Dienstag, 27. September 2016

Ein JA zu uns selbst UND ein JA zum Leben









Ein JA zu uns selbst UND ein JA zum Leben

Wollte ich eine der wichtigsten Haltungen im Leben benennen, so wäre es ohne Frage dieses bedingungslose JA zu mir selbst- zu allem, was mich, als den Menschen, der ich bin, ausmacht. Ein JA zu  meinen Stärken,  Schwächen, Möglichkeiten, Fähigkeiten - aber auch Begrenzungen- zu meinen Ecken und Kanten- dann, wenn ich mich wieder mal selbst nicht verstehe- zweifle- nicht weiter weiß, doch alles das bin ICH!

 Ein Mensch im Werden und das ohne absehbares Ende.

Wenn ich mich nicht liebe und es untersage, mir alles Verständnis der Welt entgegen zu bringen, wer soll es dann tun? Rund um die Uhr bin ich mit mir zusammen und dass Flüchten, sich etwas schönreden absolut nichts bringt, das wurde mir irgendwann klar. Dieses bedingungslose JA zu mir selbst, auch zu meiner kompletten Vergangenheit war der erste Schritt in ein zufriedenes Leben- wobei ich  davon absah, mich irgendwelchen Schuldgefühlen auszusetzen.

Schuld und Angst sind unsere ärgsten Feinde- doch sie lassen nicht wachsen! Stattdessen engen sie ein- machen unzufrieden und ich komm keinen Schritt weiter. Das, was einmal geschah an Fehlern, getroffenen Fehlentscheidungen meinerseits habe ich mir verziehen, weil ich weiß- in der damaligen Situation handelte ich so, wie es meinem Bewusstsein entsprach- ich konnte es nicht besser wissen. Was zählt, ist doch nur, was ich draus lernte und HEUTE dementsprechend  anders handhabe! Fehler sind immer „nur“ ein Tor zur Neuentdeckung- zur Erweiterung unseres Bewusstseins.

Dass ich für meine Person Leben etwas anders sehe als normal, das kristallisiert sich gewiss heraus- denn Leben ist für mich eine liebgemeinte wohlwollende immerwährende Einladung, um aus  dem Menschen, der ich jetzt bin, eine noch schönere Version zu erschaffen. Jeden Tag hab ich die Möglichkeit, mich zu entscheiden, wer ich denn sein möchte, um diese Vorstellung durch meine Handlungen,  Worte, Gedanken zum Ausdruck zu bringen.





Ja, ich lebe extrem bewusst und achtsam- weil es eine Zeit gab, in der ich mich selbst verließ. Da war es mir wichtiger, dass es anderen gut geht, dass ich ihnen gefalle und somit stets gefällig war……doch das Ende vom Lied klang nicht gut, denn mein Vorbeileben war schlichtweg der Verrat meines eigenen Wesens-  meiner Seele und das stimmte sie mehr als traurig.
Hab mal etwas zusammengefasst, was Seele- also die wahre Natur JEDES Menschen an Schönheit in sich birgt:


Leichtigkeit, Freude, Lebenslust, Liebe, Lachen, Frieden, Freiheit,
Toleranz, Fürsorge, Urteilsfreiheit, Schmerzlosigkeit!!!!


Angesichts dieser Auflistung wird klar: das wahre Leben, so wie wir es uns insgeheim wünschen, das ist in uns selbst daheim- an einem Ort, den wir in früher Zeit für ungültig erklären mussten, für nicht beachtenswert! Doch dieser Ort ruft in Form der unstillbaren Sehnsucht das ganze Leben danach, wieder entdeckt und erobert zu werden- denn hier ist unser wahres Wesen und pure Vollkommenheit unseres Seins! Wir müssen uns nur wieder daran erinnern, dass wir nicht getrennt von ihm sind( niemals waren) - sondern dass es lediglich gilt, sich wieder daran zu erinnern! Alle Fülle ist in uns!
Wir sind Liebe, Lachen, Frieden, Freude. Fürsorge, Leichtigkeit, die Toleranz, das Mitgefühl- damit wurden wir geboren! Wir sind auch irgendwann die Schmerzlosigkeit, wenn wir bereit sind- den Weg zu gehen, auf dem wir all den überflüssigen Kindheitsballast beseitigen! Jedes Gefühl von Kleinheit, nicht gut genug zu sein- so wie wir sind- jede Handlung, die wir ausführen, um ein bisschen Aufmerksamkeit, Liebe, Zuwendung zu erhalten- weil wir immer noch der Ansicht sind- dass wir für Liebe etwas tun müssten!





Wir sind gut, so wie wir sind! Wir brauchen nichts zu tun- wir brauchen einfach nur wir selbst zu sein im Ausdruck unserer von Gott mitgegebenen Essenz.

Es gibt da den Satz:

„Eigenliebe ist die höchste Anerkennung unserer inneren Essenz!“


Anerkennung heißt für mich, dass ich mich ohne Wenn und Aber annehme, auch im Sinne Gottes, der mich so und nicht anders Tag für Tag und in jeder Situation erfahren möchte. Ich kann nicht irgendwer anders sein, als ich von Natur aus bin – denn das stellt Verrat an mir selbst dar! Und so ist der Sinn meines Daseins hier nicht gedacht!

Mit allerbestem Gefühl darf ich mich zeigen, so wie ich bin- wie ich fühle, im Leid und in der Freude an mir selbst- an hellen und an dunklen Tagen, in der Stärke und in der Hilflosigkeit, in der Angst und in meinem Mut und ich werde IMMER richtig sein!


Man sagt der Seele gewisse Wünsche, Ziele nach und ich kann mich damit arrangieren, wenn ich lese: Seele möchte einen immer höheren Aspekt ihrer selbst erfahren- und ich sehe mich aufgerufen- im Hier und Jetzt die zu erschaffen, die ich wirklich bin und die Vorstellung „wer ich sein möchte“- auf der nächst höheren Ebene immer wieder neu zu erschaffen. Leben ist halt für mich ein nie endender Prozess der Wiedererschaffung meiner selbst!


Wir werden den Weg des Schmerzes gehen müssen- weil wir uns nur erkennen können „wer- wir-wirklich- sind und sein wollen“, wenn wir zunächst durch das gehen, was wir NICHT sind!

Wenn ich sage, dass ich heute ein sehr selbstbestimmtes unabhängiges Leben führe- dann war meine unerlässliche „Gegenerfahrung“, dass ich in vielen Situationen steckte- in denen ich fremdbestimmt, dominiert , gemaßregelt wurde. Doch nur durch das hautnahe Durchleben dieser Gegensätzlichkeit vermochte sich   herauszukristallisieren, wer ich tief in mir drinnen wirklich sein wollte!


Wollte ich, dass andere mich bevormundeten- mir sagten, was ich zu tun und zu lassen habe?
Nein, das war nicht in meinem Sinne und so änderte ich mein Verhalten.(Hat allerdings extrem lange gedauert!)


Oder diese ewige Harmoniesucht, die mich davon absehen ließ, zu sagen, was ich wirklich dachte und fühlte!!! Habs schmerzhaft erfahren- so lange, bis ich mir sagen musste:

Was ist das für eine Scheinharmonie, bzw. Verleugnung meiner selbst, wenn ich ständig zu allem Ja und Amen sage- wenn ich mein JA ausspreche, obwohl ich ein dickes NEIN im Mund trage?

Auf die Art und Weise hab ich mich nach und nach neu zusammen gesetzt- das Alte musste gehen, damit das Neue und Wahre sich in meinem Leben manifestieren konnte. Denn wir dürfen uns eine Frage guten Gefühls zu jeder Zeit stellen:

„Was bin ich mir selbst wert?“


Ja, irgendwie fügen wir uns neu zusammen auf der Basis der absoluten Wahrheit und Authentizität und es tut einfach nur gut- denn Schritt für Schritt kommt man sich selbst immer näher und spürt: Das ist es- wer ich wirklich sein möchte!

Sei nicht nur verliebt in dich selbst, sondern auch in dein Leben.





 Dies schrieb ich, weil meiner Erfahrung nach dieses Leben (in Zusammenarbeit mit der Seele) ALLES dafür tut, damit wir uns relativ rasch daran erinnern, wer wir denn wirklich sind und sein wollen. Und immer wird es darum gehen, dass sich „alte“ Haltungen, Ansichten, Gedanken, Empfindungen, Glaubenssätze, die der Liebe zu uns selbst im Wege stehen, verabschieden wollen! Warum? Weil wir all das gar nicht sind, was wir so denken, fühlen, sagen über uns- denn ein jeder von uns ist die allerschönste Ausgabe von vollkommener reiner Liebe!

Wir sind nicht klein, ungenügend, der Liebe nicht würdig- die Verurteilenden, Kritischen, Kämpferischen, Neidischen- all das ist lediglich die Frucht dessen, was man uns über uns erzählte!

Wir sind schöne, einzigartige , sensible, berührbare Wesen, die sich danach sehnen, einfach nur sie selbst sein zu können, weil Seele nun mal irgendwann in ihrer Schönheit fliegen möchte und das wird sie nur können, wenn wir leicht genug sind.

Ja, im Grunde leben wir dieses Leben, um uns unsere Flügel zurück zu holen, die man uns in früher Zeit absprach.

Darum sorgt Seele halt dafür, dass der unnötige Ballast schnell von uns abfallen kann und zieht Umstände, Menschen, Erfahrungen ins Leben, allesamt, um uns von all dem Ungeliebten befreien zu können! Jeder Schmerz, jedes Problem soll uns lediglich darauf hinweisen, dass es hier noch etwas anzuschauen und zu erlösen gibt!


