Dienstag, 26. November 2019

Freu dich über jedes Stück Zerbrochenheit






Je länger und intensiver ich mich mit der Wesensart des Lebens auseinandersetze- je mehr wird mir eines bewusst: Im Grunde können wir hocherfreut sein, wenn wir im Laufe der Zeit so „richtig schön“ in Intervallen herausgefordert , durchgerüttelt und durchgeschüttelt werden. Es kann gar nicht ein Genug an Erfahrungen geben, weil jede Erfahrung uns ein bisschen mehr zu uns selbst führt. Das Ankommen in uns selbst lässt uns endlich wieder zu dem Menschen werden, der wir wirklich sind, bzw. das Leben führen, das wirklich zu uns passt.
Bevor sich dieser Prozess  nicht vollzogen hat, werden wir nicht glücklich. Darum tendiere ich zu der Aussage: Freuen wir uns doch über jedes Stückchen Zerbrochenheit- denn nur so werden wir irgendwann wieder ganz heil. Unsere Seele wird uns auf immer und ewig dankbar sein.
Passend dazu hörte ich den aktuellen Song : „Auf das, was da noch kommt!“- gesungen von Max Giesinger und Lotte. Das Lied hat was- vor allen Dingen etwas Aufmunterndes- klingt  so, als würden die beiden aufs Leben anstoßen.

"Auf das, was da noch kommt"
Es geht grad erst los, ich will so viel noch sehen-
will gegen die Wand fahren und wieder aufstehen-
will der größte Optimist sein, wenns tagelang nur regnet-
will Stunden verschwenden und nicht so viel planen-
mich in Träumen verlieren und von vorne anfangen


Wenn ich so an all das denk,
will ich, dass es jetzt beginnt.

Auf das, was da noch kommt!

Auf jedes Stolpern, jedes Scheitern,
das bringt uns alles ein Stück weiter zu uns.

Auf das, was da noch kommt.

Auf das, was da noch kommt-
auf Euphorie und alles Leichte-
hoff, das wird lange noch so bleiben für uns.

Auf das, was da noch kommt.

Zurück in den Süden und langsamer leben-
mehr Zeit für die Liebe, mal sehen, was da geht.
Wenn ich da nicht ankomm, bin ich zumindest auf dem Weg

Und wenn ich so an all das denk
will ich, dass es jetzt beginnt.“



Lasse ich diesen Text auf mich wirken, kommt  zum Ausdruck, dass die beiden Sänger sich scheinbar sehr auf das Leben freuen, was da noch vor ihnen liegt. Sie können es kaum erwarten, dass es endlich losgeht! Doch auf was freuen sie sich eigentlich?




„ gegen die Wand fahren und wieder aufstehen“..

„ Stunden verschwenden und weniger planen…

„ mehr Zeit für die Liebe“….

„stolpern und scheitern“…

„Optimist sein“

„langsamer leben“

„ in Träumen verlieren und von vorne anfangen“…

Unterm Strich kommt es mir beim Lesen so vor, als hätte ich gerade erfahren, was es heißt, das Leben in all seinen Facetten zu genießen- einschließlich der herausfordernden leidvollen Zeiten. Für die Sänger gehört es ganz selbstverständlich dazu- auch mal zu stolpern, hinzufallen, zu scheitern. Dann fängt man eben wieder von vorne an.



Mir gefällt diese realistische Darlegung, denn wer zum Leben ein bedingungsloses JA sagt, der kommt unmöglich um die Erfahrung herum, dass es manchmal extrem schmerzen kann und muss! Von daher hab ich heute sehr bewusst die Überschrift gewählt, denn je mehr wir „in Scherben liegen“, umso verheißungsvoller ist die Aussicht, dass das neue Leben bald vor der Türe steht.

Ich weiß, es liest sich nicht gerade verlockend, denn wer will schon einem Scherbenhaufen ähneln? Worin soll denn  der Sinn bestehen, wenn wir alle kaputt sind?

Doch so paradox es auch klingen mag:  Es war und ist ein Geschenk des Lebens, weil  z. B. insbesondere die früh Zerbrochenen  früher als andere erspürten, was im Leben wirklich zählt. Sie erfuhren zumeist schon in der Kindheit eine Wahrheit, die vielen anderen erst viel später zugänglich wurde/ wird. Nach wie vor sage ich aufgrund vieler Begegnungen:

Gerade die Menschen, die in dieser oberflächlichen Welt von jeher eher am Rande abgelegt wurden/ werden, als Außenseiter, Andersartige, Versager gelten, oft unverständlich belächelt wurden/ werden, sind nun mal jene mit der höchsten Sensibilität, dem größten Mitgefühl, dem schönsten Herzen, dem höchsten Maß an Menschlichkeit. Ihre Zerbrochenheit hat die innere Schönheit erblühen lassen. Sie haben ihren Schmerz in Liebe umgewandelt. Wie oft hab ich erfahren, dass gerade jene, die selbst nicht viel besitzen, jene sind, die am ehesten bereit sind, von dem Wenigen auch noch abzugeben.

Tja und nun klingelt das neue Zeitalter bei uns an und hat nichts Anderes im Sinn, als alles bisher Dagewesene total auf den Kopf zu stellen. Das, was mal wichtig und richtig erschien- wird unwichtig und nichtig. Das, was wir auf der Bühne so beharrlich als unsere Ziele verfolgten, können wir getrost zur Seite legen.

Wir  dürfen und müssen uns nämlich vor Augen führen, dass wir im Grunde von unserer menschlichen sensiblen Natur her von jeher in dieser Welt völlig deplaziert waren/sind. Ich hab . recht früh  das Empfinden verspürt, in dieser Welt nicht richtig daheim zu sein. Wie denn auch- wenn ich mir vor Augen führe, nach welchen Spielregeln es hier vonstatten geht! Was zählen schon Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Toleranz, Treue, Herzlichkeit, Hilfsbereitschaft, Mitgefühl, Loyalität, Mitmenschlichkeit?

Um sich in dieser gängigen Welt  richtig integriert zu fühlen, war und ist es eher schicklich, sich der niedrigen Machenschaften zu bedienen. Da ein bisschen Diskriminierung, da ein bisschen Betrug….Neid, Hass, Gier, Stolz, Selbstsucht, Verurteilung……alles schien/ scheint so normal zu sein! Was tun sich Menschen da nur gegenseitig an? Wir bekämpfen unsere eigene Spezies, statt zusammen zu halten und uns aufzubauen!

Wer hat eigentlich jemals gefragt, wie es unseren sensiblen Seelen damit geht? NIEMAND!

