Der Schlüssel zum Glück
Ja, wo finden wir eigentlich diesen Schlüssel zum Glück? Vertrauen
wir den Richtungsweisern der oberflächlichen Welt, laufen wir in die
Irre. Wer glaubt, das immerwährende Glück wäre im materiellen Reichtum zu
finden, im Konsum, oder gar im Status,
der irrt. Aber weiter möchte ich das auch nicht ausdehnen, hab schon zu genüge
über diese Stolperfallen und Seifenblasen geschrieben.
Lieber konzentriere ich mich auf das einzig Wahre und führe
mir folgenden Ausspruch vor Augen:
Nun könnte man ja eigentlich schlussfolgern: Wir haben doch
alle ein liebendes Herz mitbekommen, dann sollte es doch ein Leichtes sein,
sich dieser Glücksschlüssel zu bedienen! Tja, vielleicht war das in frühester
Kindheit noch möglich, doch je erwachsener und sesshafter wir in dieser Welt wurden,
umso mehr ging auch unsere innere Herzenswärme verloren.
Ich erinnere mich zu gut an eine erschreckende Erkenntnis,
die ich vor Jahren gewann: Wann immer Menschen Haltungen wie Verständnis,
Mitgefühl, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft, Toleranz, Rücksichtnahme aufzeigten,
schien das eher für ein müdes mitleidiges Lächeln zu sorgen. Es war einfach nicht cool genug –
nicht gesellschaftsfähig, viel zu weich, sensibel und tuntenhaft!
Man gab auch mir sehr oft zu verstehen: Hey, du musst dich
groß machen- Hände in die Hüften- denn hier geht’s darum, sich rigoros das
dickste Stück vom Kuchen zu angeln! Schließlich ist sich jeder selbst der
Nächste! Und da machts auch nichts aus, wenn man mal ein bisschen lügt, betrügt
– das gehört dazu! Sonst kommt man ja nie auf einen grünen Zweig!
Nun wars aber bei mir so, dass sich alles gegen solch eine
Grundhaltung sperrte. Niemals wollte ich in so ein Fahrwasser geraten. Und was
geschah? Ich wurde zur Andersartigen, zur Außenseiterin degradiert……..doch ich
konnte gut damit leben, denn Selbsttreue war mir immer schon wichtiger als das
Mitlaufen in der Masse.
Ähnlich erging es wohl auch der Verfasserin folgender Worte:
Nun haben wir aber die Situation, dass gegenwärtig und
zukünftig so was wie ein neues Zeitalter eingeläutet wird und wir dürfen dabei
sein! Diese Epoche trägt ein völlig anderes Gewand als die vorherige, sämtliche
Prioritäten verschieben sich. Was einst wichtig und richtig erschien, wird
wertlos und was bis dahin müde belächelt wurde, bekommt den höchsten
Stellenwert. Plötzlich heißt es:
Mit Sicherheit stellt sich die Frage, wie so eine
gravierende Umwälzung überhaupt zustande kommen kann. Vielleicht ist es ratsam,
sich vor Augen zu führen, wer eigentlich über das ganze Erdreich herrscht. Es
sind nicht wir Menschen, es ist allein Gott, dem Himmel und Erde, sowie das
gesamte Schicksal der Menschen unterstehen. Wir sind allemal sein Eigentum. Wir
sind der formbare Tonklumpen in seiner Hand. Nur Gott entscheidet über Tod oder
Leben- unser tägliches Leben liegt in seiner Hand.
Wer sich etwas näher mit dem
Vorhaben Gottes auseinandersetzt, der erkennt unschwer, dass Gott von
jeher ein großes Ziel verfolgt: Seine Menschen sollen wieder zu einer Einheit
zusammenfinden und mit ihm in inniger Gemeinschaft leben. Es lässt mich zufrieden lächeln, wenn ich seine
Bemühungen erahne. Klar hat ein Gott der vollkommenen Liebe erkannt, dass seine
Menschen durch den Aufenthalt in der oberflächlichen Welt extrem von sich
selbst entfremdet wurden. Wie soll es auch anders sein bei den lieblosen Maßstäben und Vorgaben! Liebesfeindlicher-
gemeinschaftsfeindlicher – seelenfeindlicher geht’s ja gar nicht.