In dem Buch „Gespräche mit Gott“ Neale Donald Walsch
steht geschrieben:


„Es geschieht NICHTS,
was uns nicht die perfekte Gelegenheit bietet,
etwas zu heilen, zu erschaffen, zu erfahren,
um zu sein- der ich wirklich bin.“

Seele setzt dabei auf absolute Wahrhaftigkeit- weg von Verleugnung oder Verdrängung- sie wünscht sich Neuentscheidungen für ihr höchstes Wohl!

Meine Ansicht von „Lebens- Sinn“ ist sehr persönlich, doch anders hab ich es nicht erfahren. Ich wurde exakt mit den! Problemsituationen konfrontiert, die über extreme Unliebe zu mir selbst sprachen.
„Jeder Umstand ist ein Geschenk und in jeder Erfahrung liegt ein Schatz verborgen!“

In solchen Phasen schimpft man auf das ungerechte Leben, auf die „bösen“ Menschen, die einen verletzen- fühlt sich verfolgt, benachteiligt- doch im Grunde ist jeder Schmerz ein wahnsinnig großes Geschenk, das uns hilft, eine neue Perspektive zu entwickeln. Wir dürfen das Anliegen der Seele nie  vergessen: sie wünscht sich letztendlich die Erfahrung der vollkommenen Liebe- einer Liebe, die ohne jedes Bedürfnis aus sich heraus lebt und blüht!

Im Grunde ist das Leben wirklich ein Spiel, denn es geht nur darum, zu schauen, was uns an Geschenken überreicht wird, um diese dann in unser Bewusstsein /unseren Alltag zu integrieren: Was will mir dieses „Präsent“ jetzt über mich und meine unerlösten Dinge erzählen?


Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass jeder  von Beginn an in der exakt richtigen Lebenssituation steckt, die es erst ermöglicht, die zu bewältigenden Aufgaben zu (er-)lösen.


Bei mir verhielt es sich so, dass ich von der Jugend an ständig mit meinen  auf mich zugeschnittenen Kernproblemen konfrontiert wurde- was also nicht mehr hieß, als dass es sich in meinem Leben eigentlich immer nur um diese drehte- egal, in welchen Beziehungen oder sonstigen Situationen ich verweilte. Dabei stellte ich im Nachhinein fest- jede dieser Lektionen kam immer und immer wieder- zwar in einem anderen Gewand- mit anderen Menschen- doch das Kernproblem blieb immer dasselbe! Es wurde von Mal zu Mal schmerzhafter- und das nicht ohne Grund- denn es war letztendlich der Schmerz, der mich zum Innehalten und zum veränderten Verhalten aufrief.

Und dann kam dieses enorme Pensum an Zeit, das Leben mir schenkte, um im totalen Alleinsein ausreichend Möglichkeit zu finden, um mein Leben endlich von Grund auf so zu gestalten, dass es zu einem friedlichen Leben wurde- zu meinem Leben!

Es gibt da so eine These, die besagt:


„Leben kann man nur rückwärts verstehen“…..und ihr schließe ich mich an, denn im Nachhinein sage ich, dass sogar die eigentlich leidige Form von Alleinsein in sich ein großes Geschenk darstellt, wenn es darum geht, in aller Stille, ohne Ablenkung -zu sich selbst zu finden. Ich sehe es nicht als übertrieben an, wenn ich sage: Im Grunde müssen wir, so groß wir auch sind- erst lernen, wieder alleine in ein authentisches Leben zu laufen, das unserem Wesen und unseren tiefsten Seelenbedürfnissen entspricht!
Dieses authentische Laufen oder „Tanzen“ wurde uns damals untersagt, so entstand irgendwann mein Gedicht:



Tanzturnier
Beim Tanzturnier des Lebens
reicht es nicht aus,
ein Meister der Standardtänze zu sein.
Erst der Tanzstil des Solotänzers
entscheidet letztendlich über die angemessene Punktzahl.
© Linda






Da erinnere ich mich gerade an diesen Urinstinkt eines jeden Menschen, der nach dem Ausdruck von Einzigartigkeit ruft. Wir sind vom Naturell her nicht auf Einförmigkeit, Gleichheit  ausgerichtet- sondern auf Originalität! Jeder hat das Urrecht auf seinen Solotanz- in seinem Rhythmus- gemäß seiner persönlichen Schrittfolge! Und alle Konstruktionen, Gesetze, Vorschriften, Vorgaben, die uns davon abhalten wollen, die uns in eine Form pressen wollen, irgendwelchen allgemeingültigen  Bildern angleichen wollen- stellen Eingriffe in die Freiheit unseres Selbst dar, sind Abwertungen unseres Menschseins! Wir sind nicht für ein Massenbewusstsein geschaffen, sondern um unseren eigenen Weg nach unseren Bedürfnissen und Vorstellungen zu beschreiten- unser Leben nach unseren Ansichten zu gestalten. Und das wird immer richtig sein, weil es der Seelenwahrheit entspricht!



Wie Osho sagt: „Die einzig wirkliche Wahrheit im Leben ist die, die sich schön an FÜHLT! Eine andere Wahrheit gibt es nicht!“


Wir gehen den Weg und es wird ein Weg des neuen ERFÜHLENS sein, nicht mehr des Denkens! Was tut mir gut- was nährt meine Seele- was zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht? Was berührt mich innen drin und erfüllt mich mit Wohlgefühl? Es sind ganz einfache Fragen- und doch machen sie das ultimative Lebensgefühl aus! Für mich ist heute eines sehr wichtig geworden- und das ist der Zustand, sich im Gleichklang mit Seele, Körper und Geist zu befinden– denn nur wenn er stimmt, dann bin ich in Harmonie mit mir selbst. Wir sind diese dreiteiligen Wesen und nur in der Ganzheitlichkeit sind wir ganz bei uns selbst.

Von daher:


Bei allem, was ich tu, geschieht es, wann immer möglich, als das ganzheitliche Wesen, das ich bin,   in bewusster Einbeziehung von Körper, Geist und Seele. Als Naturliebhaber vermag ich dementsprechend zu sagen, dass ein wohltuender Spaziergang im Wald sowohl Körper, als auch Geist und Seele anspricht- wie es auch ein Strandbesuch ohne Weiteres ermöglicht. Und dieses Erleben ist reine Erfüllung!

Wieder erkenne ich, wie wenig man uns davon früher erzählte – und doch ist dieses dreifache Erleben der Garant für echte Lebensqualität und mit Sicherheit auch Richtungsweiser, wenn sich mal wieder innere Unzufriedenheit mit Fragezeichen breit macht. Vielleicht liegt der Unfrieden dann nur darin begründet, dass zwar Körper und Geist anwesend sind- doch Seele aufgrund der Ignoranz leidet.


Nehmen wir mal den beruflichen Bereich! Was bringt mir der größte  Verdienst, wenn ich meine Tätigkeit ohne  inneres Wohlgefühl verrichte und mich jeden Tag missgelaunt zur Arbeit schleppe - die Stunden absitze? Was bewirkt dagegen eine berufliche Tätigkeit, bei der ich angesichts der Aufgaben mein inneres Feuer entzünden kann und regelrecht vor Freude brenne, weil ich mich selbst im Tun wiederfinde?
Ich glaube, es ist dieses „mich selbst finden“ bei allem, was ich tu, sage und fühle. Immer dann ruft die Seele erfreut: „Ja, das bin ich, ich spüre mich und davon darfs halt noch ein bisschen mehr sein!“ Was wir letztendlich für unser ganz persönliches Wohlgefühl brauchen, das steht in keinem Fachbuch geschrieben- das ist so individuell wie wir selbst. Der eine blüht während der  Gartenarbeit auf- der andere kocht leidenschaftlich gern- wieder andere gehen in ihrer Sammelleidenschaft auf- alles völlig O.K. und bedarf keiner Rechenschaft, so lange es uns glücklich stimmt.


Und wenn wir dann irgendwann von Gott gefragt werden: “Na, hast du deine Essenz auch genügend anerkannt und genutzt?“, dann wird es ihm gewiss nicht bitter aufstoßen, wenn wir erzählen, dass wir mit Leidenschaft die Figuren von Kinderschokoladeneiern sammelten oder ich für meine Person eine Vorliebe für das Sammeln von Schneeschüttelkugeln hegte. Ich finde, dass es gerade dieses Andersartige ist, was uns zu den besonderen Menschen werden lässt mit der Schlussfolgerung, dass jeder halt ein unverwechselbares Original ist. Doch das Schöne ist: im Kern, da fühlen wir alle gleich und auch die Sehnsucht ist identisch, denn jeder wünscht sich - Liebe zu schenken und empfangen zu dürfen.


Und all das wird möglich durch diese gesunde Eigenliebe zu uns selbst, inklusive eines unerschütterlichen Vertrauens in ein Leben, das uns zu jeder Zeit kräftig darin unterstützt, dass wir den Weg zu uns selbst gehen können, um in der Liebe zu uns selbst und allem, was ist- anzukommen.


©*Linda*


Lebensansichten










Lebensansichten

Ich sehe mich als einen Menschen, der sich seit fast sechs Jahren bewusst für dieses bedingungslose JA zu mir selbst bzw. zum Leben entschied- ein Zeitraum, der – in Hinsicht auf mein bisheriges Leben der wertvollste ist, den ich jemals durchwanderte. Ich vermag auch nicht zu sagen, wie groß meine Dankbarkeit ist, dies überhaupt erfahren zu dürfen.

Es mag übertrieben klingen- aber irgendwann zu spüren, dass der Weg, den man beschreitet nach all den Irrwegen, Sackgassen, Umwegen, all dem Schmerz, den vielen unbeantworteten Fragen ENDLICH der richtige ist – stimmt zum einen froh- aber halt auch sehr dankbar. Mein Leben hat einen so tiefen Sinn bekommen, ist um ein Vielfaches leichter geworden, seit ich begriff: Leben ruft nicht nach dem Erfolg, der Anerkennung  auf der äußeren Ebene- sondern nach der intensivsten Verwirklichung unserer selbst! Es geht nicht um das Erlangen des materiellen Profits- nein- der einzig wahre Profit im Leben ist unser persönliches Wachstum!