Und dann wundern wir uns, dass die Psyche solche Zustände irgendwann nicht mehr erträgt und der Zulauf in psychiatrischen Klinken immens zunimmt.
ABER! Wir dürfen uns alle freuen, dass  die zukünftige Zeit einen gravierenden Wandel im Gepäck trägt. Es werden nach und nach viele „neue“ Menschen „geboren“- Menschen mit einem offenen liebevollen Herzen und einem neuen Bewusstsein.

Voller Achtsamkeit verfolge ich z.B. die Aussagen, Sehnsüchte und Wünsche der Menschen in „meinem“ Sprücheforum und denke: Viele von ihnen gehen zur Zeit noch schwanger mit dem neuen Leben oder liegen in den Wehen, doch  es wird eines Tages der Zeitpunkt der Geburt kommen. Und dann wird klar, worum es in diesem Leben wirklich geht und was wir uns über eine viel zu lange Zeit zu Lasten unserer Seelen antaten!




Wer nämlich den Schlüssel zu einem erfüllten Leben sucht, der wird ihn nur in den Händen der Liebe finden. Es gibt keine andere Möglichkeit, denn wo Leben ist, da ist auch  Liebe und wo Liebe ist, da ist Leben.

Und das Bedürfnis nach Liebe, Zuwendung, Aufmerksamkeit- das steckt in JEDEM Menschen, wie alt er auch sein mag, welchen Posten er auch bekleidet. Im Grunde steckt in JEDEM Menschen ein verletztes Kind, das sich nach Liebe und Angenommensein sehnt. . Niemand wird sich jemals davon freisprechen können. Ich las zum Beispiel einmal: Die Liebe, die man uns in der Kindheit vorenthalten hat, ist die Basis aller menschlichen Sehnsüchte. So sieht es nämlich aus und wenn wir uns zu dieser Wahrheit bekennen, dann lebt es sich miteinander schon viel leichter, weil wir einander besser verstehen.

Da denke ich wieder an jene zumeist finanziell gut gestellten Männer, die  einer Studie zufolge nach ihrem stressigen Berufsalltag unbeobachtet die Gesellschaft von Prostituierten suchen, um ein bisschen Geborgenheit, Wärme und Verständnis zu erfahren. Sie haben zwar Geld und Ansehen satt, doch all das stillt ihr Grundbedürfnis nach Liebe  nicht. Und dieses Bedürfnis hat sogar noch einen höheren Stellenwert als jede sexuelle Aktivität, suchen sie doch den einen Menschen, der ihnen zuhört, sie versteht , ohne dass sie wie gewohnt funktionieren, bzw. ihren Mann stehen müssen.

Jochen Mariss schrieb z.B.:

Glück ist es, wenn jemand Ohren, Augen und Herz für uns öffnet
und uns so annimmt, wie wir sind-
mit all dem Unbegreiflichen, Ungereimten und Verworrenen in uns.

Jochen Mariss

Ich denke, es wird klar, wenn ich sage: Wir müssen und dürfen umdenken, denn wenn wir von wahrem Reichtum des Lebens sprechen, dann bezieht sich dieser in erster Linie auf Haltungen wie Respekt, Verständnis, Hilfsbereitschaft, Mitmenschlichkeit, Ehrlichkeit, Vertrauen. Sprechen wir z.B. von erfüllender Intimität, dann handelt es sich nicht nur um das Körperliche, sondern auch um die vertrauensvolle authentische  Begegnung zweier Menschen auf tiefster Seelenebene.

Die neue Zeit wird uns ein liebevolles Für- und Miteinander bescheren, da bin ich voller Hoffnung, denn es gibt wahrlich so etwas wie ein Erwachen.

Rabindranath Tagore hat diese Entwicklung  wohl damals schon kommen gesehen, als er anführte:

Einst träumten wir, wir wären einander fremd.
Wir wachen auf und erkennen, dass wir uns lieb haben.


 
Das sind Aussichten! Freuen wir uns doch wie Max Giesinger und Lotte auf das, was da noch kommt….es kann alles nur besser werden!

*Linda*

Freitag, 22. November 2019

Die Frage im Zuviel des Lebens: Was ist wirklich wichtig?



Die Frage im Zuviel des Lebens: Was ist wirklich wichtig?


Ja, da war sie, die Frage aller Fragen, als ich den Song „geiles Leben“ im Radio hörte.
 Wünschen wir uns nicht alle so ein supergeiles Leben, wie es die Sängerin von Glasperlenspiel besingt? So ein Leben in Saus und Braus- mit Champagnerfeten  in einer schmucken Villa- ohne Geldsorgen - mit Vergnügen ohne Ende…..schließlich haben wir ja nur dieses eine Leben und das sollten wir auskosten, so gut es geht!

Doch in dem Song kommt etwas ganz Anderes zum Ausdruck. Da spricht die Sängerin davon, dass so ein sorgloses Luxusleben  die Gefahr in sich birgt, dass der Mensch vor lauter Vergnügen irgendwann verloren geht…….weil wir nämlich etwas ganz Anderes brauchen….um wirklich glücklich zu werden.


Es zählt ja zu meinen Vorlieben, mich seit Jahren mit den deutschsprachigen Songtexten etwas näher zu befassen. Es ist einfach interessant, was die Sänger da zur Sprache bringen:

„Silbermond“ stellt fest, dass man 99% von dem angesagten materiellen Schnick Schnack überhaupt nicht braucht….Andreas Bourani und Sido  ziehen es vor, zu flüchten, um diese Welt nur noch von oben zu betrachten… Frida Gold ist total verzweifelt, weil sie nicht mehr weiß, wovon sie noch träumen soll….und nun kommt Glasperlenspiel daher und erklärt dieses so angesagte Luxusleben für null und nichtig!

Ganz schön verwirrend. Es hat  den Anschein, dass sich keiner der Sänger in dieser Welt wohlfühlt! Sind sie etwa undankbar? Schließlich können wir doch haben, was wir wollen- das Angebot wächst und wächst, weil man doch so sehr darum bemüht ist, dass wir glücklich werden! Ist doch Fülle pur  vorhanden!

Eine Feststellung gab mir allerdings sehr zu denken:









Da frag ich mich allerdings: Kann es wirklich sein, dass wir Zeit unseres Lebens hinter Dingen herliefen/herlaufen, die uns im Endeffekt nur innere Leere bescheren? Kann es vielleicht sein, dass wir bei der ganzen Fülle aus den Augen verloren haben, was wirklich im Leben zählt?




Nein, im Grunde frag ich mich das schon lang nicht mehr, weil ich weiß: Es kann nicht der Sinn von Leben sein, sich ne goldene Nase zu verdienen oder seinen Selbstwert am Bühnenapplaus von Menschen, am Status oder Besitz festzumachen. Darum sind wir nicht hier!

