Sonntag, 13. Januar 2019

wir finden in unsere Natürlichkeit zurück







Wir finden in unsere Natürlichkeit zurück

„Alles, was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand.“

Den Ausspruch von Charles Darwin lass ich mir auf der Zunge zergehen- vor allen Dingen in einer Zeit, in der wir Menschen uns immer öfter fragen:

Wer bin ich eigentlich wirklich? Was macht mein natürliches menschliches Wesen aus? Lebe ich eigentlich das! Leben, das ich mir im tiefen Inneren erträume?

Wie jeden Tag suchte ich im Netz  nach passenden zeitgemäßen Lebensweisheiten. Dies und das begegnete mir und ehrlich gesagt: Ich wusste nicht, ob ich nun glücklich oder traurig sein sollte, angesichts des Gelesenen. “Meine Güte!“, dachte ich „ hier haben Menschen jeden Alters sehr verständlich ihren alltäglichen Lebensfrust in einer  Spruchkarte hinterlassen. Da sprechen ja Enttäuschung, Hilflosigkeit, Traurigkeit, Ärger, Müdigkeit ganze Bände!“

Zum Beispiel fand ich folgende Bekenntnisse:


Innerlich:
Ich bin müde, kaputt,
verletzt und kann einfach nicht mehr.

Äußerlich:

Ich kämpfe und lache weiter
damit niemand merkt,
wie es mir wirklich geht.

Von unbekannt




Egal wie lange ich schlafe,
die Müdigkeit geht nicht weg.
Ich bin müde vom Leben,
müde vom Kämpfen,
müde vom Durchhalten.

Von unbekannt


Jedes Mal, wenn man mir sagt,
ich wäre nicht gesellschaftsfähig,
werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft
und bin überaus erleichtert.

Von unbekannt.



Einfach mal leben-
nur leben-
ohne den ganzen Dreck um uns herum

Von unbekannt




Vielleicht ist es gar nicht der Schlafmangel,
der einen so unendlich müde macht.
Vielleicht sind es die Menschen.

Von unbekannt


Und irgendwann hat man die Schnauze voll von allem
und beginnt endlich damit,
das Leben zu leben,
wie es einem gefällt.

Von unbekannt



Ich will weg-
einfach mal wieder träumen.
Sternschnuppen zählen.
Frische Luft atmen.
Kraft tanken.

Von unbekannt



Ich bin so seltsam-
ich steh auf Ehrlichkeit
und direkte Kommunikation-
wie so eine aussterbende Art.

Von unbekannt


Ich hab das mit den Menschen wirklich versucht.
Ich möchte jetzt bitte auf meinen wahren Heimatplaneten.

Von unbekannt


Ich denke, angesichts dieser ernüchternden Worte wird schnell klar: Hier herrscht eine permanente Unzufriedenheit und Fragwürdigkeit. Einer sieht sich als aussterbende Spezies- andere wollen schnellstens hier fort- wieder andere sind einfach nur des Lebens unendlich müde……Da war kein Einziger, der freudig ausrief: Hey, ist das eine Wohltat, auf dieser Welt zu sein!


Ja, da ist sehr viel Sehnsucht……nach einer anderen Lebensform und sogar nach einem völlig anderen Planeten. In welcher Zerrissenheit müssen diese Menschen stecken! Wie schrieb eine Person? Ich bin kaputt, müde- ich kann einfach nicht mehr! Wenn ich mir jetzt noch vorzustellen wage, dass ein junger Mensch zu Beginn seines Lebens diese Worte verfasste- einfach mehr als tragisch! Schließlich haben wir nur dieses eine Leben und es sollte schon lebenswert sein!

Sind wir eine kranke Gesellschaft? Dafür sprechen ja auch die steigenden Zahlen der psychischen Erkrankungen! Da wird nichts besser, sondern von Jahr zu Jahr immer schlechter!



Als ich all diese Bekenntnisse las, da tat es mir auf der einen Seite in der Seele weh, doch andererseits war ich froh und dankbar, dass diese mir unbekannten Menschen den Mut fanden, ihre Empfindungen zu benennen. Denn nur so wird es möglich, uns einmal zurückzulehnen, um uns zu fragen: Was ist denn die  Ursache dieses Dilemmas? Warum herrscht so viel Unzufriedenheit in, bzw. unter den Menschen? Kann es sein, dass wir unsere natürlichen menschlichen Bedürfnisse nach Wärme, Zuwendung, Geborgenheit, Annahme auf eine unnatürliche Weise zu befriedigen versuchen?



