Mittwoch, 30. Januar 2019

Die Karten werden im Himmel gelegt






Die Karten werden im Himmel gelegt


Was macht eine Darlegung von Phil Bosmans mit mir, wenn es da heißt:

Gott sagte: „Wenn ich die Menschen glücklich sehe, bin ich am Ziel!“


Da passiert etwas in mir- Dankbarkeit mischt sich mit großer Freude, denn mir wird bewusst: Dieser vollkommene, über alles erhabene Gott,  hätte es doch gar nicht nötig, sich unserer Unvollkommenheit, Bedürftigkeit und Sündhaftigkeit zuzuwenden. Er könnte sich  zurücklehnen und uns weiter in unser Verderben laufen lassen……geschieht aber nicht, weil er uns halt unsagbar liebt und möchte, dass es uns gut geht.

Es kommt noch besser, wenn ich da lese:

„Jeder Mensch ist so in Gottes Hand,
als wäre er seine einzige Sorge.“


Was für eine wahnsinnig schöne, aber auch hoffnungsvolle Vorstellung! Das ist der Inbegriff der wahren Liebe- einer Liebe, die gar nicht anders kann, als nur zu lieben! Diese Grundhaltung kennzeichnet das Wesen  Gottes!

Eigentlich passt meine euphorische Haltung  rein gar nicht zu dem Auf und Ab meines bisher gelebten Lebens. Eigentlich!! hätte ich Grund genug, die Fürsorge Gottes anzuzweifeln, denn da war so viel Schmerz, so viel Entbehrung, so viel Verletzung! Und doch sag ich heute voller Überzeugung: Ja, ich habe seine Fürsorge um mich gespürt- nicht so sehr in den Augenblicken der Geschehnisse - aber  später-  als ich mir vor Augen führte, dass hinter ALLEM Leid ein liebevoller Gott darum bemüht war, dass ich eines Tages glücklich werde.

Ja, ich bin sogar der Ansicht, dass unsere Lebenskarten schon im Himmel gelegt werden und Gott für jeden einzelnen Menschen  ein individuelles Lebenskonzept ausklügelt. Das ist bis ins kleinste Detail so was von durchdacht, dass jeder Verstand ins Straucheln kommt!


Ich fand vier sehr sinnvolle Zusagen:

„Irgendwann wird alles Sinn machen.
Also lache jetzt über deine Verwirrung,
überstehe die Tränen
und denke immer daran:
ALLES hat seinen Sinn!“


„Eines Tages wirst du dort sein,
wo du immer hinwolltest.
Vertraue darauf!“

„Alles, was du durchmachst,
bereitet dich auf das vor,
was du suchst.“



„Ich bin jetzt in dem Alter,
in dem ich weiß,
was ich will.
Nun warte ich auf das Alter,
in dem ich es endlich bekomme.“


Unschwer ist zu erlesen, dass es da irgendwo in der Zukunft etwas geben muss, was uns den Sinn oder gefühlten Unsinn unserer oft beschwerlichen Lebensreise im Nachhinein erklärt. Wir werden vorbereitet auf das, was wir suchen? Eines Tages werden wir dort ankommen, wo wir immer hinwollten?


Ich erspare es mir jetzt, allzu weit auszuholen, denn da gibt’s diese drei plausiblen Erklärungen:

„Nur wer liebt, der lebt!“

Von unbekannt


„Lebe DEIN Leben auf eine ganz wundervolle Art- DEINE Art.“


„Wer Glück finden möchte, der folge seiner Sehnsucht.“

Monika Minder



Diese drei Thesen sind wahrlich der Schlüssel in ein glückliches Leben, doch bevor uns dieser Schlüssel in die Hände fällt, vergeht eine Menge Lebenszeit. Wie viele Jahre habe ich damit verbracht, an völlig falschen Orten nach diesem geheimnisvollen Schlüssel Ausschau zu halten! Niemand war da, um mir die Richtung anzuzeigen. Na ja, das ging so lange, bis Gott in mein Leben trat, denn er verfügt über ein ausgezeichnetes Navigationssystem. Klar, hin und wieder kam ich vom Weg ab- aber Gott sorgte immer wieder dafür, dass ich in die richtige Spur zurückfand. Wie er das anstellte? Er sandte mir kurzerhand ein Schmerzsignal, bzw. extreme Unzufriedenheit und da wusste ich: einmal bitte die Richtung überdenken und gegebenenfalls wenden.


Mir wurde irgendwann klar: Es geht auf unserer Lebensreise nicht darum, dass wir ein  schmerzfreies Dasein erfahren- das gibt es einfach nicht! Leben bedeutet unweigerlich auch Leiden, denn  das Leid wird uns leiten. Doch  hautnah durchlebt und positiv angenommen, wird es auf jeden Fall ein Leben sein, das der Erinnerung wert ist. Ich hab mir irgendwann bei jeder neuen Herausforderung gesagt: Prima, ich bin wieder um eine Erfahrung reicher und darf ein Stückchen wachsen!

Wir müssen nur wissen, ob wir bereit sind, diese ganzen Stolperwege auf uns zu nehmen. Gott zwingt uns zu nichts, doch wenn wir  uns von ihm führen  lassen, dann winkt die Blüte unseres Lebens! Ich sag mal etwas krass: Ohne Gott werden wir auf gut asphaltierten Wegen unterwegs sein- doch mehr auch nicht, denn die wahre Schönheit des Lebens ist dort nicht zu finden. Erst mit und durch Gott erfahren wir den tiefen Sinn unseres einzigartigen Lebens!

Jeden Tag danke ich Gott aufs Neue, dass ich diesen Weg gehen durfte/ darf. Da sag ich mir doch: Was wiegt das Paket an erlittenem Schmerz, wenn doch die Belohnung alles übertrifft, bzw. vergessen lässt! Schließlich steht Gott treu zu seinen Zusagen und eine davon heißt:“ War euer Anfang auch schwer und schmerzhaft- dafür wird euer Ende wundervoll sein!“

Leben ist so viel mehr, als wir vermuten und hier führe ich mir immer gerne vor Augen, was Gott vorsorglich in jeden hineinlegte. Die ganze Fülle für ein glückliches Leben ist nämlich schon IN UNS- da gibt’s draußen nichts zu suchen!

Gott schenkte uns ein klares Bewusstsein, Entscheidungsfähigkeit, Wünsche, Träume, Sehnsüchte, Visionen und das Allerwichtigste: eine unsterbliche Seele. Genau um das kontinuierliche Wohlgefühl dieser Seele geht es, wollen wir von einem erfüllten und glücklichen Leben sprechen!

Darum wird der Weg ins Glück IMMER der Weg in die seelische Selbsterkenntnis sein.
Wir sind gut beraten, uns mit dem anzufreunden, was in uns nach Aufmerksamkeit, bzw. Zuwendung ruft. Egal, wie dunkel und vollgemüllt es dort auch sein mag, mit Gottes Hilfe werden wir jedes inneren Chaos beseitigen. Gott liegt es nämlich am Herzen, dass wir uns der lästigen Kindheitsfesseln entledigen.  Und dann wartet eine Freiheit auf uns, die unbeschreiblich ist! Wir sind uns zum ersten Mal wieder selbst nah und das fühlt sich wahnsinnig gut an!


 Das Motto für mein Leben ist eh: Es reicht völlig aus in diesem Leben, wenn meine Seele glücklich ist.


„Wer seine Seele vernachlässigt, betrügt sich um den Sinn des Lebens.“

Erich Limpach

Klar ärgere ich mich oft, dass mir dieses Licht nicht schon früher aufging, denn ich hab mich wahrlich eine viel zu lange Zeit um den Sinn des Lebens betrogen. War aber Grund genug, mich dann voll und ganz auf meine Seelenbedürfnisse zu konzentrieren, um nie wieder in Seelenuntreue zu fallen. Ja, mein Seelenwohl ist mir heilig und ihre Stimme ist von großem Gewicht in jeder Situation, in der ich mich befinde.


Schließlich müssen wir uns vor Augen führen: Diese Seele spricht von Unsterblichkeit- sie lebt ewig- ein Grund mehr, sehr gut für sie zu sorgen! Und sowieso: Begeben wir uns auf die Suche nach dem Gefühl der wahren Liebe, dann wird es nur in der Seele zu finden sein.

Diese oberflächliche Welt hat uns ständig auf die Verstandesquelle verwiesen und so entstanden irgendwelche Idealbilder, Raster im Kopf, nach denen wir uns ausrichteten, die aber mit den Bedürfnissen der Seele zumeist  gar nichts zu tun hatten. Da kann ja nichts Schönes bei rauskommen.

Wahre Liebe hat einzig und allein mit gegenseitiger Seelenberührung zu tun und hier zählt nur die eine Frage:  Was braucht speziell MEINE Seele- was tut ihr gut? Wieder müssen wir Abstand nehmen von der Vermutung, dass die Welt hier eine Antwort weiß! Niemand ist je in unseren Kinderschuhen gelaufen- keiner hat gefühlt, was wir fühlten an Schmerz, Enttäuschung, Entbehrung, Erniedrigung usw.- und so erspürt jeder nur für sich allein, was seiner verletzte erwachsene Kinderseele Linderung beschert.