Da vertraue ich  doch lieber dem Hinweis von Unheilig:


„Wir waren geboren, um zu leben
mit den Wundern dieser Zeit-
sich niemals zu vergessen,,
bis in alle Ewigkeit.“


So verstehe ich auch folgenden Text viel besser:



Am Ende des Lebens interessiert es niemanden,
wie viel Geld du verdient hast-
ob du dich für andere aufgeopfert hast,
was du studiert oder gelernt hast,
ob du erfolgreich oder berühmt warst.


Am Ende des Lebens,
 da zählen die Momente,
in denen du dein Leben,
dein Licht
und dein Dasein,
deine Liebe,
deine eigene Glückseligkeit
gefeiert und genossen hast
und wie oft du dir deiner selbst bewusst warst.

St.Pfannschmidt



Ich weiß, dass solche Sinn- Darlegungen in einer Welt wie dieser gewöhnungsbedürftig sind, denn so! ist uns der Sinn von Leben niemals nahegebracht worden.  Tja, aber  so sieht es aus, wenn wir es schaffen, von dieser Bühne der Präsentation abzutreten, um uns ganz bewusst auf unseren Wert als MENSCH zu besinnen. Ja, wir dürfen uns  selbst feiern, weil jeder von uns ein unverwechselbares Original ist, ausgestattet mit besonderen Fähigkeiten und Gaben - dazu auserkoren, in dieser  Welt einen ganz bestimmten Platz einzunehmen, den kein Anderer ausfüllen kann!

Es ist nicht mehr verwunderlich, warum ich mich seit der Jugend in einer Welt wie dieser einfach nicht wohlfühlte und später dazu überging, zu sagen: Ich lebe zwar in dieser Welt, aber ich passe nicht hierhin. Mir gings so wie Andreas Bourani und Sido, weil auch sie mit den gängigen Maßstäben und Gepflogenheiten nicht klarkamen. Auch sie vertraten die Überzeugung: Wenn etwas in die Mitte dieses Weltgeschehens gehört, dann sind es die MENSCHEN und die Liebe, denn wir sind hier, um einander zu lieben und ganz MENSCH zu sein!





Übrigens las ich hinsichtlich der Sinnfrage etwas sehr Interessantes:


„Wir sind gar nicht zum Vergnügen geboren, sondern für die Freude.“


Auf den ersten Blick scheint es da keinen Unterschied zu geben, hat aber viel mit dieser Seifenblasenmentalität zu tun. Wenn wir ein Vergnügen suchen, ist es eher eine kurzfristige spaßige Angelegenheit- doch eine Freude ist etwas, wovon wir sehr lange zehren können. Ich glaub, das große Dilemma in dieser Wohlstandsgesellschaft ist, dass sie uns lehrte,  statt der Freude das kurzweilige Vergnügen zu suchen- mit dem Resultat, dass uns diese vergnüglichen Dinge auf Dauer niemals erfüllen werden. Da bleibt nichts im Nachhinein als nur innere Leere und die kraftzehrende Suche nach Nachschub.

Ganz anders verhält es sich, wenn wir tiefe Freude empfinden dürfen! Allerdings ist sie an einem Ort beheimatet, den wir notgedrungen in der Kindheit verlassen mussten. Tief tief in uns drinnen, da ist ein Ort, der von Daheimsein, Wärme und Geborgenheit spricht- ein Ort, an dem wir uns selbst und unseren wahren Sehnsüchten sehr nahe sind. Da ist eine Seele, die in all den Jahren nichts von ihrer Schönheit und ihrer Sehnsucht  verloren hat- eine Seele, die sich nichts mehr wünscht, als zu lieben und geliebt zu werden. Und so eine Seele, die ernährt sich durchweg von den kleinen Freuden eines liebevollen Miteinanders.



Von daher brauchen wir ihr auch nichts unter die Nase zu halten, was von materiellem Wert ist. Sie ist  nicht dran interessiert, welchen Nobelschlitten wir fahren oder wie gefüllt unser Bankkonto ist. Eine Seele ist immens empfänglich für Berührungen, Streicheleinheiten, für Worte und Gesten, die von Herzen kommen. Dann blüht sie förmlich auf und strahlt über das ganze Gesicht, weil es ihr so gut tut.



Wenn ich richtig erahne, tendieren Menschen immer mehr dahin, sich diesen Seelenfreuden zu widmen, weil sie es einfach leid sind, sich gegenseitig das Leben zu erschweren. Ja, diese neue Zeit lässt uns aufwachen und erkennen, dass wir im Grunde  eine große Gemeinschaft sind, dass wir eins sind- trotz aller Verschiedenheit, die uns so einzigartig sein lässt. Wir sind alle auf einer gemeinsamen Reise, um wieder der Mensch zu werden, der wir wirklich sind und immer schon waren.

Einst träumten wir, wir wären einander fremd.
Wir wachen auf und erkennen, dass wir uns lieb haben.



Gott hat uns nämlich nicht erschaffen, damit wir uns gegenseitig verletzen, erniedrigen,  beneiden, hassen oder bekämpfen.

Gott hat uns auch  nicht erschaffen, damit wir traurig und einsam unser Dasein fristen.

Im Gegenteil! Gott wünscht sich für jeden von uns ein Leben in Fülle, Freude, Frieden,  Liebe und mit einem bereichernden Miteinander. Das war von Anfang an sein großer Traum. Doch diese  machthungrige materiell eingestellte lieblose Welt hat seinen Traum zerstört - so viel Unfrieden  und kranke Seelen hervorgebracht. Wir brauchen uns nur mal anzuschauen, welche Spielregeln hier so angesagt sind! Hier kommen nämlich nur die Harten in den Garten- koste es, was es wolle und wenn es unser Seelenfrieden ist! Diese Spielregeln haben uns krank werden lassen, weil das Seelenwohl, bzw. der Seelenfrieden  unberücksichtigt blieben/ bleiben. Doch genau das! muss bei allem, was wir tun und sagen IMMER an erster Stelle stehen.


Jedes neugeborene Kind bringt uns Nachricht von Gott,
dass er noch nicht von den Menschen enttäuscht ist.





 

Aber Gott wird seinen Traum nicht aufgeben. Sein Wirken ist gegenwärtig sehr spürbar und wird auch die zukünftige Entwicklung kennzeichnen. Gott ist eifrig drum bemüht, den Wärmestrom der Liebe in diese kalte Welt fließen zu lassen. Immer mehr Menschen werden von einem wachsenden Bewusstsein sprechen und spüren, wie  sich ihr bisher verschlossenes Herz wieder öffnet. Wie Gott das Wunder vollbringt, ich weiß es nicht, aber ich weiß- dass bei Gott kein Ding unmöglich ist und dass er das Werk, das er in jedem von uns begonnen hat, auch zu einem guten Ende führen wird.

