Ein Problem ist weniger problematisch, wenn
wir es als Gast herzlich willkommen heißen
Mittlerweile habe ich eine Lebenshaltung eingenommen, die da
heißt: Jeden Tag aufs Neue nehme ich sämtliche Zeichen des Lebens in höchster
Achtsamkeit an und schaue, ob ich mit ihnen arbeiten kann. Liest sich ein wenig
nüchtern- ich weiß- aber im Grunde war mein Leben nie spannender als mit dem
Bewusstsein: Ich bin ständig unterwegs, um weiter und weiter in mich hinein zu
wachsen und ich bin vom Leben/ der Seele berufen- mir selbst Bedeutung zu
geben. Ja, ich will wachsen, will immer wieder neue Seiten an mir entdecken…ich
will aber auch Schritt für Schritt den alten Ballast des Unerlösten abwerfen!
Ohne Frage, ich trage wie wir alle meine Schatten mit mir
herum- sehe mich Herausforderungen gegenüber, die scheinbar auf den ersten
Blick ohne Lösungsmöglichkeit sind. Auch ich habe meine Probleme im
Alltäglichen- doch meine Sicht ist eine Sicht im positiven Licht, denn ich bin
nur Mensch! Ich gesteh mir Schwäche, Unwissenheit, Hoffnungslosigkeit, dunkle
Phasen zu, weil ich weiß- Leben besteht aus hellen und dunklen Anteilen und oft
muss ich bis in meine tiefsten Schluchten hinab, um das Licht zu finden. Doch
ich will weiter, will nicht stehen bleiben- will konfrontiert werden, um mich
nach zumeist harter persönlicher Auseinandersetzung über meine kleinen Wachstumserfolge
zu freuen.
Es gibt da einen schönen Satz:
„So lange sich der Mensch in der Wachstums- Aufwärtsspirale
befindet, darf er sich auch Schwächen zugestehen.“
Dann und wann sendet mir Leben gewisse Situationen der
Konfrontation- ich stecke mitten drin in einem scheinbar unlösbaren Problem.
Ups, was tun? Meine Haltung? Ich gebe diesem Problem einen anderen Namen: Es
ist ein Geschenk des Lebens an mich! Denn ich weiß: ich darf wieder dazulernen
und meine Seele ein bisschen mehr erlösen von ihrem Ballast. Nein, es ist nicht
nur so dahergesagt- denn dafür hab ich zu viele Erfahrungen auf dem Gebiet
machen dürfen. Und die schönste dieser Erfahrungen war: ist das Problem erlöst,
kommt es nie wieder! Ja, Leben und Seele wissen, was sie tun und uns abverlangen-
doch alles geschieht nur mit dem Hintergrund einer positiven Gesinnung. Es geht
um die Befreiung von allem Unerlösten, das wir in uns tragen – es geht darum,
in eine hundertprozentige gesunde!!!! Liebe zu uns selbst zu kommen, unsere
Seele zur absoluten Nr.1 zu ernennen.
Leben wir diese gesunde Liebe zu uns selbst, in jeder
Situation? Mal ehrlich! Befinden wir uns nicht oft genug in Situationen, in
denen wir unser Seelenwohl vernachlässigen- es eher anderen recht machen- uns
bevormunden lassen- uns verbiegen- gefallen wollen- andern nach dem Mund
reden-ständig Erwartungen erfüllen-
unser Ja sagen, obwohl wir ein dickes Nein im Mund tragen? Alles
menschlich, ohne Frage- denn genau das sind unsere Bürden der frühen Zeit. Und
genau die müssen fort, weil es der Seele damit nicht gut geht. Hat nämlich mit
der Liebe zu uns selbst und der Seele nicht viel zu tun.
Tja und schon liefert uns Leben ein entsprechendes Problem
ins Haus mit der stillen Bitte um Annahme und Auseinandersetzung. Ich für
meinen Teil hab mir irgendwann eines gesagt:
Bringt absolut nichts, dieses Problem in den hintersten
Ecken zu verbuddeln und zu ignorieren- denn es ist vom Wesen her extrem
anhänglich und nehmen wir es nicht ernst- kommt es halt ein anderes mal mit
Verstärkung wieder und wieder, bis es erlöst ist.. Ich begriff noch etwas:
Jedes Problem, jede Verletzung hat IMMER mit mir zu tun, muss von daher in der Auseinandersetzung bei mir bleiben-
denn kein Mensch im Außen trägt irgendeine Schuld, dass es da ist. Klar, das
wäre der einfachste Weg- hab ich früher so gedacht- doch ich würde nicht
lernen, denn es geht darum, den tiefen Sinn in diesem Problem zu erkennen, so
nach dem Motto: „Hallo Problemgeschenk, was willst du mir sagen, was willst du
mir über mich erzählen? Wo lebe ich mal wieder an mir vorbei und verrate meine
Seele?“ Ich weiß, es kostet Mut und Kraft, über seinen eigenen Schatten zu
springen, wenn da mal wieder eine Konfrontation naht- wenn Menschen einen
verletzten. Klar ist man zunächst versucht, ihnen allein die Schuld an unserem
miesen Gefühl zu geben- sich unverstanden zu fühlen……aber das bringt auf Dauer
nichts, denn wie gesagt- jedes Problem ruft irgendwann nach Beachtung. Darum
versuche ich heute bewusst daran zu gehen und mir zu sagen: Das Umfeld ist
lediglich der Auslöser meines Unmutes, meines Ärgers- doch das eigentliche
Problem, das liegt in mir und zumeist immer ganz weit zurück im
Kindheitsgeschehen.
Jedes Problem spricht seine ganz eigene Sprache und wenn ich
es in mein Bewusstsein integriere, den Sinn erkenne und daraus lerne, dann geb
ich ihm die Möglichkeit, dass es sich von allein auflöst und wie schon gesagt:
dann kommt es niemals wieder!
Und eines weiß ich zu genüge: Wir werden keine Sekunde
allein gelassen, wenn wir Leben und Seele signalisieren, dass wir wachsen
wollen- beide setzen dann nämlich alle Hebel und Fügungen in Bewegung, um uns
auf den richtigen Weg zu führen.
Wir müssen nur vertrauen!
© *Linda*
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen