Samstag, 28. April 2018

Ein Stern ist erst frei, wenn er seine richtige Bahn zieht..







Ein Stern ist erst frei, wenn er seine richtige Bahn zieht..


Der Wunsch nach Freiheit und Leichtigkeit- er wühlte ein Leben lang in mir herum…..aber es war mir nicht klar, wie ich mir diesen jemals erfüllen sollte! War auch kein Wunder, denn ich versäumte es, einen  wichtigen Hinweis zu berücksichtigen:

Sei ein Stern, der seine Bahn zieht….ABER! Bevor du dich auf den Weg machst, geh in die Stille. Erst danach kannst du aktiv werden.


Ja, ich war ein Stern, der seine Lebensbahn zog, doch den Rückzug in die Stille hatte ich vermieden. Das war ein Fehler mit gravierenden Folgen, denn so richtig glücklich und zufrieden wurde ich  nicht. Um das Ganze ein bisschen abzukürzen, sag ich heute: Diese Bahn, die wir ziehen, ist der individuellste Weg, den wir beschreiten. Es ist von daher ein Ding der Unmöglichkeit, so wie alle anderen unterwegs zu sein! Kein Mensch wird uns jemals Richtung geben können und schon mal gar nicht irgendwelche äußeren Kriterien oder gesellschaftlichen Maßstäbe!


Doch wer ist in jungen Jahren so bewusst dabei? Ich war es jedenfalls nicht. Ja, ich hatte mir eine Zukunft in den schönsten Farben ausgemalt, folgte dem, was alle so taten- und stellte mir nicht einmal die Frage, ob es für mich persönlich überhaupt passend war. Brachte der Inhalt meines „Rucksacks“  überhaupt die Voraussetzungen mit, um das Leben führen zu können, das mir da so vorschwebte? 


Und dazu hätte bei mir die Frage gehört: Bin ich aufgrund meiner extremen Kindheitsverletzungen überhaupt fähig, eine fruchtbare gesunde Beziehung zu führen? Damals war ich es nämlich nicht, weil die Voraussetzungen fehlten. Manchmal müssen halt Abstriche gemacht werden, weil da in uns gewisse Defizite vorhanden sind- doch diese Wahrheit hat man uns vorenthalten. Folge: Wir laufen schnurstracks in unser Unglück hinein, weil das Bewusstsein einfach noch nicht vorhanden ist.

Exakt diese Vorüberlegung sehe ich heute als unentbehrlich an, um sicher zu sein, erfüllende und bereichernde Beziehungen führen zu können. Ich sag mal lapidar: Es wird sich nicht umgehen lassen, das anzuschauen, bzw. mit einzubeziehen, was da IN UNS vorhanden ist und wenn es noch so sehr von Zerbrochenheit und Chaos spricht. Allerdings hab ich es nicht so gehandhabt- ich zog es vor, alles zu überdecken, für nicht anwesend zu erklären. Und die Folge: Alles, was wir nicht in Liebe anschauen, es wird weiter in uns wühlen und mit unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden sein.


Zwei lange Beziehungen hab ich gebraucht, um zu verstehen, was Partnerschaft wirklich bedeutet: Ein gutes Miteinander kann nur verwirklicht werden, wenn beide Partner füreinander sichtbar werden und all das zur Sprache kommen kann, was da an Unerlöstem in uns verborgen ist. Es liest sich zunächst nach ganz viel Schmerz, denn eine Konfrontation mit den Altlasten ist oft hart. Und doch weiß ich mittlerweile, dass genau darin eine einmalige Chance steckt! Es ist die Chance auf Seelenheilung, denn eine Seele ruft ein Leben lang danach, dass wir uns unsere Narben und Wunden anschauen!

Niemals wird es darum gehen, sich den Maßstäben des  äußeren Ordnungssystems zu verschreiben. Dann ist der Weg ins Unglück vorprogrammiert, denn man versucht etwas zu leben, was man gar nicht leben kann. Wirklich frei und glücklich werden wir nur sein, wenn wir unsere ganz eigene Bahn ziehen -allein an der Orientierung dessen, was uns individuell in unserem Rucksack zur Verfügung steht.

Mit Sicherheit wird es dann ein sehr spezielles Leben, doch so ist es auch gedacht, sonst werden wir nicht wirklich frei!

Ich hab mir irgendwann gesagt: Vergleiche jeder Art mit anderen Leben sind unangebracht, denn jeder Lebensverlauf ist nun mal anders geartet! Es ist allein Gottes Entscheidung- weil ER allein weiß, wo er mit uns hinwill und wie ER uns am besten zum Ziele führt. Jede Bahn wird unterschiedlich verlaufen, auch wenn wir alle zum selben „Hafen“ unterwegs sind.


Hugo von Hofmannsthal schrieb mal, dass das Leben ein ständiger Neuanfang sei....

Ich denke, so müssen wir es einfach sehen. Ich lernte, dass es manchmal von Vorteil  ist, so manches, was man uns über das Leben lehrte, wieder zu vergessen, weil es halt für uns persönlich nicht zutreffend ist.

Viel Lebenszeit hab ich verschenkt, um diese Erfahrungen zu machen, denn immer, wenn ich so unterwegs war wie die Masse, bin ich kläglich gescheitert! Es ist nicht Sinn von Leben, uns der Allgemeinheit anzupassen, Viel ratsamer erscheint es mir, ein Leben einzurichten, dass sich an unseren inneren Zuständen, unserer ganz persönlichen Lebensgeschichte orientiert. Ich kann nicht mit einem dicken Radiergummi kommen, weil ich der Ansicht bin, es sei besser, meine Vorgeschichte auszuradieren! Dann würde ich ja einen wichtigen Teil von mir selbst vernichten wollen. Alles, was unsere Seele von jeher eingeatmet hat, das ist in ihr für alle Zeiten gespeichert. Es gehört zu mir! Es macht MICH aus! Auf ewig werden wir unsere Narben mit uns herumtragen und sie verdienen höchste Beachtung und vor allen Dingen einen liebevollen Umgang.

Hier wird mir wieder extrem bewusst, wie wichtig es ist, sich nie und nimmer mit anderen Leben zu vergleichen, vielleicht auch noch neidisch auf das zu schauen, was andere so machen, haben, sind. Es bringt nichts außer Unzufriedenheit. Viel besser ist, dem Plan zu folgen, den Gott mit uns hat und auf das zu schauen, was speziell an Gutem darin liegt.


Nach wie vor sag ich: Erst als ich mich auf dieser göttlichen Bahn befand, konnte ich mir sicher sein, zum ersten Mal im Leben „richtig“ unterwegs zu sein. Der Grund ist sehr plausibel, denn mir wurde bewusst, um welche Ziele es in diesem Leben wirklich geht.


Ich war regelrecht erleichtert,  als ich mir vor Augen führte, dass unsere Lebensreise eh nur einer Durchreise gleichkommt.  Hier auf Erden darf ich lernen, wer ich in meinem authentischen Menschsein wirklich bin- hier darf ich das Wesen der wahren Liebe erfahren- hier darf ich mich so gut es geht von meinen sündigen Haltungen verabschieden- doch dann darf ich auch wieder dorthin zurückkehren, wo ich einst herkam.

Und ehrlich gesagt- dann möchte ich mir sagen können: Ich hab alles darangesetzt, um diese Aufgaben bestens zu erfüllen. Eines lasse ich nämlich nicht unberücksichtigt: Gott hat mich dermaßen darin unterstützt, meine richtige Bahn zu finden, dass ich schon aus dem Gefühl der Dankbarkeit gar nicht anders kann, als den Weg zu gehen, den ER für mich vorgesehen hat.

Ich weiß nicht, wahrscheinlich muss man es selbst erlebt haben, um meine Einstellung  nachvollziehen zu können! Mein vorheriges Leben war ein Jagen nach Schatten, ein Herumirren im Labyrinth, ohne überhaupt zu erahnen, wo der Ausweg sein könnte….dieses Leben hatte absolut nichts  mit mir zu tun!




Ich lebte in einer Welt, die ein „prima“ Schmeichelfeind war. Sie verkaufte mir Wahrheiten, die weder Hand noch Fuß hatten. Auf den ersten Blick schienen sie verlockend zu sein- doch auf Dauer so zu leben- unmöglich! Vor allen Dingen stand diese Welt exzellent auf jede Form von künstlicher Schönheit und sie wusste mir noch nicht einmal zu erzählen, was denn Liebe wirklich ist!

Was hab ich mich abgemüht, für „ihre“ Vorstellung von Liebe! Ich hab so viel Kraft dabei gelassen, um am Ende festzustellen, dass alles vergebens war und ich nur noch ein Schatten meiner selbst war.

Und dann hab ich in meiner höchsten Not bei Gott angeklopft und Er hat mir geöffnet! Mit weit geöffneten Armen stand ER da und es schien IHN auch gar nicht weiter zu interessieren, wie viel Sünde und Schuld ich in meinem Rucksack trug! Ich glaub, ER war einfach nur froh, dass ich da war und ihn um Hilfe bat.

Tja und ab dem Zeitpunkt spürte ich definitiv, dass ich mich auf der richtigen Bahn befand…..und wie von allein weitergezogen wurde. Eines muss man nämlich wissen: Sobald die Richtung stimmt und Gott sein O.K. gibt, schenkt ER auch enormen Rückenwind.Man spürt einfach intuitiv, dass man richtig unterwegs ist. Und das Schöne war: Hier erhielt ich nach und nach sämtliche Antworten auf meine lebenslangen Fragen! Was mir die gängige Welt niemals beantworten konnte….Gott wusste es.

An dieser Stelle komm ich einfach nicht drum herum, noch einmal zu betonen, welchen Blödsinn ich zuvor geglaubt hatte!