Auf meiner Reise machte ich eine interessante Erfahrung, denn ich stellte fest: Es muss so etwas wie eine Seelenfamilie geben, denn anders war es nicht zu erklären, dass sich die früh Zerbrochenen zu erspüren scheinen- als gäbe es da innere Antennen, die auf diesen Empfang ausgerichtet sind. Wie das funktioniert, kann ich mir bis heute nicht erklären.

Doch man sagt ja nicht umsonst, dass unsere Seelen mit Weisheit ausgestattet sind und wie durch Zauberhand alles in unser Leben ziehen, was für sie von Bedeutung ist. Ja, ich denke, wir sollten unsere Seele und ihre Willenskraft niemals unterschätzen- hat sie einmal das Zepter in der Hand, wird sie es so schnell nicht wieder hergeben!

Es gibt so einen nüchtern klingenden Satz, der besagt:

„Das Leben ist eine Schule, in der wir lernen, uns an das zu erinnern, was die Seele schon längst weiß.“

Heißt ja nicht mehr und nicht weniger, als dass uns die Seele haushoch überlegen ist und wir uns in mühsamer Kleinarbeit das! aneignen müssen, was sie schon längst als Wahrheit erkannt hat. Das muss uns aber nicht runterziehen, denn schließlich sind wir ja hier, um zu lernen, unser Potential zu entfalten und in das Wesen der wahren Liebe hineinzuwachsen.


„Alles Lernen ist Wegräumen von Ballast,
bis so etwas übrig bleibt
wie eine leuchtende innere Stille-
bis du merkst,
dass du selbst der Ursprung
von Frieden und Liebe bist.“

Sokrates

Ohne Frage, die Seele weiß, wie schön wir sind und dass die ganze Lebensfülle unter dem Altmüll in uns verborgen ist:  Lebensfreude, Sehnsucht, Mitgefühl, Fürsorge, Leichtigkeit, Lachen, Zärtlichkeit usw. Wir müssen uns in einer oberflächlichen Welt, die es uns hinsichtlich dessen  nicht gerade leicht macht,  nur wieder daran erinnern- erinnern, dass wir die vollkommene Liebe in uns tragen und nicht nur so einen Abklatsch „von“ Liebe.







Das war auch Phil Bosmans ein Dorn im Auge, als er seinen Gedanken über die Liebe freien Lauf ließ:

Liebe

Die Entwertung eines Wortes

Liebe ist in allen Sprachen der Welt das Wort,
das am meisten missbraucht und entstellt wird,
das am meisten zur Tarnung
von verdächtigen Füllungen dient.
Das schönste und edelste Wort hat abgewirtschaftet.
Es ist zu einer Hülse für alles und jedes geworden.

Liebe bringt Menschen zum Leben,
zu voller menschlicher Entfaltung.
Wenn du einen Menschen liebst,
dann freust du dich, dass er da ist,
dass du für ihn da sein kannst,
ohne jede Erwartung.

Er kann wachsen und blühen wie eine Blume,
die sich im Sonnenlicht voll entfaltet.

Liebe bedeutet:

Teilhaben und teilnehmen an der Freude,
an den Leiden und Sorgen des Anderen.

Diese Liebe ist nicht bloß ein Gefühl,
eine spontane Regung
oder sentimentale Anwandlung.

Sie ist viel mehr. Sie ist alles.

Phil Bosmans

Wahre Liebe ist und bleibt nun mal die tiefgründigste und wertvollste Erfahrung, die wir in diesem Leben machen dürfen, denn diese Liebe hört niemals auf, bleibt bis in alle Ewigkeit, weil sie ihren Sitz in der unsterblichen Seele hat.

Es erklären, verstehen- warum es ist, wie es ist, nein, das kann man nicht, aber das macht ja das Geheimnis des Lebens aus! Wir müssen nicht alles ergründen- es reicht, wenn Gott es weiß.

Denn:

Die Karten werden schließlich im Himmel gelegt



*Linda*

Samstag, 26. Januar 2019

ich muss nicht immer lieb sein







„Ich muss nicht mehr lieb sein.

Ich kann mir meine Schokolade selber kaufen!“

Als ich diese Aussage las, da versuchte ich spontan, mich in die Gedanken des Verfassers hineinzuversetzen. Schließlich entstamme ich einer Generation, die bestens belehrt wurde, was zu tun war, um ein Anrecht auf den Erhalt dieser Schokolade zu haben. Sehr oft hab ich es benannt: Wir waren die Generation der lieben, angepassten, gehorsamen Kinder, die voller Respekt zu den großen Erwachsenen emporblickten. Das, was sie sagten, war für uns maßgebend und keiner wäre jemals auf die Idee gekommen, irgendetwas anzuzweifeln.


 Na ja und die Haltung des „Liebseins“ stand ganz oben auf ihrer Wunschliste……Kritik oder ein abwehrendes „Nein“? Was war denn das? So etwas kannten wir gar nicht!
Von daher gabs richtig viel Schokolade…..aber leider für einen hohen Preis: Wir tauschten unser wahres Ich gegen ein künstliches ein und was konnte dabei wiederum nur herauskommen? Nicht mehr als ein ebenso künstliches Leben!

John F. Kennedy hatte schon damals den Durchblick, als er feststellte:

„Es ist das Schicksal jeder Generation, in einer Welt unter Bedingungen leben zu müssen, die sie nicht geschaffen hat.“


Die Frage, die sich hier stellt, ist nur: Wagen wir den Schritt, zu ergründen, ob diese vorliegenden Bedingungen für uns zutreffend sind? Auch die Mehrheit kann sich irren und was seit ewiger Zeit für gut geheißen wird, muss nicht unbedingt das Richtige sein!
Instinktiv hab ich damals gespürt: Schwimme ich mit der Masse, komme ich aus dem ganzen Dilemma niemals heraus.

Ich wollte nichts Künstliches mehr- mir war extrem daran gelegen, in meine Authentizität zurückzufinden, denn ein künstliches Ich, das in früher Zeit auf ein ebenso künstliches Dasein festgelegt wurde- wird ALLES leben, nur nicht das, was dem Natürlichen entspricht. Die Tragik ist nur: Oftmals waren/sind  wir in dem Glauben, dass das wirklich das wahre Leben sei!

Da glauben wir dann in der Jugend: Ist doch sonnenklar, der Sinn des Lebens besteht darin, dass wir uns über unseren materiellen Besitz, unser Ansehen, unser „Mann-, bzw. Frau sein, unsere körperliche Attraktivität, unsere teuren Klamotten definieren…….und wir begreifen nicht, dass diese These einen katastrophalen Sonnenuntergang mit sich bringt!

Der wahre Sinn des Lebens ist ein total anderer! Wir dürfen wahrlich dann von einem erfolgreichen Leben sprechen, wenn es uns gelingt, „nur noch“ wir selbst zu sein und dies zum Ausdruck zu bringen. Damit verbunden ist das Finden und Ausleben unserer individuellen Lebensaufgabe und die hat nichts damit zu tun, möglichst viel Geld zu verdienen, sich ein Ansehen zu sichern, sondern einfach nur, um eine  tiefe persönliche Erfüllung zu finden.


Gerade diese Zeit ruft uns auf, ganz bestimmte Fragen an uns selbst zu richten:

Wer bist DU?

Warum bist DU, gerade du, hier auf Erden?

Warum bist DU dort, wo du bist?


Wieder haben wir nämlich eines vergessen, denn über dem Wohl und Wehe der GANZEN Menschheit steht Gott und dieser Gott hat einen großartigen Plan mit uns ALLEN. Ein Herr führte mal das Bild eines Wandteppichs an, den Gott so webt und JEDES einzelne Leben hat darin seinen ganz bestimmten Platz- einen Platz, den uns Gott gegeben hat und den kein anderer Mensch jemals einnehmen kann.


 Wenn ich heute an dem Ort verweile, wo ich bin, dann geschah das nicht auf meine Planung hin- denn ich bin mir bewusst: Hier hat Gott mich ganz bewusst 2003  hingestellt, auch wenn ich dafür meine Heimat verlassen musste.


Wir leben nämlich nicht für uns selbst, sondern immer gemäß seiner Vorsehung. Wir können das übrigens auch prima merken, denn immer, wenn wir etwas tun, was nicht seinem Willen entspricht, dann fühlt es sich kraftzehrend und fast sinnlos an. Ganz anders ist es, wenn wir nach seinem Willen leben. Dann kommt die Kraft wie geflogen, dann sind wir imstande etwas zu leisten, zu dem wir eigentlich gar nicht fähig sind- rein vom Menschlichen her. Kein Wunder, denn dann kommt die nötige Energie und Unterstützung von Gott.

Die Existenz Gottes außen vorzulassen ist für mich heute geradezu ein Wagnis, denn ein Leben ohne Gott wird niemals erfüllend sein. Gut, wir leben irgendwie, aber es fühlt sich nicht richtig schön an.

Hier denke ich an folgendes Bild:

„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling.
 Sonnenschein, Freiheit und eine Blume muss man auch haben.“

Hans- Christian Andersen


Ich denke, wir haben die Wahl, wie wir unser Dasein gestalten wollen- ob wir  auch nach Sonnenschein, Freiheit und einer Blume Ausschau halten. Das entscheidet jeder für sich selbst.



Es gibt da einen Hoffnungsschimmer, der mir ausgesprochen zusagt. Es sind die Worte von Charles Darwin, der klar hervorhebt:

„Alles, was gegen die Natur ist,

hat auf Dauer keinen Bestand.“

Diese These ist für mich eine der  heißgeliebten Wahrheiten, denn gerade in einer kalten, abgestumpften, künstlichen, auf Kompromisse ausgerichteten  Welt wie dieser ist es von Nöten, dass wir endlich wieder zu dem Natürlichen zurückfinden, wollen wir uns nicht ganz verlieren. Unser wahres Wesen ruft nach Befreiung! In dem Zusammenhang sehe ich unsere völlig normale menschliche Bedürftigkeit nach den einfachsten Dingen dieser Welt:

 Sich geliebt, verstanden und wertgeschätzt zu fühlen, Wärme, Geborgenheit, Zuwendung zu erfahren- schwach und fehlerhaft sein zu dürfen- unperfekt, unvollkommen,……

und das alles, ohne, dass wir etwas tun, sein oder haben müssen!

Das ist nämlich unser aller Geburtsrecht, welches uns niemals zugestanden wurde/ wird! Darum sind wir ja so unzufrieden und unglücklich. Darum fühlt es sich in uns so leer an. Es ist, wie es Charles Darwin  begründet: Lassen wir allem Natürlichen nicht den Vorrang, kann es mit einem erfüllten Dasein nichts werden!

Wir dürfen wieder so was von einfach werden- so einfach, wie wir als Kinder waren. Damals interessierten uns weder Status, noch Verdienst, noch Aussehen, noch Herkunft- um miteinander befreundet zu sein. Hauptsache, wir konnten schön miteinander spielen und hatten unseren Spaß. Da wars auch völlig uninteressant, welchem Geschlecht jemand angehörte- Jungen und Mädchen spielten zusammen und gut wars.

Und dann kamen viele kluge Köpfe und trennten auf Deubel komm raus, was eigentlich von seiner Natur her von jeher zusammengehörte. Wir sind alles „nur“ Menschen, ob Männlein oder Weiblein und das mit einem gleichen Maß an natürlicher männlicher und weiblicher Bedürftigkeit.


Von daher mag ich diese Angabe, was eine gute Beziehung ausmacht:

„Reden wie beste Freunde-

herumalbern wie Kinder-

zusammenhalten wie ein Ehepaar-

und sich beschützen wie Geschwister.“


Ich denke, hier kommt zum Vorschein, welch immenser Wert in einer Beziehung liegt. Richtig gelebt, öffnet sie Räume, die uns das langersehnte Heimatgefühl schenken, in denen  das Herz zu Hause ist und die Seele ihren kuschligen Platz hat, um sich wohlzufühlen und zu heilen.

Zwei extrem lange gescheiterte Beziehungen hab ich gebraucht, um in diese Erkenntnis zu wachsen. Doch weit gefehlt, anzunehmen, dass ich auf Gott sauer bin, weil er mich diese Durststrecken gehen ließ. Im Gegenteil, ich bin ihm so was von dankbar! Hätte ich diese Beziehungs-Wüstenzeiten nicht hautnah durchlebt, dann wäre mir doch nie und nimmer das Licht der Erkenntnis aufgegangen! Ich brauchte den Schmerz, denn alles, was wir so leidvoll durchmachen, bereitet uns auf das vor, was wir wirklich suchen. In kurz und knapp gesagt: Der Schmerz ist einfach ein Zeichen, dass etwas in unserem Leben nach Veränderung ruft.
So einfach ist das, auch wenn es oft so weh tut.

Ich erinnere mich immer noch zu gut an meinen tiefen Seelenwunsch: Oh Gott, schenke mir ein leichtes Leben- so eines, dass ich das Gefühl habe, zu fliegen! Nun müssen wir wissen, dass Gott kein Wunscherfüllungsautomat ist und auch nicht die Devise wie z. B. bei Amazon herrscht: „Heute bestellt- morgen da.“

Oh nein- so geht das nicht im Leben und schon mal gar nicht bei Gott. Er weiß zwar um unsere Wünsche ( weil er alles von uns weiß)- aber bei ihm entwickelt sich alles Schritt für Schritt, Ebene für Ebene. Wahrscheinlich hat er damals leise  zu mir gesagt: Linda, wenn du irgendwann fliegen willst, dann musst du zuvor den Ballast abwerfen, der dich daran hindert und dazu gehört alles, was sich seit der frühen Kinderzeit so ansammelte: Alte Glaubensmuster, völlig überholte Überzeugungen, die Unliebe zu dir selbst, Schuldgefühle…und….und….und….

Ja, es war ne Menge Unrat in mir, doch mit Gottes Hilfe gelang es mir, diesen zu entfernen- aber wie betont: in ganz kleinen Schritten und von Wachstumsschmerz begleitet.

„Das Leben ist manchmal auch nicht unbedingt eine Party,
aber da ich nun mal eingeladen bin,
werde ich auch tanzen.“


Ich denke, hier entscheidet jeder für sich selbst, ob er den Weg gehen möchte  in ein Leben voller Freude, Frieden, Freiheit, Liebe und Erfüllung- vor allen Dingen in ein Leben, das endlich zu ihm passt. Es gibt da nämlich so einen Trugschluss, wenn wir annehmen, alle Leben wären gleich zusammengesetzt. Glücklich sind wir erst dann, wenn wir das haben, was uns persönlich gut tut. Darum bietet es sich niemals an, unser Leben mit anderen zu vergleichen. Jeder von uns hat eine komplett andere Lebensgeschichte- Schmerzerfahrungen, die sehr individuell sind und nach denen wir unsere Bedürfnisse ausrichten.

Wir sind nun mal- jeder für sich- einzigartig und ebenso einzigartig sind die Bedürfnisse der Seele, bzw. des inneren verletzten Kindes.

„Lebe nur nach deiner eigenen Melodie.“

Verfasser unbekannt


Ohne Frage, dieser Hinweis ist mit einem hohen Maß an Selbsterkenntnis und Verantwortungsgefühl verbunden, denn diese innere Seelenmelodie muss erst einmal gefunden werden nach so viel Vorbeileben. Wissen wir überhaupt noch, wie schön sie klingt?
Sie erzählt uns von der Schönheit unseres Wesens- von unserer Liebesfähigkeit, unserer Sensibilität, unserer Fähigkeit, diese oft graue Welt in bunten Farben zu sehen.

Ja, wir fühlen wir uns dann wie der Schmetterling, der nach langer mühseliger Suche endlich seinen Sonnenschein, seine Freiheit und seine Blume gefunden hat.

*Linda*

Montag, 21. Januar 2019

die Schönheit der Seele ist unvergänglich






Die Schönheit der Seele ist unvergänglich




Manchmal braucht es eine neue Perspektive, um dem Leben eine völlig neue Wende zu geben. Diese Wahrheit war für mich Gold wert, denn es ist ja bekannt, dass unser Leben immer das Resultat unserer Gedanken ist. Gedanken können schwächen oder stärken- sie können die persönliche Entwicklung hemmen oder aber auch ungeahnte Flügelkraft verleihen.

In einem meiner Bücher gabs  eine Anleitung zum Glücklichsein:

„Stell dir die bestmögliche Version von dir selbst vor und dann entferne alles, was dazu im Widerspruch steht.“

Darf man wirklich so groß von sich selbst denken, ohne überheblich zu sein? Es ist nur eine rhetorische Frage, denn die Antwort lautet: Auf jeden Fall, denn wir stehen schließlich in der großen Verantwortung für unser Leben. Ich vergleiche das Leben gern mit einem kleinen Garten, weil ich mir so Folgendes gut vorstellen kann:


Es wird immer ausschlaggebend sein, welche Samen wir dort einsäen  Entscheide ich mich für die Samen der Bitterkeit, des Hasses, der Selbstzweifel, der Mutlosigkeit, der Unliebe zu mir selbst, werden auch die Früchte dementsprechend ausfallen.

 Doch diese Zeiten sind allemal vorbei! Früher, ja früher- da hab ich solches Saatgut verwendet- bis ich eines Besseren belehrt wurde. Da hab ich nämlich verstanden, dass JEDER Mensch ein Kunstwerk ist, einzigartig und wertvoll allemal, denn niemand ist zu ersetzen. Jeder wird  so benötigt, wie er nun mal ist. Wir dürfen in unseren kleinen Lebensgarten ohne Weiteres die Liebe zu uns selbst, ganz viel Verständnis- Mitgefühl und auch gesunden Stolz einsäen, denn ich denke, jeder hat auf seine Art einen schweren Weg gemeistert.

Es gibt folgenden Aufruf:

„Liebe dein Anderssein, denn gerade das macht dich zu einem perfekten Menschen.“

Diese Wahrheit dürfen wir uns ganz groß an die Wand heften, weil sie im totalen Widerspruch steht zu allen Wahrheiten, die wir als Kinder einatmeten. Damals schien es unschicklich zu sein, durch Andersartigkeit aufzufallen und heute? Heute ist es unsere ganz persönliche Zierde, denn niemand kann schöner sein, als wenn er ganz er selbst ist. Davon abgesehen! Es wird uns niemals gelingen, etwas Anderes zu verkörpern, als unsere wahre Natur, wollen wir wirklich glücklich werden. Wir können nicht vor uns selbst davonlaufen- wohin wir auch gehen, wir nehmen uns überall mit hin. Zudem gibt es keine größere Freiheit, als sich selbst ganz nah zu sein.




In diese Wahrheit wuchs ich vor acht Jahren Schritt für Schritt hinein. Ich musste begreifen, dass es nicht wichtig war, was Andere von mir dachten oder erwarteten. Wichtig war nur, dass es sich IN MIR bei jeder Entscheidung, bei jedem Gedanken gut anfühlte und ich mit mir zu jeder Zeit im Reinen war, indem ich einen ehrlichen Umgang mit mir selbst pflegte.


Es gibt nämlich im Leben  ein großes Ziel zu erreichen und das ist das Ankommen in uns selbst, dieses bedingungslose JA zu allem, was uns ausmacht, ob nun in hell oder dunkel, inklusive unserer Lebensgeschichte. Nur so kommen wir in unsere Mitte und in den ersehnten inneren Frieden. Aus der Kraft dieser Mitte heraus wird es dann möglich sein, ein völlig neues Leben zu kreieren. Dieses Leben hat dann „nur noch“ etwas mit der Befriedigung unserer Seelenbedürfnisse zu tun und findet fernab von allen weltlichen Vorstellungen statt.

Wir erspüren „nur noch“, was uns gut tut und was in unserem zukünftigen Leben höchste Priorität haben soll. Das ist der Weg in eine höhere Dimension von Leben, weil es uns gegeben ist, die allerschönste Version von uns selbst zu verwirklichen….nach ganz viel Vorbeileben und nach ganz viel Unliebe zu uns selbst.

Irgendwann hab ich  erkannt, warum mir dieser Weg  so wichtig war. Wir Menschen neigen ja zu der Illusion, hier eine irdische Ewigkeit zu verleben, doch keiner weiß, wie viel Zeit noch bleibt. Wenn wir dann mal von der Erde gehen, dann darf uns bewusst sein: Wir sind nackt gekommen und werden uns auch ebenso nackt von diesem Dasein verabschieden. Im Grunde investieren wir hier ständig in vergängliche Dinge. Da wars für mich einfach wichtig, etwas zu finden, was zeitlos schön ist und Bestand hat für die himmlische Ewigkeit.


Der Mensch ist nicht das Haus in dem er wohnt.
Die Seele ist nicht der Körper, in dem sie wohnt.
Das Haus zerfällt, der Körper welkt –
doch die Seele blüht zu immer größerer Schönheit auf,
wenn du ihren Sinn erkennst.
Denn sie ist nicht von dieser Welt
und nicht von dieser Zeit.
Ihre Erbschaft ist die Unsterblichkeit.

Phil Bosmans


Wir können so froh sein, dass es da IN UNS etwas gibt, das sich nicht blenden lässt von den Scheinwahrheiten der oberflächlichen Welt und das ist unsere Sehnsucht.

Ich weiß nicht, wer den Satz prägte:

„Wenn wir in Berührung kommen mit unserer Sehnsucht, dann beginnt der Weg in ein neues Leben.“

Sind wir noch sensibel genug, dieser Sehnsucht nachzugehen, dieser Sehnsucht nach unserem wahren (fast kindlichen) Wesen?

Es gibt eine klare Aussage, was dann passiert: Der Mensch stirbt in seinem begrenzten alten Ich und erwacht als liebende Seele, um ganz erstaunt festzustellen: Ich bin ja Liebe durch und durch!

Folgende Wahrheiten lieb ich über alles:

Liebe ist die Musik unseres wahren Wesens, Liebe ist ein inneres Aufblühen und das neue Herz hat als Triebkraft nur noch die Seele. Da mag man geradezu in der Vorstellung versinken, weil sich liebende Seelen dann nur noch begegnen, um sich durch ihre innere Schönheit gegenseitig zu bereichern.




Es heißt so passend:

Der Verstand sucht das Schöne, doch die Seele wird immer das Wundervolle suchen, das, was sie am intensivsten zu berühren vermag. Weit gefehlt, jetzt anzunehmen, dass unsere Seele sich durch irgendeinen materiellen Schnick- Schnack angesprochen fühlt- dafür hat sie gar keine Antenne! Da kann man bei ihr mit einer Luxuslimousine vorfahren oder eine Rolex- Armbanduhr unter die Nase halten…das spricht sie absolut nicht an. Die Seele liebt zwar die kleinen Freuden, aber Freuden ganz anderer Natur.

Eine Seele möchte fühlen und sich berührt wissen von all dem, was die wahre Schönheit des Menschseins und der Liebe umfasst.

Sagen wir mal so: Eine Seele, die sich endlich wieder daran erinnern darf, dass sie reine vollkommene Liebe ist, die wünscht sich nichts mehr, als die Erfahrung, diese Liebe verschenken und empfangen zu dürfen. Dann blüht sie in ihren schönsten Farben wie eine Rose!

Hat irgendwie etwas von dem Kindheitserleben, als es uns noch wie selbstverständlich gelang, liebevoll miteinander umzugehen. Wir haben geteilt, fühlten mit, haben einander getröstet und umsorgt, ohne dass man uns eine Anleitung geben musste. Es war einfach so in uns drin- kein Wunder- wir waren unserer göttlichen Quelle noch sehr nahe- bis zu dem Tag, als man uns von ihr abschnitt. Es brach die Zeit der inneren Leere an.


Doch nun sind wir erwachsen und fähig, uns unser „altes“ Wesen wieder zurückzuerobern inklusive des Wissens, dass wir alle diesen Kern der wahren Liebe in uns tragen. Diese Zeit ruft nach sehnsüchtigen Seelen, nach einem liebevollen Herzen und einem klaren Bewusstsein für das, was wirklich wichtig ist im Leben.

Unsere wahre Aufgabe ist es, glücklich zu sein. Der größte Reichtum ist unser Seelenfrieden und das wertvollste Geschenk, das wir einander machen können, ist die Liebe- eine Liebe, die nichts erwartet und sich einfach nur verschenkt möchte.

Es stellt gewiss keine Frage mehr dar, worin ich den tiefen Sinn unseres Lebens sehe. Wir dürfen endlich wieder aus ganzer Seele lieben! Und angesichts dieses Zieles vergisst man auch den beschwerlichen Weg, den man zurücklegen musste und ist einfach nur dankbar.



Aber Gott hat ja  zugesichert:

„Wer mit Tränen sät, der wird mit Jubel ernten. War dein Anfang auch schwer- das Ende wird wundervoll sein!“

Oh, dieser weise und vorausschauende Gott, der es wirklich schafft, aus jedem Scherbenhaufen Leben ein wundervolles Kunstwerk zu kreieren!  Das für mich Überwältigende ist, zu erahnen, dass er von unserer Kindheit an genau wusste, wo unser Weg einmal hinführen wird. Mosaiksteinchen für Mosaiksteinchen wurden aneinandergefügt- in allen möglichen Farben kreierte er unser Lebensbild, um irgendwann voller Freude das schönste und wertvollste Steinchen einzusetzen: das Steinchen der Liebe!

Gott soll ja einmal geäußert haben:

„Wenn meine Kinder glücklich sind, dann bin ich am Ziel!“

Gibt es eine schönere Liebeserklärung?


*Linda*

Freitag, 18. Januar 2019

Das Glück wohnt in der Seele







Das Glück wohnt in der Seele und sonst nirgendwo


Im Laufe der Zeit wurde mir eines mehr als bewusst: Ich kann nicht mehr ohne sie…..ohne diese radikale Wahrheit über mich, über das Leben, die Liebe und die Spezies Mensch. Begründet ist dieses Verlangen darin, dass ich mir über eine viel zu lange Zeit dermaßen   einen in die Tasche log, dass es mich fast mein Seelenleben gekostet hätte.


Ich habe „ihnen“ geglaubt von Kindheit an- diesen großen übermächtigen erwachsenen Vorbildern. Voll des kindlichen Vertrauens blickte ich zu ihnen empor, denn sie mussten ja schließlich wissen, wie Leben so funktioniert!

Oh ja, Dank ihrer Empfehlungen ging ich ins Leben hinaus in dem Glauben, dass es in erster Linie darum ging, sich im Scheinwerferlicht der großen Weltbühne einen angesehenen Platz zu sichern und der Applaus- nicht zu vergessen- der war immens wichtig! Er sollte mir nämlich die Gewissheit geben, ein wertvoller Mensch zu sein!

Irgendwie hatte ich früher immer so eine Stimme im Kopf, die mir zuflüsterte: Hey, soll ich dir mal sagen, wie du noch mehr an Wert gewinnst? Sieh zu, dass du ordentlich etwas leistest, um viel besitzen zu können…..denn wer viel hat, der ist auch was! Na ja und wenn du dann noch attraktiv und selbstbewusst herüberkommst, sind dir die Lorbeeren sicher. Dann hast du im Leben alles richtig gemacht und das Glück bleibt für immer an deiner Seite.

Wie betont, folgte ich diesen Anweisungen akribisch genau, bis halt der Tag kam, als ich aus einem viel zu langen Schlaf erwachte- erwachen musste, denn ich sah mich dem Tod viel näher als dem Leben. Und dieses Erwachen, das tat verdammt weh! Ich weiß gar nicht zu sagen, was sich da in solch einer Wachphase alles meldet:  Frust, maßlose Enttäuschung, Wut, Traurigkeit………denn man begreift schlagartig, dass „ihre“  Empfehlungen jeglicher Wahrheit entbehrten. Was hatte ich mir da bloß mein Leben lang angetan? Immer wieder schlug ich mich mit diesem Gedanken herum, wohlwissend, dass diese Vorwürfe auch nichts an meiner derzeitigen Lebenssituation ändern würden!


Und dann!!! Dann sagte auf einmal eine Stimme in mir:

JETZT oder nie!

und niemand konnte mich mehr aufhalten.

Denn ich begann, nach den!! Wahrheiten zu suchen, die sich für mich gut und richtig anfühlten und ich wurde fündig!

Ich verstand auf einmal, was Demokrit meinte:

„Das Glück wohnt nicht im Besitz und nicht im Gold.
Das Glück wohnt in der Seele.“

Demokrit

Auch Rumi gab einen sehr guten Ratschlag:

„Suche das Licht nicht im Außen-
finde das Licht in dir
und lass es aus deinem Herzen strahlen.“

Rumi

„Erschaffe ein Leben, das sich gut anFÜHLT
und keines,
das von außen gut aussieht.“

Vor allen Dingen:

„Verbringe Zeit mit Dingen,
die dir das Gefühl schenken,
lebendig zu sein.“

unbekannt

„Suche nicht das, was der Verstand finden will,
sondern das, was deiner Seele würdig ist.
Der Verstand sucht das Schöne-
die Seele aber sucht das Wundervolle.“

Von unbekannt



Ich denke, es ist zu verstehen, dass sich bei mir eine völlig neue Gesinnung einstellte. Mir wurde so was von bewusst, dass die wahren Glücksschätze des Lebens nicht irgendwo da draußen zu finden sind, sondern einzig und allein IN MIR! Alles, was zählt, ist, dass es der Seele in jedem Augenblick gut geht. Es ist doch schlimm, wenn man alles unternehmen muss, um nach Außen hin für alle Welt zu strahlen, während man innerlich kaputtgeht. Dieser Preis ist einfach zu hoch, denn er kostet den Seelentod. Tragisch nur, dass uns niemals jemand darauf hingewiesen hat, denn die Welt ist ja nicht ohne Grund so chaotisch und kalt, wie sie ist:




„In was für einer Zeit leben wir denn?
Leben wird auf Geld reduziert-
Liebe auf Intimitäten-
der Mensch auf sein Äußeres…
Und dann fragen wir uns,
warum wir unglücklich sind?“

von unbekannt



Diese Zeit ruft für mich wahrlich nach einem völlig neuen Wertemaßstab, denn es kann nicht sein, dass wir unseren Selbstwert von Besitz, Leistung, Attraktivität abhängig machen und uns selbst dabei vergessen.


„Die Idee, dass manche Leben weniger wert sind,
 ist die Wurzel allen Übels auf dieser Welt.“

Dr. Paul Farmer

Da frag ich mich doch: Was ist mit den behinderten Menschen, mit den weniger leistungsstarken, den psychisch kranken Menschen, mit den Schwachen, mit den Armen, den Andersdenkenden dieser Welt? Gehören sie dann der Randgruppe an? Sind sie weniger wert?

Für mich sind dies nur rhetorische Fragen, denn da gab es einen, der hat während seines Erdenlebens eindeutig Stellung bezogen, wie er über die Würde des Menschen dachte und das war Jesus. Sehr zum Unbehagen der besser Gestellten, der Reichen und Mächtigen zog es ihn immer wieder zu den Armen, Ausgegrenzten, Schwachen und Kranken hin. So ließ er sich von einer Prostituierten die Füße salben- ließ sich sogar von ihr küssen….eine Ehebrecherin rettete er vor der Steinigung….und er hatte unheimlich viel Freude an den kleinen Kindern. Doch eines war ihm zuwider: Das Getue der Heuchler und Machthabenden.

Jesus war die reinste Provokation, weil er die damalige gesellschaftliche  Ordnung total auf den Kopf stellte und ein völlig neues Wertemaß schuf. Für ihn waren die Letzten die Ersten und umgekehrt.

Oh ja, ich könnte mir vorstellen, dass Jesus unserer Welt auch sehr gut tun würde, damit endlich wieder eine Ordnung herrscht, in der alles wieder am richtigen Platz ist.  Jesus sah nämlich immer nur das Herz der Menschen an. Für ihn war es nicht wichtig, was einer besaß oder was er darstellte- für ihn zählte nur ein Herz voller Liebe.

Und ob wir nun gläubig sind oder nicht- ich denke, es gibt die eine Grundwahrheit, die Jesus uns vermitteln wollte: Es ist die Liebe in unseren Herzen, die uns am Leben erhält, weil sie eine Kraft und Macht besitzt, die alles überwindet, bzw. ein friedvolles Miteinander ermöglicht. Jesus hatte  so viel Liebe in sich, dass er sogar denen verzieh, die ihn verrieten, verhöhnten, peinigten, auslachten und kreuzigten. Diese innere Stärke und Liebesfähigkeit war etwas Einzigartiges und mit Vorbildhaftes.



Spreche ich von dem spürbaren Wandel in dieser Zeit, dann denke ich an das Vorhaben Gottes, der unsere oft kalten und leeren Herzen wieder mit Liebe füllen möchte- aber mit echter Liebe, nicht mit irgendeinem künstlichen Ersatz. Nun gut, die Welt hat uns nie erzählen können, was es mit der wahren Liebe auf sich hat- doch für mich ist das Wesen dieser Liebe etwas ganz Großes, Wertvolles! Diese Liebe ist nicht nur so ein Gefühl, wie es in zigfacher Ausführung besungen wird. Wahre Liebe ist eine tiefe Herzenshaltung.

Man liebt um der Liebe willen, egal, was kommt, weil man gar nicht mehr anders kann.

Diese Liebe verzeiht, versteht, ist geduldig, trägt nichts nach, freut sich am Glück des Anderen, sie gibt nicht auf, sie übersteht jeden Streit, jedes Hindernis und wird niemals vergehen, weil sie keine Bedingungen stellt. Ja, es ist schwer zu erklären, aber man freut sich selbst, solch eine Liebe verschenken zu dürfen.

Es ist für mich eine Wohltat zu erahnen, dass dieser allmächtige über alles erhabene Gott alles daransetzen wird, dass jeder Mensch eines Tages in diese Liebe finden wird. Wie er das anstellt, das werden wir niemals nachvollziehen können, denn er handelt auf eine übernatürliche Weise, die kein Verstand jemals einordnen kann. Ich weiß nur: Was Gott sich vorgenommen hat, das wird er auch umsetzen.

 Gott wird alles dransetzen, dass „seine Menschen“  in Frieden zusammenleben und jeder Einzelne sich seines Selbstwertes wieder bewusst wird. Die Welt hat ihn uns abgesprochen- doch Gott schenkt ihn  zurück, denn keiner kann so erretten wie er.


Vor Gott ist jeder Mensch mit der selben Würde ausgestattet und das reicht vom Säugling bis zum Greis- das schließt jeden Obdachlosen, jeden behinderten Menschen mit ein. Jeder trägt von Geburt an diese göttliche DNA in sich und ist somit automatisch ein Kind Gottes. Und sowieso! In jedem Menschen sind so viele kleine Details, die in keinem anderen sind- von daher ist jeder Mensch unersetzlich. Er ist und bleibt ein göttliches Unikat von großem Wert, von Gott zu dieser Zeit in die Welt hineingestellt, um das zum Erleuchten zu bringen, was ich das innere Licht nenne.

Wenn wir diesen Schatz, bzw. dieses Licht für andere erstrahlen lassen, dann geschehen Wunder. Nein, es muss nichts Großes sein, denn wir werden erkennen- das kleinste Licht wird fähig sein, einen anderen Menschen glücklich zu machen, weil er genau das! braucht. Und so ist es von Gott gedacht.

Mag es sich auch etwas gewöhnungsbedürftig lesen- aber wir sind  nicht auf der Welt, um nur für uns zu leben. Gott hatte von vornherein immer das bereichernde liebevolle Miteinander im Blick und es ist für mich eine schöne Vorstellung: Viele leuchtende Menschen reichen sich einander ihr Licht und schon wird die Welt wunderschön hell! Es entbehrt auch der Frage, ob man dann nicht auf der Strecke bleibt. Oh nein, denn diese Liebe, die man dann aussendet, kommt umgehend ins eigene Herz zurück. Man fühlt sich selbst bereichert, indem man sich verschenkt, weil es eine Freude ist, einen anderen Menschen glücklich zu machen.

