Dienstag, 16. August 2016

Ein Problem ist weniger problematisch, wenn wir es als Gast herzlich willkommen heißen



 Ein Problem ist weniger problematisch, wenn wir es als Gast herzlich willkommen heißen




Mittlerweile habe ich eine Lebenshaltung eingenommen, die da heißt: Jeden Tag aufs Neue nehme ich sämtliche Zeichen des Lebens in höchster Achtsamkeit an und schaue, ob ich mit ihnen arbeiten kann. Liest sich ein wenig nüchtern- ich weiß- aber im Grunde war mein Leben nie spannender als mit dem Bewusstsein: Ich bin ständig unterwegs, um weiter und weiter in mich hinein zu wachsen und ich bin vom Leben/ der Seele berufen- mir selbst Bedeutung zu geben. Ja, ich will wachsen, will immer wieder neue Seiten an mir entdecken…ich will aber auch Schritt für Schritt den alten Ballast des Unerlösten abwerfen!


Ohne Frage, ich trage wie wir alle meine Schatten mit mir herum- sehe mich Herausforderungen gegenüber, die scheinbar auf den ersten Blick ohne Lösungsmöglichkeit sind. Auch ich habe meine Probleme im Alltäglichen- doch meine Sicht ist eine Sicht im positiven Licht, denn ich bin nur Mensch! Ich gesteh mir Schwäche, Unwissenheit, Hoffnungslosigkeit, dunkle Phasen zu, weil ich weiß- Leben besteht aus hellen und dunklen Anteilen und oft muss ich bis in meine tiefsten Schluchten hinab, um das Licht zu finden. Doch ich will weiter, will nicht stehen bleiben- will konfrontiert werden, um mich nach zumeist harter persönlicher Auseinandersetzung über meine kleinen Wachstumserfolge zu freuen.

Es gibt da einen schönen Satz:

„So lange sich der Mensch in der Wachstums- Aufwärtsspirale befindet, darf er sich auch Schwächen zugestehen.“

Dann und wann sendet mir Leben gewisse Situationen der Konfrontation- ich stecke mitten drin in einem scheinbar unlösbaren Problem. Ups, was tun? Meine Haltung? Ich gebe diesem Problem einen anderen Namen: Es ist ein Geschenk des Lebens an mich! Denn ich weiß: ich darf wieder dazulernen und meine Seele ein bisschen mehr erlösen von ihrem Ballast. Nein, es ist nicht nur so dahergesagt- denn dafür hab ich zu viele Erfahrungen auf dem Gebiet machen dürfen. Und die schönste dieser Erfahrungen war: ist das Problem erlöst, kommt es nie wieder! Ja, Leben und Seele wissen, was sie tun und uns abverlangen- doch alles geschieht nur mit dem Hintergrund einer positiven Gesinnung. Es geht um die Befreiung von allem Unerlösten, das wir in uns tragen – es geht darum, in eine hundertprozentige gesunde!!!! Liebe zu uns selbst zu kommen, unsere Seele zur absoluten Nr.1 zu ernennen.

Leben wir diese gesunde Liebe zu uns selbst, in jeder Situation? Mal ehrlich! Befinden wir uns nicht oft genug in Situationen, in denen wir unser Seelenwohl vernachlässigen- es eher anderen recht machen- uns bevormunden lassen- uns verbiegen- gefallen wollen- andern nach dem Mund reden-ständig Erwartungen erfüllen-  unser Ja sagen, obwohl wir ein dickes Nein im Mund tragen? Alles menschlich, ohne Frage- denn genau das sind unsere Bürden der frühen Zeit. Und genau die müssen fort, weil es der Seele damit nicht gut geht. Hat nämlich mit der Liebe zu uns selbst und der Seele nicht viel zu tun.

Tja und schon liefert uns Leben ein entsprechendes Problem ins Haus mit der stillen Bitte um Annahme und Auseinandersetzung. Ich für meinen Teil hab mir irgendwann eines gesagt:

Bringt absolut nichts, dieses Problem in den hintersten Ecken zu verbuddeln und zu ignorieren- denn es ist vom Wesen her extrem anhänglich und nehmen wir es nicht ernst- kommt es halt ein anderes mal mit Verstärkung wieder und wieder, bis es erlöst ist.. Ich begriff noch etwas: Jedes Problem, jede Verletzung hat IMMER mit mir zu tun, muss von daher   in der Auseinandersetzung bei mir bleiben- denn kein Mensch im Außen trägt irgendeine Schuld, dass es da ist. Klar, das wäre der einfachste Weg- hab ich früher so gedacht- doch ich würde nicht lernen, denn es geht darum, den tiefen Sinn in diesem Problem zu erkennen, so nach dem Motto: „Hallo Problemgeschenk, was willst du mir sagen, was willst du mir über mich erzählen? Wo lebe ich mal wieder an mir vorbei und verrate meine Seele?“ Ich weiß, es kostet Mut und Kraft, über seinen eigenen Schatten zu springen, wenn da mal wieder eine Konfrontation naht- wenn Menschen einen verletzten. Klar ist man zunächst versucht, ihnen allein die Schuld an unserem miesen Gefühl zu geben- sich unverstanden zu fühlen……aber das bringt auf Dauer nichts, denn wie gesagt- jedes Problem ruft irgendwann nach Beachtung. Darum versuche ich heute bewusst daran zu gehen und mir zu sagen: Das Umfeld ist lediglich der Auslöser meines Unmutes, meines Ärgers- doch das eigentliche Problem, das liegt in mir und zumeist immer ganz weit zurück im Kindheitsgeschehen.
Jedes Problem spricht seine ganz eigene Sprache und wenn ich es in mein Bewusstsein integriere, den Sinn erkenne und daraus lerne, dann geb ich ihm die Möglichkeit, dass es sich von allein auflöst und wie schon gesagt: dann kommt es niemals wieder!

Und eines weiß ich zu genüge: Wir werden keine Sekunde allein gelassen, wenn wir Leben und Seele signalisieren, dass wir wachsen wollen- beide setzen dann nämlich alle Hebel und Fügungen in Bewegung, um uns auf den richtigen Weg zu führen.
Wir müssen nur vertrauen!


© *Linda*

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