 Gott klärte mich nämlich erst einmal auf! ER erzählte mir, wie wertvoll jeder Mensch in seinen Augen ist- egal, was er kann, wo er herkommt, was er besitzt, ob krank, arm oder sonst wie gehandikapt!! Gott liebt jedes seiner Geschöpfe - denn schließlich war es ja seine Idee, in welcher Erscheinungsform und an welchen Ort er den Einzelnen hinstellt! So durfte ich mir sicher sein, auch als kleines Gänseblümchen meinen gottgegebenen würdevollen Platz zu haben- Hauptsache, ich bin immer ein fröhliches zufriedenes Gänseblümchen!

Ja und die größte aller Wahrheiten, die erzählte ER mir auch. Ich erfuhr nämlich, dass kein Mensch auch nur einen Finger rühren muss, um ein Anrecht auf Liebe zu haben! Wir sind allein dadurch  liebenswert, dass es uns gibt! Punkt aus! Das ist die wahre Wahrheit! In diesem Zusammenhang wurde mir bewusst, wie wichtig es für Gott ist, dass wir uns dann  auch so zeigen, wie wir sind. Ein Gott steht absolut nicht auf künstliche Schönheit. Schließlich hat ER uns ja  in authentisch, ehrlich, mitfühlend und liebevoll erschaffen!

Es gibt so einen göttlichen Anspruch und er weist darauf hin, dass ein jeder sein Leben zur Ehre Gottes lebe. Ist ja auch verständlich, denn Gott hat wahnsinnig in jeden von uns investiert. Bei jedem hat er sich so seine Gedanken gemacht- hat alles in uns stimmig und schön angelegt. Dann kommen wir daher und verwerfen das alles- nur, weil die gängige Welt uns in unserem natürlichen Wesen nicht gelten lässt- weil sie unsere göttliche Schönheit nicht zu schätzen weiß!

Ist doch verrückt! Da vermittelt uns die Welt den Eindruck, als wären Wesenszüge wie Sensibilität, Mitgefühl, Verständnis, Vertrauen völlig fehl am Platze ……. und in der Gemeinschaft mit Gott darf ich dann erfahren, dass genau diese Wesenszüge  die Voraussetzungen  sind, um überhaupt ein erfülltes Leben, bzw. ein bereicherndes Miteinander leben zu können.




„Die Frage:

Wie geht es dir?“

zeigt Höflichkeit.

Sich dann die Zeit zu nehmen,

zuzuhören,

zeigt Menschlichkeit.


Hier bin ich mir relativ sicher, dass jeder Mensch sich wünscht, nicht nur Höflichkeit zu erfahren, sondern wohltuende Zeichen der Menschlichkeit. Allerdings- und das müssen wir uns klar vor Augen führen- hat diese Welt es  von jeher als ausreichend empfunden, es bei der höflichen Variante zu belassen. Doch stimmt uns das! wirklich innendrin zufrieden?

Ephraim Kishon hats mal wunderbar auf den Punkt gebracht:

„Guten Tag. Wie geht’s?

So so lala. Und ihnen?

So so lala. Wie geht’s zu Hause?

So so lala. Und bei Ihnen?

Na, das ist ja die Hauptsache.“

Scheinbar hatten sich diese beiden Menschen etwas zu sagen…aber nur scheinbar, denn ihre Unterhaltung glich Luftblasen- einer Floskel der Höflichkeit, doch das Entscheidende sollte im Miteinander immer sein: Wie sehr erfreut es die Seele? Hier hatte höchstens der Verstand ein kurzes Gastspiel. Hätte man sich auch schenken können, oder?

Doch für solche „höflichen Geschenke“ sind wir nicht hier! Adel Tawil sieht es ähnlich, wenn er in einem seiner Lieder singt:


„In unseren Augen war doch mal Glanz!

Wir sind (zum Glück) noch nicht zerbrochen- wir sind ganz!“


Adel Tawil


Wir sind definitiv noch ganz! Es bedarf nur der Erinnerung, denn die Schönheit unseres Wesens ist nicht verloren gegangen. Alles haben sie uns nehmen können, aber nicht das sensible Erspüren! Sobald es uns gelingt, unsere inneren Antennen wieder zu aktivieren, uns berühren zu lassen von dem, was unsere Seele erfreut und glücklich stimmt, sind wir auf dem richtigen Weg..

Und dann geschieht etwas ganz Eigenartiges. Plötzlich erkennen wir, dass wir eigentlich niemals von all dem wirklich abgeschnitten waren- es lag höchstens ein dicker Schleier der Verneblung darüber.

Ist er gelüftet, dann nehmen wir uns selbst, unsere Mitmenschen und auch die Natur völlig anders wahr! Es ist, als würde unsere Seele sich wiedererkennen, in allem, was da ist, mit dem Gefühl der  Vertrautheit und Verbundenheit.

 Es ist dann halt  so, wie wir es als unverformte Kinder empfunden haben: eins zu  sein mit allem, was da ist! Und dann werden auch unsere Augen ihren Glanz wieder zurückbekommen, denn irgendwie fühlt  es sich „so schön“ nach Heimat an.

Goethe sah es ähnlich:

„Wäre nicht das Auge sonnenhaft,
die Sonne könnt es nicht erblicken.
Läge in uns nicht des Gottes eigene Kraft,
wie könnte Göttliches uns entzücken?“


Ich glaub, mehr ist zu unserer göttlichen Herkunft nicht zu sagen……..


*Linda*

Dienstag, 24. April 2018

Ist das Leben nun eine Last oder eine Lust?








Ist das Leben nun eine Last oder eine Lust?

Ganz bewusst hab ich mir irgendwann die Frage gestellt: Was ist das Leben eigentlich? Ist es eine ermüdende Bürde, gekennzeichnet durch Leid, Sorge oder darf ich sagen: Ich bin froh, dieses Leben erfahren zu dürfen, weil es definitiv ein Geschenk von unermesslichem Wert ist!?

Für mich gibt es einen wichtigen Schlüssel der Erkenntnis:

Ich denke, wir müssen unser Leben erst einmal ausschließlich in Beziehung zu uns selbst sehen. Wollen wir nämlich die richtigen Antworten auf unsere vielen Fragen finden, dann  dürfen wir dazu übergehen, uns ohne schlechte Gefühle in den Mittelpunkt unseres Leben zu stellen.

Warum bin ich, als der Mensch, der ich bin- in all meinen Facetten - inklusive meiner gesamten Lebensgeschichte- hier auf dieser Welt, zu dieser Zeit, an diesem Ort? Kann es sein, dass ich hier einen wichtigen Part zu erfüllen habe?


Auch Joan Baez machte sich so ihre Gedanken, denn sie kam zu dem Schluss:

„Wir entscheiden nicht, wie wir sterben und wann,
aber wir entscheiden, wie wir leben.“

Joan Baez

Ich weiß, der Gedanke an den Tod findet selten Zuspruch- denn wer will sich schon damit befassen? Doch ich habs bewusst getan, um mir die Begrenztheit des Daseins vor Augen zu führen. Diese Sicht erzeugt aber keine schlechte Stimmungslage- im Gegenteil! Sie verschafft einen enormen positiven Impuls, um sich zu sagen: Ich weiß nicht, wann es hier zu Ende ist- aber ich möchte die Zeit bis dahin so gut wie möglich nutzen und alles herausholen, was mir dieses Geschenk zu bieten vermag. Und vor allen Dingen würde es mich freuen, zu erfahren, warum ICH eigentlich hier bin!

Nur- da gibt’s eine Voraussetzung! Wir müssen den Weg wagen, uns selbst in der Tiefe zu begegnen, um zu erfahren, wer- wir- denn- wirklich- sind. So lange wir uns noch über unseren Besitz, unseren Status, unsere Attraktivität, unsere Bildung, über Leistung, Perfektion,  sprich- unsere Bühnenpräsenz definieren, sind wir nicht wirklich bei uns angekommen. Erst wenn wir diese äußeren Markenzeichen abziehen, dann erkennen wir unser wahres „ nacktes“ Wesen.

Nur von hier aus lässt es sich erfüllt und schön leben, ganz davon abgesehen, dass wir nur so erkennen, wo unser individueller Platz auf Erden ist.

Irgendwann sagte ich mir: Niemand von uns ist nur zufällig hier, denn jeder ist ein wunderschöner Gedanke, ein Wunsch, den Gott sich mit Freude selbst erfüllte. Gott weiß am besten, warum er uns zu dieser Zeit, an diesen Ort stellte und  jedem eine ganz eigene Lebenssituation bescherte.

Ich glaub, dies ist ein  wichtiger Punkt, der große Beachtung verdient. Früher, da hab ich mich vergeblich gefragt, warum einige Menschen sehr wohlbehalten ins Leben starteten, während andere sich durch eine schwere Kindheit kämpfen mussten. Warum war dem einen ein schweres Los beschieden, während der andere scheinbar ohne Sorgen durchs Leben trudelte? Ich denke, es bringt nichts, irgendwelche Vergleiche anzustellen, weil es immer nur darum gehen wird, das! Leben anzunehmen, das uns von Gott zugedacht wurde.
Gott hat nämlich mit JEDEM etwas ganz Besonderes vor und dazu bedarf es halt dieses Lebens, das wir führen.

Sei DU!

Wenn du nicht Kiefer sein kannst
auf einem Hügel,
sei ein Busch im Tal-
aber sei
der schönste kleine Busch
am Ufer des Baches.

Wenn du kein Busch sein kannst,
sei ein Büschel Gras
und steh heiter am Straßenrand.

Wenn du kein Hecht sein kannst,
sei einfach ein Barsch,
aber der munterste Barsch im See.

