Freitag, 31. Mai 2019

Wir sind zum Sieg berufen, nicht zur Niederlage




Wir sind  zum Sieg berufen, nicht zur Niederlage



Irgendwann ging ich dazu über, meinen bisherigen Lebensverlauf nur noch aus der Vogelperspektive zu betrachten, weil ich eines verstand: Jedes Leben ist aus unzähligen Teilen zusammengesetzt wie ein Puzzle - in allen möglichen hellen und dunklen Farbschattierungen. Sinn und Zweck unseres Lebens wird es sein, dieses puzzleähnliche Lebensbild in seine Vollendung zu bringen. Scheinbar geht es gar nicht so sehr darum, was wir im Einzelnen  erlebten/ erleben- ALLE Erfahrungen steuern lediglich auf ein ganz bestimmtes Ziel zu.


Wie schrieb Hermann Melville?

„Das Leben ist eine Reise, die heimwärts führt.“

Hier fallen mir auch Goethes Worte ein:




Somit könnte ich auch folgern: Das Leben ist quasi eine Reise im Rückwärtsgang, die uns wieder dort hinbringt, wo alles begann- an die Quelle unseres natürlichen Mensch- Seins und die ist nur IN UNS zu finden. Die Heimat, nach der wir uns unser Leben lang sehnen, die ist nicht irgendwo da draußen - nein, sie ist IN UNS und erhebt gerade in der heutigen Zeit den Anspruch, entdeckt  zu werden.

So las ich neulich den Aufruf:


„Lasst uns mal vergessen, wer wir zu sein haben
und einfach sein, wer wir sind.“



Ja, einfach der!! Mensch sein, der wir in unserer natürlichsten Ausgabe sind- wahr, klar, echt, authentisch, herrlich schwach, fehlerhaft, nie perfekt, etwas kaputt, manchmal etwas neben der Spur, aber wunderschön und einzigartig!! Von dieser Selbsterkenntnis träumt unsere Seele schon ihr ganzes Leben und wie ich sie einschätze, wird sie sich nicht mehr davon abbringen lassen, dass  wir dieses Ziel der echten Menschwerdung  erreichen.

Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Leidenschaft.


Immer mehr Sprüche finde ich, in denen irgendwelche mir unbekannten Menschen ihren wahren Einstellungen Ausdruck verleihen:

Jeder ist auf dieser Welt nur ein kleines Licht
unter Millionen Lichtern,
aber jeder ist auf seine Weise
etwas ganz Besonderes und einzigartig.

Von unbekannt


„Mein Ziel ist es, reich zu sein:
Reich an Abenteuer,
an Gesundheit,
an Lachen,
an Glücksmomenten und an Liebe.
unbekannt



Es wird für mich immer spürbarer……die Prioritäten verschieben sich……Menschen erkennen endlich, was wirklich im Leben zählt und  glücklich macht. Nicht Besitz, Geld, Status, Konsum, Beliebtheit, Anerkennung, sondern einfache Dinge wie Gesundheit,  Fröhlichkeit, Zuwendung, Glücksmomente, Wertschätzung und Liebe.


Ja, es wird zunehmend menschlicher und wärmer in dieser Welt……weil der Mensch sich endlich in seiner inneren Schönheit und Einzigartigkeit wahrnimmt. Wir sind nämlich nicht Bestandteil einer Massenbewegung, sondern dazu aufgerufen, unsere Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen.

Doch wir brauchen da nichts schönzureden, denn der Weg in diese gesunde Selbstliebe ist nicht mal eben so mit einem Fingerschnipp erledigt. Es gilt nämlich, sich total von all dem freizusprechen, was uns jemals über uns selbst, sowie über Sinn und Ziel des Lebens erzählt wurde. Wir sind aufgefordert, unsere eigenen Wahrheiten, Überzeugungen zu finden und das ist Herausforderung pur, weil wir erkennen, wie „grandios“ wir uns unser Leben lang selbst untreu waren. Mir ergings jedenfalls so- hab immer gespürt, dass ich etwas lebte, was sich gar nicht gut anfühlte…..aber ich wusste nicht, wie ich es ändern sollte.



Was hatte ich nicht alles unternommen, um mich aus meiner  persönlichen Misere zu befreien? Aber ich schaffte es nicht- niemand konnte mir helfen! Doch ich war dieses alte Leben mit seinen Scheinwahrheiten so was von leid……und da blieb mir gar nichts Anderes übrig, als in meiner Not zu sagen:


Jetzt reicht es mir! Jetzt wende ich mich Gott zu- er ist der Einzige, der mir noch helfen kann!!



Jeder vermag sich vorzustellen: Wer so richtig in Not ist, sogar  um sein Überleben kämpft, der rattert nicht irgendsoein vorgefertigtes Gebet herunter. Nein, der schreit seine ganze Not heraus und so ein Gebet, das kommt aus tiefstem Herzen! Genau das! wünscht sich Gott- dass wir ihm unsere Nöte, unsere Ausweglosigkeit mitteilen und ihn um Hilfe bitten! Dann wird er da sein- zu 100%!