Wie heißt es so passend:

 „Wir retten uns hier vor der Leere der Nichtverwirklichung.“

Oder nach Shakespeare: „Sein oder Nichtsein- das ist hier die Frage!“

Gewiss ist meinen bisherigen Worten zu entnehmen, dass ich den Fokus in unser aller Leben darin sehe, dieses „seelisch nackte SEIN“, die von Gott mitgegebene Essenz zum Ausdruck zu bringen, indem wir uns Schritt für Schritt wieder zu dem Menschen bekennen, der wir wirklich sind- ohne Rollen, ohne Fassaden- authentisch, wahr und klar. Warum es mir so wichtig erscheint, ist in der Erfahrung begründet, dass wie nie und nimmer von einem erfüllten lebenswerten Dasein sprechen werden, wenn es uns nicht gelingt, dieses pure SEIN zu verkörpern.

Nicht ohne Grund füge ich eines der aussagekräftigsten Lieder ein- weil es mir Orientierung und auch Bestätigung für meine Thesen gab.




Wovon sollen wir träumen??
Song von Frida Gold
Und ich geb mich allem hin, aber schaut man hinter die Kulissen-
dann fängt es immer so an, ich schlafe immer zu lang
kriegs nicht hin und fühl mich deshalb beschissen
Ich erkenn mich nicht in den Schaufensterscheiben,
entdecke nichts, was mir gefällt.

Ich brauch die schönsten Kleider und die schlausten Männer
und eine Hand, die meine Hand für immer festhält.
Wovon sollen wir träumen? So wie wir sind, so wie wir sind, so wie wir sind.
Woran können wir glauben? So wie wir sind, das kommt und bleibt, so wie wir sind
Ich fühl mich leer und die Nacht liegt schwer, so schwer auf meinen Schultern.
All die Hoffnung, die war ist schon lang nicht mehr da.

Schon wieder  ne Nacht einfach vertan. Ich hab gesucht und gesucht
in den hintersten Ecken nach Augen, die mich interessieren.
Noch nie hat es geklappt, doch ich mags nicht kapieren.

Wir lassen uns treiben durch die Clubs der Stadt durch fremde Hände und wir werden nicht satt
Wir wachen dann auf bei immer anderen Geliebten von denen wir dachten, dass wir sie nie verlassen

Wir können nicht mehr atmen, und vergessen zu essen
Wir trinken zu viel.
Es bleibt ein Spiel ohne Ziel Wann hört das auf?
Wann kommen wir hier raus?
Wovon sollen wir träumen?
Wo sind wir zu Haus?


Da ist eine Frida Gold, die sich im Außen all das erschuf, wovon doch jeder träumt und doch schien es nicht das zu sein, was sie wirklich suchte…..

…jeder Normalsterbliche hätte den Kopf geschüttelt angesichts ihrer Unzufriedenheit und Klagen: „Mensch, Frida, was willst du denn! Du führst ein Luxusleben, hast die attraktivsten Männer an deiner Seite- brauchst dir keine Sorgen ums finanzielle Überleben zu machen – du hast doch den Himmel auf Erden!“
 Doch „Frida“ war extrem unglücklich, weil sie für sich erkannte: “Dieser oberflächliche Luxus ist nicht das, was mich wirklich innen drin glücklich macht, was mich träumen lässt! Ich kann zwar haben, was ich will, doch da ist eine Sehnsucht in mir, die hört nicht auf……es ist Sehnsucht nach dem Gefühl: Hier bin ich endlich zu Haus!“







Tja, da steht sie nun und muss enttäuscht  erkennen- dass diese Form des Glücks sie nicht ankommen lässt……..es bleibt ein Spiel ohne Ziel…….

Ich führe mir vor Augen: Jedes Spiel unterliegt gewissen Regeln und einem Leitprinzip- so, wie Kinder miteinander spielen, rein aus Spaß an der Freude und dem gemeinsamen Miteinander,…doch wie lautete in Fridas Fall das Grundprinzip ihres Lebensspiels? Ganz klar: Hast du was, dann bist du auch was! Erfolg zeigt sich im Status, der Anerkennung  und im Besitz!

Eigentlich hatte sie die gültigen Spielregeln exakt befolgt! Irgendwann, da wurde mir bewusst: Wie sich letztendlich ein System präsentiert und welches Verhalten die „Mitspieler“ aufzeigen, liegt allein an diesem zugrunde liegenden Leitprinzip, inklusive seiner aufgestellten Gesetze und Regeln.

Es stellt sich für mich nur die Frage:

Sind es nun lebensbejahende Gesetze- oder eher lebenshemmende? Hat uns dieser ganze Fortschritt das gebracht, was wir in unserem Menschsein wirklich benötigen? Auch wenn ich mich wiederhole- doch in dem Song „Astronaut“ kommt es sehr klar herüber:

„Wir bauen immer höher bis ins Unermessliche- können haben, was wir wollen- doch bei all dem bleibt das Menschliche auf der Strecke und hat Löcher im Herzen erzeugt.“


Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns fragen: Was ist von all dem, auf Dauer gesehen, wirklich von Nutzen? Was bringt uns wirklich Zufriedenheit und immerwährende Erfüllung? Ich denke, jeder Einzelne kann spontan seine Antwort darauf geben und die bezieht sich nicht auf den Erwerb der neuesten käuflichen Produkte. Nein, es wird der Wunsch sein, sich geliebt und angenommen zu fühlen- verstanden zu werden- den Ort zu finden, der von innerem Wohlgefühl verspricht: Familie, Partnerschaft, Freundeskreis!
Genau jene Werte, die  – ich sag mal in „Fridas Welt“ müde belächelt werden, sind die Basis für jedes erfüllte zufriedene Leben! Verständnis, Mitgefühl, Toleranz, Dankbarkeit, Füreinanderdasein, Vertrauen, Wertschätzung, Ehrlichkeit, Transparenz- diesen Werten wird eigentlich gar kein Platz eingeräumt! Und dabei sind sie unerlässliche Basis für jede gesunde Form der zwischenmenschlichen Interaktion! Jede dieser Haltungen ist ein  Schatz für sich und wir stehen da, nach zumeist sehr viel Leben und wissen es nicht zu würdigen! Nein, es trifft niemanden eine Schuld- denn es wurde nicht an uns herangetragen- hätte sich mit dem gesellschaftlichen Leitprinzip doch gar nicht vereinbaren lassen!


Wenn vielerorts von dem Anbruch eines neuen Zeitalters gesprochen wird, dann begrüße ich es über alle Maßen, denke auch, dass all die Skandale, die jetzt extrem vermehrt ans Tageslicht kommen, nicht von ungefähr da sind! Sie öffnen uns die Augen für die wirkliche Wahrheit. Und ich denke, wir tun gut daran, eine neue Haltung einzunehmen, die heißt:

Zu sehen, was da wirklich ist, denn nur durch die Anerkennung der Wahrheit werden wir Veränderungen herbeiführen können! Diese Veränderung wird bewirken- dass wir uns wieder auf unsere natürlichsten menschlichen Bedürfnisse besinnen! Es heißt nicht ohne Grund: Wir werden so lange lernen (uns erinnern), bis wir wieder weich werden und erkennen, dass es das Einfache  ist, was uns wirklich erfüllt.


„Glück ist die Erfüllung von Kinderwünschen!“

Der Spruch kommt nicht von mir- doch auch er zeigt auf- dass wir im Grunde nach einem Glückszustand suchen, der im Zusammenhang mit unseren kindlichen Glücksgefühlen steht- mit einer Zeit, in der wir nicht fragten, woher einer kommt- was er geleistet hat, um unser Freund zu sein. Wichtig war, dass wir einfach Spaß zusammen hatten-  in unserer kleinen Welt - in der wir wie selbstverständlich Verbundenheit spürten. Damals gab es keinerlei Trennung- nicht von uns selbst- nicht von anderen. Wir fühlten uns mit allem und allen  verbunden und lebten eine Wahrheit, die auch heute noch die! Lebenswahrheit ist. Im Kern sind wir alle gleich und somit von Mensch zu Mensch verbunden. Was uns trennt, das ist höchstens die fehlende Nähe/Liebe zu uns selbst- doch finden wir dieses wieder- dann finden wir auch den Weg zum Anderen ganz spontan.





Da ich ja eine Vorliebe für imaginäre Bilder hege- es kam mir mal folgende Vorstellung:
Nehmen wir einen schönen Platz am Strand, an dem sich Männlein und Weiblein einfinden- und das aus allen Gesellschaftsschichten- Politiker, Rechtsanwälte, Ärzte- aber unbedingt auch weniger Höhergestellte! Voraussetzung muss sein, dass jeder in sehr spärlicher Bekleidung kommt- UND- ganz wichtig- ohne irgendein Statussymbol! Also keine Limousine- keine goldene Armbanduhr- kein Chauffeur- am besten fast so nackt, wie Gott uns schuf! Ach so und keiner kennt den anderen! Worin würde der Unterschied zum Herkömmlichen bestehen? Es ist die fehlende Rollenbesetzung, weil diese Menschen sich lediglich in ihrem puren Sein begegnen. Und dann würde sich herauskristallisieren- dass so viel den einen vom anderen gar nicht trennt!

Ist nun mal so, wie Shakespeare sagt: „Die Welt ist eine Bühne und Menschen sind Schauspieler!“


 Doch sobald  wir diese Bühne verlassen,  schon sind wir alle gleich! So einfach ist das!