Nicht nur Kapitän,
auch Mannschaft muss sein.

Für alle von uns gibt es einen Platz.

Wenn du keine Straße sein kannst,
sei nur ein Pfad.
Wenn du die Sonne nicht sein kannst,
so sei ein Stern.

Es ist nicht die Größe,
nach der du siegst oder fällst.
Sei einfach das Beste, was immer du auch bist.

Douglas Malloch

Ich denke, das ist die gesündeste und fruchtbarste Einstellung, die wir haben können, ganz davon abgesehen, dass es unmöglich ist, jemals etwas Anderes zu verkörpern, als vorgesehen.

Gehen wir doch einfach mal davon aus, dass Gott jeden von uns mit dem Grundgedanken erschuf: DU bist hier in dieser Welt, weil ich DICH brauche mit DEINEN ganz eigenen Fähigkeiten, auch DEINER Lebensgeschichte, mit all deinen Erfahrungen und Begrenzungen, denn  DU kannst den Menschen etwas ganz Besonderes geben, was kein anderer hat..



Unabhängig von der Warte des Glaubens fand ich in der Sparte „Auf dem Weg in ein glückliches Leben“ folgenden Hinweis im Netz:




Jeder Mensch hat die Talente eines Genies.
Es gibt keine Auserwählten.
Du musst nur das finden,
in was du großartig bist
und es erschließen.

Jay- Z

Und doch geht diese Aussage konform mit meinem Erahnen, dass im Grunde JEDER Mensch den einzigartigen göttlichen Funken in sich trägt, der nur darauf wartet, entzündet zu werden. Hier ist es auch völlig gleichgültig, wie die jeweilige Lebenssituation ausschaut- Armut, Reichtum, Gesundheit, Krankheit, Bildung, Herkunft spielen nicht mit hinein, denn in voller Pracht zu erblühen, das vermag jeder.

Zufällig sah ich im Fernsehen den Auftritt zweier behinderter Menschen.

Aufgrund starker körperlicher Einschränkungen waren sie auf den Rollstuhl angewiesen. Rund um die Uhr mussten sie auf die Hilfe von Betreuern zurückgreifen, doch was mich an diesem Ehepaar dermaßen faszinierte, das war ihre unerschütterliche Lebensfreude!! Da war kein Gram, kein Frust, irgendwie benachteiligt zu sein, „anders“ zu sein. Im Gegenteil. Sie hatten ihr Schicksal angenommen und sagten sich: Genau diese eingeschränkte Lebenssituation war Gottes Wille und wir sehen uns gerade aufgrund unserer Andersartigkeit als etwas Besonderes an- nicht in den Augen der Menschen, aber in Gottes Augen! Gott wird schon wissen, warum so und nicht anders!
Welch eine starke und positive Lebenseinstellung! Ohne Frage- sie hatten ihre Lust an ihrem Leben! Und genau das zeigt uns doch auf, dass ein erfülltes Leben immer möglich ist, wenn die  Einstellung stimmt!



Weder körperliche noch örtliche Umstände vermögen die Freiheit liebender Seelen einzuengen.

Bernhard von Clairvaux (1091 - 1153)


Für diese beiden Menschen zählen nämlich  nicht die Auswahlkriterien der gesellschaftlichen Norm – für sie zählt der Schöpfergedanke Gottes, denn auch in einem eingeschränkten Körper lebt eine liebende  Seele. Auch mit all ihren Behinderungen, in ihrer Ausgegrenztheit haben diese Menschen ihren Platz auf Erden gefunden ! Einfach, weil sie lernten, ihr Schicksal anzunehmen und das Beste daraus zu machen.

Leider ist es ja so:

Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Devise vorherrschend ist: „Arm, alt und krank“ darfst du nicht werden!!! Was zählt, ist deine Leistungsfähigkeit, deine Lauffähigkeit im Hamsterrad und wenn du das nicht mehr vollbringst, bist du schneller raus, als du gucken kannst!“

So aber denkt Gott nicht! Gott erwartet keine Perfektion, keine Leistung, keine Vollkommenheit- ER nimmt uns  liebend gern in „alt, krank und arm“ an, denn ER misst unseren Wert nicht am Ansehen der Person. ER liebt uns so, wie wir sind und hat uns ein Leben in Fülle und Überfluss versprochen. Doch weit gefehlt, wenn wir annehmen, dass diese Fülle auch nur im Geringsten etwas mit Geld, Macht, materiellem Reichtum, äußerer Anerkennung zu tun hat!

All das sind für ihn „Speisen“, die der Vergänglichkeit geweiht sind und ER bittet uns sogar eindringlich, unsere Kraft nicht dafür zu verschwenden, sondern Schätze im Leben zu sammeln, die unvergänglich sind. Und diese Schätze werden allesamt etwas mit der Liebe zu tun haben: mit der Liebe zu uns selbst- in liebevoller Verbindung mit anderen Menschen.

Bernhard von Clairvaux wies einst darauf hin, wie wichtig es ist, dass der Mensch sich selbst Gutes tut.

So schrieb er:Gönne dich dir selbst! Ich sage nicht: Tu das immer. Aber ich sage: Tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen Menschen auch für dich selbst da.

Ist der Gedanke gewöhnungsbedürftig, dass wir guten Gefühls für uns sorgen dürfen? Wir müssen es sogar, denn wenn wir uns und unsere Bedürfnisse vernachlässigen- wie sollen wir dann frohen Herzens für andere da sein können, ohne dass wir dabei leer werden? Was sollen wir verschenken, wenn wir uns selbst nichts schenken? So brennen wir förmlich aus!

Für mich wurde irgendwann das Bild der Schale zum Richtungsweiser, denn ich sagte mir: Erst wenn ich diese Schale allein füllen kann– „nur mit mir“- dann werde ich fähig sein, aus dieser Fülle heraus an Andere weiterzugeben, ohne selbst Schaden zu nehmen.

Früher, da war ich der Ansicht, mein hohes Maß an Sensibilität stünde mir ständig im Wege, denn irgendwie schien es nicht so gesellschaftstauglich zu sein…..doch heute ist mir klar:
Wir brauchen dieses sensible Empfinden wie nichts Anderes! Sensibel werden für uns selbst ist meiner Ansicht nach eine der vorrangigen Lebensaufgaben, sensibel werden für das, was da IN UNS nach Aufmerksamkeit, Erlösung  und Befriedigung ruft!



Die Lust am Leben will nicht erdacht werden, sondern ausschließlich erspürt werden, denn je besser wir unsere inneren Antennen aktivieren, umso besser klappts auch mit einem guten Lebensgefühl! Unsere Lebenswahrheiten, die finden wir allesamt nur IN UNS! Ganz nebenbei: So wurde mir auch klar, was es mit der frühen Zerbrochenheit auf sich hatte, denn nichts hat mich sensibler werden lassen, als der viel zu frühe Kindheitsschmerz! Also kann ich auch hier Gott nur ein Dankeschön sagen.

Ohne Frage, es bedarf der Übung, schließlich müssen wir erst wieder lernen, in uns hineinzulauschen, doch es kommt der Zeitpunkt, da spüren wir in Sekundenschnelle, was für uns wahr , bzw. richtig ist. Da brauchen wir noch nicht einmal groß nach Begründungen zu suchen- es fühlt sich gut an und das reicht! Und hinter das Gefühl können wir sogar einen dicken fetten Punkt setzen- weil diese Wahrheit unumstößlich ist. Es ist unsere Seelenwahrheit und die bleibt bis in alle Ewigkeit konstant.

Ich bin der Ansicht, dass es in diesem Leben sehr darauf ankommt, diese Seelenwahrheiten zusammenzutragen- Erfahrung für Erfahrung in jedem Bereich unseres Lebens, ob beruflich oder privat. Und hier wird uns niemand sagen können, was denn diese Wahrheiten sind- das erspüren wir nur ganz allein für uns- in der Stille.

Ja, ich spreche sehr oft von diesem unerklärlichen Sog im Inneren und oft scheinen wir etwas zu wissen, ohne überhaupt eine Erklärung dafür zu haben. Doch genau das! macht das Leben so einzigartig! Darum heißt es auch irgendwo: Es gibt hinter allem, was wir sehen und mit dem Verstand erfassen können einen unsichtbaren Hintergrund und wenn wir auch meinen, wir könnten unser Dasein von A bis Z durchplanen- ganz still und leise führt da jemand Regie, ohne ,dass wir es merken. Meiner Erfahrung nach wage ich heute sogar zu sagen: Immer, wenn wir das Leben als Last empfinden, leben wir gegen den Willen Gottes- wird es dagegen zur Lust, sind wir auf der richtigen „göttlichen“ Spur.



„Es ist gut,
den Wunderglauben wiederzufinden,
der in der Seele
des Kindes lebt.
Doch besser ist es,
ihn erst gar nicht zu verlieren.“

Hans Kruppa

Es ist wirklich von Vorteil, diesen Wunderglauben niemals zu verlieren, denn wer daran glaubt, wird auch Wunder erleben. Dieses Leben lässt sich nämlich nicht in irgendwelche übersichtlichen Schubladen packen und beschriften- Leben ist unberechenbar, chaotisch, geheimnisvoll, aber letztendlich wunderschön aufregend!


Neulich begegnete mir folgende Frage:

Sehnsucht nach mehr?

Spontan erinnerte ich mich an meine Sehnsucht vor 7 Jahren! Ich konnte sie sogar in Worte fassen: „Gott, ich wünsch mir ein anderes Leben, denn das alte sündige bin ich so was von leid! Gott, ich  will so nicht mehr weiterleben!“

Wer hat meine Klagen gehört? Es war Gott und nach einer ganz ganz kurzen Wartezeit sandte ER mir das Wunder meines Lebens ins Leben. Und wer das einmal erlebt hat, der weiß, dass Gott uns zu jeder Zeit im Blick hat und immer nur das Allerbeste für uns möchte.