Ja, so sieht es dann aus in unserer Welt, wenn Gott uns allen ein neues Herz schenkt……und ehrlich gesagt: Ich freu mich drauf!

*Linda*

Dienstag, 15. Januar 2019

Betrachte dein Leben mit den Augen der Liebe









Betrachte dein ganzes Leben mit den Augen der ( göttlichen) Liebe


Unsere Zeit befindet im Wandel – ohne Frage- denn eine der auffälligsten Kriterien ist für mich die geäußerte Unzufriedenheit. Noch niemals las ich so viele Worte des Frustes, der Enttäuschung, der Traurigkeit, der Müdigkeit ……und könnte alles unter einem Nenner zusammenfassen:

Menschen wünschen sich nichts mehr als eine friedliche Welt, in der es wieder Spaß macht, MITEINANDER ehrlich, mitfühlend, liebevoll und vertrauensvoll zu leben, ohne die Angst haben zu müssen, diskriminiert, verletzt , abgelehnt zu werden.

Eigentlich ist dieses Bedürfnis ja das normalste von der Welt- denn wir sind nun mal Gemeinschaftswesen. Wir brauchen uns- einer wie den anderen und doch hat das bisher so richtig nicht klappen wollen. Aber ich bin ja ein Mensch der Hoffnung und träume den großen Traum von einer Welt, in der das friedliche Miteinander wie selbstverständlich gelebt wird. Und dieser Frieden, der fängt ja bekanntlich in jedem Menschen selbst an.

Es ist nur die Frage, wie das zu schaffen ist.

Diese Frage hab ich mir früher zu genüge gestellt, denn auch in mir war kontinuierliche Unzufriedenheit- über mich, über meine Lebensumstände……bis der Tag kam, an dem ich mich nach dem etwas tieferen Sinn des Lebens fragte. Ja, ich wagte endlich, das anzuzweifeln, was mir von Kindheit an als der angebliche Sinn verkauft wurde. Ging es in diesem Leben wirklich in erster Linie darum, sich ne goldene Nase zu verdienen, einen hohen Status zu sichern, sich mit materiellen Gütern zuzuschütten  ???????

Und dann tat ich eines: Ich betrachtete mein komplettes Leben aus einer völlig anderen Perspektive- nämlich mit den Augen der Liebe- der Liebe Gottes zu mir. Und soll ich mal etwas verraten? Plötzlich fiel es wie Schuppen von meinen Augen. Auf einmal konnte ich sämtliche Lebensumstände einordnen, die mir jemals widerfuhren, ob in hell oder dunkel.


Alles, aber auch alles, war von Kindheit an in einen tiefen göttlichen Sinn eingebunden. Menschen, die meine sehr bewegte Lebensgeschichte kennen, würden bestimmt spontan abwinken und sagen: Was soll denn das für ein liebender Gott sein, der dir so viel Schmerz ins Leben sendet?


Heute hab ich da eben so spontan eine Antwort drauf: Gott hat zu jeder Zeit, in jeder noch so kleinen Schmerzphase im Auge gehabt, dass aus mir wieder der Mensch wird, den er einst erschuf. Wie alle anderen hatte ich mich nämlich in  dieser oberflächlichen Welt total verirrt. Auch ich lief hinter völlig falschen Zielen her, so lange, bis mir die Luft ausging und ich am Boden lag. Meine Seele war dem Erstickungstode nahe……ihr fehlte die Luft zum Atmen und die Lust zum Fliegen sowieso.

Ja, ich lag am Boden, aber wer einmal dort liegt, der hat zum Anderen eine ganz besondere Chance: Ab da kann es nur noch aufwärts gehen …….in ein völlig neues Leben, das mit dem alten rein gar nichts mehr gemein hat. Das ist der Moment, wo man sich sagen muss: Hinter welchen Unwahrheiten bin ich eigentlich mein ganzes Leben hergelaufen? Es hätte nicht viel gefehlt und meine Seele wäre erstickt. Und da wurde mir klar: In dieser Welt mit ihren Maßstäben ist kein Ort für sensible Seelen, die solche Sehnsucht haben nach Liebe, Wärme, schönen Momenten der Freude, des Füreinanderdaseins……..hier hat der Verstand das Zepter in der Hand und daran wird sich auch so schnell nichts ändern.

Doch was hat ein Mensch davon,
wenn er das Ansehen der ganzen Welt gewinnt,
und dafür seine Seele verliert?

Wer gibt ihm diese wieder? Niemand!



Auf einer Spruchkarte las ich Folgendes:

Wieso müssen wir immer weiterkommen? Ankommen ist doch das Ziel!

Die Verfasserin hat die Missstände in dieser Welt wohl auch längst erkannt. Wir sind in unseren Hamsterrädern getrieben von der Vorstellung: mehr und mehr- weiter und weiter- schneller und schneller- höher und höher…….und ich frag mich: Wo wollen wir eigentlich noch hin? Ist es nicht irgendwann auch mal an der Zeit, irgendwo anzukommen, um zur Ruhe zu kommen?



Martin Luther King stellte fest:

Wir haben gelernt, wie Vögel zu fliegen,
wie Fische zu schwimmen,
aber wir haben die einfache Kunst nicht gelernt,
als Brüder zu leben.


Ist  eigentlich irre! Da wurden doch glatt die tiefen menschlichen Bedürfnisse  bei all dem hektischen Treiben nach Fortschritt, Macht, Geld, Gewinn, Besitz, Ruhm und Ehre außer Acht gelassen. Mir wird da immer ein bisschen übel…..und wenns nicht so tragisch wäre, könnte man fast schon wieder drüber lachen, wenn uns weisgemacht wurde: Hast du Geld, dann kannst du dir alles kaufen, was du möchtest!

Hallo!!!!!! Liebe, Freundschaft, Zuwendung, Mitgefühl, Wärme, Geborgenheit sind nicht käuflich! Das Wichtigste, was ein Mensch zum Überleben braucht, das können kein Status, kein Fortschritt, kein Geld der Welt ermöglichen! Es gibt da nämlich so eine Kunst, die man uns niemals lehrte und das ist die Haltung, unsere Mitmenschen und auch uns selbst mit dem sensiblen liebenden Herzen zu sehen. Und ohne dies werden wir niemals ein erfülltes Leben führen können, das ist die Wahrheit dieser Zeit, die zum Himmel schreit. Es gibt keine Kompromisse für die tiefen menschlichen Erfahrungen von wahrer Herzensliebe. Das alles will gefühlt werden- tief tief IN UNS drinnen, denn dann erblühen unsere Seelen in ihrer ganzen göttlichen Schönheit.


Neulich las ich etwas sehr Bemerkenswertes:

„Nur Dinge, mit denen du sterben kannst, sind es wert, dafür zu leben: Gott, die Liebe und die Freundschaft.“

Diese Wahrheit liebe ich über alles, denn sie zeigt uns auf, was im Leben wirklich wichtig ist.


Wir können ehrlich von Glück reden, dass Gott uns in unserer Misere nicht allein lässt. Er könnte sich ja auch zurücklehnen und es sich gut gehen lassen. Macht er aber nicht, weil er uns viel zu sehr liebt und wahnsinnige Sehnsucht nach uns hat. Er möchte all seine verirrten Schäfchen wieder zu sich zurückholen, koste es, was es wolle.Sogar seinen Sohn hat er für uns geopfert, damit wir ihm wieder nah sein können.

Angesichts dessen hat sich meine Einstellung zum Lebensschmerz radikal verändert, denn ich weiß ja heute, warum es weh tun MUSS! Ich bin ja „nur“ wie wir alle auf dem „göttlichen“ Weg…….und bekanntlich ist das Ziel umso schöner, je beschwerlicher der Weg ist. Das Beste kommt schließlich erst noch



Mir gefällt die Erklärung von Erich Kästner:


„Aus den Steinen,
die einem in den Weg gelegt werden,
lassen sich Treppen
bis in den Himmel bauen.“

Ich gehe mal einfach davon aus, dass auch Erich Kästner ein sehr gläubiger Mensch war und seine individuelle Himmelstreppe baute. Stufe für Stufe, Erfahrung für Erfahrung, Schmerz für Schmerz und ich finde diese Bauweise einfach ideal! Da weiß man doch auf Anhieb, wohin der schweißtreibende Treppenbau mal führt! Kann es denn ein lohnenswerteres Ziel geben? Jede Erfahrung, die wir machen,  ist von daher  „nicht mehr“ als eine weitere Stufe unserer Himmelstreppe.

Ich glaube, es ist ratsam, an dieser Stelle die Bedürfnisse unserer Seele mit einzubeziehen, denn- man mag es nicht glauben- für sie ist das Leben eher ein Abenteuer.

 Der Grund: Sie möchte in vorheriger Abstimmung mit Gott unbedingt abklären, wer sie denn wirklich ist. Auf ihre ganz eigene Vorgehensweise zieht sie akribisch genau die Lernerfahrungen, bzw. Menschen ins Leben, die dabei helfen, ihre wahre Identität hervorzubringen. Nun ja, es ist nichts Neues mehr, wenn ich sage: Irgendwann, wenn alle Erfahrungen durchlaufen sind- dann steht sie mit einem Strahlegesicht da, reckt sich, streckt sich und ruft voller Freude: Ich habs ja geahnt- dass ich die pure Liebe bin! Jetzt ist nichts Dunkles mehr in mir- die Erdenreise hat sich gelohnt und wenn ich wieder zu Gott zurückkehre, dann erzähle ich ihm ausführlich, was ich hier alles so erlebte.