Es wird nicht auf Knopfdruck geschehen, oh nein- Gottes Wege sind nicht die unsrigen und seine Gedanken ebenso nicht. Gott hat eine ganz eigene Vorgehensweise, doch sie wird IMMER zu unserem Besten sein. Aber eines weiß ich heute: Wenn wir schwach sind, total am Boden liegen, dann ist Gott so richtig stark und wird uns genau das ! geben, was wir in unserer individuellen Situation benötigen.
Ehrlich gesagt, dürfen wir dankbar und froh sein, wenn Gott eines Tages an unsere Tür klopft, denn lassen wir ihn herein, ist das der Anfang eines neuen Lebens. Ja, dann schickt Gott uns auf die abenteuerlichste Reise, die wir je unternahmen. Wir brauchen auch keine Sorgen zu haben, dass wir den Reisestrapazen nicht gewachsen sind, denn Gott mutet uns immer so viel zu, wie wir auch schaffen können- von Etappe zu Etappe.

Rainer Groeschel hat es mal folgendermaßen beschrieben:



Wenn Gott dich auf den Weg schickt,
dann gibt er dir auch die richtigen Schuhe.
Gott hat nicht gesagt,
dass deine Reise leicht und ohne Mühe sein wird,
aber er hat versprochen,
dass das Ziel die Reise wert sein wird. 


© Rainer Groeschel


Rückblickend sage ich heute: Gott  gibt mir nicht nur die richtigen Schuhe für meinen Weg. Er hat auch bestens dafür gesorgt, dass in meinem Lebensrucksack die erforderliche Ausrüstung an Kraft, Durchhaltevermögen, Sensibilität und Sehnsucht vorhanden ist.  All das durfte ich nämlich erwerben, als ich noch sehr jung war und viel zu früh mit den Schattenseiten des Lebens konfrontiert wurde. Diese Folgen der viel zu frühen Zerbrochenheit- sie entpuppten sich letztendlich auf meiner Reise als ein wahrer Schatz!



Und sowieso. Wir sind so rasch geneigt, das Leid in unserem Leben anzuklagen, uns als ein Opfer der Umstände zu sehen. Oh nein- wir sind keine Opfer- wir sind siegreiche Überwinder! Nichts hat uns  so stark werden lassen, wie der erlittene Schmerz, insbesondere der Schmerz der frühen Jahre! Gut, uns war damals noch nicht bewusst, wozu es einmal nützlich sein würde- aber heute wissen wir es! Diese Stärke befähigt uns, den nicht gerade leichten Weg  erfolgreich absolvieren zu können!


Im Grunde können wir Gott freudestrahlend um den Hals fallen, ihm danken und noch mal danken- denn er hat für uns die Weichen gestellt, damit wir eines Tages wieder zu ihm zurückkehren können und nicht für immer verloren sind. 



„Alles, was wir jemals erlebten, hat lediglich den Boden bereitet,
damit irgendwann etwas ganz Großes und Fruchtbares darauf wachsen kann.“



Ja, Leben ist schon eine wunderbare Angelegenheit und alles in allem recht leicht zu verstehen, wenn man weiß, worin der tiefe Sinn unseres Hierseins begründet ist. 


Dieser Ansicht ist auch Michaela Walter, wenn sie empfiehlt:


„Lehne dich zurück und freue dich auf alles, was in dein Leben kommt und genieße.
Alles, was dafür bestimmt ist, den Weg mit dir zu gehen,
wird zu dir kommen.“

Michaela Walter


Liest sich doch relativ entspannt- ist es auch, weil ALLES, was uns im Leben begegnet, immer „nur“ erscheint, um uns zu dem Menschen zu machen, der wir wirklich sind. Jeder Mensch, der in unser Leben tritt, ist da, damit wir lernen, ein bedingungsloses JA zu uns selbst zu sagen. 


Schließlich suchen wir ja ein Leben lang nach uns selbst und finden werden wir uns nur in der Begegnung mit anderen Menschen. Dann wird es möglich sein, zu erkennen, wer wir denn wirklich sind und sein wollen. Spontan erinnere ich mich wieder an die Begegnung mit einer Gruppe Frauen, die nichts lieber tat, als über  nicht Anwesende zu tratschen. Und weg war ich- denn diese Haltung war nicht die meine.


Oder jene Frau, die sich darüber beklagte, ständig an gewalttätige Partner zu geraten. Da gibt es so ein Naturgesetz, das besagt: So lange wir die entsprechende  Lektion nicht lernen, wird sie uns immer wieder ereilen und es wird immer schmerzhafter. Es war der Frau nur zu wünschen, eines Tages zu erkennen, dass Gewalt in einer liebevollen Beziehung nichts zu suchen hat und dass sie die Kraft findet, aus Liebe und Wertschätzung zu sich selbst, dieser Beziehung zu entsagen.



„Für die lernende Seele hat das Leben auch in seinen dunkelsten Stunden einen unendlichen Wert.“
Immanuel Kant, deutscher Philosoph, 1724 - 1804


Unsere Seele befindet sich nun mal hier auf Erden in einem kontinuierlichen Lern- und Selbstfindungsprozess und Gott setzt alles daran, dass diese Seele eines Tages in ihrer natürlichen Schönheit erblüht. 


Schließlich kennt keiner unser „Gestern“ so gut wie Gott. Legen wir voller Vertrauen unser „Heute“ in seine Hände, dann wird er auch für unser „Morgen“ sorgen.

In zwei Bibelstellen wird ganz klar zum Ausdruck gebracht, wie Gott zu uns steht, bzw. was er sich von uns wünscht:



„Ich weiß wohl, was für Gedanken ich über euch hege- nämlich Gedanken des Heils und nicht des Leids, um euch eine Zukunft und Hoffnung zu gewähren.