Nein, Gott ist nicht weit entfernt von uns. Wie heißt es so schön? Gott ist nur ein Gebet weit weg und wacht in jedem Augenblick über uns alle. Und ER hofft so sehr darauf, dass wir seine Einladung in ein neues Leben annehmen, indem wir darauf vertrauen,  dass jeder Mensch durch IHN die Möglichkeit geschenkt bekommt, in eine viel schönere wertvollere  Form von Leben hineinzuwachsen. Doch Gott weiß auch, dass das nur möglich ist, wenn die Sehnsucht nach einem anderen besseren Dasein groß genug geworden ist.

Nehmen wir diese einmalige Herausforderung im Leben an? Akzeptieren wir, dass der Weg nach oben erst eine Weile nach unten führen wird? Von jeher hab ich mich dagegen gesträubt, diesen Weg der Umkehr schön- bzw.- leicht zu reden, denn es ist ein Prozess, der etwas von uns abverlangt, denn schließlich werden wir in einen neuen Menschen verwandelt!!

Doch es lohnt sich, weil jeder Schritt, den wir wagen, ein neues Lebensgefühl in uns hervorruft und was uns an Erfolg für unsere Mühen winkt, das kann uns niemand mehr nehmen. Das ist wahrlich etwas für die ganze Ewigkeit! Und wir sollten nie vergessen: Nie war Gott intensiver, hilfreicher  an unserer Seite, als in diesem Prozess, denn seine heimkehrenden Kinder unterstützt ER, wo er nur kann.

Und wie war das mit der Raupe und dem Schmetterling?

Als die Raupe mitten im Schmerz stöhnte: „Oh je, jetzt ist das Ende der Welt gekommen!“- da lachte der Schmetterling  und juchzte voller Freude:

 „Nein, das ist doch erst der Anfang eines neuen Lebens!!!!!!

*Linda*

Samstag, 21. April 2018

Glück ist……







Glück ist……


Manchmal, da frag ich mich: Besteht die tiefste Sehnsucht des Menschen nicht darin, dass er irgendwann von einem rundum glücklichen zufriedenen Leben sprechen kann? Ich für meine Person erinnere mich immer wieder an eine ganz konkrete Sehnsucht, die da hieß: Ich möchte endlich das Gefühl der Leichtigkeit verspüren! Es kann doch nicht sein, dass Leben ständig von einem Maß an Schwere durchzogen ist! Darf man das ständige Hinfallen- Aufstehen, Hinfallen- Aufstehen auch mal leid sein? Ja, ich denke- man muss es sogar irgendwann bis oben hin satt sein…..weil sich sonst nichts verändern kann.

Wie war ich früher eigentlich unterwegs? Es lässt sich prima in ein Bild fassen, denn ich kreiste unaufhörlich um meine alten Überzeugungen, kindlichen Glaubensmuster herum- immer und immer wieder. Ja, ich sah mich auch als Erwachsene immer noch in dem Glauben, dass man für Liebe, Anerkennung, Zuwendung etwas tun muss, dass es von Wichtigkeit war, was andere über mich dachten und noch wichtiger schien es zu sein, alles dafür zu tun, damit ihre Zuwendung mir gegenüber konstant blieb.

Diese eindimensionale Ausrichtung hatte fatale Folgen: Ich lebte ALLES, nur nicht MICH! Im Grunde lebte ich nach den Vorstellungen der Anderen.
Und noch fataler war es, dass kein Mensch daherkam, mich zur Seite nahm und sagte: Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben, schau in erster Linie, dass es dir gut geht, dass du glücklich wirst.
Wie betont, solche Haltungen brachten es mit sich, dass ich in meinem Leben vergeblich nach dem Gefühl der Leichtigkeit Ausschau hielt. Wie sollte es auch leicht werden, wenn man seine eigene Innenwelt vernachlässigt, nicht weiß, wer man wirklich ist und ständig der Außenorientierung den Vorzug gibt?

Es ist ein ewiges Kreisen, das ermüdet und  sehr viel innere Leere mit sich bringt.

Hätte ich damals mit dem Satz umgehen können, der besagt, dass eigentlich jeder Mensch die größte Liebe seines Lebens sei?  Oh je, ich brachte mir nichts als Unliebe entgegen!
Doch diese Haltung änderte sich, als ich mal wieder total am Boden lag, zermürbt von meinem Herumkreisen ……mittendrin in einer der trostlosesten Wüstenzeiten meines Lebens.

Doch es durfte nicht anders kommen. Diese Wüste war meine Rettung! Ohne Zweifel, Wüstenzeiten fordern uns extrem heraus, denn wir sind so schrecklich einsam unterwegs! Da gibt’s auch keine Abkürzung, keine Schnellstraße. Der Weg will gegangen sein…..doch unterwegs passiert etwas IN UNS! Wir gewinnen eine neue Sicht auf unser Leben, beginnen, bisherige Verhaltungsweisen, Überzeugungen zu hinterfragen- machen uns auf die Suche nach unseren inneren Wahrheiten, endlich nach unserer wahren Identität- denn wir spüren: Irgendwo, da ist die eine Oase, die uns unsere tiefsten Sehnsüchte stillen wird. Ja, ich denk schon, dass jeder diese stille Erahnen in sich trägt , denn das hat Gott in uns hineingelegt.

Hab mal ein bisschen geschaut, was verschiedene Menschen unter ihrem Glücklichsein verstehen:


„Geliebt und verstanden zu werden ist das größte Glück…“

Honore de Balzac

„Wünsche und Träume sagen uns die Wahrheit der Seele
Und das, was noch gelebt werden will.“

Monika Minder


„Das Bewusstseins eines erfüllten Lebens
und die Erinnerung an viele gute Stunden
sind das größte Glück auf Erden.“

Cicero

Höhepunkt des Glücks ist es,
wenn der Mensch bereit ist,
das zu sein, was er ist.

Erasmus von Rotterdam



„Glück ist ein Hauch des Lebens.
Das Amen des Himmels.“

Monika Minder


Fasse ich all diese Sichtweisen zusammen, dann ergibt sich folgendes Bild vom Glück:

Glück besteht im Bewusstsein eines erfüllten Lebens,

unter Berücksichtigung der inneren Sehnsucht.

Glück ist mit der Bereitschaft verbunden, das zu sein, was wir sind –

Glück ist - mit Gott durchs Leben gehen.



Mir ist heute klar. Gott ist der Dreh- und Angelpunkt in unserem Leben! Ohne ihn gibt’s kein erfülltes Leben- ohne ihn werden wir niemals herausfinden, wer wir denn wirklich sind.

Verständlich wird mein Ansicht durch das Bekenntnis eines mir unbekannten Verfassers, der da schrieb:




Woher komme ich?  Von Gott!

Wohin gehe ich? Zu Gott!

Wofür lebe ich? Für Gott!

Hier wird  ersichtlich, wie sehr Gott ins Dasein involviert ist. Es ist ein Gott, der im Mittelpunkt steht und ich übertreibe gewiss nicht, wenn ich vermute, dass der Verfasser sein Leben vertrauensvoll in Gottes Hände legte. Gott wird zum tiefen Lebenssinn und anders leb ich es heute auch nicht mehr. Möglich wurde diese Ausrichtung, als es mir gelang, mein wahres Wesen zu erkennen- denn unweigerlich zapft man die innere Quelle an und versteht eines: Hier ist mein Ursprung, den ich Gott nenne.


Von daher:  Mir reicht das Ansehen, das Gott mir schenkt, und ER nimmt mich liebend gern so an, wie ich von Natur aus bin. Es ist sogar noch extremer, denn Gott geht in strikte Abwehrhaltung, wenn ich noch einmal versuchen würde, irgendeine Rolle zu spielen, auf immerglücklich zu machen, nach Perfektionismus zu streben……..denn schließlich kennt er mich wie jeden von uns in- und auswendig. Wir können IHM nichts vormachen. ER weiß um unsere verstecktesten Ängste, Sorgen, Zweifel. Er weiß um unseren ganzen Lebensweg und manchmal bin ich der Ansicht, dass ER mich besser kennt, als ich es selbst tue. So liegen mein Leben und ich wie ein offenes Buch vor IHM.

Nur Gott war es zu verdanken, wenn dieses Leben sich dann doch noch zum Guten wandte. ER gab mir meine Identität, meine Seele  zurück und ließ mich erkennen, dass JEDER Mensch in sich so viel Liebe trägt und das  natürliche Geburtsrecht besitzt, bedingungslos geliebt zu werden.

Es ist an dem- unsere Welt erzählt uns über diese göttliche Wahrheit rein gar nichts. Sie hat uns ja auch nie erzählt, wie wir unsere verlorene Identität wiederfinden können. Ihr sind profillose Wesen  viel lieber als jene, die selbstbestimmt leben und genau wissen, was sie für ihr persönliches Glück benötigen und da gehört der ganze Konsumschnickschnack bestimmt nicht zu.

Immer und immer wieder ist die persönliche Erfüllung das A&O eines guten Lebens.
All die überholten Denkmuster der Kindheit dürfen sich verabschieden.

Vor allen Dingen hab ich irgendwann eines begriffen:
Ein Verstand kann uns kein wirklich erfülltes Dasein schenken. Er ist mit Sicherheit ein genialer Ratgeber, wenn es darum geht, wie man es zu materiellem Reichtum und Ansehen auf der Weltbühne bringt. Was wir aber in unserem  sensiblen verletzlichen Menschsein benötigen, das kann uns nur unser Herz erzählen, weil dies keine Sache von Wissen ist, sondern von Erspüren.




