Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung und Liebe..
Die Geschenke des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe – ich
hab sie in jungen Jahren durch meine Mutter erhalten, ohne damals allerdings zu
erahnen, welche kostbaren Schätze in meinem Lebensrucksack verborgen waren. Es
mag sein, dass ich unbewusst davon zehrte- doch die wahre Bedeutung wurde mir
erst viel viel später klar.
Da ist ein heute ein unerschütterlicher Glaube an einen
liebevollen Gott, der jeden Menschen in sein übergroßes Herz geschlossen hat und alles Erdenkliche unternimmt, um ihn
in seine Gemeinschaft zurückzuholen. Doch nicht nur das! Mit Gott unterwegs zu
sein, heißt auch, ihm alle Sorgen, bzw. Probleme zu übergeben, denn er will
uns davon befreien. Und wir erhalten im
Gegenzug seinen tiefen Frieden.
Tja und die Hoffnung! Sie hat mich eigentlich von Kindheit
an nach jedem Sturz wieder aufstehen lassen, weil ich einfach davon überzeugt
war: Für irgendetwas wird es schon gut sein und jedes Hinfallen hat sich
gelohnt, denn irgendwo wartet etwas ganz Besonderes auf mich.
Und zum Schluss wäre da noch die Liebe als größte Macht der
Welt, denn ohne sie ist alles- nichts! Da ich so gern in Bildern denke: Dann
stell ich mir unsere chaotische kalte materielle Welt vor, in der nach und nach
alle Verstandeskonstrukte in sich zusammenfallen…..nur eine erhebt sich
strahlend aus dem ganzen Chaos und das ist die LIEBE!
Wir können es drehen und wenden wie wir wollen. Die Liebe
bleibt für alle Zeit das Grundgerüst des Lebens. Nur auf diesem Fundament können
wir ein zufriedenes glückliches erfülltes Dasein aufbauen. Da, wo keine Liebe
ist, da wird Leben schal, leer und sinnlos.
Nun können wir allerdings von Glück sprechen, dass Gott
vorsorglich in jeden von uns den Funken
der Liebe hineinlegte, obwohl- dieses Erdenleben hat es uns irgendwann
vergessen lassen…..unsere Herzen wurden hart durch all die negativen Einflüssen
und Verformungen von außen.
Wäre da aber nicht die unstillbare Sehnsucht, die uns ein
Leben lang heimsucht…..welche Mascha Kaléko
folgendermaßen beschrieb:
„Ich habe manchmal Heimweh. Ich weiß nur nicht, wonach.“
Es ist schlimm, fast tragisch, denn man hat uns dermaßen
weit von uns selbst entfernt, dass wir schon gar nicht mehr wissen, wer- wir-
eigentlich in unserer wahren Natur sind. Doch eine bleibt und das ist diese
unstillbare Sehnsucht nach…….?????
Um nicht allzu doll auszuschweifen, könnte ich in kurz und
knapp den wahren Sinn unseres Hierseins zusammenfassen:
Wir sind alle Zeit unseres Lebens unterwegs, um uns wieder
daran zu erinnern, dass wir reine Liebe sind und IN UNS die ganze Fülle tragen,
die wir vergeblich im Außen suchten.
Nur so lässt sich einordnen, warum Leben manchmal schrecklich
weh tut, das bringt einfach dieser Erinnerungsprozess mit sich:
Wir brauchen die Krisen, denn sie bringen uns dazu, uns
wieder zu fokussieren.
Wir brauchen den Schmerz, denn er lehrt uns Dankbarkeit.
Wir brauchen Probleme und schlechte Erfahrungen, um
herauszufinden,
was wir eigentlich wollen, bzw. nicht wollen.
Von unbekannt
Da gabs sogar einen Menschen, der augenscheinlich große
Freude empfand, Fehler zu machen, denn er sagte fast euphorisch:
Ich hab soviel aus meinen Fehlern gelernt.
Ich denke darüber nach,
noch mehr zu machen.
unbekannt
Ja, es stimmt – wir
lernen im Leben am effektivsten aus unseren Fehlern. Je schneller wir das
akzeptieren, umso rascher kommen wir voran. Der Weg ins Licht führt nun mal
durch die Dunkelheit, und so werden die negativen Erfahrungen immer der Dünger für positive Erkenntnisse
sein. Darum schmerzt das Leben oft auch so, doch ohne die Kontraste geht es
halt nicht. Wie sollen wir denn nach so viel Vorbeileben wissen, was richtig
oder falsch ist? Hinzu kommt ja noch das Dilemma, dass niemand uns anleitete,
unserer inneren Stimme zu lauschen! Auch das müssen wir wieder lernen- in einer Welt, in der völlig
konträre Maßstäbe angelegt sind. Hier hat der Verstand leider immer noch das
Sagen….