Jeremia 29:11



„Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.“

(Römer Kapitel 12)

Betonte ich zuvor, dass der Weg, den wir zu gehen haben, immense Stärke von uns fordert, dann ist es genau darin begründet. Wir müssen bereit sein, anders zu denken und zu handeln, als die Welt es tut, denn die weltlichen Maßstäbe sind nicht die Maßstäbe Gottes!

 Bei Gott steht zu jeder Zeit die Liebe im Mittelpunkt- die gesunde Liebe zu uns selbst und die Liebe im friedlichen Miteinander. Für Intrigen, Lügen, Tratsch, Stolz, Überheblichkeit, Eigennutz, Hass, Gier, Machtgehabe ist da absolut kein Platz, wohl aber für Authentizität, Mitgefühl, Wertschätzung, Friedfertigkeit, Toleranz, Fürsorge, Ehrlichkeit, Vertrauen, Verständnis, Freundlichkeit.

Und da lässt Gott auch nicht mit sich verhandeln, denn er träumt seit Ewigkeiten den Traum von einer Welt, in der jeder Mensch sich daheim und angenommen fühlen darf- egal, woher er kommt, wer er ist- was er besitzt- was er kann oder nicht kann. Für Gott ist jeder Mensch gleich wertvoll, vom Säugling bis zum Greis. Wir sind ALLE seine Kinder- das dürfen wir nie vergessen!

Dass ich voller Hoffnung in die kommende Zeit schaue, liegt daran, dass ich mir sehr oft vor Augen führe: Was wünscht sich der einzelne  Mensch wirklich? Würde man eine Umfrage starten, dann bekäme man gewiss zur Antwort: Eigentlich wünsche ich mir nichts mehr als eine friedliche gerechte Welt, in der jeder Mensch sich wohl fühlen darf. Es ist nun mal ein rein menschliches Grundbedürfnis, sich angenommen, wertgeschätzt und geliebt zu fühlen. Kein Mensch kann ohne Liebe und Wertschätzung sein!


Von daher: Eigentlich wünscht sich der Mensch exakt das, was Gott sich für uns wünscht und wir werden niemals mehr in die Irre laufen, wenn wir Gott einen festen Platz in unserem Leben schenken. Nur so kommen wir in unseren ersehnten Seelenfrieden, den uns die Welt nicht geben kann.


*Linda*

Mittwoch, 29. Mai 2019

Gott möchte, dass wir fliegen lernen







Gott möchte, dass wir fliegen lernen…



Wann wird dieses oft so leiddurchzogene Leben eigentlich leichter? Auf diese Frage fand ich folgende Antwort:

Leben wird weitaus erträglicher, sobald wir erkennen, dass jeder Mensch von Gott als ein lebendiges Kunstwerk erschaffen wurde und  Gott sich  mit jedem von uns einen Traum erfüllte. Von daher stell ich mir nur zu gern vor, mit welchen Worten Gott jedes  Kunstwerk nach seiner Fertigstellung begutachtete, bevor er es auf den Weg sandte:

Du bist unbeschreiblich, außergewöhnlich, unvergleichbar, unverwechselbar und individuell! Dich gibt’s nur einmal auf der ganzen Welt! Ich habe dich erschaffen, damit du diese Einzigartigkeit zum Ausdruck bringst. Das ist der Sinn deines Lebens!



So und dann stehen wir wahrscheinlich ganz verdutzt da, weil wir solche wohlwollenden Worte bezüglich unserer Person erst einmal verdauen müssen. Sie stehen nämlich absolut konträr zu allem, was wir bisher in diesem Leben erfuhren. So wichtig und wertvoll sollen wir sein? Haben wir nicht genügend Ablehnung durch andere erfahren? Hat man uns nicht oft genug gesagt, wie wertlos, ungenügend, fehlerhaft wir eigentlich sind und dass wir uns anstrengen müssten, um ein Anrecht auf Liebe zu haben?

Und nun kommt Gott daher und spricht von der unverwechselbaren Schönheit unserer Einzigartigkeit? Wem sollen wir denn nun glauben?

Ist die folgende Aussage nicht Grund genug?








Für mich stellt das heute keine Frage mehr dar, denn schließlich kommen wir durch Gott, gehen mit Gott durch unsere Zeit, leben für Gott und kehren eines Tages wieder zu ihm zurück. Er ist unser treusorgender Vater und hat uns als seine Kinder angenommen. Warum sollten wir uns da von ihm abwenden- hält er doch unser ganzes Wohl und Wehe und auch unsere Lebenszeit in seinen Händen.

Ohne Gottes Gegenwart bleibt unsere Existenz leer und schal. Ohne Gott werden wir nichts vollbringen, für das es sich wirklich zu leben lohnt. Aus persönlicher Erfahrung darf ich sagen: Mein Leben wurde erst lebenswert, als ich erkannte, dass jeder Mensch, gemäß seiner mitgegebenen Fähigkeiten und Talente eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen hat. Sobald wir uns dieser göttlichen Aufgabe voll und ganz widmen, sprechen wir von einem erfüllten Leben.





Klar müssen wir da umdenken, unser Leben neu ordnen, bzw. neue Prioritäten setzen- denn so hat man es uns niemals nahegebracht. Traurig, aber wahr- denn man betrog uns im Grunde um den einzig wahren Sinn unseres Lebens, weil für Gottes Gegenwart einfach kein Platz vorhanden ist und war. Viel wichtiger scheint/ schien es immer zu sein- zig falsche Götter anzubeten- das Geld, den Besitz, die Macht, das Ansehen, den Konsum, andere Menschen, den materiellen Fortschritt usw.