Eines weiß ich noch genau! Als mir klar wurde, dass meine Seele jede Schmerzerfahrung dringend benötigte, da hab ich mir gesagt: Sie soll ihre Erfahrungen machen und ich will sie so gut ich kann, dabei unterstützen, indem ich jede neue Erfahrung als äußerst notwendig ansehe und befürworte. Irgendwann ist alles durchlaufen und je besser ich mitziehe, umso schneller geht’s. Solch eine Haltung macht was mit einem, denn plötzlich sieht man sich nicht mehr als Opfer der Umstände an, sondern als siegreicher Überwinder. Wieder eine Erfahrung gemacht- wieder ein Stückchen mehr zu mir selbst, bzw. in die Liebe gefunden.


Ja, unser Leben ist ein sehr buntes Theaterstück und immer wird es nur um uns selbst gehen, egal, was uns auch widerfährt. JEDE Situation, jeden Menschen hat unsere Seele angezogen, um irgendwann in ihrem wunderschönen Licht der Liebe und in ihrer wahren Größe aufzublühen. Ja, wir dürfen uns getrost von dem Gedanken verabschieden, dass sich etwas „nur so“ ereignet, denn hinter ALLEM ist ein tieferer Sinn verborgen.

Lapidar könnte ich es umschreiben, mit: Aus uns  soll hier auf Erden im Laufe der Zeit etwas ganz Besonderes werden und von daher ist es angebracht, diese Zeit zu nutzen, um uns wieder daran zu erinnern, wer- wir- denn- wirklich sind.

Aber es kommt noch besser, denn wir erhalten hier die einzigartigen Gelegenheiten…

          -die höchste Version unseres Menschseins zu erfahren..

-         die höchste Dimension von Leben zu leben…

-         und endlich das Wesen der wahren tiefen Liebe kennen zu lernen.


Da neige ich doch spontan dazu, zu sagen: Wer will sich denn so ein Angebot entgehen lassen? Ganz davon abgesehen, dass diese Ziele weitaus vielversprechender sind, als die der oberflächlichen Welt! Na ja und als sehr gläubiger Mensch geh ich eh davon aus, dass jeder von uns eines Tages Gott gegenüberstehen wird. Und wenn er dann fragt, was wir hier so mit unserem Leben angestellten, dann können wir ihm gewiss eine große Freude machen, wenn wir vor ihm stehen und ihm unser liebevolles Herz entgegenstrecken!



Es liegt nämlich auf der Hand, dass wir für so einen Himmelstreppenbau extrem viel Kraft benötigen! Darum hat Gott auch schon so früh bei mir begonnen, denn bekanntlich macht ja der Schmerz etwas mit uns. Er sorgt zwar für ne Menge Tränen- aber gerade durch ihn entwickeln wir eine große Portion Stärke, Durchhaltevermögen und Widerstandskraft. Alles das brauchen wir unbedingt für unseren Treppenbau.

Es gibt da einen Spruch, in den hab ich mich glatt verguckt!

„Mach dein Heute so wundervoll,
dass dein Gestern neidisch wird.“

Mir wird nämlich auf meiner Lebensreise mehr und mehr bewusst, welche großartigen Chancen uns dieses Leben bietet. Ich hätte es früher niemals für möglich gehalten, doch nun will ich weiter und weiter aus dem großen Topf der Möglichkeiten schöpfen, denn noch bin ich nicht da, wo ich einmal sein möchte. Es gibt noch viele Stufen- Erfahrungen zu machen.



*Linda*

Montag, 14. Januar 2019

Schmetterling, flieg, du bist so schön!






Schmetterling, flieg- du bist so schön!


Zugegeben, mir war es bisher nicht vergönnt, einen Dialog zwischen einer Raupe und einem Schmetterling mitzuverfolgen……aber ich kann mir vorstellen, dass die Neugierde der Raupe sehr groß war! Eigentlich unverständlich, wird sie so gedacht haben, dass auch aus mir mal so etwas Buntes, Federleichtes werden kann. Da muss ich mich doch mal an den Schmetterling persönlich wenden, der wird’s ja wissen, wie man das anstellt!

Nun ja, ich weiß nicht, ob seine Antwort zufriedenstellend ausfiel…..denn der Schmetterling sagte klipp und klar: Wenn du so werden möchtest wie ich, dann geht das nur, wenn du dich komplett von deiner Existenz als Raupe verabschiedest! Entweder - oder- beides geht halt nicht! Du kannst nicht kriechen und fliegen!

Jetzt spring ich mal über und ziehe eine Parallele zum menschlichen Leben, denn das bietet sich wunderbar an! Irgendwann, da erwacht in uns nämlich so etwas wie die Sehnsucht nach einem leichteren „irgendwie“ anderen Leben. Wir sind das kräftezehrende Herumgekrieche leid und wünschen uns  ein solches Maß an Leichtigkeit, dass wir sogar fähig sind, zu fliegen!



Ich kann mich noch so gut an diese Phase erinnern, weil ich das bisherige Leben mit all seinen Mühen und der vergeblichen Sinnsuche bis oben hin satt war. Wütend, genervt und  enttäuscht  hab ich wie die Raupe gesagt: Ich bin genug herumgekrochen und erahne, das kann nicht das wirkliche Leben sein! Da muss es doch noch mehr geben. So musste ich mich erst einmal schlau machen und suchte nach Hinweisen:


Dann las ich die Worte von Christian Morgenstern:

„Das Leben ist die Suche des Nichts nach dem Etwas.“

Auch ein Herr Gellert trug zu der Thematik bei, denn er meinte:

„Lebe so, wie du wünschst,
wenn du stirbst, gelebt zu haben.“

Und ein Herr Unbekannt folgerte:

„Es kommt eine Zeit im Leben,
da müssen wir aufgeben,
wer wir sind,
um zu sein,
wer wir sein wollen.“







Na, das waren doch schon mal hilfreiche Tipps, denn bei mir wars dann wohl so weit! Aber Worte allein genügten mir nicht, weil ich absolut nicht wusste, wie man sie in die Praxis umsetzt. Man kanns glauben oder nicht: Weder ein kompetenter Psychologe, noch die besten Fachbücher konnten mir da weiterhelfen. Ich war irgendwann der Verzweiflung nahe, weil meine Nächte immer dunkler und dunkler wurden. So dunkel, dass nichts mehr ging…..und in dieser Not wandte ich mich an Gott als meinen letzten rettenden Strohhalm.

Heute sage ich voller Überzeugung: Nichts wird uns aus der Misere dieses „alten“ Lebens herausholen können, als nur er! Wenn uns jemand retten kann, wenn uns jemand ein neues Leben mit Aussicht auf Leichtigkeit ermöglicht, dann ist es Gott!

Ich gewann noch eine Überzeugung: Gott weiß  schon im Vorfeld um unsere menschlichen Nöte und macht nicht mehr, als auf diesen einen Augenblick zu warten, in dem wir vor ihm auf die Knie fallen, weil unser Leben das reinste Chaos ist. Er muss!! warten, weil wir vorher gar nicht ansprechbar wären. So lange wir immer noch auf unsere eigenen Pläne bauen- so lange wir unsere misslichen Lebensumstände auf Deubel komm raus aushalten – wird er nicht eingreifen.

Er möchte schon, dass wir ihn um seine Hilfe bitten und ihm eingestehen: Nein, ohne dich Gott, wird das nichts mehr mit einem schönen Leben. Ich hab alles versucht und nichts erreicht.


Gott wartet auf jeden von uns, denn es ist für mich sonnenklar:  Leben läuft eh auf ihn hinaus- früher oder später kriegen wir alle die Umkehrkurve. Wir haben uns lediglich über einen langen Zeitraum in einer Welt verlaufen, die nicht die unsrige ist. Sie hat uns so vieles  genommen: unsere menschliche Würde- unsere Einzigartigkeit- unser Selbstwertgefühl- unsere Kindlichkeit- und vor allen Dingen unsere gottgeschenkte Natürlichkeit.


ABER- und da können wir wirklich von Glück reden- eines hat sie uns nicht nehmen können und das ist diese tiefe Sehnsucht in uns- oder wie ich es gern bezeichne: unsere göttliche DNA. Da Gott sehr vorausschauend handelt, hat er sie vorsorglich bei unserer Erschaffung in uns alle hineingelegt. Er wird sich gedacht haben: Ich weiß sowieso, dass ihr euch von mir abwenden werdet- aber diese Mitgift tragt ihr in euch- so dass ihr niemals eure wahre Herkunft verleugnen könnt. Es wird der Tag kommen, da spürt ihr euren wahren Ursprung und wisst ganz von allein, zu wem ihr wirklich gehört. Und dieser Tag wird euer ganzes Leben für immer verändern.


Phil Bosmans hat sich sehr intensiv mit Gott und den Menschen auseinander gesetzt und er schrieb:

Das Heimweh
nach dem verlorenen Paradies
ist dem Menschen
ins Herz geschrieben.