„Wenn du das Ende von dem erreichst,
was du wissen solltest,
stehst du am Anfang dessen,
was du fühlen solltest.

Khalil Gibran

Und hier ist für mich die Wurzel unseres unglücklichen Lebens. Oh ja, man hat uns sehr viel Wissenswertes über das Leben und seine Ziele mit auf den Weg gegeben! Doch das Wissen allein wird nicht ausreichen, weil es darum geht, zu erspüren, was jeder von uns individuell benötigt, um sein persönliches Glück zu finden. Das wird aber nur möglich, wenn wir uns unseren tiefen Seelenbedürfnissen zuwenden.

Ehrlich gesagt, haben wir uns Zeit unseres Lebens nicht kleiner gedacht, als wir in Wirklichkeit sind? Waren wir nicht oft der Ansicht, wir wären es irgendwie nicht wert- wären nicht genug? Und wer dann an sich auch noch den Hang zur Sensibilität feststellt…oh je, bloß nicht zu weich sein in dieser Welt!

Heute aber sag ich: Es wird eine Zeit kommen, da zählen  Sensibilität, Verletzlichkeit und Mitgefühl zu den größten Stärken, denn sie gehen konform mit unseren tiefen menschlichen Bedürfnissen! Wem es gelingt, seine Seele zurückzuerobern, der erfährt: Es geht gar nicht ohne Mitgefühl, Verständnis, Vertrauen im Zwischenmenschlichen, denn wahre Begegnungen werden immer die Herz- zu Herz- Begegnungen sein. Einander wirklich sehen, verstehen, vertrauen,  stärken, halten, trösten- das wird nur möglich sein, wenn wir unser Herz öffnen.

Ja, wir dürfen uns endlich groß denken- nicht im Sinne des Egos- sondern vom rein Menschlichen her, denn jeder hat so viel an Liebe, Wärme, Herzlichkeit zu geben! Dann nämlich wird dass eigentlich Unvollstellbare zur Norm- weil wir  erkennen: Wir sind im Grunde unserer Seele alle gleich liebenswert, sensibel, mitfühlend und jeder leuchtet auf seine Weise.

Ich fand einen Text von Jörg Zink. Darin betont er seinen Bezug zur Bibel:

Es gibt Menschen, die die Bibel nicht brauchen.
Ich gehöre nicht zu ihnen.

Ich habe die Bibel nötig.
Ich brauche sie, um zu verstehen, woher ich komme.

Ich brauche sie, um in dieser Welt
einen festen Boden unter den Füßen und Halt zu haben.

Ich brauche sie, um zu wissen,
dass da einer über mir ist und mir etwas zu sagen hat.

Ich brauche sie, weil ich gemerkt habe,
dass wir Menschen in den entscheidenden Augenblicken
füreinander keinen Trost haben
und dass auch mein eigenes Herz nur dort Trost findet.

Ich brauche sie, um zu wissen,
wohin die Reise mit mir gehen soll.

Jörg Zink







In kurz und knapp könnte ich sagen: Jörg Zink hat sich das Wort Gottes erwählt, weil er so wie ich voller Enttäuschung erfuhr: Diese gängige Welt kann mir keine Antworten auf die wichtigsten Fragen des Lebens geben. In ihr fährt man ja ständig im Kreis, ohne jemals irgendwo anzukommen. Er braucht die Bibel, um seinen Ursprung zu erkennen, um zu wissen, welches Ziel seine Lebensreise verfolgt, Er braucht das Wort Gottes aber auch  als Kraft- und Trostspender und um festen Boden unter seine Füße zu bekommen.


Eigentlich wird mir gerade noch bewusster, welche immense Kraft in diesem Buch steckt und das Schöne ist: Es hat nichts von seiner Aktualität und Wertigkeit verloren! Das „so alte“ überlieferte Wort Gottes ist auch heute noch der beste Leitfaden für ein glückliches Leben und spricht sämtliche Bereiche an, die wir in unserem Alltag so bewohnen.




Ja, man muss sich gewiss erst hineinlesen in diese zeitlose „Liebesgeschichte“, die Gott für uns alle schrieb, aber allein die Lebensgeschichte von Jesus ist immer wieder Grund genug, sich damit auseinander zu setzen. Als Jesus hier auf Erden war, prägte er einen Satz, der mich irgendwann nicht mehr losließ:

Er sagte: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben!“

Später deutete ich es so: Suchen wir den einzig richtigen Weg, die einzig richtige Wahrheit und das erfüllte Leben, so brauchen wir nur zu schauen, wie Jesus lebte, was er vorlebte, was er die Menschen lehrte.

Nun kann man abwinken angesichts der Tatsache, dass es doch eine andere Zeitepoche war, doch das, was Jesus da lebte, hat auf ewig Bestand.

Nehmen wir uns Jesus zum Vorbild, so werden wir irgendwann feststellen, dass unser Lebenshaus auf festem Grund steht. Egal, wie stürmisch das Leben wird- es hält stand.

Jesus hatte nämlich eine ganz bestimmte Grundhaltung. Er begegnete allen Menschen mit seiner bedingungsfreien Liebe. Für ihn waren Ansehen, Status absolut unwichtig- er sah IMMER das menschliche Herz und nahm sich besonders derer an, die gemieden wurde, die zu den Schwachen, Ausgegrenzten  zählten. Ja, er wusste um die sündige menschliche Natur, doch wies explizit darauf hin, einander nicht zu richten, keine Rache zu üben,  nicht zu diskriminieren und stattdessen dem Frieden, der Vergebung, der Wertschätzung, der Toleranz, der Gerechtigkeit, der Nächstenliebe die Aufmerksamkeit zu schenken.


„Jesus spricht davon,
dass wir vollkommen sein sollen
in dem, was wir alle können:
im Lieben.“

Chiara Lubich

Ich denke, angesichts dessen wird klar. Das ist definitiv die Wahrheit , der Weg, der in ein erfülltes und zufriedenes Leben führt und ist auch heute noch wunderbar anwendbar- oder soll ich sagen: Gerade in einer kalten Zeit wie dieser!


Jesus hats uns vorgelebt, wie es geht. Hier denk ich spontan an  den Song von Christina Stürmer: „Das Größte, was es gibt, ist nun mal MENSCH zu sein!“

Egal, welchen Lebensbereich wir durchschreiten, ist der Boden so fruchtbar,  wird alles, was wir dort einsäen, nur noch gute Frucht bringen. Was wir säen, werden wir auch ernten. Warum nicht einfach mal den Frieden säen, das Verzeihen, das Verstehen oder das Mitgefühl? Da kann doch nur etwas Gutes bei herauskommen!


Ich fand es sehr bezeichnend, dass Jörg Zink schrieb: Die Bibel lässt mich wissen, dass da einer über mir ist, der mir etwas zu sagen hat. Ich weiß, wie Jörg Zink auch, dass der Glaube an Gott eine völlig freie Entscheidung ist. Gott wird auch niemanden zwingen, seine Einladung in ein neues Leben anzunehmen.  Ich denke eh, der Glaube muss durch die Erfahrungen wachsen, die uns in diesem Leben zuteil werden, so, wie es bei mir geschah. Gott wird zumeist in unser größtes Versagen, in unsere  Verzweiflung,  in unsere schlimmste Wüstenzeit hineinkommen, denn dann darf er sicher sein, dass wir IHN auch hören und zur Umkehr bereit sind für die Wahrheit und den Weg in das einzig wahre Lebensgefühl.

*Linda*

Donnerstag, 19. April 2018

„Alles wird gut“ hat einen Namen: Gott!









„Alles wird gut“ hat einen Namen: Gott!


Alles wird gut, denn es gibt ja Gott!

Als ein Mann diesen Ausspruch tat, da konnte ich nur zustimmen. Ja, es ist noch Hoffnung da, weil ich weiß, dass Gott ein extrem ordnungsliebender Gott ist. Spreche ich so oft von dem spürbaren Wandel dieser Zeit, dann sehe ich Gottes Bemühungen, uns Menschen  vor Augen zu führen, warum wir eigentlich hier auf Erden sind.

Es ist nicht weit hergeholt, wenn ich sage: Gott wünscht sich, dass „seine Menschen“ endlich wieder das zum Ausdruck bringen, was ich als die innere Schönheit bezeichne. Und jeder Mensch ist definitiv wunderschön, man hat es uns nur vergessen lassen.


Neulich fand ich einen Vers, der umgesetzt besagte: Es ist ratsam, in diesem Leben rechtzeitig klug zu werden unter Einbeziehung seiner Begrenztheit, seiner Endlichkeit. Eines Tages geht’s wieder dorthin zurück, wo wir herkamen: zu Gott. Für mich hat dieser Gedanke etwas Beruhigendes, Tröstliches, zeigt er doch auf, wo unsere wahre Heimat ist. Angesichts dessen bekommt auch der Sinn meines Erdenlebens eine völlig andere Bedeutung.

Früher, da war es für mich unerklärlich, warum im Leben der Leidfaktor zeitweise sehr groß war….immer wieder neue Einschnitte, immer wieder ein neues Problem….war ich zum Opfer des Lebens auserkoren? Heute weiß ich: Jede Krise war ein Geschenk, eine wertvolle Chance, damit ich mehr und mehr in mein wahres Wesen zurückfinden konnte.