Verhält sich dann so wie bei den Mitgliedern des  „Ubuntu“ Naturvolkes- die ja grundsätzlich in nackig herumlaufen und von daher einen völlig anderen Bezug zum Körper und zur Sexualität haben- sie wissen gar nicht, was ein Schamgefühl überhaupt ist und kämen auch nie auf die Idee, dass Kleidung sie verschönern könnte. Sie lieben ihre Körper, so wie sie sind, egal, welche „Schwachstellen“ sie auch aufweisen! Ich muss gestehen- irgendwie haben sie mich durch ihre Lebenshaltung und Lebenssicht  stark beeindruckt- weils halt so natürlich ist! Ebenso natürlich wie selbstverständlich  ist für diese Menschen die wahre klare Kommunikation- der ungehinderte Ausdruck der Gefühle, weil sie wissen: nur so kann man einander wirklich kennenlernen. Ich weiß jetzt schon: im nächsten Leben werde ich eine „Ubuntu“- Frau!


Vielleicht sind wir oft der Ansicht, dass eine Gesellschaft aufgrund des Fortschritts hoch entwickelt sei- doch langsam denke ich, dass weniger einfach mehr ist! Je mehr wir uns dem Natürlichen und Einfachen nähern- je größer scheint unsere Lebensqualität zu sein. Schon seit meiner Jugend war mir klar: ich gehöre nie und nimmer in das Gewühle einer Großstadt, weil ich es in ruhig und mit  „ganz viel Natur“ viel lieber mag –  mich dort wiederfinde.


Allerdings scheine ich mit dieser Vorliebe nicht allein dazustehen, denn wenn ich höre, welche Reiseziele Menschen anstreben, um aufzutanken, um ihre Seele baumeln zu lassen, dann geht es immer in Richtung Naturerleben. Sogar unsere Kanzlerin verbringt ihren Urlaub in den Bergen, einfach, um abzuschalten. Nun wage ich fast gar nicht die These zu äußern: Könnte es sein, dass wir vom tiefen menschlichen Bedürfnis her eigentlich gar nicht in dieses hochtechnisierte schnelllebige Knopfdruck-Umfeld passen? Ist nicht das Wohlgefühl der Seele in jeder Hinsicht Richtungsweiser? Es scheint  so, als hätten wir uns unser eigenes Gefängnis gebaut, mit Regeln, Gesetzen, die der Seele ständig neue Fesseln anlegen.





Für mich ist es extrem vorrangig, dass unser „dreiteiliges Mensch-Sein“ in Form von Körper, Geist und Seele zu jeder Zeit ganzheitlich zum Ausdruck kommt- denn nur so empfinden wir tiefe Harmonie mit uns selbst. Nicht ohne Grund nehme ich meine Seele überall mit hin, um sicher zu stellen, dass es ihr immer gut geht. Ohne mein inneres Wohlgefühl tu ich gar nichts mehr

Ich gehe mal davon aus, dass auch eine „Frida“ irgendwann zu dem Schluss kam- dass all der Besitz- jeder noch so attraktive Mann – jedwede Anerkennung im Außen niemals ihre Seele nährte! Der Verstand wird wohl die ganze Zeit zustimmend genickt haben- ihm gefiel dieses Oberflächliche- doch darauf kommt es nicht an. Wichtig ist, dass es unsere Seele mit Wohlgefühl erfüllt- denn dann sind wir uns selbst nahe. Vielleicht werden wir dann eine ganz interessante Erfahrung machen, so wars und ist es bei mir:


Je mehr wir uns gemäß der tiefen Seelenbedürfnisse selbst leben, werden wir feststellen, dass wir diesen äußeren „Schnick- Schnack“ gar nicht brauchen! Wir sind uns selbst genug, indem wir unsere eigene Gesellschaft genießen und das ausleben, was unserer Quelle an Potential, Fähigkeiten, Vorlieben entsprudelt! Vor allen Dingen wird es einem relativ egal, was „man“ denn so tut oder nicht tut- was nun „richtig“ oder „falsch“ ist. Denn wenn wir uns im Leben mit negativen Schuld- wie Scham-Gefühlen herumplagen, dann dürfen wir uns fragen: Kann es sein, dass diese Gefühle lediglich durch irgendwelche äußeren Vorgaben entstanden sind? Eines liegt auf der Hand: geboren wurden wir damit nicht! Alles wuchs durch den Einfluss von außen.

Wer will denn beurteilen, was für den Einzelnen „richtig“ oder „falsch“ ist? Jeder lebt gemäß seiner persönlichen Lebensanschauung, seiner Wahrnehmung, seiner tiefsten Empfindungen und von daher wird es für jeden auch nur sein individuelles „Richtig oder Falsch“ geben, das keiner Rechtfertigung im Außen bedarf! Die persönliche Freiheit- sie muss über allem stehen- denn unsere Seele kann nur dann aufatmen und erblühen, wenn sie völlig frei ist!


Ja, irgendwie und irgendwann, da spielt man sein eigenes Spiel des Lebens und tut nur noch das, was  gefällt, was bereichert und erfüllt- denn die eine Frage wird immer bleiben: SEIN oder Nichtsein, was wählen wir?



©*Linda*

Samstag, 17. September 2016

Die Wahrheit zeigt uns den Weg ins Licht








Die Wahrheit zeigt uns den Weg ins Licht


Eine meiner „Lieblingsbeschäftigungen“ ist mittlerweile die Beobachtung dessen, was ich den „Wandel der Zeit“ nenne und meine Motivation ist im Aufwärtstrend. Oft genügt nur ein kleiner Einblick, um zu erkennen, dass viele Menschen immer noch etwas leben, was gewiss mit ihren tiefsten Bedürfnissen nicht überein stimmt.


Nein, ich verurteile nicht- mir geht es darum, darzulegen, was IST – nach Ursachen zu schauen- unter dem Gesichtspunkt eines Zieles: Wahre Lebensqualität in allen Lebensbereichen für jeden Einzelnen, denn wir sind die Erschaffer unseres Lebens- tragen somit auch die Verantwortung.


Dass es noch so ist, wie es ist- es ruft nicht nach Schuldfrage- es gilt nur, sich bewusst zu machen, dass die Noch- Missstände lediglich so etwas wie ein Erbe der Generationen sind. Über Generationen hinweg wurden angebliche Wahrheiten weitergegeben, die wie selbstverständliche den Anspruch auf Umsetzung und Akzeptanz in sich trugen- man nahm an, lebte danach, ohne sich weiter einen Kopf zu machen.

Um es abzukürzen reicht es, darzulegen, dass all diese übernommenen Wahrheiten niemals in direkter Verbindung zu unserem inneren Erleben standen- es waren Wahrheiten des Verstandes. Seele  hatte schlichtweg überhaupt kein Mitspracherecht- denn wäre es so gewesen- dann hätten wir immer und immer gefühlt, dass da etwas nicht stimmen kann. Shakespeare bezeichnete die Welt z. B. als eine Bühne, auf der die Menschen wie Schauspieler agieren.





Auch wenn seine Aussage zeitlich weit zurückliegt, sie ist aktuell wie nichts. Wir wurden zu Schauspielern auf der Bühne des Lebens erzogen- jeder übernahm seine individuelle Rolle, die ihm erfahrungsgemäß als Kind  Liebe, Anerkennung, Aufmerksamkeit versprach und wir  lernten wahnsinnig gut, diese Rolle auszufüllen- als wäre es unsere wahre Identität Wir dürfen uns aber vor Augen führen: unsere Erzieher waren sich selbst fremd- sie hatten sich selbst noch nicht gefunden, geschweige denn ihre ERFÜHLTEN Wahrheiten und sollten uns sagen, WIE Leben zu leben ist, WIE wir zu sein haben- wann wir „richtig“ und wann wir „falsch“ waren? Wie kann ich etwas beurteilen, was ich nie selbst durchlebte? Da dürfen und müssen wir uns wirklich  guten Gefühls fragen: Wie aussagekräftig und wahrheitstauglich war dann eigentlich ihr Urteil über uns? Im Grunde war es doch null und nichtig- war nur irgendetwas Übernommenes- eine Idee von Mensch, die sich an äußeren Vorgaben orientierte!





Wir lernten auf dieser Bühne noch mehr:   „ihre“ Ideen über die ideale Ehe- die Sexualität- den perfekten Arbeitnehmer/ die erstrebenswerten Ziele im Leben- über unsere perfekte Ausgabe von Mann- sein/ Frau-sein…….doch wie Dr. Wayne Dyer schon sagte: Wir werden spätestens am „Nachmittag des Lebens“ erkennen, dass diese vererbte Sicht von Leben  absolut nichts mit unserer erfühlten menschlichen Wahrheit zu tun hat.


Shakespeare brachte es exakt auf den Punkt:

„Sein oder Nichtsein- das ist hier die Frage!“


Ich entnahm den Spruch einem meiner Lieblingsbücher: „Gespräche mit Gott“ und darin wird etwas sehr Wichtiges angeführt:

„Der Sinn und Zweck allen Lebens ist es,
zu entscheiden und auszudrücken,
wer ich wirklich bin-
nämlich die großartigste Version meiner selbst!

Das ist der Sinn unserer Menschwerdung!“




Was natürlich noch sehr gut hineinpasst ist die erlesene stimmige Wahrheit, dass der Urinstinkt jedes lebendigen Wesens auf Einzigartigkeit ausgerichtet ist und nicht auf „Marke“ Gleichförmigkeit!
Nun sind wir gerade in dieser Zeit aufgefordert, uns zu fragen:Wer bin ich wirklich hinter meinen maßgeschneiderten Rollen, die ich in meiner Verzweiflung, meiner Unbewusstheit in frühen Jahren übernahm? Worüber definiere ich mich? Bin ich immer noch der Ansicht, nur richtig zu sein- in perfekt, leistungsstark, wissend, strebsam, aufopfernd, gefällig usw.- dann, wenn  andere mir im Außen meinen Wert bestätigen?
Wer bin ich wirklich, wenn ich von dieser Lebensbühne heruntergehe und so ganz für mich allein bin? Was sagt mir dann meine innere Stimme, die ja Stimme meiner Seele (meines Selbst) ist- und somit die einzige für mich gültige Wahrheit spricht?