Von daher müssen wir uns irgendwann im Klaren darüber sein,
dass unser Weg niemals mit den Zielen der Massenbewegung übereinstimmen wird.
Jeder, der wieder zu sich zurückkehren möchte, muss es in Kauf nehmen, seinen
ganz eigenen Weg zu gehen- einen, den noch niemals jemand gegangen ist und den
niemand nach uns gehen wird.
Klar löst das zunächst Ängste aus- man weiß doch gar nicht,
ob die Richtung stimmt! Hier darf ich ein bisschen von meiner Erfahrung
sprechen, denn wenn wir nach und nach wieder lernen, uns auf die Anweisungen
der inneren Stimme zu verlassen, werden wir wie von Zauberhand in die richtige Richtung geführt. Wir spüren
einfach, ob wir richtig oder falsch unterwegs sind! Und falls wir uns mal
verlaufen- was solls? Es ist allemal besser, als für immer stehen zu bleiben.
Es wird uns nicht nur die innere Stimme leiten- nein- da ist
auch noch Gott, der sehnsüchtig darauf wartet, dass wir uns auf den Weg machen.
Sobald er unser Startsignal empfängt, gesellt er sich hinzu und sorgt dafür,
dass wir beschützt und gestärkt diesen schweren Weg in den Seelenfrieden gehen können.
Ja, mit Sicherheit kommt es einem Wachstums-, bzw.
Erkenntnisprozess gleich. Es wird viel Geduld und Durchhaltevermögen verlangt,
aber das sollte uns der ersehnte Seelenfrieden schon wert sein. Für mich ist es
immer wieder unerklärlich, wie präzise Gott es versteht, mich genau in die
Situationen zu stecken, die der Veränderung bedürfen. Jeder hat ja so seins,
was aufgearbeitet und korrigiert werden muss. Und was noch so erstaunlich ist:
Was wir als zufällige menschliche Begegnung abtun, trägt einen tiefen Sinn in
sich, denn jeder Mensch, der unser Leben betritt, ist Botschaft auf unserem Weg
ins erfüllte Leben.
Wollte ich heute darlegen, mit wie viel Ernsthaftigkeit ich
so unterwegs bin, dann sind es nicht 100%, sondern 150%- weil- wir haben nur
dieses eine Leben und das bietet uns allen die großartige Chance, ENDLICH
wieder der Mensch sein zu dürfen, der wir einmal waren!!!!
Aber nicht nur das! Ich hab mir irgendwann vor Augen
geführt, dass Gott über ALLEM steht und sämtliche Fäden in der Hand hält. ALLES
kommt durch ihn und wird nur durch ihn! Und ich erahne es: Gott hat seinen ganz bestimmten Plan mit seinen
Menschen und davon lässt er sich auch nicht abbringen. ALLES wird er tun, damit
es uns gelingt, eines Tages zu ihm zurückzukehren, denn unser Heimathafen ist
nun mal bei ihm und nirgendwo anders. Ganz davon abgesehen: Wir haben hier
keine irdische Ewigkeit- irgendwann ist das Ende da.
Von daher werden noch recht bewegte Zeiten des Wandels auf
die Menschheit zukommen, denn es ist ja für Gott nicht gerade ein Kinderspiel,
der Liebe wieder ihren übergeordneten Platz zuzusprechen- in einer Gesellschaft
wie dieser. Aber wenn es einer schaffen kann, dann er- auf seine ganz eigene
Weise. Ich denke, es trifft zu: Gott wird so lange Ordnung schaffen, alles durchrütteln, bis es an seinem
richtigen Platz ist, bzw. die Liebe das Fundament von ALLEM ist- egal, ob zu
uns selbst- in Beziehungen, im Beruf oder alltäglichen mitmenschlichen
Begegnungen.
Warum ich davon so überzeugt bin? Einfach, weil Gott ein
Gott der vollkommenen Liebe ist- weil in ihm kein Quäntchen Finsternis zu
finden ist und weil er uns alle nach diesem Bilde erschuf. Hier denke ich
gerade wieder an den traurigen Ausspruch von Mascha Kaléko :
„Ich habe manchmal Heimweh und weiß nicht wonach!“
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