Menschen sind wie große Kinder.
Ihr Leben lang sind sie auf der Suche nach Wärme,
nach Liebe und ein bisschen Glück-
auf der Suche nach einem Zuhause.
Auf der Suche nach einem,
der sie gern hat,
bei dem sie sich sicher fühlen,
bei dem sie Geborgenheit finden.

Menschen suchen bewusst oder unbewusst
den großen Strom,
der sie hinträgt ans andere Ufer,
in den endgültigen Hafen,
wo sie für immer geborgen sind-

in den Hafen voller Licht und Liebe,
den ich Gott nenne.

Phil Bosmans




Diese Worte machen sehr viel mit mir, denn längst vertrete ich die Ansicht, dass wir hier alle  auf einer kurzweiligen Durchreise sind, so als Gastbesuch, doch unser wahres Zuhause, das ist bei Gott. Darum scheint es mir suspekt, hinter welchen unwichtigen Dingen wir hier herlaufen sollen. Was nützen uns die teuersten Autos, die prächtigsten Villen, der höchste Status, wenn am Ende unserer Tage eh nur die Seele bleibt? Gott hat ja nicht ohne Grund angeraten: Wenn, dann sammelt hier auf Erden Schätze, die himmelstauglich sind- das Andere interessiert mich sowieso nicht.

Gestern las ich einen Spruch, der mir Gänsehaut machte.

„Es ist zu kalt, um allein nackt zu sein.“

Der Verfasser drückt seine Enttäuschung, Hilflosigkeit in nur einem Satz aus. Es ist, als würde er sagen: Diese Welt ist so kalt, dass ich mich gar nicht traue, mich seelisch nackt zu zeigen. Ich habe Angst, verletzt zu werden!

Da gibt’s noch einen, der lautet:

„Morgen habe ich wieder die Kraft, so zu tun,
als würde es mir gut gehen.“

Irgendwie kann einem bei solchen Bekundungen sehr übel werden….denn ich frag mich dann immer wieder:

In welcher Welt leben wir da eigentlich? Was tun wir uns gegenseitig nur an?



Nun gut, ich hab schon von Jugend an immer das leise Erspüren gehabt, dass ich irgendwie  im falschen „Weltfilm“ war. Ich vermochte nicht einzuordnen, warum es so unfriedlich in der Welt zuging- warum sich Menschen das Leben gegenseitig so schwer machten! Ich verstand einfach nicht, warum man der Ansicht war, dass Hass durch Hass beendet wird- dass Krieg durch Krieg ein Ende finden sollte! Das entbehrt doch jeder Logik, das ist eine Endlosschleife, die im Dauerkrieg endet. Und warum drehte sich alles um Luxus, Besitz, Ansehen, Macht, Konsum- so nach der Devise- mehr und mehr und mehr…..ist weniger nicht viel wertvoller?

Ich glaub, die Verfasserin des folgenden Textes denkt so ähnlich wie ich:



Ich bin aufgewacht.

Ich habe Klamotten zum Anziehen.
Ich habe fließendes Wasser.
Ich habe etwas zum Essen.
Ich bin gesund.
Ich habe liebe Freunde.

Das Leben ist schön.

Ich bin dankbar dafür.


Ob Leonardo da Vinci auch zu den Erwachten zählte?

Er bekundete nämlich:

„Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung.“

Hier wird   verständlich, dass die Maßstäbe der oberflächlichen Welt mit solchen Erkenntnissen rein gar nichts gemein haben. Konträrer kann es gar nicht sein!
Darum muss es wohl im Dialog zwischen Raupe und Schmetterling gegangen sein. Wollen wir in den Schmetterlingsmodus übergehen, dann ist es notwendig,  unser bisheriges Leben gegen ein total neues einzutauschen, um uns zu fragen: Was sind eigentlich meine gefühlten Wahrheiten? Kann es sein, dass das, was ich bis heute so selbstverständlich lebte und glaubte, gar nicht das ist, was für mich zutreffend ist?


 Es führt einfach kein Weg dran vorbei, denn wenn wir vom Fliegen träumen, dann werden wir erkennen, dass zuvor erst einmal der erschwerende Ballast der ganzen Jahre von uns abfallen muss. Ja, wir müssen leicht werden und im Zentrum dieses leichten Daseins steht Gott.


 Von da an wird es sich  nicht mehr um uns und unsere Pläne drehen, sondern nur noch um das, was Gott sich wünscht. Sollte sich die Frage auftun, ob das schwer ist, so winke ich ab Wer einmal miterlebte, wie es sich anfühlt, durch eine unerklärliche göttliche Fügung Gott ganz nah gespürt zu haben…. Wer das große Glück hatte, durch Gott ein neues Leben geschenkt bekommen zu haben- der legt dieses Leben voller Vertrauen in seine Hände! Was ich über Jahrzehnte nicht vollbrachte, das hat Gott nämlich  in einem einzigen Moment in die Wege geleitet.

Ich habe Gott dann wissen lassen, dass ich bereit war, den Weg zu gehen und so konnte es losgehen…………………………………………


Nein, der Weg ist nicht einfach, aber wie sagte Rumi:

„Wer sich auf den Weg macht,
dem eröffnet sich der Weg.“

So ist es, denn auch hier tut Gott alles, damit wir in der richtigen Spur unterwegs bleiben. Er hat da so seine ganz eigene Art, das zu regeln. Wer es erleben darf, der spricht wirklich nur von Wundern, Fügungen und geheimnisvollen Entwicklungen.

Nein, unser Verstand kommt nicht mehr mit, wenn Gott zu wirken beginnt. Da heißt es nur annehmen, einfach genießen und dankbar sein. Wir bezweifeln so oft die Gegenwart Gottes, weil wir ihn nicht sehen oder begreifen. Ich hab ihn hautnah gespürt und erahne, dass er jedem von uns in jedem Moment nah sein möchte und nahe ist- halt, wie ein liebender Vater seinen Kindern immer nah sein möchte.



Auch hier hat sich Phil Bosmans so seine Gedanken gemacht:

Ich nehme an,
dass das Unsichtbare
unendlich größer ist
als das Sichtbare.

Ich bin sicher,
dass im Kern der unsichtbaren Welt
ohne die Grenzen von Zeit und Raum
ein Wesen gegenwärtig ist,
das die sichtbare Welt
mit unsichtbaren Fingern bewegt.

Die unsichtbare Wirklichkeit
ist viel fesselnder als
die sichtbare.
Mit dem berechnenden Verstand
kann man sie nicht wahrnehmen.
Dafür gibt es die Augen des Herzens.

Phil Bosmans


Aber wofür sich der einzelne Mensch entscheidet, das obliegt ihm ganz allein, Gott wird niemanden zwingen. Ich weiß nur: Mit Gott in meinem Leben ist es viel bunter, leichter, friedlicher geworden. Endlich weiß ich, warum ich hier auf Erden lebe und was mir das Wichtigste sein soll. Was hab ich früher meine Energie in unsinnige Haltungen, bzw. Zielsetzungen gesteckt!!. Es hat so viel Kraft gekostet und führte dennoch zu nichts- außer in das Gefühl der inneren Leere und Sinnlosigkeit. Ich war nämlich wie alle anderen auf der Straße der Normalität unterwegs.


Die Normalität ist eine gepflasterte Straße,
man kann gut drauf gehen,
doch es wachsen keine Blumen auf ihr.

Vincent van Gogh


Gott schenkte mir den Lebenssinn zurück, weil er mir klarmachte:

Es geht hier auf Erden allein um die Liebe- die gesunde Liebe zu mir selbst und die Liebe zu ALLEM, was seine Schöpfung umfasst.

Der Sinn jedes Daseins ist  erfüllt, wenn wir fähig sind, unser Herz zu öffnen, um mit diesem zu sehen, zu verstehen und zu lieben. Es geht nicht mehr wie früher darum, um Liebe  zu kämpfen, sondern um den Wunsch, seine Liebe verschenken zu dürfen- einfach so, ohne jede Erwartung.



Sehr nachdenklich wurde ich bei folgendem Spruch, der mich andererseits auch sehr berührte:

„Immer dieses Durchboxen im Leben.
Können wir uns nicht einfach nur durchkuscheln?“

Von unbekannt


Da wird eine große Sehnsucht spürbar! Sehnsucht nach einer liebevollen vertrauten Atmosphäre, in der sich Menschen gegenseitig wärmen , Geborgenheit schenken und einfach  von Seele zu Seele gut tun. Wie gern würde ich der Fragestellerin etwas Hoffnung geben. Ich würde ihr sagen:


Noch sind wir nicht so weit- aber es wird die Zeit kommen, dass Menschen  ihre Herzen vertrauensvoll füreinander öffnen, ohne Angst haben zu müssen, wieder und wieder verletzt zu werden. Dann suchen Hände wieder Hände/ Herzen suchen Herzen und Seelen werden wieder zueinanderfinden und das so herrlich nackt und frei, wie Gott sie erschuf!

Dann nämlich ist die Zeit angebrochen, in der Schmetterlingsseelen das Licht der Welt erblicken …………und sie werden fliegen, fliegen, fliegen………

*Linda*