*Linda*

Dienstag, 19. November 2019

Hier bin ich Mensch, hier darf ich`s sein!










Als ich diese Anweisung  las, wurde mir wieder einmal bewusst, was der Wandel der Zeit mit sich bringt. Jeder Einzelne darf für sich allein entscheiden, womit er sein Leben füllen möchte. Ohne Frage, das erfordert ein Umdenken, denn eigentlich wird uns ja seit der Kindheit vorgeschrieben, wonach wir uns ausstrecken sollen. Da gab es ganz bestimmte Ideen:



……Ideen von einem erfolgreichen Leben

……Ideen von einem erfolgreichen Menschen

……. Ideen, was ein Mensch tun muss/ sein muss, um wertvoll zu sein….


Mit diesem fremden Gedankengut hat man uns von Kindesbeinen an gefüttert und da es keine widersprüchlichen Aussagen gab, haben wir es geschluckt wie unser täglich Brot. Dass im Laufe der Zeit arge Verdauungsstörungen in Form von innerer Leere und permanenter Unzufriedenheit auftraten, das nahmen wir in Kauf.

Spontan habe ich wieder diese Bühne  vor Augen- auf der sich die Menschen einfinden, um  im grellen Licht der Scheinwerfer möglichst exzellent ihre Schokoladenseite zu präsentieren. Scheinbar fehlerlos, leistungsstark, perfekt, zielstrebig, allzeit bereit, immer mit einem Lächeln im Gesicht, ein Ausbund an Glückseligkeit, inklusive  der Bekundung, dass rein gar nichts schmerzt. Jeder hat sein Leben scheinbar voll im Griff…….bewundernswert!??????????

Nun komm ich daher und frag mich, warum mir das Bühnenspiel von jeher nicht behagte
und ich weiß auch, warum es so war/ist!

Ich finde mich in all diesen Präsentationen einer scheinbar heilen Welt mit ihren gängigen Zielsetzungen absolut nicht wieder! Stimmt womöglich etwas nicht mit mir? Warum zähle ich nicht zu den Immerglücklichen? Warum spreche ich nicht von Perfektion und völliger Schmerzfreiheit? Warum gibt es bei mir neben der Schokoladenseite auch noch eine, die mir zu schaffen macht? Kurzum- dann muss ich wohl nicht bühnentauglich sein!

Bin ich nun total frustriert? Nein- im Gegenteil- denn spätestens bei der Suche nach dem Sinn des Lebens wurde mir bewusst, dass unser Leben hartnäckig darum bemüht sein wird, alle Menschen von dieser Bühne herunterzuziehen. Wir gehören da nämlich gar nicht hin!  Auf dieser Bühne spaziert ein künstlich erschaffenes Ich umher und bejubelt- wie könnte es auch anders sein-  künstlich erschaffene Ideen vom Sinn des  Lebens.

Hast du was- dann bist du was! Hast du nichts, dann gehörst du an den Rand der Gesellschaft.
Willst du geliebt sein und dich wertvoll fühlen, dann musst du ne Menge dafür tun, denn  Wert und Ansehen muss man sich hart erarbeiten.






 Diese (Un-)wahrheiten haben uns im Laufe der Zeit krank gemacht, weil einer nämlich total außen vorgelassen wurde: der MENSCH in seinem individuellen Sein- mit  individuellen Bedürfnissen und Sehnsüchten, mit all seiner Schwäche, seinen Gefühlen, seinen Unvollkommenheiten, seiner Bedürftigkeit.

Wenn der Wandel dieser Zeit eines hervorruft, dann ist es das erwachende Bewusstsein, denn wir sind nicht hier auf Erden, um unsere innere Schönheit verkümmern zu lassen. Im Gegenteil: Wir sind dazu aufgerufen, das nach Außen zu bringen, was IN UNS ist.Nur so werden wir ein erfülltes Leben haben.



Wir sind durch und durch sensible Gefühlswesen mit Sehnsucht nach wohltuender Gemeinschaft, mit Sehnsucht nach einem Ort, an dem wir uns geborgen und verstanden fühlen dürfen- so wie wir sind- unverfälscht in unserem totalen seelischen Nacktsein.Und eines sollten wir niemals vergessen: Unsere Seele bleibt für immer ein Kind!

Ich denke, der Aufruf dieser Zeit darf darum folgendermaßen lauten:

„Bring dein zartes Wesen zum Ausdruck, denn so bist du wunderschön!“





Soll ich mal sagen, wann es mir richtig gut geht?

Das ist immer dann der Fall, wenn ich mich in der Gesellschaft von Menschen befinde, wo ich spontan - so wie Herr Goethe- sagen kann:

„Hier bin ich Mensch- hier darf ich!s sein!“

Was macht nun den Unterschied aus im Vergleich zur Bühne der Selbstdarstellung?

Es ist halt dieses befreiende Gefühl, einfach „nur“ Mensch sein zu dürfen- über die eigenen Fehler zu lachen, sich nicht schämen zu müssen, weil man traurig ist……zu seinen Ängsten, Schwächen und Unvollkommenheiten zu stehen……absolut nicht perfekt sein zu müssen…..und dennoch zu wissen, in jeder Erscheinungsform willkommen zu sein und wertgeschätzt zu werden.

Es geht nämlich nicht darum, sich zu fragen: Was muss ich tun- wie muss ich sein- um anderen zu gefallen? Es gibt nichts zu tun, um sich wertvoll fühlen zu dürfen!!!!!! Die Zeiten sind vorbei, denn jeder Mensch hat grundsätzlich den Anspruch, so angenommen zu werden, wie er ist. Keiner ist aufgrund irgendwelcher Kriterien besser oder schlechter als der Andere. Wir haben alle unsere guten und schlechten Seiten, unsere Macken und Eigenarten, aber gerade dieses Unperfekte macht das Miteinander erst richtig lebendig!

Es gibt keine wertvollere Erfahrung als die Erkenntnis: Ach, mein Gegenüber ist genauso voller Zweifel, Fehler, Fragen,  Unvollkommenheiten wie ich? Im Grunde trennt uns gar nichts voneinander. Das, was der Andere von sich  zeigt, das ist ja auch in mir!





Die Begegnungen der Zukunft tragen ein anderes Gewand, denn sie rufen nach Berührungen auf Seelenebene und vor allen Dingen in Augenhöhe.
Und das ist ein himmelweiter Unterschied zu allem Herkömmlichen. Entscheidungen, die sich einzig und allein nach den Bedürfnissen unserer Seele richten, fallen total anders aus, als gewohnt und bescheren ein qualitativ höheres Leben. Solch ein Leben ist dann nämlich explizit auf den  seelischen Zustand abgestimmt, bezieht Möglichkeiten, aber auch Begrenzungen mit ein.