Kein Wunder, dass  der einzelne Mensch in seiner Individualität immer mehr verschwand/ verschwindet.

Doch Gott in seiner Allmacht, Weisheit und grenzenlosen Liebe lässt das nicht mehr zu. Gerade in dieser bewegten Zeit wird spürbar, wie sehr Gott um die Rückkehr seiner verloren gegangenen Kinder regelrecht kämpft. Er hat eine solche Sehnsucht nach jedem Einzelnen, das vermögen wir uns gar nicht vorzustellen! Ja, Gott ist ein Gott der Weisheit- denn noch bevor wir unseren kleinen Fuß in diese Welt setzten, legte er in jeden von uns die Spur der Sehnsucht hinein- oder sollte ich sagen- eine Art göttliche DNA- damit wir niemals vergessen, wie sehr wir mit ihm verbunden sind.


Ich weiß aus eigener Erfahrung , dass sich die Stimme der Erinnerung insbesondere in den stillen Stunden oder auch in den extremen Leidphasen meldet. Einsamkeit und Leid holen erfahrungsgemäß das Beste aus uns heraus.


Mitten im tiefsten Schmerz, wenn wir der Ansicht sind, im Meer des Lebens zu ertrinken, dann rufen wir zu unserem Erschaffer und er wird da sein, um uns aus aller Not und Bedrängnis zu erretten.




Am Ende wird die Wahrheit siegen
über Ängste und gut getarnte Lügen
Am Ende wird sich alles fügen
und was jetzt am Boden liegt
wird schließlich lächelnd fliegen

Hans Kruppa

Dann, wenn alle gesellschaftlichen Lügengerüste ins Wanken geraten, wenn die alten Überzeugungen nicht mehr taugen, bzw. nur Leere, Enttäuschung, Schmerz und Traurigkeit hinterlassen- dann besinnen wir uns auf unseren göttlichen Ursprung. Und ich weiß, dass Gott uns zu jeder Zeit mit Liebe empfangen wird- egal, was wir alles an Dummheiten verzapft haben in der Vergangenheit. Wir dürfen nämlich nie vergessen: Gott ist ein Gott der vollkommenen Liebe- er vergibt und er hat sehr viel Verständnis für die menschliche sündige Natur. Egal, wo wir stehen- dort holt er uns ab, um uns Schritt für Schritt auf den richtigen Weg zu führen.

Es gibt wahrlich eine Menge zu verändern in unser Denk- und Handlungsweise. Schließlich sind wir ganz schön doll seit der Kindheit durch all die gesellschaftlichen Vorgaben geprägt worden . Wir lernen wieder, Schritt für Schritt uns selbst zu lieben und das schließt auch die Frage mit ein:

WIE stellen wir uns unser Leben eigentlich vor?

Was soll uns wichtig sein?

Nach welchen Lebensinhalten strecken wir uns aus? Mir fällt da so allerlei ein:


  • Nach Menschen, die uns gut tun, stärken und bereichern..
  •  
  • Nach Partnerschaften,  die uns wachsen und blühen lassen…
  •  
  • Nach tiefer vertrauensvoller Intimität zweier zwei Seelen…
  •  
  • Nach echten  Freundschaften..
  •  
  • Nach Wahrhaftigkeit…
  •  
  • Nein sagen, wenn es sich nicht gut anfühlt…
  •  
  • Nur noch das wählen, was uns berührt…
  •  
  • Seelenfrieden als größter Reichtum…


Da ich selbst in den Genuss der göttlichen Führung kam…..ich hab bis heute nicht verstanden, auf welch übernatürliche Weise Gott hier agiert. Es grenzt nämlich schon an ein Wunder! Gottes Vorgehensweise ist so undurchschaubar- aber auch so erfolgreich! Der ganze Prozess scheint bis ins kleinste Detail durchdacht und stimmig zu sein- doch mit dem Verstand kommen wir da nicht mit.

Ist auch egal- jedenfalls dürfen wir sicher sein, dass Gott es schafft , aus jedem von uns einen komplett neuen Menschen zu machen….obwohl…. so neu sind wir ja dann gar nicht. Wir sind einfach wieder der Mensch, den sich Gott bei unserer Erschaffung vorstellte: authentisch, natürlich, sensibel, offen, ehrlich…… halt dem Kinde in uns sehr nah.



Breite deine Flügel aus. Öffne dein Herz Du weißt, wer du bist!

Gottes großer Wunsch ist es, dass wir endlich wieder unsere Flügel ausbreiten und in die Welt hinausfliegen- ohne das Gefühl der Abhängigkeit von irgendetwas. Zur Freiheit und Echtheit hat er uns berufen und niemals war es in seinem Sinne, dass wir dieser Freiheit entsagen. Wir sind hier auf Erden nämlich keine freien Menschen, auch wenn wir das oft meinen. Wir wurden grandios dazu erzogen, unseren Selbstwert am Urteil anderer Menschen festzumachen. Ich weiß doch selbst, wie das war! „Ihre“ Meinung über mich war immens wichtig- sie gab mir Orientierung. Ich brauchte „ihr“ Lob, „ihre“ Anerkennung, wollte beliebt sein, gut ankommen und dazugehören. Dafür tat ich alles, hab mich verbogen für ein bisschen Anerkennung- ich verriet mich sogar selbst.

Doch so ein Selbstverrat ist ganz und gar nicht im göttlichen Sinne. Im Gegenteil- Gott möchte, dass wir zu 100% zu uns stehen, unabhängig davon, ob uns die Welt nun liebt oder nicht.

