Freitag, 18. Januar 2019

Das Glück wohnt in der Seele







Das Glück wohnt in der Seele und sonst nirgendwo


Im Laufe der Zeit wurde mir eines mehr als bewusst: Ich kann nicht mehr ohne sie…..ohne diese radikale Wahrheit über mich, über das Leben, die Liebe und die Spezies Mensch. Begründet ist dieses Verlangen darin, dass ich mir über eine viel zu lange Zeit dermaßen   einen in die Tasche log, dass es mich fast mein Seelenleben gekostet hätte.


Ich habe „ihnen“ geglaubt von Kindheit an- diesen großen übermächtigen erwachsenen Vorbildern. Voll des kindlichen Vertrauens blickte ich zu ihnen empor, denn sie mussten ja schließlich wissen, wie Leben so funktioniert!

Oh ja, Dank ihrer Empfehlungen ging ich ins Leben hinaus in dem Glauben, dass es in erster Linie darum ging, sich im Scheinwerferlicht der großen Weltbühne einen angesehenen Platz zu sichern und der Applaus- nicht zu vergessen- der war immens wichtig! Er sollte mir nämlich die Gewissheit geben, ein wertvoller Mensch zu sein!

Irgendwie hatte ich früher immer so eine Stimme im Kopf, die mir zuflüsterte: Hey, soll ich dir mal sagen, wie du noch mehr an Wert gewinnst? Sieh zu, dass du ordentlich etwas leistest, um viel besitzen zu können…..denn wer viel hat, der ist auch was! Na ja und wenn du dann noch attraktiv und selbstbewusst herüberkommst, sind dir die Lorbeeren sicher. Dann hast du im Leben alles richtig gemacht und das Glück bleibt für immer an deiner Seite.

Wie betont, folgte ich diesen Anweisungen akribisch genau, bis halt der Tag kam, als ich aus einem viel zu langen Schlaf erwachte- erwachen musste, denn ich sah mich dem Tod viel näher als dem Leben. Und dieses Erwachen, das tat verdammt weh! Ich weiß gar nicht zu sagen, was sich da in solch einer Wachphase alles meldet:  Frust, maßlose Enttäuschung, Wut, Traurigkeit………denn man begreift schlagartig, dass „ihre“  Empfehlungen jeglicher Wahrheit entbehrten. Was hatte ich mir da bloß mein Leben lang angetan? Immer wieder schlug ich mich mit diesem Gedanken herum, wohlwissend, dass diese Vorwürfe auch nichts an meiner derzeitigen Lebenssituation ändern würden!


Und dann!!! Dann sagte auf einmal eine Stimme in mir:

JETZT oder nie!

und niemand konnte mich mehr aufhalten.

Denn ich begann, nach den!! Wahrheiten zu suchen, die sich für mich gut und richtig anfühlten und ich wurde fündig!

Ich verstand auf einmal, was Demokrit meinte:

„Das Glück wohnt nicht im Besitz und nicht im Gold.
Das Glück wohnt in der Seele.“

Demokrit

Auch Rumi gab einen sehr guten Ratschlag:

„Suche das Licht nicht im Außen-
finde das Licht in dir
und lass es aus deinem Herzen strahlen.“

Rumi

„Erschaffe ein Leben, das sich gut anFÜHLT
und keines,
das von außen gut aussieht.“

Vor allen Dingen:

„Verbringe Zeit mit Dingen,
die dir das Gefühl schenken,
lebendig zu sein.“

unbekannt

„Suche nicht das, was der Verstand finden will,
sondern das, was deiner Seele würdig ist.
Der Verstand sucht das Schöne-
die Seele aber sucht das Wundervolle.“

Von unbekannt



Ich denke, es ist zu verstehen, dass sich bei mir eine völlig neue Gesinnung einstellte. Mir wurde so was von bewusst, dass die wahren Glücksschätze des Lebens nicht irgendwo da draußen zu finden sind, sondern einzig und allein IN MIR! Alles, was zählt, ist, dass es der Seele in jedem Augenblick gut geht. Es ist doch schlimm, wenn man alles unternehmen muss, um nach Außen hin für alle Welt zu strahlen, während man innerlich kaputtgeht. Dieser Preis ist einfach zu hoch, denn er kostet den Seelentod. Tragisch nur, dass uns niemals jemand darauf hingewiesen hat, denn die Welt ist ja nicht ohne Grund so chaotisch und kalt, wie sie ist:




„In was für einer Zeit leben wir denn?
Leben wird auf Geld reduziert-
Liebe auf Intimitäten-
der Mensch auf sein Äußeres…
Und dann fragen wir uns,
warum wir unglücklich sind?“

von unbekannt



Diese Zeit ruft für mich wahrlich nach einem völlig neuen Wertemaßstab, denn es kann nicht sein, dass wir unseren Selbstwert von Besitz, Leistung, Attraktivität abhängig machen und uns selbst dabei vergessen.


„Die Idee, dass manche Leben weniger wert sind,
 ist die Wurzel allen Übels auf dieser Welt.“

Dr. Paul Farmer

Da frag ich mich doch: Was ist mit den behinderten Menschen, mit den weniger leistungsstarken, den psychisch kranken Menschen, mit den Schwachen, mit den Armen, den Andersdenkenden dieser Welt? Gehören sie dann der Randgruppe an? Sind sie weniger wert?