Erwähne ich das Beispiel auch oft- aber es bringt zum Ausdruck, wie wichtig es ist, unseren Seelenzustand mit einzubeziehen. Ich spreche von dem Schritt in die Ehe, den man ja gewöhnlich so vollzieht. Doch in meinem Fall wars ein großer Fehler, weil mein Seelenzustand es gar nicht zuließ. Ich hätte mich vielmehr erst um die Heilung meiner frühkindlichen Verletzungen kümmern sollen, statt den Bund der Ehe einzugehen. Dieser Verantwortung war ich damals absolut nicht gewachsen. Was für den einen gut ist, kann für den anderen absolut schädlich sein- das hab ich unter Schmerzen begriffen.

Und ich hab noch etwas verinnerlicht: Es geht bei allem, was wir tun in erster Linie darum, dass es für das Gefühl des inneren Friedens sorgt. Mehr brauchen wir gar nicht zu beachten.
Wenn sich das, was wir machen,  innendrin gut anfühlt, dann ist es auch das Richtige, weil unsere Seele in dem Moment von Wohlgefühl spricht. Und es ist total egal, was Andere dazu sagen, denn keiner hat das Leben des Anderen gelebt- keiner hat den Schmerz gefühlt, keiner ist in des Anderen  Schuhen gelaufen.

Selbstverleugnung, Schönrederei, Verdrängung- all das gehört der Vergangenheit an. Wie soll denn unsere Seele sonst jemals in ihre wohlverdiente Heilung kommen?

Ich bin zwar noch nicht da,
wo ich hinmöchte,
aber ich  bin zum Glück auch nicht mehr dort,
wo ich einmal war
und strecke mich nur noch nach dem aus, was vor mir liegt.

Denn ich bin MENSCH durch und durch und etwas Anderes will ich gar nicht mehr sein!

*Linda*

Samstag, 16. November 2019

Unsere Seele ist das Zentrum der Liebe und Freude








Vergiss es nie:

Dass Du lebst,
war keine eigene Idee,
und dass Du atmest,
kein Entschluss von Dir.

Vergiss es nie:

Dass Du lebst,
war eines anderen Idee,
und dass Du atmest,
sein Geschenk an Dich.

Vergiss es nie:

Niemand denkt und fühlt
und handelt so wie Du,
und niemand lächelt so,
wie Du’s grad tust.
Vergiss es nie:
Niemand sieht den Himmel
ganz genau wie Du,
und niemand hat je,
was Du weisst, gewusst.

Vergiss es nie:

Dein Gesicht
hat niemand sonst
auf dieser Welt,
und solche Augen
hast alleine Du.

Vergiss es nie:

Du bist reich, egal,
ob mit, ob ohne Geld,
denn Du kannst leben!
Niemand lebt wie Du.

Du bist gewollt,
kein Kind des Zufalls
keine Laune der Natur,
ganz egal,
ob Du Dein Lebenslied
in Moll singst oder Dur.

Du bist ein Gedanke Gottes,
ein genialer noch dazu.
Du bist Du.

(Jürgen Werth)






Es gibt Texte, die erheben von ganz allein den Anspruch, dass sie immer und wieder gelesen werden, so wie die Worte von Jürgen Werth. Sie sind dermaßen zeitnah, weil es aktuell und auch in Zukunft darum gehen wird, dass der einzelne Mensch sich wieder ganz neu in seiner einzigartigen Schönheit begreifen und vor allen Dingen auch annehmen darf.

Über Jahrzehnte erlagen wir dem Irrtum, nicht mehr als ein funktionierendes Rädchen im Getriebe zu sein, doch für diese Unwahrheit haben wir den hohen Preis der Selbstverleugnung bezahlt. Wir vergaßen, wer wir wirklich sind, bastelten uns irgendein Selbstbild nach den Vorstellungen des Umfeldes zusammen, das mit unserer wahren Natur nichts zu tun hatte. 





Ich bezeichne es gern als das künstlich erschaffene Ich, weil so klar wird, was wir da eigentlich für eine viel zu lange Zeit für gut und richtig hielten. Und ein künstliches Ich, das mit unserer wahren Natur nichts gemein hat, muss ja unwillkürlich krank machen. Wer kann schon etwas leben, was er gar nicht ist? Das ist reine Selbstsabotage, doch diese Zeit ruft uns extrem dazu auf, endlich wieder in unsere wahre Größe zurückzufinden und JA zu sagen zu dem MENSCHEN, der wir wirklich sind.

Jürgen Werth hat es wunderbar auf den Punkt gebracht:

Im Grunde sollten wir glücklich, dankbar und stolz sein angesichts unserer Einzigartigkeit, weil niemand auf der Welt so fühlt, denkt und handelt wie wir.




Ich fand einen schönen Hinweis:

Sprich mit deinen Kindern,
als wenn sie die weisesten, gütigsten, schönsten
und wundervollsten Menschen der Erde sind.
Denn das, was sie über sich glauben, ist,
was sie später werden.


Unschwer ist hier herauszulesen, welch große Wirkung die Worte und Haltungen unserer Erzieher aufs ganze Leben hatten. Was sahen sie in uns? Sahen sie wirklich unsere innere Schönheit und Einzigartigkeit? Wurden wir dazu ermuntert, immer „nur“ uns selbst zu leben, bzw. niemals verbiegen zu lassen? Auf keinen Fall, ich habs jedenfalls nicht so erleben dürfen. Unsere Erziehung, ob in der Schule, im Elternhaus oder sonstwo war eine Hinführung zur Massentauglichkeit. So begriffen wir recht schnell: Wollen wir wissen, wie wertvoll, liebenswert und toll wir sind, dann ist es wichtig, dass Andere ein positives Urteil über uns abgeben.




Ein Verrat unserer Seele war der Preis für diese Anpassung  in einer Phase der kindlichen Abhängigkeit. Man muss es sich mal vorstellen: Wir mussten unsere Seele verschließen, unsere wahren Gefühle, Gedanken und Haltungen verbergen- um so ein bisschen Liebe, Anerkennung und Zuwendung zu erhalten. Sie gaben uns auf alles die Antworten, bevor wir überhaupt die Fragen stellten. Aber hat man uns jemals kundgetan, dass eine verschlossene Seele niemals in der Lage sein wird, ehrlich zu lieben? Die Seele ist das Zentrum von Liebe und Freude.Wir wurden um die höchste und wertvollste Erfahrung betrogen: aus ganzer Seele zu lieben und geliebt zu werden.



Ich führe mir gerade vor Augen, was da geschah! Wir machten unseren Selbstwert einzig und allein von den Reaktionen anderer abhängig! Und dann diese Kriterien! Worum gings da in erster Linie? Bist du auch leistungsstark, perfekt, attraktiv, vermögend, beliebt genug, um mithalten zu können- um dir ein anerkennendes Schulterklopfen zu verdienen? Wen hat schon unsere innere Schönheit interessiert?