Für mich gilt heute:


Lerne, einzigartig zu sein und alleine zu stehen.


Steh nicht unter dem Blick von Menschen, sondern steh unter dem Blick Gottes, das genügt allemal!



Einfach tun, was richtig ist.

Einfach lassen, was nichts bringt.

Einfach sagen, was man denkt.

Einfach leben, was man fühlt.

Einfach lieben, was man liebt.

Einfach ist nicht leicht.

Einfach ist am schwersten

Für Gott sind und bleiben wir immer seine geliebten Kinder und er nimmt uns so an, wie wir sind- schließlich hat er uns genau so! gewollt. Ja, wir dürfen umdenken und uns sagen:


Jeder Teil von uns ist wertvoll und liebenswert,
auch wenn andere Menschen das anders sehen.

Wir sollten nie vergessen: ALLES, was uns jemals ereilte- jeder noch so kleine Teil unserer Lebensgeschichte  ist von Gott so gewollt. Niemals steckte er uns in eine sinnlose Situation. Gott wusste schon, was er da tat- von Anfang an. ALLES, was wir je erlebten, hat den Boden bereitet, damit Großes auf ihm wachsen kann.


Vielleicht sollten wir uns wirklich  viel öfter vor Augen führen:

JEDER ist ein lebendiges Kunstwerk Gottes, erschaffen, um zu seiner Ehre zu leben.

Wenn wir dann nämlich irgendwann durch Gottes Hilfe zu diesem neuen Menschen wurden, dann werden wir auch fähig sein, unsere göttliche Aufgabe zu seiner Ehre auszuführen. Und diese Aufgabe wird IMMER etwas mit dem Wohl anderer Menschen zu tun haben. Gott möchte uns zu einem Liebeskanal machen. Es ist für mich ein wunderschönes Bild, mir vorzustellen, wie die Liebe so durch die Welt fließt- von einem zum anderen und wieder zurück.

Wenn das nicht ein wunderschöner tiefer Sinn von Leben ist!?

*Linda*

Dienstag, 28. Mai 2019

Keine Angst vor der Zukunft- Gott ist schon da!








Keine Angst vor der Zukunft- Gott ist schon da!


Die Angst vor einer ungewissen unsicheren Zukunft- wen holt sie nicht dann und wann ein? Für mich hat eine Gewissheit mit den Jahren an Wert gewonnen:

Warum machen wir uns eigentlich Sorgen, was morgen sein wird?

Gott ist doch schon längst dort, denn ich bin mir sehr sicher: Gott hat jedes!! Leben von jeher aus dem Blickwinkel des Zukünftigen gesehen. Gut, für uns Menschen ist das unvorstellbar- aber doch nicht für Gott, der unser aller Leben von Beginn an fest in seinen Händen hält. Er hat uns schließlich erschaffen und ihm war immer schon klar, dass unser Weg irgendwann nach ganz viel Vorbeileben wieder zu ihm zurückführt.

Ich glaub nämlich, es ist an der Zeit, uns vor Augen zu führen, dass wir eh irgendwann scheitern, wenn wir der Ansicht sind, unser Dasein durchweg in Eigenregie steuern zu können. Das wird uns nämlich nicht gelingen! Die wichtigsten Eckpfeiler, die werden von Gott gesetzt und werden uns wie eine Art von Leitplanken immer wieder auf die für uns vorgesehene Bahn bringen.

Wir sprechen dann vom unvorhersehbaren Lauf des Schicksals- ohne zu erahnen, dass dies auf Gottes stilles Wirken, bzw. seinen Willen  zurückzuführen ist. Nicht ohne Grund vertraue ich seit der Jugend auf die These:

„ALLES, was auf mich zukommt, das muss zuerst an Gott vorbei.“

Was für ein Trost!
Gott ist ohne Zweifel der Herr über alle Umstände.
Auf einmal stecken wir in unerwarteten Situationen, begegnen neuen Menschen, haben das eine oder andere Problem…..und täten in solchen Augenblicken eigentlich gut daran, Gott die Frage zu stellen: Gott, was willst du mir damit sagen? Welche Richtung soll ich einschlagen? Ruft irgendetwas nach Veränderung in meinem Leben?

Ich glaub, folgende göttliche Zusicherung deckt jede Unsicherheit ab, denn Gott würde zur Antwort geben:


Weißt du was?

Alles, was ich in deinem Leben bewirke, das geschieht nur, weil ich dich so sehr liebe!
Ich habe nämlich Großes mit dir vor.

Ich möchte dich heilen und retten!

Niemals werde ich es zulassen, dass du in dieser kalten herzlosen Welt erfrierst, denn ich träume davon, dass du einmal die schönste Version deiner selbst wirst und das! Leben lebst, das für dich bestimmt ist.

Wir sind gewiss gut beraten, wenn wir unser Leben und sei es noch so chaotisch, mal aus Gottes Perspektive und gemäß seiner höheren Absichten sehen würden. Im Grunde absolvieren wir hier auf Erden einen Lauf  um die Eintrittskarte in den Himmel, doch um dort anzukommen, ist es wichtig, dass unsere Seele von all ihren einengenden Kindheitsfesseln befreit wird. Das heißt also: die längst überholten Glaubensmuster der Kindheit haben ausgedient- ein gesundes Selbstwertgefühl ist gefragt, gelebte Authentizität, Wahrhaftigkeit und dazu ein geöffnetes liebevolles Herz, das fähig ist, ehrlich und echt zu lieben.