 Ich erinnere mich an dieses eine Bild: Ein kleines Menschlein steht nach seiner Erdenreise vor Gott und sagt etwas verunsichert: „Ich hab nicht mehr als mein liebendes Herz!“ Und was sagt Gott? „Mehr will ich ja auch gar nicht!“

Ist also die Errungenschaft eines liebenden Herzens  der wahre Sinn unseres Aufenthaltes hier? Für mich ist es nur eine rhetorische Frage, denn längst hab ich mich von dem Gedanken verabschiedet, dass der Sinn des Daseins darin besteht, sein Augenmerk auf die Anhäufung des materiellen Reichtums oder gar auf Statusqualität zu setzen. Es gibt weitaus wertvollere Schätze und dazu zählt halt ein Herz, das fähig geworden ist, sich zu öffnen, zu fühlen, zu blühen in einem liebevollen Miteinander.


Heute vermute ich, dass Gott  gern dieses Geschenk an jeden Menschen überreichen möchte, denn:

Gott möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht;

…vielmehr möchte ER, dass alle zu IHM zurückkehren.

2. Petrus 3.9

Darum macht er uns eine Zusage für dieses Leben:

„Ich schenke euch ein neues Herz
und lege einen neuen Geist in euch.“

Hesekiel 36, 26


Ich spreche heute noch voller Dankbarkeit von dem größten Geschenk des Lebens, als Gott mir vor sieben Jahren dieses stille Erahnen schenkte- genau in der Phase, als mein damaliges Leben nur noch einem Scherbenhaufen gleichkam.


 Gott wird da sein- im richtigen Augenblick, um uns einzuladen, von nun an mit IHM durchs Leben zu gehen. Wer IHN und seine Gemeinschaft sucht, der wird IHN finden. Wer innerlich bereit ist, dem öffnet Gott neue Türen. Gott schenkt immer wieder einen Neuanfang in seiner „Schule“.



Ja, es mag so sein, dass Gottes Schule nicht im Schnelldurchlauf zu durchwandern  ist- aber sie ist mit Sicherheit die wertvollste, in die wir jemals gehen können, denn als lohnenswertes Ziel lockt die Erfahrung des puren Menschseins! Wir haben die Möglichkeit, wieder zu dem Menschen zu werden, der wir wirklich sind! Ja, es wird unangenehme Prüfungsphasen  geben, doch wir dürfen uns generell eines vor Augen führen:

„Aus den Steinen,
die einem in den Weg gelegt werden,
lassen sich Treppen bis in den Himmel bauen.“

Erich Kästner


Der Schmerz der Erfahrung ist irgendwann vorüber, doch was er uns lehrte, das bleibt für immer und ewig. Mit dieser Devise lässt es sich sehr gut leben,  auch hinsichtlich des bereits Erlebten. Es kommt niemals so sehr darauf an, WAS uns  im Leben widerfuhr- viel wesentlicher ist doch die Frage:

Inwiefern hat es mich innerlich wachsen lassen? Was habe ich Neues aus diesen Stolpersteinen erbauen können? Was hat es mir an neuen Erkenntnissen gebracht? Trägt nicht insbesondere die Leiderfahrung dazu bei, dass wir mehr und mehr an Kraft gewinnen, immer sensibler und mitfühlender werden? Erst das Leid wird imstande sein, unser Herz zu öffnen- für uns selbst, aber auch für die Sorgen und Nöte anderer Menschen. Und darum geht’s hier in diesem Leben.

Nur wer Narben und Wunden auf der Seele trägt, wird auch den Seelenschmerz seiner Mitmenschen verstehen können. Was ich selbst nicht fühlte, hautnah durchlebte, das vermag ich auch nicht beim Anderen nachzuvollziehen. Das beste Beispiel gab mir vor Jahren die Bemerkung einer Person in Chefposition, die abwinkend und verurteilend von sich gab: „Ach, „die  mit der kaputten Kindheit“ – sie sind so verweichlicht, jammern dauernd herum, sind nicht so belastbar….die kann man ja zu nichts gebrauchen.“ Was ihr allerdings nicht bekannt war: Auch ich gehörte zum Kreis derer mit der „kaputten Kindheit“!

Meine stille Reaktion war: Es möge ihr verziehen sein, denn sie wusste nicht, was sie da von sich gab! Sie hatte ja keine Ahnung, was es bedeutet, wenn ein Kind der stabilen emotionalen Basis entbehrt- wenn der zerbrechlichen Kinderseele viel zu früh ein traumatischer Schmerz zugefügt wird, den sie gar nicht zu verarbeiten weiß. Die Folgen sind extrem und beeinflussen das gesamte Leben.


Ja, die Flügel fehlten uns, um lustig flockig leicht  ins Leben hinausfliegen zu können- doch die daraus resultierende Bodenhaftigkeit hatte auch ihr Gutes. Sie erzeugte eine andere Sicht auf Leben, ein  feines Gespür für die wesentlichen Dinge! Nur so vermag ich mir zu erklären, dass es mir schon in der Jugend extrem wichtig war, dass Menschen sich mit Wertschätzung begegneten- dass der Schwächere zu seinem Recht kam und mir war es immer suspekt, wenn der eine sich über den anderen erhob. Kein Mensch ist besser oder schlechter, auch wenn er noch so viele Dr. Dr. Titel besitzt. Jeder hat eine Würde und das Recht, angenommen zu werden, egal, wer er ist, wo er herkommt, was er kann, was er besitzt.

Heute weiß ich umsomehr, dass meine „jugendlichen“ Belange eigentlich dem entsprachen, was Gott sich von „seinen Menschen“ wünscht und soll diese Welt gesunden, dann kann es nur gelingen, wenn wir uns auf der Basis von Wertschätzung, Toleranz, Friedfertigkeit, Wahrhaftigkeit, Vergebung, Verständnis und Mitgefühl begegnen.

Jede  Form von Gewalt, Diskriminierung, Überheblichkeit, Voreingenommenheit, Unfrieden, Hass, Neid, Eifersucht, Stolz, Prahlerei, Machtgehabe, Habgier,  Lästerei sind Samen, die auf unfruchtbaren Boden fallen, weil sich das Mitmenschliche nicht entfalten kann.
Es heißt so passend: Gott wünscht sich Vollender des Menschseins und ich glaub, wenn er so suchend auf uns herabschaut, dann stellt er sich ständig ein und dieselbe  Frage: MENSCH, du Kunstwerk, wo bist du denn geblieben? Gott hatte nämlich für uns alle ein super erfülltes Leben geplant, aber keines, in dem wir irgendwelchen unrealistischen gesellschaftlichen Idealen nachlaufen, denen wir eh nicht gerecht werden können

Gott will nicht wissen, „wie anders“ wir gern  wären, …Gott braucht uns in unserer natürlichsten nacktesten Ausgabe MENSCH- so, wie ein jeder nun mal geschaffen ist. Gott möchte auch nicht erfahren, „wie so anders“ wir uns unsere äußere Lebenssituation wünschen…denn wir dürfen darauf vertrauen: Auch sie ist aus der Sicht Gottes absolut perfekt und liegt voll in seinem Plan, damit wir unser Lebensziel auch erreichen.

Ich hab mir irgendwann einfach gesagt: Dies ist der Ort, an den Gott mich stellte, dies ist die Lebenssituation, die ER befürwortet und es ist gut so! Wir müssen und können nicht alles verstehen. Es führt auch zu nichts, wenn wir beginnen, uns zu vergleichen- das erzeugt höchstens ein Mangeldenken. Viel produktiver ist es, dankbar auf das zu schauen, was wir mitbekommen haben und aus dem „Werkzeug“ etwas Schönes zu kreieren.

 ER hat sich doch bei allem, was ER uns zukommen ließ, etwas gedacht- ob nun in hell oder dunkel. Sind wir denn der Ansicht, dass diesem Gott, welcher das grenzenlose Wunderwerk der Schöpfung so präzise bis ins Kleinste austüftelte, jemals ein Fehler unterlaufen würde? Von daher war auch meine frühkindliche Zerbrochenheit durchaus von tieferem Sinn!

Klar, ich könnte, wenn ich wollte, ins totale Selbstmitleid abdriften, mich grollend und enttäuscht in die Ecke setzen  und mir sagen:  Kindheit und Jugend verliefen nicht so, wie ich es mir wünschte- meine Ehe ging in die Brüche- eine weitere Beziehung scheiterte - dann dieses übergroße Pensum an auferlegter Einsamkeit- ganz davon abgesehen, dass ich viel zu viele liebe Menschen durch den Tod verlor…………………………………………..….


doch ich bin irgendwann still geworden und habe mir gesagt: Genau das! war Gottes Wille,  ER von Anfang an wusste, wo ER mit mir hinwollte und warum diese Puzzleteile absolut stimmig waren in meinem persönlichen Lebensbild. Meiner Ansicht nach werden die Karten im Himmel gelegt und egal, wie viele Umwege wir auch im Leben machen werden- wie oft wir uns auch verlaufen- Gott hat ein Auge drauf und führt uns immer wieder in die richtige Spur zurück. Und das göttliche Timing ist absolut stimmig! Alles hat seine Zeit- alles braucht seine Zeit.

Ja, ich bin  von Kindheit an durchgewühlt worden, aber Gott wusste genau, wie viel ich tragen konnte, was ER mir zumuten durfte und IMMER hat er mir Menschen gesandt, die treu an meiner Seite standen. Je mehr wir nämlich aufgerieben werden vom Leben, umsomehr besteht die wertvolle Chance, dass sich das Innere entfalten kann. Leben ist nun mal bunt, wild, schmerzhaft, unberechenbar, chaotisch……doch wenn ich heute mein gesamtes Chaosleben richtig durchschüttle, kommt immer nur Gutes dabei heraus! Und das! sollte die allerwichtigste Erkenntnis sein!


Ich blicke heute zurück und spreche Gott ein großes Dankeschön aus, weil ich so reichlich von IHM beschenkt wurde. Ich schau nach vorn und sage: Ja, ich will den Weg fortsetzen, so gut ich kann UND natürlich mit Gottes Unterstützung!