Ich denke, wir können alle mehr als froh sein, dass nun ein neues Zeitalter anbricht, welches einen eindringlichen Aufruf an uns alle richtet: Wir dürfen uns unsere Seelen wieder zurückholen, was auch mit einschließt, dass wir zum ersten Mal unsere innere Schönheit ganz bewusst zum Erblühen bringen. Denn, es ist, wie es ist: Die Sehnsucht nach unserem wahren Wesen wird niemals aufhören.

„Entdecke, dass Zerbrechlichkeit Stärke ist
und Verletzlichkeit Nähe schafft.
Niemand kann schöner sein,
als wenn er sein sensibles
authentisches Wesen zum Ausdruck bringt.“



Das ist die Wahrheit der neuen Zeit, die gelebt werden möchte!




„Dein Leben ist ein Kunstwerk im Werden,
das nur du erschaffen kannst.
Niemand lebt so in deiner Haut wie du-
niemand kennt deinen Mut-
niemand spürt deine Begrenzungen-
niemand spürt deine Ängste wie du-
in stillen Stunden,
wenn sich das Gewicht der Welt auf dich legt.“

Von unbekannt


Wir sind nämlich nicht hier auf Erden, um seelenlos oder lieblos herumzulaufen. So wars von Gott niemals gedacht. Stattdessen sollten wir uns immer und immer wieder vor Augen führen:

„Du bist ein Gedanke Gottes,
ein genialer noch dazu.
Du bist Du.“

Gott hat uns einzeln bei unserem Namen gerufen, weil er für JEDEN  von Anfang an einen individuell abgestimmten Lebensplan bereithielt/ bereithält. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie enttäuscht er war, als er erkannte, was die Einflüsse der oberflächlichen Welt mit uns machten. Seine Kinder, die er mit ganz viel Liebesfähigkeit und Individualität  ausgestattet hatte, wurden plötzlich zu identitätslosen lieblosen Massenwesen. Verschwunden war das Bewusstsein, einzigartig zu sein- verschwunden war auch das sensible  liebevolle herzliche Wesen- dem Kinde so ähnlich. Unterm Strich könnte man sagen: Wir erteilten unserem Schöpfer- wenn auch unbewusst und notgedrungen- eine knallharte Absage an seine Schöpferkraft.

Doch Gott ist nun mal ein Gott der vollkommenen Liebe – ist der treue Hirte, der um das Wohl seiner verirrten Schäfchen besorgt ist und sich ganz fest vorgenommen hat, uns nicht als Waisen in dieser kalten unmenschlichen herzlosen Welt zurückzulassen. Mit weit geöffneten Armen und einem Herz voller Liebe wartet er auf unsere Rückkehr zu ihm.

Neulich las ich eine kurze Zeile, die lautete:

„Ein wanderndes Herz kehrt nach Hause zurück.“

Anders vermag ich den tiefen Sinn unserer Lebensreise nicht zu deuten, denn da ist eine unstillbare Sehnsucht – eine Sehnsucht, die uns dort hinzieht, wo wir wirklich zu Hause sind: in die Gemeinschaft mit Gott. Und dieses Sehnen bezieht sich nicht etwa nur auf die Zeit nach dem Tode- nein- schon im jetzigen Leben ist es möglich, in die Gemeinschaft mit Gott zu treten.

Aus persönlicher Erfahrung darf ich sagen: Sobald wir Gott und seinen Willen in die Mitte unseres Denkens und Handelns  setzen, wird sich alles verändern. Gott ist nämlich in der Lage, unsere Seele zu heilen, uns unsere wahre Identität wiederzugeben, uns von unseren lästigen Kindheitsfesseln zu befreien, unsere zerbrochenen Herzen zu heilen…und wir wissen zum ersten Mal im Leben, was es bedeutet, wirklich frei zu sein und einen tiefen inneren Frieden zu verspüren.

Warum das so ist? Hier führe ich mir nur zu gern die Worte von Jesus vor Augen, der umgesetzt von sich sagte:

„Ich bin der einzige Weg- ich bin die einzige Wahrheit und ich bin das Leben! “

Alle anderen Wege und Wahrheiten sind irreführend……..sie lassen uns höchstens überleben, aber niemals in Fülle leben. Jesus kam extra auf diese Erde, damit ein jeder von uns ein Leben im Überfluss hat. Unsere Lebensqualität ist ihm enorm wichtig. Ohne Frage, der Weg ist sehr schmal und gewiss nicht so bequem wie der, den wir bisher gingen. Doch er ist der Weg überhaupt, um ein glückliches Leben zu führen. Klar, wir müssen der oberflächlichen Welt mit ihren Maßstäben den Rücken kehren, weil ihre Maßstäbe nicht mit denen Gottes vereinbar sind. 





Für Gott steht die Liebe im Mittelpunkt: die gesunde wertschätzende Liebe zu uns selbst- die bedingungslose Liebe zu unseren Mitmenschen- die Liebe zu allem, was er erschaffen hat. Da geht’s nicht mehr um die Devise: Wie angle ich mir im Konkurrenzkampf das dickste Stück vom Kuchen! Oh nein, bei Gott wird ehrlichen Herzens geteilt und die Basis jeder Handlung heißt Respekt vor der Würde eines jeden Menschen- egal, woher er kommt, was er kann oder nicht kann- was er besitzt oder nicht besitzt. 





Ich überleg gerade so: Im Grunde kann uns doch gar nichts Besseres widerfahren, denn in Gottes Welt darf sich jeder so zeigen, wie er ist und sich jederzeit sagen: Ich bin genug! Ich bin gottgewollt mit all meinen Schwächen, Ängsten, Ecken und Kanten, Unsicherheiten, Unvollkommenheiten, Zweifeln. Gott hat jeden von uns als sein individuelles Kunstwerk erschaffen und möchte niemals, dass wir uns anders geben, als wir sind. Gott findet uns zu jeder Zeit wunderschön und einzigartig! Was interessiert uns da noch das Urteil der Welt, wenn Gott doch voll hinter uns steht? Warum also Menschenfurcht, wenn es doch viel ratsamer ist, sich voll und ganz auf Gottes Betrachtungsweise zu beziehen?

Eines ist der oberflächlichen Welt mit ihrer Gier nach Ansehen, Geld, Macht und Fortschritt nämlich nicht bewusst. Ein jeder ist hier auf Erden nur auf der Durchreise und im Vergleich zu dem, was da zeitlich gesehen auf uns wartet, ist dieses Leben ein Windhauch. Gott hat uns die Ewigkeit ins Herz gelegt, was nichts Anderes heißt, als dass wir irgendwann ALLE vor diesem allmächtigen Gott stehen werden, um Rechenschaft über unser Leben abzulegen. Und wenn ich richtig erahne, dann wird Gott einzig und allein unser Liebespotential interessieren.