Wie sollen wir denn nicht verloren gehen
in unseren Wintern
und abgebrochenen Wegen?
Und wie in unseren
fensterlosen Mitten,
wo unter Staub und Kruste Schmerzen ruhen-
bestehen?
Gehe Gott zu dir selbst entgegen-
dann ruhe dich aus
und lasse dich finden.
Catrina Schneider
Da hat er sich halt gedacht: Ich schenke meinen Kindern ein
komplett neues Herz voller Liebe und dazu eine neue Gesinnung, damit sie
erkennen, was wirklich gut und wohltuend für ihre Seelen ist. Und ich nehme mal
an, dass die Außenseiterin von oben bereits mit diesem neuen Herzen
ausgestattet ist.
Es stellt sich übrigens die Frage, ob es uns Menschen nicht
generell viel besser geht, wenn wir alle Gottes neues Herz und die neue
Gesinnung in uns tragen? Ich gehe noch eins weiter und frage: Spüren wir
nicht gerade in stillen und
schmerzvollen Zeiten eine gewisse Sehnsucht nach einem anderen Leben, bzw. eine Sehnsucht nach dem Menschen, der wir
wirklich sind?
Man sagt ja nicht ohne Grund: Jeder von uns ist ein Leben
lang auf der Suche nach sich selbst.
Ich brauch da nicht weit zu denken, um mir vorzustellen, wie
gut es uns allen geht, wenn wir einander mit Herzenswärme begegnen- wenn es
gelingt, den anderen so anzunehmen und wertzuschätzen, wie er ist. Das selbe
Bedürfnis tragen wir doch auch in uns. Jeder möchte sich gehört, verstanden und
respektiert fühlen! Wer ist schon drauf raus, ständig im Streit zu leben, sich
gegenseitig das Leben zu erschweren? Ich denke, wir sollten uns stattdessen vor
Augen führen, dass wir zwar alle aus unterschiedlichem Holz geschnitzt sind,
aber dennoch alle dem selben göttlichen Wald angehören.
Und das Schöne ist: Aus der Liebe kommen wir und dorthin
kehren wir auch wieder zurück.
Gott hat uns schließlich nach seinem Bilde geschaffen. Es
war von jeher in seinem Sinne, dass wir mit ihm in Gemeinschaft leben und alle
an seinem großen Plan der Liebe mitarbeiten.
Es geht in diesem Leben nicht um uns – es geht auch nicht um
Macht, Reichtum oder Ansehen. In der Bibel gibt’s das schöne Bild vom
Weinstock. Wir Menschen sind die Reben, die irgendwann Frucht tragen werden-
jeder so, wie Gott es sich von jeher gedacht hat. Wann immer wir eine tiefe
Erfüllung im Leben suchen- wir werden sie nur dann finden, wenn wir der
göttlichen Bestimmung nachkommen. Mag sein, so mancher versucht erst seine
eigenen Lebenspläne umzusetzen, doch meiner Erfahrung nach wird nichts von
Erfüllung sprechen, wenn es außerhalb des göttlichen Planes liegt.
Hier fällt mir wieder der junge Mann ein, der des Geldes und
Ansehens wegen eine Banklehre absolvierte…..und nach einiger Zeit frustriert
ausstieg. Er fühlte genau- das wars nicht. Er wurde schließlich Sozialarbeiter
und vor allen Dingen ein glücklicher Mensch, der seiner Berufung gefolgt war.
Ja, er wurde eine dieser fruchtbaren Reben, weil er seine
einzigartigen Fähigkeiten, die Gott ihm geschenkt hatte, zum Wohle anderer
Menschen einsetzte. Im Grunde ist der Sinn und Werdegang unseres Lebens so
einfach zu verstehen:
Als göttlicher Same werden wir geboren, müssen wachsen und
reifen, um eines Tages die Frucht hervorzubringen, die dazu beitragen wird,
dass diese Welt ein bisschen friedlicher, heller und liebevoller wird.
*Linda*
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