 

An dieser Stelle fällt mir ein berührendes Bild ein:


 




Ein kleines Mädchen steht vor Jesus und hält den geliebten  Teddy in den Händen. Jesus bittet das Kind, ihm den Teddy zu überlassen. Daraufhin beteuert das Mädchen traurig: Ich hab ihn doch so lieb! Ich möchte mich nicht von ihm trennen!

Jesus gibt nur eine Antwort:

Vertraue mir- ich habe etwas viel Größeres und Besseres für dich! Und hinter seinem Rücken verbirgt sich ein riesengroßer neuer Teddy für das kleine Mädchen.

Ehrlich gesagt, fand ich uns alle in der Szene sofort wieder. Jeder von uns darf sich in diesem stillen Dialog mit Gott erkennen, weil es für Gott ein Herzensanliegen ist, unser altes Leben gegen ein neues, schöneres, besseres einzutauschen. Auch wir stehen zunächst da und sagen wie das kleine Mädchen: Aber ich hänge  so  an meinem alten Leben- es ist mir doch so vertraut seit der Kindheit! Und dafür hat Gott jede Menge Verständnis, weil er weiß, wie hartnäckig unsere Fesseln, bzw. Gewohnheiten sind.

Trotzdem kann uns nichts Besseres passieren, als diesem „Lebens-Tausch“ zuzustimmen, denn auf uns wartet wahrhaftig ein Leben von höchster Qualität. Wir kommen in den Genuss, unsere wahre Identität als  MENSCH zurückzuerhalten…..unsere Seele darf endlich Heilung und tiefen Frieden spüren….wir dürfen endlich erfahren, was wahre Liebe ist und das Schönste überhaupt: Wir erhalten die Möglichkeit, für immer und ewig mit unserem Erschaffer zusammen sein zu dürfen, denn auf uns wartet nach unserem Tode die ewige Gemeinschaft mit Gott.

Doch eines gilt es zu berücksichtigen: Gott legt die Messlatte sehr hoch an und so was wie Halbwahrheiten wird es nicht mehr geben. Es wird unmöglich sein, mit einem Bein im alten Leben zu verharren und mit dem anderen im neuen zu stehen, denn auf uns wartet  eine komplett andere Lebenshaltung, ein neues Wertemuster, wobei alle Lebensbereiche zum Fokus nur noch unser Seelenwohlgefühl haben. Nichts werden wir mehr tun, was unserer Seele missfällt, sie verletzt oder traurig stimmt, denn sie hat  genug gelitten und ein Recht darauf, dass es ihr in jedem Augenblick gut geht.

Allein diese veränderte Grundeinstellung stellt das bisherige Leben total auf den Kopf, weil in dem alten Leben  vorwiegend der Verstand das Sagen hatte. Doch im neuen Leben, da geht es nur noch darum, was sich INNENDRIN gut ANFÜHLT- das macht den gravierenden Unterschied aus. ENDLICH finden wir auch den Mut, bzw. die Freiheit, uns nach den tiefsten Seelensehnsüchten zu richten und sie führen in eine völlig andere Gedankenrichtung:



Was wünsche ich mir eigentlich wirklich für mein kleines Leben?

Welche Form der Liebe möchte ich erfahren?

Wie möchte ich Partnerschaft und Sexualität  leben und erleben?


Welche Werte sind mir in meinem Leben wichtig?

Von welchen  Haltungen darf ich mich getrost verabschieden?





Unterm Strich zählt nämlich dann nur noch das seelische Glücksempfinden, das uns seit der Kindheit abgesprochen wurde.

Ich hab diese Veränderung im Leben einmal als totalen Sinneswandel bezeichnet, denn auf einmal spürt man, wie leer, sinnlos und schal das alte Leben eigentlich war! Wir liefen hinter Dingen und „Wahrheiten“ her, die uns im Endeffekt nur innere Leere und permanente Unzufriedenheit und eine ewige Sehnsucht bescherten.

Wer einmal in dieser Erkenntnis angekommen ist, der verbeugt sich voller Dankbarkeit und Ehrfurcht vor Gott, denn ohne ihn- ohne seine Führung- seine  Weisheit-  ohne seine grenzenlose Liebe und Geduld- sein Verständnis und Mitgefühl würde uns eine solch hohe Lebensqualität niemals zuteil. Gott meint es so gut mit uns!

Tja, wenn jemand retten und heilen kann, dann ist es Gott!

*Linda*

Montag, 27. Mai 2019

Glücklich zu sein ist eine Entscheidung







Glücklich zu sein ist eine Entscheidung

Wir leben in einer bemerkenswerten Zeit- einer Zeit des Umbruchs, des Aufbruchs und auch des zeitweiligen Zusammenbruchs. So schlimm es sich lesen mag, etwas Besseres kann uns nicht passieren! Denn es ist wahrlich an der Zeit, dass wir beginnen, neue Prioritäten zu setzen, bzw. unser Lebenshaus auf stabilen Grund zu setzen.

Sehr passend finde ich folgende Behauptung:



Es gibt Dinge,
die lernen wir nicht in der Schule,
die wachsen nicht auf Bäumen-
die sind auch nicht zu kaufen.
Es ist die Kunst, die Welt (uns und unsere Mitmenschen)  mit dem Herzen zu sehen.