Bin ich eigentlich in jeder Situation ganz ich selbst- dieser verletzliche, sensible, gefühlvolle Mensch, der mal traurig- mal fröhlich- mal zweifelnd- mal mutlos-  mal hoffnungsvoll gestimmt ist….dieser Mensch, der sich nichts mehr wünscht, als um seiner selbst willen geliebt zu werden und nicht ständig mit einem Immerlächeln auf heile perfekte Welt machen muss?


Da ich ja einen recht liebevollen bewussten Bezug zu meiner Seele lebe, weiß ich aus persönlicher Erfahrung zu sagen: Auf Dauer duldet keine Seele irgendwelchen Selbstbetrug- oder Halbwahrheiten, denn wenn sie eins nicht mag, dann die Aberkennung ihrer tiefsten Bedürfnisse! Wir sind hier, um uns in unserem authentischen wahren klaren Menschsein zu erfahren! Unsere Seele will ernst genommen werden- sich in ihrer Vollkommenheit spüren und vor diesen Sehnsüchten werden wir niemals fliehen können- denn es geht in diesem Leben einzig und allein um die Verwirklichung unseres wahren Wesens, um die Präsentation unserer inneren Schönheit!


Unsere Seelensonne möchte irgendwann erstrahlen und nicht für immer in Verstandesketten der überholten Konditionierungen gefangen sein!


Was da damals  an Tragik geschah ist nicht zu überbieten….da kann man leider rein gar nichts schönreden- denn unsere Erzieher haben uns (wenn auch unbewusst) dazu angeleitet, dass wir das Schönste und Kostbarste IN UNS verdrängten, ignorierten und für nicht beachtenswert ansahen, ob es nun unsere Gefühlsvielfalt, unser Potential, unsere persönlichen Bedürfnisse waren! Das Schlimme war auch: somit fühlten wir uns von uns selbst getrennt- denn wir spürten ja den Bezug zum Innenleben nicht mehr! Hinzu kam die Entfremdung von unserer inneren Stimme, die ja unerlässlich ist, um unsere Einzigartigkeit zu verspüren und auszuleben. UND- in uns verweilt seit dieser Zeit das arg verletzte traurige enttäuschte Kind und wartet auf Zuwendung.


Vielleicht ist nun zu verstehen, dass das, was damals geschah niemals außer Acht gelassen werden darf- denn von allein löst es sich nicht auf- es ruft nach Bewusstwerdung, auch, wenn wir schon so erwachsen sind.


Da  las ich  in dem Buch „Gespräche mit Gott“ Band 3 (Neale Donald Walsch)

„Wir haben unser heiliges Selbst eingesperrt“,

indem wir es vermieden bzw. vermeiden mussten, unsere wertvollen Emotionen der Angst, der Traurigkeit, der Liebe, des Ärgers und des Neides lebendig werden zu lassen! Emotionen sind aber keineswegs ein überflüssiges Beiwerk. Gott schenkte sie uns als eine Art von Werkzeug, Hilfsmittel, damit wir uns selbst in unterschiedlichen Lebenssituationen zum Ausdruck bringen können!





Und was machten unsere Erzieher? Sie erklärten genau diese Emotionen für nicht gesellschaftsfähig! Selbstkontrolle war hoch im Kurs! Gib deinen Emotionen nicht nach!

Nur mal so gefragt: ist es heute nicht immer noch so?


Hieß nichts Anderes als: Zeig nicht, wie du fühlst und wer du eigentlich bist! Zeig dich bloß nicht in „weich“ und verletzbar!

So durfte halt besonders der Junge seinen Schmerz nicht zeigen….ja, wie Herbert Grönemeyer es besingt: der Mann wurde schon als Kind auf Mann geeicht!

Das kennen wir alle:

Angst wurde verdrängt- Ärger heruntergeschluckt- Tränen im Stillen geweint- über Kummer kam man schnellstens drüber weg- für den Neid musste man sich schämen- und Liebe wurde sowieso total abwertend gesehen……Hauptsache , man hatte sich unter Kontrolle! Und das Ende vom Lied ist, dass sich Menschen auch im Erwachsenenalter  schwer tun, ihre Emotionen zum Ausdruck zu bringen- heißt aber nichts Anderes- als so das eigene Wesen am lebendigen Ausdruck zu hindern.




Ich weiß nicht zu sagen, wie vielen Menschen ich begegnete, die ehrlich zugaben, wie schwer es für sie sei, überhaupt weinen zu können! Oder was ist mit jenen, die meinen, sie müssten ein Immerlächeln aufsetzen- obwohl ich mir vorstellen kann, dass diese Haltung mit der Zeit stille Aggressionen und Wut  hervorruft. Was passiert mit dem heruntergeschluckten Ärger- mit der  nicht ausgelebten  Traurigkeit? All das setzt sich  im Inneren fest- es löst sich doch nicht auf und dann ist es kein Wunder, wenn wir zu Depressionen , Magengeschwüren, Gallensteinen oder sonst was neigen!

Ich denke, wir sind als erwachsene Menschen in der Lage, unseren Emotionen heute bewusst zu begegnen- denn alles Verdrängen, Ankämpfen wird keine Erlösung bringen. Ein Gefühl ist ja nicht von ungefähr da! Jede Form von Angst, Traurigkeit, Wut, Aggression hat ihren Ursprung- aber Gefühle sind allesamt nicht unsere Feinde, sondern Freunde, egal, in welcher „Farbe“.

Manchmal bietet es sich an, in der Stille zu fragen:


„Worum geht es jetzt wirklich?“
„Wo bin ich von meiner tiefsten Wahrheit entfernt?“
„Was sind meine wirklichen Bedürfnisse?“
„Ist dieses Gefühl das Gefühl des verletzten Kindes in mir?“
„Was vermisse ich in meinem Leben?“






Vielleicht ist es leichter, wenn wir unser Gefühl liebevoll wie ein kleines  Kind ansehen, das sich nichts mehr wünscht, als in seinem Schmerz angenommen und bestätigt zu werden, in der Gewissheit: Jetzt werde ich wirklich ernst genommen und darf mich sicher fühlen. Vielleicht spüren wir, dass es eigentlich das ganze Leben schon darauf wartete, angesehen zu werden! Für mich gab es irgendwann so etwas wie einen Schlüssel für meine verdrängten Gefühle und ich nannte ihn „Liebe zu mir selbst“- Verantwortung für mich selbst, denn ich wollte jetzt, da ich die Kraft und das Bewusstsein hatte, endlich das erlösen, was schon immer nach Befreiung rief.


Habs zwar schon benannt- aber auch dieser Irrglaube, dass jeder Mensch nur „in halb“ vertreten sei sorgt für so viel falsche Sicht und Handlungen! Männer wie Frauen sind in sich vollkommen- sind eine gesunde Mischung aus weiblichen und männlichen Anteilen! Wir bedürfen nicht der Ergänzung- wir bedürfen nur der Wiedererinnerung, dass wir absolut vollkommen sind und auch jeder Mann seine weiblichen Anteile in sich trägt..





Nun geht es der Seele ja um zwei wichtige Ziele im Leben- um die Heilung und dieses Gefühl der Vollkommenheit, was bedeutet, dass wir unbewusst  auf der Suche sind, um unsere gegengeschlechtlichen Anteile zu finden. Und immer, wenn uns in der Hinsicht etwas wohltuend berührt, dann dürfen wir uns sagen: Ja, das ist auch in mir, denn sonst würde ich es nicht wahrnehmen können und schon dürfen wir es integrieren und uns ein bisschen vollkommener fühlen. Es wird mir an dieser Stelle nur mal wieder klar, wie „verkehrt“ es in unserer Gesellschaft zugeht, denn jene Männer, die den Mut haben, sich zu ihrer weichen fürsorglichen Seite zu bekennen, werden zumeist auch noch beschmunzelt! Dabei sind sie die wirklich starken Menschen –und mutig genug, sich in ihrer wahren Authentizität zu zeigen!


Kein Wunder für mich, dass die Zahl der psychisch beeinträchtigten Menschen immer mehr zunimmt- denn sie sind es, die ihrem Urinstinkt folgen und dem Gespür: wir sind hier, um zu lieben und wir selbst zu sein- unsere Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen. Nur- damit scheint man nicht gesellschaftsfähig zu sein und der Randgruppe anzugehören! Selbstkontrolle, Härte, Abgeklärtheit, Unberührbarkeit sind gefragt!
Ich denke gerade- was machen all diese „neuen“ Wahrheiten mit mir? Sie stimmen mich immer wieder traurig, weil der Mensch in seinem menschlichen Sein eigentlich nie so richtig präsent sein durfte- oder auch darf. Für mich geht es in der gängigen Welt um so viel Nebensächliches und nicht von ungefähr zog ich irgendwann einen Richtungswechsel vor und ernannte die Selbstverwirklichung des Einzelnen  zum Fokus.
Für mich ist wirklich ein gesellschaftliches Umdenken  angesagt, doch  das kann jeder nur für sich selbst entscheiden, indem er sich fragt: Was will ICH als den Sinn meines Lebens sehen- will ich weiter auf der äußeren Ebene agieren- machen, tun, präsent sein, Anerkennung suchen oder beziehe ich mich auf die Bedürfnisse der Seele, um irgendwann endlich in den ersehnten Seelenfrieden zu gelangen?





Wofür will ich stehen- für den oberflächlichen Erfolg auf der äußeren Ebene oder für MICH SELBST? Ein großes Ziel ist die Wiedergewinnung der inneren Stärke, die uns eines Tages den Mut schenkt, dass wir mit (gesundem) Stolz in die Welt hinausgehen, weil wir uns unserer einzigartigen Schönheit und Wertigkeit bewusst sind- und das trotz all unserer Schwächen, Macken, scheinbaren „Unvollkommenheiten“- weil wir uns aus ganzer Seele lieben.