Von jeher hab ich zu meiner Empfindung gestanden:

Diese Welt ist gefühlt nicht unsere wahre Heimat! Sie wird uns nie und nimmer den so wichtigen inneren Frieden schenken können. In dieser Welt sind wir darauf angewiesen, ständig Kompromisse zu machen, Notlösungen zu finden für das, was wirklich zählt, was uns wirklich glücklich macht. Wir sind zu einer Wegwerf-, Konsum- bzw. Knopfdruckgesellschaft geworden. Alles können wir auf die Schnelle bekommen und hat es ausgedient, gibt es im Handumdrehen Ersatz. Doch ist es auch das Richtige?

Sättigt es unsere Seele?


Ich denke, das ist die Frage aller Fragen in dieser Zeit. Macht das wirklich INNENDRIN satt, was uns Tag für Tag angepriesen wird? Oder beruhigt es nur den Verstand?

 Oh, wenn ich erst mal genug Geld habe…..dann bin ich glücklich…

Wenn ich erst einmal den richtigen Job habe, dann kommt auch das Glück ins Haus…

Wenn, wenn , wenn…….doch da sind wir auf dem falschen Weg.

Was brauchen wir menschliche Wesen wirklich?

Ist der Spruch auch krass- ich muss ihn einfügen:

„Der Tod ist  nicht der größte Verlust im Leben.
Der größte Verlust ist das,
was in uns stirbt,
während wir leben.“




Heute sag ich ohne jeden Zweifel: Unsere Welt, samt ihrer Prinzipien steht total auf dem Kopf. Das, was wir als normal mit auf den Weg bekamen- ist im Grunde anomal. Das, was  wir seit der Kindheit als richtig und gut empfinden, führt in Sackgassen, auf Irrwege und Wüstengegenden. 

Ich möchte auch nicht so weit ausholen mit meinen Begründungen, denn da gibt es einen ultimativen Hinweis, der alles erklärt:


„Vielleicht sollten wir einfach mal das tun,
was uns glücklich macht
und nicht das,
was (nach Meinung anderer) am besten ist.“

„Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen,
der sie betrachtet.“

Gerade der letzte Vers bringt zum Ausdruck, worum es wirklich geht. Wollen wir wissen, was im Leben wirklich zählt, dann kann uns das nur die Seele mitteilen, denn sie erspürt auf ihre ganz eigene Weise, was  für sie erfüllend, bereichernd und schön ist.


Vor acht Jahren, da hab ich mir gesagt: Ich muss mein Leben verändern- denn es ist zu kurz für „irgendwann“. Auch ich war müde vom Kämpfen, Durchhalten, Suchen und doch nicht Finden….und darf von Glück sprechen, dass Gott mir durch eine unsagbare Fügung die Tür in eine neue Welt, in ein neues Leben öffnete. Es war kurz vor knapp- kurz vor einem gefühlten Tod IN MIR.

Denn: Egal, wie lange man etwas verdrängt- es wird nicht verschwinden
Und das ist gut so, denn sonst wäre die Sehnsucht nicht groß genug, um den schweren Weg zu gehen. Dann muss es eben mal so sein, dass unser bisheriges Leben durchgerüttelt wird, dass wir es von Grund auf neu ordnen- verändern, damit wir dort hingelangen, wo wir hingehören


Es ist nämlich so:

„Wenn du immer versuchst, normal zu sein,
wirst du nie erfahren,
wie toll du bist!“

Von daher hab ich mich  längst von der Normalität verabschiedet…..und folge eher der Devise. „Ich tanz, tanz aus der Reihe!“ Ich folge  nicht dem Strom der Masse, denn es ist nun mal so: Wer ihr folgt, kann nicht weiter kommen, als die Masse. Wer aber eigene Wege geht, der kommt an Orte, an denen noch niemand vorher war.


Nur! Es geht auf unserer Lebensreise exakt um das Erreichen dieser unbekannten Orte! Obwohl- so ganz fremd sind sie uns nicht, denn als wir noch Kinder waren, haben wir uns dort sehr heimisch gefühlt! Ich war z. B. ein „Draußenkind“ durch und durch und hätte mit dem Bewusstsein von heute garantiert freudestrahlend gerufen:


So mitten drin in dieser Natur, mit meinen Freunden, zwischen Marienkäfern, Regenwürmern und Gänseblümchen, auf blühenden Wiesen oder hoch oben im Apfelbaum. Das ist für mich Heimatgefühl, denn hier bin ich so mittendrin in all der Schönheit, die Gott für uns erschuf! Ich verspüre ein  tiefes Gefühl von Verbundenheit!

Nun gut, in der Form wusste ich es früher noch nicht zu bezeichnen, doch es ist, wie es ist! Wir sind nicht getrennt von dieser Schöpfungsschönheit, denn wir sind verbunden mit ALLEM, was Gott erschuf, ob es nun unsere Mitmenschen sind oder die Schönheiten in der Natur. ALLES ist mit ALLEM verbunden. ALLES ist eins.