Viel zu wenig hat man uns diese Grundhaltung, bzw. Kunst nahegebracht- obwohl sie die einzige Garantie ist, um irgendwann von einem lebenswerten Dasein zu sprechen. Wenn eine Veränderung unsere kalte Welt- in und um uns- noch zu retten vermag, dann wird das nur möglich sein, wenn wir der Liebe und einer gesunden Herzenshaltung weiten Raum schenken. Ohne Liebe- da funktioniert nämlich nichts, weil die Liebe ALLES trägt und erträgt- weil wir nur mit Hilfe der Liebe  eine mitmenschliche tolerante Welt erschaffen, in  der es Freude macht, zu leben.

Ich denke gerade so: Man hat uns doch glatt das Konzept für ein glückliches Leben seit der Kindheit vorenthalten, wenn ich schaue, was Hermann Hesse so feststellte:


Glück ist Liebe, nichts Anderes.

Wer lieben kann, der ist glücklich.

Hesse

Da fragen wir uns gewiss nicht mehr, warum wir niemals so richtig glücklich werden KONNTEN! Man hat uns ja den immensen Stellenwert der wahren Liebe niemals erläutert.

Sehr bezeichnend fand ich auch diesen konsequenten Entschluss von unbekannt:

„Ich schmeiss einfach alles hin und werde glücklich!“


Ja, wahrscheinlich bleibt uns auch nichts Anderes mehr  übrig, als alles Erlernte, für wahr Gehaltene, Hochgepriesene rigoros fortzuwerfen ……weil es eh nichts bringt, hinter Dingen, Haltungen, Wertemustern und Ansichten herzulaufen, die uns im Endeffekt unglücklich machen. Wir dürfen uns getrost vor Augen führen:


Jeder von uns ist der Architekt des eigenen Lebens und besitzt die Freiheit, sein Leben so zu gestalten, wie es sich für ihn persönlich wohltuend anFÜHLT. Jeder von uns wird sich am letzten Tage noch einmal zurückbesinnen mit der Frage: Hab ich eigentlich das ! Leben gelebt, das sich für mich INNENDRIN richtig ANFÜHLTE? Bin ich meiner Verantwortung als Gestalter meines Daseins gerecht geworden oder habe ich mich, bzw. das Geschenk des Lebens  verschwendet? Es ist nämlich mehr als schlimm, wenn man sich eingestehen muss, sich selbst vermisst zu haben.



Was können wir froh sein, dass wir einen Gott an der Seite haben, der keinen von uns aufgibt. Im Gegenteil, voller Sehnsucht und Geduld wartet er auf die Umkehr/ Rückkehr seiner Kinder- halt so, wie wir es im Gleichnis vom verlorenen Sohn lesen. Dieser war das eintönige Leben auf dem Anwesen seines Vaters  leid- ließ sich sein Erbe auszahlen und machte sich auf den Weg in eine andere verheißungsvolle Welt. Hier warteten auf ihn wilde Partynächte, ausgelassene Trinkgelage, die schönsten Frauen, viel Spaß mit Freunden……..doch nur so lange, bis ihm das Geld ausging und er letztendlich in einem Schweinestall landete. Saus und Braus hatten ein Ende und er kehrte reumütig zu seinem Vater zurück, weil er wusste: Nur bei ihm ist meine wahre Heimat.

Ja, auch Gott lässt uns eine zeitlang machen, was wir wollen- gibt uns genügend Möglichkeiten, um auszuprobieren, wie es ohne seinen Beistand klappt- wenn wir z.B. felsenfest auf unsere eigenen Pläne, unsere eigene Lebensanschauung  bauen.

Und hier muss ich einfach folgende erlesene und persönlich erfahrene Wahrheit einfügen:

„Das Leben mit seinem Schmerz und seinem Leid,
mit all seinen Enttäuschungen, seinen Herausforderungen
ist und bleibt wunderbar.“

Ja, wir dürfen in all dem Schmerz, den scheinbar nicht endenden Herausforderungen, in allen Enttäuschungen ein großes Licht der Hoffnung vermuten, denn jeder Schmerz führt uns Schritt für Schritt  aus dem „Schweinestall“ heraus – zurück zu Gott. Anders hab ich es bisher nicht erfahren. Erst der Schmerz lässt uns innerlich gesunden und immer mehr zu dem Menschen werden, der wir wirklich sind, bzw. das Leben führen, das wirklich zu uns passt.

Schmerz verlässt dich erst dann,
wenn er sicher ist,
dass er dich etwas gelehrt hat.


Jede Schmerzphase will uns etwas lehren und wir tun gut daran, sehr achtsam damit umzugehen und uns zu fragen: Schmerz, was willst du mir sagen? Rückblickend werden wir feststellen: Das ganze Leid war so nett und wollte uns „nur“ leiten.

Für mich ist es keine utopische Behauptung mehr, wenn ich lese:

Jedes Leben führt früher oder später zu Gott. Es dauert halt nur seine ganz individuelle Zeit., weil uns die Fesseln der Vergangenheit mehr oder minder einschnüren. Diese zu lösen kann wahrlich in Schwerstarbeit ausarten, doch auch hier lässt uns Gott nicht allein. Er löst nach und nach jeden Knoten unseres Wirrwarrs – stupst uns immer wieder in die richtige Richtung und schenkt uns genügend Bewusstsein, um die richtige Perspektive zu erhalten.

Schließlich müssen wir lernen,  anders zu denken und zu handeln, als bisher- doch da gibt’s zum Glück auch das neue Herz, welches er uns zukommen lässt- ein Herz, das endlich wieder in der Lage ist, wirklich zu lieben! Und dann wird uns klar: Miteinander und Füreinander- das ist die neue Zukunft.