Die Wahrheit kann schmerzen, ohne Frage- doch meiner Erfahrung nach tut eine angesehene und liebevoll  umarmte Wahrheit längst nicht so weh, wie das Wegschauen und Schönreden. Seele merkt genau, wann wir uns auf den Weg machen wollen und dann wird sie uns bei allem sehr tatkräftig unterstützen, weil sie spürt: es geht endlich wieder „nach Haus“ in die Liebe- in die Rückkehr zu uns selbst!


©*Linda*

Donnerstag, 15. September 2016

„Die Sandalen der Sehnsucht“







„Die Sandalen der Sehnsucht“ 

Berührt durch das Gedicht „Sandalen der Sehnsucht“ wurde ich gedanklich  zurückgeführt in Lebensphase, die alles war- aber nicht das, was ich mir eigentlich unter einem erfüllten Dasein vorstellte.
Wenn man dann so wie ich in der Stille  intensiv lauscht,  kann es sein, dass sich da eine leise Stimme meldet, die einen letztendlich dazu bewegt, neue Wege zu gehen- in diesen „Sandalen der Sehnsucht“….…….

So musste auch ich mir eingestehen, dass  das „alte Schuhwerk“ aus Kindertagen mittlerweile viel zu eng geworden war, immens an vielen Stellen  drückte, bis ich es vor Schmerzen nicht mehr aushielt!
So tat ich diesen stillen Ruf: „Ich will weder weiter in diesen unbequemen schweren Schuhen laufen- noch will ich das Leben so weiter führen wie gehabt! Beides passt überhaupt nicht zu dem Menschen, der ich wirklich bin! Ich lebe da etwas, was ich vor mir selbst gar nicht verantworten kann!“

Nicht unbegründet hab ich mich mit dem auseinander gesetzt, was da in der frühen Zeit geschah. Immer und immer wieder wurde mir in zwischenmenschlichen Begegnungen bewusst, dass das einst „eingeatmete“ Bild von mir- von Leben- von Liebe– uns bis ins Erwachsenenalter  begleitet. Erst war es nur eine Rolle- dann wurden wir dermaßen vertraut mit ihr, dass sie uns veranlasste, zu glauben- das sei unsere wahre Identität! Wir müssen nur mal zurückschauen, WAS wir taten, WIE wir sein mussten, um „ihre“ Liebe, Aufmerksamkeit, Lob oder Bestätigung zu erhalten.

 Ich lasse mal das Kind von einst sprechen:

Wie hättet ihr mich denn gern?


..in perfekt- diszipliniert- verantwortungsvoll- leistungsstark- zurückhaltend- fürsorglich- kritiklos-„JA“- sagend- lieb- nett- gehorsam, angepasst oder muss ich sogar erst auf mich aufmerksam machen, damit ihr mich überhaupt wahrnehmt? Vielleicht gefällt es euch auch, wenn ich der „Indianer“ bin, der keinen Schmerz kennt…..und seine Angst, Traurigkeit, Sensibilität unterdrückt?????? 

Schau ich mich heute um, ist eine!! erlernte Lektion für mich extrem mit Tragik verbunden.


„Liebe bekomme ich nicht umsonst- sie ist an Bedingungen geknüpft!“

Dieses erlernte Bild von „Liebe“ hat es geschafft, negativen Einfluss auf die Qualität unserer Beziehungen zu nehmen, zudem das wahre Wesen der Liebe zu verschleiern- denn wahre Liebe hat mit Bedingungen rein gar nichts zu tun. Wahre Liebe will frei sein, ohne jeden Anspruch – ohne Bedürfnis- wertet nicht und nimmt ihren Anfang in uns selbst, denn wir sind Liebe- das ist unsere Natur. Ach, man hat uns so vieles nicht erzählt…..und was man uns beibrachte, ist meiner heutigen Ansicht nach nicht das, was uns ein erfülltes Dasein auf ewig beschert. Leben ist so viel mehr- wenn wir bereit sind, uns auf seine Führung ohne Wenn und Aber einzulassen.

Irgendwann, da verglich ich es mit einem Fluss- absolut unberechenbar in seinem Verlauf, seinen Windungen.  Leben wünscht sich allerdings  von uns  eine ganz bestimmte Haltung: bedingungsloses Vertrauen- kein Klammern am Ufer oder Pochen auf Sicherheit oder Routine. Stattdessen ist Hingabe erwünscht, verbunden mit  der Gewissheit, dass alles, wie es geschieht, immer zu unserem Wohle sein wird- wenn wir Leben agieren lassen! Dann nämlich wird es uns eines Tages aufzeigen,  worin seine Schönheit wirklich besteht!
Wir sind nicht „Leistung“- „Perfektion“-„Anpassung“ usw. und wir sind auch nicht der Indianer, der keinen Schmerz kennt! Wir sind sensible einzigartige Menschen mit einer wunderschönen Gefühlsvielfalt und grenzenloser Liebesfähigkeit in uns- mit dem Recht, uns so zu leben und auszudrücken, wie wir es ERFÜHLEN! Zudem sind wir  aufgefordert zu erkennen, dass  die wahre Liebe niemals irgendwelche Forderungen stellen wird und jeden so annimmt, wie er ist, ohne erst etwas sein oder haben zu müssen.
Doch es ist wichtig, dass wir bereit sind, uns selbst wieder „in Liebe“ anzunehmen- in unserer Schwäche und Stärke- mit unseren Begrenzungen und Möglichkeiten- mit unseren Gefühlen, ob in hell oder dunkel- mit all dem Ungeliebten in uns! Denn diese Sehnsucht ist in uns- sie kommt nicht von ungefähr und sie wird auch niemals wieder gehen! 

„Sie“ ruft nämlich, mehr oder minder hörbar:


„Ich will wieder die/ der sein- der/ die ich bin- bevor mir alle Welt erzählte, wer ich zu sein habe!“

 Darum geht es in dieser Zeit- um die Rückkehr in unser authentisches Wesen, um die Erinnerung, dass wir nichts als Liebe sind und so vollkommen in uns selbst!

Auch wenn wir es oft nicht glauben- doch diese Vollkommenheit besteht auch darin, dass wir nicht „halb“ und unvollständig sind, denn jeder trägt sowohl männliche als auch weibliche Anteile in sich.

 Ich denke da an den Song von Herbert Grönemeyer, der fragt:

„Wann ist der Mann ein Mann?“


Er nennt entsprechende Attribute, die aufzeigen, dass der Mann nicht nur dieses „bekannte“ rein Männliche verkörpert, sondern auch Verletzlichkeit, Weichheit, Sensibilität- all das, was eigentlich „nur“ den Frauen zugedacht wird. Doch so sieht Herbert Grönemeyer es nicht und diese Erkenntnis erfreut insbesondere mich- denn wie oft hab ich mich gefragt: Warum sollen Männer denn nicht weinen dürfen, sich zur Schwäche bekennen- auch mal hilflos sein…..gerade das macht doch erst so schön menschlich! 


Was spricht dagegen, auch diese weiche Seite zu zeigen? Ich hab die Antwort- denn es ist wieder einmal dieses vorgefertigte Bild „von“- das dem Mann erzählt, wann er sich als Mann fühlen kann! Verletzlichkeit, Sensibilität- Tränen- da wird der Mann doch spontan zum Weichei erklärt! Ein Mann muss Stärke zeigen- hartgesotten sein in allen Lebenslagen- für alles eine Lösung parat haben- und von Vorteil ist es dann, wenn auch das äußere Erscheinungsbild diese Männlichkeit unterstreicht!???

Ehrlich gesagt, weiß ich damit nicht viel anzufangen- denn ich mags nun mal in „echt“ und so natürlich wie möglich. Und heute kam mir mal wieder so der Gedanke: Was kann so ein Verstand alles anrichten- wenn er uns seine Idealbilder aufdrückt?

 Ich werde niemals die Situation vergessen- als ich miterleben musste (durfte), was von einem Menschen abfällt, wenn er seinen Verstand nicht mehr unter Kontrolle hat, weil die Emotionen der Angst zu stark sind! Plötzlich sah ich dieses kleine verletzte Kind von einst mit seinen tiefen und durchaus berechtigten Ängsten!
Soll ich mal sagen, was das mit mir machte? Ich erkannte diese ganze Tragik der frühkindlichen Verformung- diesen Verdrängungsprozess von Gefühlen- nur- weil man diesem Kind einst signalisierte: Wenn du in dieser Situation schön artig bist und nicht weinst, dann haben wir dich lieb! Dieses Kind hätte in der Phase des Erlebens alles Recht der Welt gehabt, seinen Schmerz hinauszuschreien…..


Ich erkannte aber auch in dieser Diskrepanz zwischen Verstand und Seele- was sich zeigen kann, wenn der Verstand  nur für kurze Zeit aufgrund von Kontrollverlust Denkpause hat und Seele Einblick in ihr Inneres gewährt! Ehrlich gesagt- als ich das beobachtete, standen mir die Tränen in den Augen- denn da waren Ängste, die auf Geheiß des Verstandes ein Leben lang in der hintersten Seelenecke kauerten…….und das Schlimme ist ja- kaum hat der Verstand die Kontrolle wieder, schließt sich die Seelentür! Und alles ist wie zuvor!

Diese Erfahrung machte mir klar, wie wichtig und unerlässlich es ist, dass wir uns auch als Erwachsene immer wieder auf dieses verletzte Kind in uns berufen. Das Leid, das wir heute spüren, ist die Stimme dieses Kindes! Es ist seine Wut, seine Enttäuschung, seine Angst, sein Gefühl- nicht verstanden worden zu sein- abgelehnt in seinen natürlichen Bedürfnissen und seinem SO-SEIN. 