Bringen wir ihm dann unser Herz voller Liebe von unserer Erdenreise mit?

*Linda*

















Mittwoch, 13. November 2019

Es ist an der Zeit, wieder zu träumen



Es ist an der Zeit, wieder zu träumen

 

 

 

 

Es gibt Songtexte, die sind quasi zeitlos, weil ihre Aussagekraft alles überdauert. Eines dieser zeitlosen Werke ist das Lied  „Wovon sollen wir träumen?“- gesungen von Frida Gold. Es liegt Jahre zurück, als ich es zum ersten Mal hörte, wobei mir spontan der Gedanke kam: Ja, Frida Gold besingt auf eindrucksvolle Weise die Misere einer Welt, die die Gefahr in sich trägt, dass der Mensch sich selbst verliert. Ihren Erfahrungen nach wusste sie nicht mehr, wer sie eigentlich ist- fühlte eine innere Leere trotz aller erfüllten Wünsche……denn nichts und niemand im Außen konnte ihr das Gefühl des Daheimseins schenken……

 

Ich bin mittendrin und geb mich allem hin,
aber schaut man hinter die Kulissen-
dann fängt es immer so an, ich schlafe immer zu lang,
Krieg's nicht hin und fühl mich deshalb beschissen.


Ich erkenn' mich nicht in den Schaufensterscheiben,
entdecke nichts, was mir gefällt.
Ich brauch' die schönsten Kleider und die stärksten Männer
und eine Hand, die meine Hand für immer festhält.


Wovon sollen wir träumen-
so wie wir sind?

Woran können wir glauben?
Wo führt das hin?

Was kommt und bleibt,
so wie wir sind?


Ich fühl' mich leer und die Nacht liegt schwer,
so schwer auf meinen Schultern.
All die Hoffnung, die war, ist schon lang nicht mehr da.
Schon wieder 'ne Nacht einfach vertan.

Ich hab gesucht und gesucht, in den hintersten Ecken
nach Augen, die mich interessieren.
Noch nie hat das geklappt, doch ich mag's nicht kapieren.


Wir lassen uns treiben durch die Clubs der Stadt,
durch fremde Hände und wir werden nicht satt.
Wir wachen dann auf bei jemand anderem Geliebten,
von denen wir dachten, dass wir sie nie verlassen.
Wir könn' nicht mehr atmen und vergessen zu essen.
Wir trinken zu viel, es bleibt 'n Spiel ohne Ziel.

Wann hört das auf?
Wann komm' wir hier raus?
Wovon sollen wir träumen?
Wo sind wir zuhaus'?
Wovon sollen wir träumen,
so wie wir sind?

Woran können wir glauben?
Wo führt das hin?
Was kommt und bleibt
so wie wir sind?

Ja, ich glaube, wenn man nach einem jahrzehntelangen Aufenthalt in dieser Welt solch ein frustrierendes Fazit ziehen muss, dann macht sich große Enttäuschung breit. Und doch dürfen wir froh sein, wenn uns rechtzeitig die Augen geöffnet werden. Es ist nie zu spät, einen neuen Anfang zu wagen und das Leben zu finden, das uns endlich den inneren Frieden beschert, bzw.  wieder träumen lässt.





Ich glaub nämlich, das sind wir uns selbst schuldig, hinsichtlich der unumstößlichen Wahrheit, dass wir einzig und allein hier auf Erden sind, um unsere individuelle Schönheit zu erfahren und zur vollen Entfaltung zu bringen. Keiner hat uns jemals darauf hingewiesen und es wird auch in Zukunft niemand dieses tun, weil sich Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein immer außerhalb der Masse bewegen werden. Allerdings gibt’s eines zu bedenken: Das Leben wird so lange schmerzen, bis wir bereit sind, unser natürliches Wesen zum Ausdruck zu bringen und uns so zu zeigen, wie wir wirklich sind und fühlen.




Es gibt da einen Hinweis, den finde ich einfach genial!





 

Eine Frida Gold stellte sich nämlich mehrfach die Frage: Wo sind wir eigentlich zu Hause? Ja, ich denke, wenn wir es schaffen, in uns selbst das Licht zu entzünden, dann werden wir auch Heimat finden- Heimat in uns selbst!

Wenn ich heute von dem Gefühl des inneren Friedens sprechen darf, dann tue ich dies niemals, ohne mir vor Augen zu führen, wie lang es dauerte, um dort hinzukommen. Ich musste mich, als der Mensch, der ich wirklich bin, völlig neu  erspüren und durfte erkennen, was wirklich wahr ist!











Die schönsten Erkenntnisse sind allerdings folgende:






Angesichts dieser Wahrheiten wird mir bewusst, wie deplaziert wir alle in dieser oberflächlichen Welt sind, denn widersprüchlicher kann es ja gar nicht zugehen. Da gibt’s auch einen Grund: Die oberflächliche Welt lehrt uns von jeher, mit dem Verstand unterwegs zu sein, doch in der Welt, die mir gefällt, da spricht allein unser Herz! Da ist die Liebe zu Hause!

Frage: In welcher Welt geht es uns wohl besser?

Wir können von Glück reden, dass Gott in uns alle diese Spur der Sehnsucht legte, denn würde es sie nicht geben- wir wüssten gar nicht, wie tief wir lieben können- und das so richtig echt!  Wir kommen doch ALLE aus der Liebe und wenn wir uns Zeit unseres Lebens wundern, warum diese unstillbare Sehnsucht nicht aufhört……..wir sehnen uns schlichtweg danach, diese Liebesfähigkeit zum Ausdruck zu bringen! Unsere Seele braucht immer etwas, was sie lieben kann, sonst ist sie todunglücklich und erkrankt an fehlender Sinnhaftigkeit.

So schrieb Wilhelm Busch:






Ganz schön krass, aber auch ganz schön offensichtlich, wenn wir uns nach dem Sinn unseres Daseins fragen. Wir sind hier, um aus ganzer Seele zu lieben und aus ganzer Seele geliebt zu werden. Punkt aus! Das erklärt natürlich auch, warum eine Frida Gold nicht glücklich werden konnte! Sie lief völlig falschen Zielen hinterher.



Doch es ist wie es ist:

Jede Wahrheit wird sich irgendwann durchsetzen, besonders bei dem gegenwärtigen Wandel der Zeit, weil es uns zum ersten Mal vergönnt ist, unsere innere Schönheit zu entdecken und zum Erblühen zu bringen. Und dann ist es auch wieder an der Zeit, zu träumen…..