Und was das große Maß an geschenkter Einsamkeit betrifft:

Da hab ich heute eine sehr  positive Einstellung zu, denn auch sie ist ein göttliches Geschenk! Ich weiß, es fällt oft schwer, mit sich allein zu sein oder gar allein sein zu müssen und doch halte ich es wie Christa- Spilling Nöker, wenn sie sagt:



„Werde still und finde heim zu dir selbst.
Verzehre deine Kräfte nicht im Lärm der Zeit.
Gehe nicht auf in dem, was draußen ist,
sondern nimm dich immer wieder zurück.
Sammle deine Gedanken,
versenke dich in deine eigene Tiefe
und suche nach der Mitte deines Lebens.

Von deiner Mitte her wirst du den Maßstab finden für das,
was wirklich wichtig ist-
für deine Erfüllung-
für die Ganzheit DEINES Lebens.“

Christa- Spilling Nöker


Da draußen, da finden wir unsere Mitte gewiss nicht- da verlieren wir uns eher. Erst als ich mich dieser „rundum Einsamkeit“ vollkommen hingab, da wurde ich fähig, mich auf die Reise zu mir selbst zu machen- ohne jede Ablenkung- 24 Stunden nur mit mir allein.

Ja, ich suchte, damals noch  unbewusst- diese Mitte meines Lebens, die mir sagen konnte, was in meinem Leben wirklich wichtig ist. Ich suchte endlich mal mich selbst und erkannte, was da alles so in mir aufs Erblühen wartete! Und da dürfen wir mit gutem Gefühl  alles dafür tun, damit es uns innendrin gut geht! Jeden Tag aufs Neue möchte unsere Schale gefüllt werden mit  viel Freude, schönen Augenblicken, mit Lachen , unseren Fähigkeiten, Vorlieben, Sehnsüchten, berührenden Momenten, guten Gefühlen und das ist ein großer Anspruch an uns selbst. Ihm können wir aber nur gerecht werden, wenn wir erkennen: Die ganze Fülle ist IN UNS, denn als wir Kinder waren, da haben wir uns von diesem inneren Tischlein wie selbstverständlich bedient.

Da kamen unsere Phantasie, Kreativität, Neugierde,  Lebensfreude, Begeisterungsfähigkeit ganz von allein zum Erblühen!  Unser großes Spielzimmer war die Natur, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter- dort fühlten wir uns daheim. Ich denke, hier wird so deutlich, was Kinder uns voraus haben. Sie zeigen uns auf, was es braucht, um wahre Lebensfreude zu empfinden. Und IMMER wird es mit dem innigen Bezug zu uns selbst und zu allem Natürlichen zu tun haben.

„Es gibt kein Alter,
in dem alles so intensiv erlebt wird wie in der Kindheit.
Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“

Astrid Lindgren

Nur zu verständlich, warum Menschen unserer modernen digitalisierten schnelllebigen Zeit nicht mehr so richtig glücklich werden können…….denn wir verlieren mehr und mehr diesen Bezug zu allem Natürlichen. Was man uns anbietet, sind höchstens Kompromisse, Notlösungen für unsere tiefen menschlichen Bedürfnisse- sie besitzen aber kein Echtheitszertifikat und Erfüllung bringen sie schon mal gar nicht. Aber was solls- das ist der Trend der Zeit, einer Zeit, in der man der Ansicht ist, man könne alles künstlich ersetzen.

Was bin ich froh, dass kein Fortschritt der Welt es schaffen wird,  jemals ein liebendes fühlendes Herz hervorzubringen!!!!!

Diese Schaffenskraft, die hat nämlich nur Gott allein!

*Linda*

Montag, 16. April 2018

Die wahre Realität ist IN UNS!








Die wahre Realität ist IN UNS!


„Es gibt keine andere Realität außer diejenige, die in uns enthalten ist.“

So schrieb Hermann Hesse und wir dürfen uns  zu Recht fragen: Wären wir mit dem Wissen um diese  Lebenswahrheit ins Leben gestartet, wäre es nicht ganz anders verlaufen?
Dann hätten wir die Fähigkeit, bzw. das große Glück besessen, in jedem unserer Lebensbereiche zu erspüren, was uns gut tut und was wir individuell benötigen, um ein glückliches zufriedenes Leben zu führen. Es wäre ganz einfach gewesen, denn wir hätten kurz innegehalten, in uns hineingelauscht, um uns zu fragen:

Wie fühlt sich meine berufliche Tätigkeit eigentlich an? Wie fühlen sich meine zwischenmenschlichen Begegnungen an? Wie fühlt sich meine Ehe an? Verspüre ich ein kontinuierliches Wohlgefühl- blühe ich in meinen Farben?


 Was für eine Freiheit im Sein! Nichts im Außen hätte uns beeinflusst, weder dieses „das macht man so“, noch „das hat man so“, denn jede Entscheidung, was nun richtig oder falsch ist, das hätten wir  wunderbar allein erspürt. Eigentlich wäre es der! Weg gewesen, um in ein glückliches Dasein zu finden. Wir dürfen nie außer Acht lassen, dass unsere ganze Lebenskraft aus dem Inneren kommt! Dort sitzt der Motor unseres Lebens und nirgendwo anders! So fällt es nicht schwer, sich auszumalen, was geschieht, wenn dieser Motor nicht auf Hochtouren laufen darf oder womöglich gar nicht beansprucht wird.

Ja, für mich kommt es immer wieder einer Tragik gleich, mir vor Augen zu führen, dass uns diese Wahrheit von Kindheit an vorenthalten wurde. Im Grunde wurde uns somit auch ein erfülltes Leben entzogen und wenn wir ehrlich sind, hat sich da bis heute nicht viel dran geändert.

Ohne Frage, ich hab mich neulich in das Bild der Gefäßbewunderer verguckt, denn es bringt das Dilemma der Zeit und aller Zeiten vor uns- sehr deutlich ans Tageslicht. Hier kristallisiert sich ganz klar heraus, worum es bei solch einer Lebenshaltung geht: immer und immer wieder um den Applaus, die Zustimmung, das Schulterklopfen anderer Menschen! Ihre Meinung, ihre Reaktionen, ihre Zuwendung, ihr „Ja“ oder „Nein“  scheinen weitaus wichtiger zu sein, als die Meinung, die wir von uns selbst haben. Als Fazit könnte ich auch ziehen: Im Leben scheint es  am wichtigsten zu sein, das zu tun, was uns eine äußere Ordnung als gegeben vorschreibt. Aber es kann doch nicht sein, dass uns andere Menschen unseren Wert geben und uns sagen, wie wir zu leben haben!


Was ist dann mit der These von Hermann Hesse, die ja dazu im absoluten Widerspruch steht? Er sagt nämlich umgesetzt: Im Leben ist es am wichtigsten, das zu tun, was der INNEREN Ordnung, bzw. Harmonie entspricht.

Ich brauch da heute nicht mehr viel nachzuhaken, denn sehr sehr mühsam hab ich mir in „meinem Kokon“ die richtige Antwort erarbeitet. So schwer der Aufenthalt dort auch war, bereuen werde ich es nie. Das war ich mir nämlich nach ganz viel Vorbeileben und Fremdbestimmung selbst wert. Ich hab nur dieses eine Leben.

So ähnlich dachte wohl auch der Sänger Clueso, als er sich eines Tages von dem Gedanken befreite, immer weiter nach gesellschaftlichem Plan zu leben- berechenbar zu sein- das zu tun, was sich andere so für sein Leben vorstellten. Er grüßt heute nur noch aus seiner „Achterbahn Leben“ und es geht ihm super gut damit! Ich glaube,  er hat diese neue Freiheit gefunden, die ich so liebe, denn auch ich plane nicht mehr, sondern lasse mich einfach vom Leben überraschen, denn das Leben hat unheimlich gute Einfälle!

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Es ist schon eher  eine vertrauensvolle Hingabe ans Leben, weil ich weiß, dass Gott eh  die wichtigsten Fäden in der Hand hält! Der Mensch denkt, doch Gott wird im Endeffekt alles so lenken, wie er es für uns vorgesehen hat- wie es für uns persönlich gut ist. Warum sollte ich mir dann die Mühe machen, dagegen anzusteuern?


Für mich besteht heute kein Zweifel mehr daran, dass unser Leben halt „nur“ eine Reise ist- von Gott kommend und wieder zu IHM zurück. Wir sind nicht hier, um auf der Weltbühne zu glänzen oder uns dem materiellen Reichtum zu verschreiben. Nein! Meiner Ansicht nach geht es einzig und allein darum, dass wir uns an unser durch und durch liebevolles Wesen erinnern und zudem unsere göttliche Bestimmung erkennen, bzw. leben. Von daher kann der Grund unseres Hierseins einzig allein  mit der Liebe in Verbindung stehen.

Mit diesem Erahnen wurde ich sogar  zum Liebhaber der chaotischen Zustände in meinem Leben. Hat keiner so gern, ich weiß, aber ich weiß heute auch, dass ohne das Chaos niemals ein neuer Stern der Erkenntnis geboren werden kann! Wenn nichts weh tut, würde dann jemals eine Veränderung stattfinden? Hätten wir dann jemals den Antrieb, etwas an unserer bisherigen Lebenshaltung zu korrigieren?

Ich denke, wir Menschen lieben von Natur aus unseren vertrauten Rahmen, das, was wir seit Ewigkeiten kennen und so lange alles noch irgendwie passt, sind wir nicht gerade geneigt, uns verändern zu wollen.