Vielleicht könnte man annehmen, dass diese kindliche Stimme irgendwann verstummt- doch sie wird uns bis ans Lebensende begleiten- denn dieses Kind ist ein Teil unserer selbst und ruft heute nach all dem, was es damals nicht erhielt. Heute sind wir in der Lage, gut und bewusst für dieses Kind zu sorgen, ihm ganz viel Streicheleinheiten und Wärme zu geben UND die Bestätigung, dass es geliebt wird. Ja, es ist sogar wichtig, diesem Kind  seinen Raum zu schenken- indem wir uns bewusst  mit dem verbinden, was da damals geschah. 

Ich denke eh, dass es nicht verkehrt wäre,  Räume zu erschaffen- in denen wir uns selbst die Möglichkeit schenken, unser Leben  neu auszurichten- so, wie es unseren tiefsten Bedürfnissen, bzw. Wahrheiten entspricht und nicht so, wie es sich die Gesellschaft vorstellt.

Gesellschaft ist für mich eh gleich einer großen Bühne- auf der es darauf ankommt, was „man“ denn so tut oder wie „man“ denn zu sein hat- hat mit Individualität und leider auch mit Menschlichkeit wenig zu tun. Hier spielt jeder seine Rolle wie zugedacht- perfekt- mit Ausdauer – jahrelang und länger……um dann eines Tages festzustellen, dass eine nicht zugegen war und das war die innere Wahrheit- das, was für mich wirklich stimmig ist! Passt wieder- diese neue Studie, die besagt, dass viele Paare nur noch aus Gewohnheit zusammen sind! Wo ist die liebevolle Verbindung geblieben? Kann und soll es das sein- in einer Partnerschaft Tag für Tag aus Gewohnheit nebeneinander herzuleben? Ist das das Leben mit seinem stillen Aufruf: „Mach aus mir das Schönste und Größte, das du dir vorstellen kannst“?


Mir wird immer klarer, warum ich diese „Sandalen der Sehnsucht“ anzog- denn sie führten mich in ein Leben, das mir weitaus lebenswerter erscheint! Hier führt die Seele Regie, was bedeutet, dass alles, was und wie es geschieht der Quelle des natürlichen Seins entspringt. Hier gilt keine Orientierung nach vorgestanzten Bildern- „Ideen“, die sich andere für mich ausdachten- hier richtet sich Leben nach dem, was ein Wohlgefühl für mich hervorruft.

Und Seele wünscht sich nun mal nichts mehr, als zu FÜHLEN- sich zu erspüren in ihrer Essenz, in allen Facetten ihrer Vollkommenheit- so unperfekt, fehlerhaft wir uns auch oft sehen- das ist nicht relevant. Es geht um den authentischen Ausdruck unseres Mensch-Seins und kein Mensch ist nun mal perfekt, ohne Ecken und Kanten! Das wäre ja langweilig, wir alle in ein und derselben Ausführung!

Allerdings geht es in unseren Seelenlandschaften keineswegs langweilig zu- denn hier sind wahre Schätze beherbergt: Hier „wachsen“ die gesunden Keimlinge der Freundschaft, der tiefen bedingungslosen Liebe, des Mitgefühls, der Toleranz, des Vertrauens, des Verstehens, der Wahrhaftigkeit, der Hoffnung, der Wärme, der Zuwendung ……hier finden das Lachen, die Freude und  die Leichtigkeit ein gemütliches Zuhause. Nein, wer einmal dort angekommen ist, der möchte nicht mehr fort. Außerdem vermag ich mich an diesem Ort intensiv um mein verletztes Kind zu kümmern- denn im Grunde bin ich ihm ja rund um die Uhr sehr nahe, um seine Bedürfnisse zu erspüren. 

Das auferlegte  Rollenspiel von einst ist vorbei- ich bin nur noch ich! Ich weiß um meine Fähigkeiten, aber auch um meine Begrenzungen- um meine Freude- aber auch um meinen Schmerz- um meine Kraft, aber auch um meine Ängste. Doch eines wird mir immer wichtig sein: dass ich in jedem Moment zu mir stehe und meinen ge-wachsenen Wahrheiten absolut treu bleibe, denn Leben ist schließlich ein wunderschönes  Geschenk an uns alle!


©*Linda*

Dienstag, 13. September 2016

Der weise Großvater






Der weise Großvater

Es war einmal ein Großvater (dies ist kein Märchen), der gab seinen Enkeln einige Ratschläge mit auf ihren Lebensweg und unter anderem war da der folgende, der hieß:

„ Wenn ihr einen wahren Partner sucht fürs Leben, dann wählt jenen, der euch, wenn ihr krank seid, die Hühnersuppe ans Bett bringt!“

Ups, könnte man jetzt verdutzt sagen- soll das schon alles sein an Kriterien, die für eine erfüllte Partnerschaft sprechen? Klingt doch etwas altbacken, weit hergeholt- so von Anno sowieso? Was ist denn dann mit dem uns vermittelten Bild eines idealen Partners? Was ist mit: attraktiv, klug, erfolgreich sein- etwas darstellen- halt ein Bild von Mann/ Frau?

Doch ich verstehe, was der Großvater damit zum Ausdruck bringen wollte. Was nützen all die äußeren oberflächlichen Attribute? Wer sie zum Fokus ernennt, hat eher auf Treibsand gebaut, denn sie ernähren nie und nimmer unsere Seele! Was ist, wenn all diese Sicherheiten wegbrechen? Was bleibt dann? Was gibt der Beziehung dann ihren Halt?

Und hier lass ich mal den Großvater zu Wort kommen, schließlich hat er einen entsprechenden Erfahrungsschatz und setzt völlig andere Prioritäten. Er ist nämlich der Ansicht, dass sich der Wert einer echten Partnerschaft genau dann zeigt, wenn es darum geht, dass einer für den anderen auch in seinen schlechten Zeiten da ist- miteinander lachen ist leicht- aber füreinander da zu sein in ALLEN  Situationen des Alltags- erst das macht wahre Liebe aus.


 Was ist dies für eine besondere Form der gegenseitigen Liebe, die gerade in den schweren Zeiten ihre ganze Stärke und Schönheit entwickelt?  Da gibt es auch keine Erwartungshaltung-  kein „ich muss“, sondern nur den Gedanken: „Ich möchte für dich da sein, weil du mir als mein Lebenspartner wichtig bist, weil ich dich aus tiefster Seele liebe!“


Und wenn ich nun an die Worte des Großvaters denke, dann stelle ich mir sehr gerne vor, dass auch er diese Form der Partnerschaft kennen lernen durfte, denn diese Liebe ist gleich des Zusammenspiels zweier Seelenmelodien- eine jede spielt ihre eigene- doch zusammen kreieren sie ihr ganz persönliches Liebeslied voller Harmonie.

©*Linda*

Immer auf der Suche nach Wahrheiten


 



Immer auf der Suche nach Wahrheiten

Ich bin ständig auf der Suche nach Wahrheiten, weil ich denke, die Wahrheit bietet den besten Nährboden, um eine gute Frucht hervorzubringen. Ich suche Wahrheiten, hinter die ich irgendwann einen dicken Punkt setzen kann, um mir zu sagen: So ist es und nicht anders.

Nun liefen mir da zwei dieser Wahrheiten über den Weg, wobei die eine sich von der anderen extrem unterschied. Zum einen hieß es:

„Das größte Problem der Menschheit ist der Mangel an Liebe!“

Die andere sagte mir:


„Jeder Mensch trägt eine tiefe Sehnsucht in sich und das ist die Sehnsucht, seine Liebe zu verschenken!“
Da wird ein dermaßen großer Widerspruch deutlich, was mich natürlich dazu anhielt, zu überlegen, welche der beiden Aussagen denn nun stimmig ist. Ich besann mich auf Beobachtungen im Zwischenmenschlichen und vermochte nicht zu sagen, dass ich nun sehr vielen Menschen begegnete, die sich gegenseitig voller Freude  das Geschenk der Liebe bereiteten. Vielmehr entdeckte ich sehr viel gegenseitige Verurteilung, Unzufriedenheit, Kritik, Neid, Missgunst….und dann las ich auch noch über eine Studie, die besagte: „Was die zwischenmenschliche Kommunikation betrifft, hören Menschen sich im Schnitt 5 Minuten konzentriert zu, dann lässt die “Hörfähigkeit“ auch schon wieder nach!“ Das sprach nun alles nicht gerade von Liebesbekundungen!

Aber was war mit der tiefen Sehnsucht- die ja in jedem existieren soll? Hatte sich da einer was schöngedacht, was gar nicht den Tatsachen entsprach?

Und dann kam mir eine andere Aussage in die Erinnerung:


„Jeder Mensch wünscht sich nichts mehr, als das Gefühl des Angenommenseins, der Anerkennung, der Zuwendung-  der Bestätigung:“ Es ist schön, dass es dich gibt und ich hab dich gern! Du bist mir wichtig“ Es sind total menschliche Grundbedürfnisse! Nur- auf welchen Wegen, durch welche Handlungen wir in dieses Erleben kommen, das ist so unterschiedlich wie der Mensch selbst UND seine Vergangenheit!
Wieder und wieder muss ich zurückkehren und den Ort des Geschehens aufsuchen, wo alles begann - mit der Frage: Was ist damals genau geschehen? Wie hat man uns das Wesen der Lebens, der Liebe, nahegebracht- was erzählte man uns über unseren Wert?