Für mich sind dies nur rhetorische Fragen, denn da gab es einen, der hat während seines Erdenlebens eindeutig Stellung bezogen, wie er über die Würde des Menschen dachte und das war Jesus. Sehr zum Unbehagen der besser Gestellten, der Reichen und Mächtigen zog es ihn immer wieder zu den Armen, Ausgegrenzten, Schwachen und Kranken hin. So ließ er sich von einer Prostituierten die Füße salben- ließ sich sogar von ihr küssen….eine Ehebrecherin rettete er vor der Steinigung….und er hatte unheimlich viel Freude an den kleinen Kindern. Doch eines war ihm zuwider: Das Getue der Heuchler und Machthabenden.

Jesus war die reinste Provokation, weil er die damalige gesellschaftliche  Ordnung total auf den Kopf stellte und ein völlig neues Wertemaß schuf. Für ihn waren die Letzten die Ersten und umgekehrt.

Oh ja, ich könnte mir vorstellen, dass Jesus unserer Welt auch sehr gut tun würde, damit endlich wieder eine Ordnung herrscht, in der alles wieder am richtigen Platz ist.  Jesus sah nämlich immer nur das Herz der Menschen an. Für ihn war es nicht wichtig, was einer besaß oder was er darstellte- für ihn zählte nur ein Herz voller Liebe.

Und ob wir nun gläubig sind oder nicht- ich denke, es gibt die eine Grundwahrheit, die Jesus uns vermitteln wollte: Es ist die Liebe in unseren Herzen, die uns am Leben erhält, weil sie eine Kraft und Macht besitzt, die alles überwindet, bzw. ein friedvolles Miteinander ermöglicht. Jesus hatte  so viel Liebe in sich, dass er sogar denen verzieh, die ihn verrieten, verhöhnten, peinigten, auslachten und kreuzigten. Diese innere Stärke und Liebesfähigkeit war etwas Einzigartiges und mit Vorbildhaftes.



Spreche ich von dem spürbaren Wandel in dieser Zeit, dann denke ich an das Vorhaben Gottes, der unsere oft kalten und leeren Herzen wieder mit Liebe füllen möchte- aber mit echter Liebe, nicht mit irgendeinem künstlichen Ersatz. Nun gut, die Welt hat uns nie erzählen können, was es mit der wahren Liebe auf sich hat- doch für mich ist das Wesen dieser Liebe etwas ganz Großes, Wertvolles! Diese Liebe ist nicht nur so ein Gefühl, wie es in zigfacher Ausführung besungen wird. Wahre Liebe ist eine tiefe Herzenshaltung.

Man liebt um der Liebe willen, egal, was kommt, weil man gar nicht mehr anders kann.

Diese Liebe verzeiht, versteht, ist geduldig, trägt nichts nach, freut sich am Glück des Anderen, sie gibt nicht auf, sie übersteht jeden Streit, jedes Hindernis und wird niemals vergehen, weil sie keine Bedingungen stellt. Ja, es ist schwer zu erklären, aber man freut sich selbst, solch eine Liebe verschenken zu dürfen.

Es ist für mich eine Wohltat zu erahnen, dass dieser allmächtige über alles erhabene Gott alles daransetzen wird, dass jeder Mensch eines Tages in diese Liebe finden wird. Wie er das anstellt, das werden wir niemals nachvollziehen können, denn er handelt auf eine übernatürliche Weise, die kein Verstand jemals einordnen kann. Ich weiß nur: Was Gott sich vorgenommen hat, das wird er auch umsetzen.

 Gott wird alles dransetzen, dass „seine Menschen“  in Frieden zusammenleben und jeder Einzelne sich seines Selbstwertes wieder bewusst wird. Die Welt hat ihn uns abgesprochen- doch Gott schenkt ihn  zurück, denn keiner kann so erretten wie er.


Vor Gott ist jeder Mensch mit der selben Würde ausgestattet und das reicht vom Säugling bis zum Greis- das schließt jeden Obdachlosen, jeden behinderten Menschen mit ein. Jeder trägt von Geburt an diese göttliche DNA in sich und ist somit automatisch ein Kind Gottes. Und sowieso! In jedem Menschen sind so viele kleine Details, die in keinem anderen sind- von daher ist jeder Mensch unersetzlich. Er ist und bleibt ein göttliches Unikat von großem Wert, von Gott zu dieser Zeit in die Welt hineingestellt, um das zum Erleuchten zu bringen, was ich das innere Licht nenne.

Wenn wir diesen Schatz, bzw. dieses Licht für andere erstrahlen lassen, dann geschehen Wunder. Nein, es muss nichts Großes sein, denn wir werden erkennen- das kleinste Licht wird fähig sein, einen anderen Menschen glücklich zu machen, weil er genau das! braucht. Und so ist es von Gott gedacht.

Mag es sich auch etwas gewöhnungsbedürftig lesen- aber wir sind  nicht auf der Welt, um nur für uns zu leben. Gott hatte von vornherein immer das bereichernde liebevolle Miteinander im Blick und es ist für mich eine schöne Vorstellung: Viele leuchtende Menschen reichen sich einander ihr Licht und schon wird die Welt wunderschön hell! Es entbehrt auch der Frage, ob man dann nicht auf der Strecke bleibt. Oh nein, denn diese Liebe, die man dann aussendet, kommt umgehend ins eigene Herz zurück. Man fühlt sich selbst bereichert, indem man sich verschenkt, weil es eine Freude ist, einen anderen Menschen glücklich zu machen.

Ja, so sieht es dann aus in unserer Welt, wenn Gott uns allen ein neues Herz schenkt……und ehrlich gesagt: Ich freu mich drauf!

*Linda*

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