Veränderung hat zumeist einen negativen Beigeschmack. Man weiß nicht, was da auf einen wartet- sieht eher das Risiko, die unsichere Zukunft. Da heißt es laut Statistik z.B., dass jeder fünfte Arbeitnehmer innerlich bereits gekündigt hat und doch wird der Schritt, es in die Tat umzusetzen, wahrscheinlich niemals vollzogen. Da ist einfach die Angst, die lähmt.

Aus Erfahrung weiß ich zu sagen: Es gibt Zustände im Leben, die sprechen von einem fast unerträglichen Empfinden. Man spürt genau, dass man etwas lebt, das einen krank macht, das man so gar nicht leben möchte……und weiß absolut nicht, wie man aus dem Teufelskreis herauskommen soll. Und! Man steht so schrecklich allein da, denn kein Mensch der Welt wird sagen können, was zu tun ist.

 Die Seele, sie rebelliert, ruft nach Befreiung und vor allen Dingen nach Veränderung! Doch man weiß gar nicht, wie man das anstellen soll! Da fühlt man sich, so wie ich damals, wie die Spinne im Netz- ohne Aussicht auf Erlösung.

Neulich entdeckte ich ein Buch mit dem Titel: „Unser Leben ist ein wunderschöner wilder Garten.“ In der kurzen Inhaltsangabe verwies die Autorin darauf hin, dass wir lernen müssen, das Wesen des Lebens neu zu begreifen.

Leben spricht durch und durch von Lebendigkeit, es ist unberechenbar, halt wild- oft chaotisch,  aber dadurch auch spannend, denn wir wissen nie, was es für uns bereit hält. Es ist gleich einer Wundertüte und wenn wir den Wunderglauben eines Kindes niemals verlieren, werden wir spüren, dass sich alles immer zum Guten wendet, egal, wie dunkel es auch aussehen mag.









 Und so suchte ich zwei Fotos heraus und überlegte, wie denn unser Lebensgarten wirklich ausschaut. Ist es der mit den geraden Wegen, den in Form gebrachten Gewächsen, einem Abbild von extremer Ordnung, die aufzeigt, dass der Mensch alles im Griff hat……..oder aber gleicht so ein Leben eher der bunten frei wachsenden Vielfalt, die jeder äußeren Ordnung entbehrt, doch voller Leuchtkraft und kleinen Wundern ist??? Es mag chaotisch aussehen, doch das ist das Leben!



Heute bin ich mir im Klaren, dass es genau diesen lebhaften Zustand brauchte, denn sonst wäre ich nicht bereit und offen gewesen für Veränderung. Und in solch eine Situation, da kommt Gott hinein, mitten in unser Versagen, unsere Ausweglosigkeit, unser Chaos! Das ist für ihn der Zeitpunkt, um endlich eingreifen zu können, um mit und an uns zu arbeiten. Fort war ER niemals- ER hat uns auf unserem ganzen Weg im Hintergrund begleitet- doch ER kann erst wirken, wenn wir auch innerlich  bereit sind, uns von IHM führen zu lassen.

Und so lernen wir Gott zumeist in unserem größten Chaos kennen, doch wir dürfen darauf bauen, dass ER alles daransetzt, es zu einem Wunderwerk umzugestalten.
Gott hat wahnsinnig viel Geduld und ich glaub, IHM tut es ebenso weh wie uns, wenn ER mit ansehen muss, wie sehr wir unter unseren Kindheitsfesseln zu leiden haben.

Doch nichts kann uns diese Erfahrungen ersparen, weil wir halt erst durch das müssen, was wir eigentlich gar NICHT sind, was zumeist nichts mit unserem wahren Wesen zu tun hat. Es ist ein künstliches, in der frühen kindlichen Ausweglosigkeit, Bedürftigkeit erschaffenes Ich, um überhaupt  auf der großen Weltbühne mitspielen zu können, denn hier zählte von Anfang an nur, wie gut es uns gelang, unser „Gefäß“ nach Außen hin richtig zu präsentieren.

Nein, es hat keinen interessiert, wie mitfühlend,  sensibel, wie verständnisvoll, tolerant, ehrlich, hilfsbereit wir waren……im Gegenteil! Diese weiche Seite war verpönt, sie wurde sogar müde belächelt! Hier gings eher darum, sich das dickste Stück vom Kuchen zu sichern, bevor es ein anderer tut! Hier gings ums knallharte Überleben, um die Sicherung der Existenz, um Selbstdarstellung- da war für Weichheit und Sensibilität kein Platz. Eigentlich grotesk, denn ich könnte auch sagen: Da war für unser natürliches Menschsein kein Platz!

Und nun kommt die Kehrseite des Ganzen, weil mir heute mehr denn je bewusst ist: Der Sinn von Leben besteht aber genau darin, diesem Menschsein seinen vollen Ausdruck zu geben! Wir sind schließlich MENSCHEN unter MENSCHEN und das mit absolut MENSCHLICHEN Bedürfnissen nach Zuwendung, Bestätigung, Wärme, Angenommensein, Verständnis…nach einem liebevollen Miteinander- OHNE etwas dafür tun, sein oder haben zu müssen. Als mir damals die Erkenntnis kam, war ich so verärgert, denn ich hatte es  insgeheim von Jugend an  erspürt, dass da irgendetwas mit den allgemein gültigen Wahrheiten und gesellschaftlichen Zielsetzungen nicht stimmte!


Ich denke, es heißt nicht ohne Grund, dass auf jeden Menschen ein neues Leben wartet, dass wir hier die Möglichkeit erhalten, quasi neu wiedergeboren zu werden- um uns zum ersten Mal mit jeder Faser unseres Seins als der Mensch zu erfahren, der wir wirklich sind und um das Leben zu führen, das wirklich zu uns passt. Und das erzählt uns nun mal einzig und allein unsere innere Stimme, keine Werbung, keine Medien oder sonst irgend etwas.

Oh, ich vergaß- Gott ist daran gelegen, uns darauf aufmerksam zu machen- so auf seine ganz eigene Weise. Er schenkt uns bewusst bestimmte  Lebensumstände, sendet uns entsprechend die passenden Menschen ins Leben, um uns auf den richtigen Weg zu führen. ALLES, was wir hier erleben, wird immer eine richtungsweisende Botschaft enthalten. Als ich das damals begriff, da war mir klar: Wenn ich diese Botschaften nicht annehme, dann wird das nichts mit einem glücklichen Leben. Jetzt war die Chance meines Lebens gekommen! Ich musste meine Segel neu setzen, den Kurs ändern, denn der einzig wahre Hafen ist  Gott.

„Dem weht kein Wind, der keinen Hafen hat,
nach dem er segelt.“

Michel de Montaigne


Ohne Übertreibung- aber kaum war der Kurswechsel vollzogen, spürte ich einen extrem starken  Rückenwind und der kam definitiv von Gott, weil IHM  daran gelegen ist, dass jeder Mensch in seinem Hafen der vollkommenen Liebe anlegt, den ich heute mit ganz viel Heimatgefühl verbinde. Ist es verwunderlich? Wir sind schließlich durch und durch aus Liebe gewebt und unsere wahre Heimat ist bei Gott! Wir müssen uns nur wieder daran erinnern!
Wenn wir herausfinden wollen, was die einzig richtige Spur im Leben ist: Gott zeigt sie uns!

Ich könnt auch dazu übergehen, zu sagen: Wir dürfen guten Gefühls von Gefäßbewunderern zu Seelenbewunderern werden, denn das ist alles, worum es in diesem Leben geht! Nicht den Glanz des Äußeren sollen wir bejubeln und hervorheben, sondern uns freuen über die Schönheit jeder einzelnen Seele! Da gibt es so viel zu entdecken!  


 Jeder leuchtet auf seine ganz eigene Weise in seinen Farben und jeder trägt eine  individuelle Seelenmelodie in sich. Und sie wartet darauf, wieder erklingen zu dürfen, ob nun in Moll oder Dur! Ich habs schon einmal betont: Innere Zerbrochenheit ist kein Manko, weil innerlich stark verwundete Menschen meiner Erfahrung nach sehr sensibel und mitfühlend sind.  Sie haben, wenn auch unbewusst, ihren Schmerz in Liebe umgewandelt- ein Prozess, den alle Menschen irgendwann zu durchlaufen haben, die einen früher, die anderen später. Wir dürfen nicht vergessen: Der Sinn des Lebens  dreht sich um den Ausdruck der Liebe in ihren zahlreichen Facetten.  Was las ich neulich? „Die Liebe der Menschen hat sich „nur“ hinter einem Schleier versteckt und wartet sehnlichst darauf, dass dieser Schleier gelüftet wird.“

Es gibt noch etwas Erlesenes:

Jede Seele ist von dem Bedürfnis getragen,  zu erfahren, was es heißt, grenzenlos zu lieben, bzw. grenzenlos geliebt zu werden- ohne jede Erwartung, ohne etwas  sein, tun oder haben zu müssen. Jetzt könnte man spontan sagen: So eine Liebe gibt es  ja gar nicht! Das ist eine Utopie! Doch, es gibt sie- wenn wir bedenken, dass dieses Leben weitaus mehr beinhaltet, als wir es verstandesmäßig nachvollziehen können. 

Wer mit Gott unterwegs ist, erlebt eine höhere Dimension des Seins und dieses Sein hat mit der gängigen Realität nichts mehr gemein. Dann versteht man den Satz: Es gibt zwischen Himmel und Erde weit mehr, als wir jemals verstehen werden. Und diese Erfahrung lässt still und demütig werden…….denn Gott ist so groß, so weise, so allmächtig und vor allen Dingen ist bei IHM kein Ding unmöglich, wenn wir es wagen, IHM zu vertrauen und den Weg zu gehen, den ER für uns vorgesehen hat.

*Linda*