Um mich nicht ständig zu wiederholen, kürze ich heute ab und sage:

All das, was man uns über das Leben, die Liebe, Beziehungen, Partnerschaft –über uns erzählte- das hatte mit der tiefen menschlichen Wahrheit absolut nichts zu tun! Ihre Antworten waren Antworten des Verstandes- aber nicht der Seele! Ihre Antworten basierten auf einem übernommenen Weltbild, das generell darauf ausgerichtet schien- den äußeren Bedingungen gerecht zu werden. Da wurde alles getan, um das Bild der heilen Familie für Nachbarn, Freunde nach außen hin abzugeben- wobei natürlich auch angepasste strebsame pflegeleichte  Kinder „wunderbar“ hineinpassten. Da war es wichtig, im Vergleich mit anderen mithalten zu können, diesen äußeren Rahmen als Aushängeschild für ein gelungenes Leben zu präsentieren! Und innen drin- wie sah es da aus? Da war öde Leere- denn sich selbst nah waren diese Menschen gewiss nicht! 

Sie schienen gefangen zu sein in diesem Hamsterrad, das lief und lief – fast so wie heute- nur nicht ganz so beschleunigt. 


Als ich fünf Jahre alt war
hat meine Mutter mir immer gesagt,
dass es das Wichtigste im Leben sei,
immer glücklich zu sein.

Als ich in die Schule kam,
baten sie mich, aufzuschreiben,
was ich später einmal werden möchte.
Ich schrieb: GLÜCKLICH!

Sie sagten mir,
ich hätte die Frage nicht richtig verstanden.
Ich antwortete ihnen,
dass sie das Leben nicht richtig verstanden hätten.“

John Lennon

Dieser Spruch schrie förmlich danach, hier eingefügt zu werden- denn er spricht die Wahrheit! Der zitierte Lebenswunsch eines fünfjährigen!!! Kindes ist so nah an der wahren Realität! Dieses Kind sieht des Lebens Sinn  darin, einfach nur glücklich zu sein! 





Wenn wir jetzt zurückgehen in unsere eigene Kindheit- uns in der noch glücklichen unbeschwerten Zeit sehen- als wir schlichtweg nur Kind sein durften, um die Welt mit all unseren Sinnen zu erspüren- da lebten wir das Leben, das uns zugedacht ist von Anfang an! So und nicht anders sollen wir auch als Erwachsene leben! Wir sind keine Leistungsmaschinen- keine Perfektionisten und gewiss nicht dazu aufgerufen, am Ende des Lebens unseren ganzen Erfolg in der materiellen Bereicherung oder einem Dr.Dr. Titel zu sehen!
Wir sind aufgerufen, unser individuelles Leben zu leben- unser innere Leidenschaft zu erspüren- unser Potential zu entfalten- uns in unserer Weichheit, Verletzlichkeit, Hilflosigkeit, Traurigkeit, Sensibilität,  zu zeigen- als der MENSCH, der wir sind! Gott schenkte jedem eine solche innere Fülle an Schönheit- und die gilt es zum Erblühen zu bringen!


Was machen wir stattdessen? Wir steigen in das Hamsterrad der Masse ein-  in dem Glauben, dass die frühen Antworten die ultimativen Wahrheiten seien: Leiste, sei perfekt, baue dir was auf, damit du stolz sein kannst- erst wenn du was hast, dann bist du auch was......

Diese Antworten  sind Konzepte, die sich irgendwer ausdachte und all diese Konzepte dienen lediglich dazu, das Leben auf der äußeren Ebene zu managen! Es sind Bilder, Vorgaben nach irgendwelchen fremden Vorstellungen- doch was haben sie wirklich mit uns und unseren wahren tiefen  Bedürfnissen gemein?
Das können wir zumeist nicht wissen- weil uns der Zugang zu unserer inneren Quelle einst abgeschnitten wurde- weil uns so gar nichts Anderes übrig bliebe, als  uns mit unserem in der Not erstellten falschen Selbstbild  ihrem Bild vom glücklichen Leben anzupassen! Da lernten wir dann, wie „man“ es zu etwas bringt- wie „man“ sich Aufmerksamkeit verdient- was den „richtigen“ Mann, die „richtige“ Frau ausmacht- was „Liebe“ / Freundschaft heißt- wie man eine Partnerschaft richtig lebt- wann man eine „richtige“ Mutter/Vater ist- die perfekte Hausfrau- die/der perfekte Liebhaber/in ist!


Konzepte, nichts als Konzepte- die lange Zeit ihre Gültigkeit haben- bis wir eines Tages spüren: Nein, wenn ich so lebe, wie man es mir erzählt- wie alle es tun- dann erfüllt es mich nicht wirklich! Immer ist da diese innere Unzufriedenheit- diese Sehnsucht nach dem gewissen „Etwas“- doch ich weiß nicht, was es ist! Wissen werden wir es, wenn wir uns wieder der Seele zuwenden, um zu erspüren, was sie wirklich möchte. Unser ganzes Leben fand ja seit dem erzieherischen Einfluss ohne Beteiligung der Seele statt - wurde beherrscht vom Verstand! Doch ein Verstand kennt keine Liebe, keine tiefe Freundschaft- er bedient sich des Erlernten! Doch kein Konzept des Verstandes kann uns je das ins Leben bringen, was uns wirklich in unserem Mensch- Sein erfüllt! 






„In einer Welt, in der jeder aus dir etwas Anderes machen will,
ist es der größte Erfolg,
du selbst zu sein!“



Wollen wir wirklich unser erfülltes Leben führen- dann dürfen wir uns von all dem Erlernten verabschieden und uns auf den Weg begeben, unsere eigenen Wahrheiten zu finden. Ja, wir dürfen in diesem Fall auch fluchen- wenn wir dann erkennen, dass wir eigentlich von Beginn unseres Lebens an die Vollkommenheit in Person waren- dass das, was wir als Kinder wie selbstverständlich  fühlten, dachten und lebten absolut „richtig“ war! Und hätte man uns so aufwachsen lassen in dieser persönlichen Freiheit der Wahrnehmung und des Selbstausdruckes- dann wären wir zu jeder Zeit die glücklichsten Menschen gewesen- denn dann wären wir uns in jeder Sekunde selbst nah gewesen!

Nun bietet es sich an, die Frage von oben noch einmal zu beleuchten- denn ist es an dem, dass die tiefste Sehnsucht aller Menschen darin besteht- ihre  Liebe zu verschenken?
Hier sag ich ganz klar: JA, denn dies ist die natürliche Haltung, die wir als Kinder ganz von allein lebten- wenn wir mit jedem Käfer auf du und du waren- wenn wir spontan andere Menschen anlachten, auch wenn wir sie gar nicht kannten, wenn wir alles mit Liebe sahen, was uns umgab. Liebe sein ist unsere wahre Natur! Sie ging uns nicht verloren!



 „Am Ende des Lebens zählt nicht, wie viel wir geleistet haben,
sondern es zählt, wie tief und wie oft wir liebten!“


Ich denke, es ist zu verstehen, warum uns diese Sehnsucht nicht loslassen kann! Wir sehnen uns im Grunde nach unserem wahren Wesen und darum sag ich so oft: es steht in engster Verbindung mit dem Kind von einst- eine Art von Liebe zu leben, die ohne jede Bedingung ist, die aus sich heraus lebt und erblüht. Als Kinder lebten wir einen ganz selbstverständlichen Bezug zu ALLEM- fühlten wie von allein die Verbundenheit mit der Natur- waren eins mit allem.


Wir können unmöglich in den inneren Frieden finden, wenn wir uns nicht der absoluten inneren Wahrheit zuwenden und uns in jedem Lebensbereich fragen: Ist das, was ich hier lebe, das Produkt des einst Erlernten oder möchte meine Seele  etwas ganz Anderes, wenn ich ehrlich zu mir selbst bin? Da ist dann vielleicht die Millionärsgattin, die im materiellen Reichtum und Champagner  badet und sich eines Tages darauf besinnt, dass ihr die Sehnsucht etwas ganz Anderes erzählt…..da ist dann der Dr. Dr. Sowieso, der Ansehen im höchsten Maße genießt und doch einfach nur froh ist, wenn er eine Schulter findet, an die er sich anlehnen darf. 

Es ist von daher nicht verwunderlich, dass innere Unzufriedenheit  in uns wühlt, denn jede Haltung, die sich mit unseren tiefsten Bedürfnissen nicht vereinbaren lässt, ist im Grunde ein Kampf gegen das eigene Wesen.
Von daher schwöre ich auf eine gewisse Haltung, die da heißt:
Egal, wohin ich gehe, was ich auch tue- IMMER muss meine Seele sich vor Wohlgefühl räkeln, denn nur so verhindre ich, jemals wieder in Muster zu fallen, die mit mir , als der Mensch, der ich bin, gar nichts zu tun haben.





„Liebe sein ist unser Lebenssinn!“


Kann man mit solch einer Lebenseinstellung in dieser Welt überleben? Ich bin  Optimist und sage auch hier: Ja, es wird irgendwann möglich sein- wenn viele Menschen wieder ihre Seelentüren weit öffnen- wenn wir erkennen, dass wir im Grunde ALLE gleich sind und die selben  tiefen Bedürfnisse in uns tragen! Jeder Mensch sucht Liebe, Wärme, Nähe- möchte so angenommen werden wie er ist- dieses Bedürfnis steht über allem, ist unser Lebenselixier! Ja, wir dürfen uns wieder zu unserer Weichheit wie Zerbrechlichkeit  bekennen- auch jeder Mann, denn denken wir denn, dass Männer und Frauen so unterschiedlich sind? Warum sollte Gott nur uns Frauen mit  Sensibilität und Gefühlen beschenkt haben? In jedem Menschen sind männliche UND weibliche Seelenanteile vorhanden. Wir sind Vollkommenheit pur- wir haben es nur vergessen! 


Wir dürfen niemals vergessen:


Jeder ist von Geburt an ein einzigartiger kostbarer Diamant- der nur darauf wartet, in seiner Schönheit funkeln zu dürfen!


©*Linda*