*Linda*

Sonntag, 10. November 2019

Hinter allem, was geschieht, steht die göttliche Absicht..








Als ich gerade die Überschrift verfasste, kam mir eines in den Sinn: Wir sind wahrlich aufgefordert, in dieser sich verändernden Zeit in anderen Dimensionen zu denken- viel weiter- viel tiefer,  auch viel höher, weil unser Schöpfer ein  großes Wort mitzureden hat. 

Viel zu lang wurde außer acht gelassen, dass er unsere Zeit wie auch unser Schicksal in seinen Händen hält. Ohne ihn werden wir nichts vollbringen, für das es sich zu leben lohnt. Ohne Gott gibt es keine tiefe Seelenfreude, keine  immerwährende Erfüllung. Wir mühen uns in eigener Regie ab, planen und planen, doch all die Mühen werden uns nichts  einbringen, wenn wir Gott außen vorlassen.

Wahres Leben, das kann uns nur Gott schenken und wann immer wir daran zweifeln…..wir brauchen uns nur anzuschauen, wohin uns ein gottloses Leben brachte.











Mag sein, dass der Verfasser dieser Worte eine recht krasse Formulierung benutzte- aber egal, es darf sein, denn das Gefühl der  inneren Leere ist im Grunde das Schlimmste, was einem Menschen widerfahren kann. Mit Sicherheit wünscht es sich keiner von uns. Wir dürfen von Glück reden, dass jeder diese Spur der unstillbaren Sehnsucht in sich trägt: die Sehnsucht des Herzens mit der Bitte, doch der Mensch zu sein, der wir wirklich sind.


Es ist nämlich unmöglich, vor uns selbst wegzulaufen oder etwas Anderes darzustellen, als wir sind. Denn das bedeutet Kampf gegen das eigene Wesen, den wir niemals gewinnen werden. Ich habs über Jahre praktiziert, so lang, bis ich mich total verlor. Den Menschen in meinem Umfeld wars egal, weil ich „prima“ nach ihren Vorstellungen und Erwartungen funktionierte …….hab meine Seele für ein bisschen Schulterklopfen, Zuwendung und Harmonie verraten! 




Doch genau dieser Verrat löste eines Tages dermaßen große Schuldgefühle  und Frustration  in mir aus, dass ich mir schwor: Nie wieder lasse ich es soweit kommen! Heute gilt für mich: Von Würde und Selbstachtung kann man gar nicht genug haben!

Allerdings war ich darauf angewiesen, dass Gott mir in der tiefen Grube der Verzweiflung durch eine wunderbare Fügung seinen hilfreichen Arm entgegenstreckte. Erst ab dem Zeitpunkt gings bergauf. Drum sag ich heute: Aus eigener Kraft  können wir uns nicht aus der Misere erretten- dazu sind wir in den Maßstäben wie Gewohnheiten   der oberflächlichen Welt viel zu fest verankert. Es sei denn, wir haben eines Tages alles bis oben hin satt und durchschauen diesen schlimmen Verrat an unseren Seelen.




Es gibt nur einen hilfreichen Tipp: Wir müssen das Leben, das wir planten loslassen, damit uns das Leben finden kann, das wirklich zu uns gehört und dieses Leben orientiert sich allein an unseren Seelenbedürfnissen.



 Da fand ich zum Beispiel eine Beschreibung der wahren menschlichen Natur:

„Unsere wahre menschliche Natur ist das unschuldige freie liebenswerte offene zärtliche sanfte neugierige lachende Kind, das sich nach Wärme sehnt, verstanden werden  und angenommen sein will.“

Diese Worte sind Wohltat für meine Seele, weil mir wieder einmal bewusst wird: Wir sind  viel zu erwachsen und vernünftig  geworden. Die schönsten Seiten an uns sind verkümmert. Wo treffen wir denn in dieser Gesellschaft noch auf Menschen, die ihr kindliches sensibles, zärtliches, sanftes, fröhliches, liebenswertes Wesen zum Ausdruck bringen? Kaum einer traut sich doch, diese innere Schönheit zu zeigen, aus Angst, als schwach, verweichlicht und nicht gesellschaftsfähig dazustehen! 





Wenn ich richtig erahne, zielt die Bewegung des neuen  Zeitalters darauf hin, dass wir so erwachsenen Menschen wieder den Mut finden, Seiten von uns zu zeigen, die halt nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen. Nichts Anderes liegt übrigens in Gottes Bestreben. Könnten wir seine Stimme vernehmen, so würde er an uns alle die eindringliche Frage richten: „MENSCH- in deinem natürlichen Sein, wo bist du? Ich brauche DICH in deinem Licht und deiner Größe!“

Ist ja auch durchaus nachzuvollziehen, denn schließlich hat er uns einst kreiert, damit wir in erster Linie unsere innere Schönheit erstrahlen lassen! Jeder von uns hat so viel Leuchtpotential wie ein funkelnder Diamant mitbekommen. Wir kommen aus der Liebe, um fähig zu sein, einander in Liebe zu begegnen, so wie wir es als Kinder taten. Gott hat von jeher das menschliche liebevolle Miteinander im Blick gehabt…..und musste dann mit ansehen, wie sehr uns der Aufenthalt in der gängigen Welt immer mehr voneinander entfernte statt zusammenzuführen.






Doch zum Glück sind diese Zeiten nun bald vorbei, weil Gott auf seine stille und doch wirkungsvolle Weise eine Weltordnung schafft, die zur Basis die Liebe hat. Und alles, was in unseren Begegnungen mit einer liebevollen und wertschätzenden Haltung nicht im Einklang steht, wird keinen Bestand mehr haben.


Allerdings bin ich der festen Überzeugung:   Es ging uns noch niemals besser als unter der göttlichen Führung, denn die ganze Menschheit ruft im Grunde nach Liebe und Zuwendung. Da können wir uns gar nichts wegreden. Jeder von uns sehnt sich nach Wärme, nach einem guten Wort, nach Zugehörigkeit, Aufmerksamkeit und dem Gefühl, ohne jede Bedingung geliebt zu werden.



Uns selber anzunehmen wie wir sind,
das ist die Wurzel der Liebe.

Von anderen angenommen zu werden, so wie wir sind,
das ist die Blüte der Liebe.

Jochen Mariss

Ja, wenn ich die vielen Gedanken der Menschen im Sprücheforum lese, dann gewinne ich mehr und mehr die Überzeugung, dass die Menschen  auf einem guten Weg sind, sich endlich wieder selbst aus ganzer Seele liebzuhaben und diese Hinwendung ist der erste Schritt in eine neue Mitmenschlichkeit.






Lassen wir Gott einfach weiter wirken, er wird sein Werk vollenden! 

Denn Gott spricht und es geschieht!


*Linda*