Komisch, nicht wahr, als Kinder war uns das intuitiv völlig klar, doch je erwachsener und vernünftiger wir wurden, je brüchiger wurde diese Verbindung. Es ging und geht sogar so weit, dass wir glauben, von uns selbst, von unserer wahren Natur abgeschnitten zu sein.

Doch das sind wir nicht- wir müssen uns nur wieder daran erinnern, dass IN UNS alles ist, was wir für unser persönlich erfülltes Leben benötigen. Ja, man hält uns dazu an, die Schätze irgendwo da draußen zu suchen- doch das, was wir da vergeblich suchen und immer suchen werden, das ist IN UNS! Wir dürfen uns getrost von der Illusion verabschieden, dass wir irgendetwas brauchen- denn in uns ist die ganze Fülle!


Wir sind voller Liebe, Wärme, Freude, Zärtlichkeit, Mitgefühl- es hat sich nur unter dem Müll der Jahre versteckt! Gott hat uns doch alles mitgegeben, was wir brauchen! Unsere Aufgabe ist es nur, diese Schätze wieder aus ihrem Versteck zu holen und uns vor Augen zu führen: Als unverdorbene Kinder waren sie uns Tag für Tag selbstverständliche Begleiter.


„Kannst du dich noch erinnern,
wer du warst,
bevor alle Welt dir erzählte,
wer du sein sollst?“


Nein, wir können unsere Entfremdung nicht rückgängig machen, aber wir können beginnen, uns Schritt für Schritt wieder selbst lieb zu haben und eine der wichtigsten Beziehungen aufzubauen, die es gibt: die liebevolle Beziehung zu uns selbst.

Mein Ziel ist es,
reich zu sein:

reich an Abenteuer,
an Gesundheit,
an Lachen,
an Glücksmomenten
und an Liebe.

Von unbekannt

Gerade dieser Spruch sagt doch aus, worum es im Leben wirklich geht! Wahrer Reichtum hat nichts mit Geld oder Besitz zu tun- reich sind war dann, wenn unsere Seele vor Freude und Wohlgefühl juchzt. Wirklich reich sind wir erst dann, wenn wir etwas gefunden haben, was man mit Geld nicht kaufen kann.

Glücklich sind wir dann, wenn wir jemandem ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.
Glücklich sind wir auch, wenn uns jemand liebt, egal, wie chaotisch wir auch sein mögen.
Glücklich sind wir dann, wenn unsere Seele ein liebevolles Zuhaus gefunden hat.


„Lebe dein Leben so,
dass es sich im Inneren gut anfühlt“


Manchmal braucht es nur kurze Sätze wie diesen…..denn wann immer wir uns danach richten, wird unser Leben sich in seiner ganzen Schönheit entfalten. Wer einmal erkennt, dass dieses innere Gefühl der optimale Wegweiser in ein glückliches Leben ist, der wird sich nie wieder verlaufen oder in die Irre führen lassen. Unsere Seele weiß genau, was sie braucht und ihr zu widersprechen, wäre nicht ratsam, denn unsere innere Stimme ist ein göttliches Geschenk.

„Intuition ist ein göttliches Geschenk-
der denkende Verstand ein treuer Diener.
Es ist paradox,
dass wir den Diener verehren
und die göttliche Gabe entweihen.“

Albert Einstein



Es gibt da so einen prima Anhaltspunkt, der lautet:

Erspüre, mit was du auf Resonanz gehst, denn das ist ein Teil von dir.

Ist so wie in der Kindheit. Niemand hat mich auf die Wiese gesetzt und gesagt: Da fühlst du dich wohl. Nein, mich zog es von ganz allein bei Wind und Wetter hinaus und so ist das mit allem im Leben, was zu uns gehört. Es zieht uns ganz von allein dorthin, weil unsere inneren sensiblen Antennen immer noch wunderbar funktionieren. Und je sensibler ein Mensch ist, umso mehr spürt er die Verbindung zu diesen inneren Antennen. So erspüren zu können ist ein wahnsinnig wertvolles Geschenk, denn schließlich ist der tiefe Sinn des Lebens darin begründet, wieder zu unserem kindlichen Urzustand zurückzufinden.


Ich hab aus  dieser Erfahrung unheimlich gelernt, denn wie oft hab ich ihre leise Stimme ignoriert, weil ich der Ansicht war, ich wüsste es besser. Und was hat es mir eingebracht? Nichts als Kummer, Schmerz und Leid. Wir können nicht totschweigen, was leben will!
Das haben wir lang genug getan- jetzt gehen wir endlich leben!

*Linda*

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