Das heißt….eigentlich ist es ja nur ein Erinnern- denn als wir klein waren, da wussten wir von ganz allein, wie das so geht mit der Liebe. Wie selbstverständlich liebten wir alles, was uns begegnete, ob Mensch, ob Tier, ob Pflanze. Der Grund: Wir waren damals noch eng mit unserer inneren Quelle verbunden- bis „sie“ dann kamen und uns von dieser abschnitten.

Nicht von ungefähr kreierte Johnny Depp folgende These:

Die einzigen Geschöpfe, die weit genug entwickelt sind,
um reine Liebe ausdrücken zu können
sind Hunde und Kleinkinder.

Johnny Depp

Ich glaub, hier brauchen wir keine Beweise, dass es so ist. Genügend Fotos fand ich, die mir aufzeigten, wie  intensiv und selbstverständlich ein Kind agiert, wenn es seinem inneren Ursprung noch ganz nah ist. Es spürt von ganz allein, dass es ein Teil der göttlichen Schöpfung ist und dass es mit ALLEM, was lebt, in enger natürlicher Verbindung steht.Ein Kind fühlt sich von nichts getrennt- nicht von sich selbst , nicht von der Natur und auch nicht von Gott.

Vergiss nie das Kind in dir.
Es zeigt dir das Sprechen ohne Worte-
das Sehen mit dem Herzen
und das Leben ohne Bedingungen.

Roswitha Bloch


Tja und wie das so ist mit uns Erwachsenen. Wenn wir jung sind wollen wir möglichst rasch erwachsen werde- doch wenn wir dann erwachsen sind, sehnen wir uns nach der Leichtigkeit, Unbeschwertheit , Einfachheit unserer Kindheit zurück. Und das mit vollem Recht, weil wir in unserer Sensibilität und unstillbaren Sehnsucht  genau spüren, dass dieses so angepriesene Erwachsensein gar nicht auf unserer Seelen-Wellenlänge liegt. Dieses Schein- Glitzerparadies ist nicht mehr als eine Seifenblase ohne jede Nachhaltigkeit. Den Verstand vermag es zu beeindrucken- doch unsere Seele zieht sich stillschweigend zurück.

Schlichtweg und krass dargelegt leben wir eigentlich in diesem so erwachsenen Leben mit all unserer Vernunft, Abgeklärtheit und Nüchternheit total an uns selbst vorbei. Darum sind wir auch so unglücklich und unzufrieden. Hier stellt sich die eine Frage: Warum sollen wir eigentlich ständig etwas wählen und für gut heißen, was uns zerstört? Diese ganzen Notlösungen nähren doch unsere Seelen nicht- sie sind ein Windhauch- mehr nicht.

Gott sei Dank, sag ich da- liegt es an uns allein, wie wir unser Dasein gestalten, denn um glücklich zu sein, bedarf es nur der richtigen Grundhaltung und die heißt:

Wir dürfen wieder lernen, wie es sich anfühlt, aus ganzer Seele bedingungslos zu lieben und aus ganzer Seele ohne jede Bedingung geliebt zu werden. Das ist der Sinn und Zweck unseres Hierseins und keiner ist in dieser Hinsicht ein besserer Lehrmeister als Gott.

Wenn wir Gott in unser kleines chaotisches Leben aufnehmen, seinen Willen in alles einbeziehen, was wir so tun, dann verändert sich unsere Lebenshaltung von ganz allein.
Dann ist man es eines Tages einfach leid, dieses sündige schale unfruchtbare Leben, weil es ja eh bisher keine richtige Erfüllung brachte. Gott ist nämlich der Beschützer unserer Seele und er wird nicht zulassen, dass diese sensible verletzliche Seele noch mehr Schaden nimmt, als schon geschehen.


 Von daher schenkt er uns nur das, was  Freude bereitet, was uns bereichert, stärkt und aufbaut. Alles Gute, das kommt nämlich von Gott, fühlt sich friedlich und wohltuend an ,und hier gilt es, einfach mal darauf zu achten, was er uns so ins Leben sendet, um seine Zeichen und Hinweise zu verstehen und auch, um seine große Liebe zu uns anzuerkennen. Es ist eine Liebe, die niemals enden wird, weil Gottes Sehnsucht nach jedem seiner Kinder viel zu groß ist.

Ja, das Leben ist wirklich eine wunderschöne Sache, wenn man weiß, dass uns die Reise zu Gott und in die wahre Liebe zurückführen möchte.

*Linda*

Samstag, 25. Mai 2019

Der Mensch stirbt, ohne gelebt zu haben...









Der Mensch stirbt, ohne jemals gelebt zu haben????????


Diese Darlegung von Dalai Lama ist ganz schön krass und herausfordernd……aber ich denke, dass er sie nicht unbegründet niederschrieb. Diese Wahrheit muss doch irgendwie durch irgendetwas begründet sein……

Vielleicht sollten wir uns einfach mal vor Augen führen, was unter einem lebendigen erfüllten Leben zu verstehen ist……

Das hat nämlich ausnahmslos mit uns selbst zu tun und bezieht sich nicht, wie bestens erlernt, auf äußere Kriterien wie Besitz, Status, Attraktivität, Grad der Beliebtheit…..
Denn wer meint,  sich aus solch oberflächlichen Dingen ein erfülltes Leben zu erschaffen, der irrt gewaltig. Es ist nämlich, wie es ist: Diese Ziele bescheren uns nicht mehr und nicht weniger als ein Abhängigkeitsverhältnis.

Wir werden ..

…….abhängig von Meinungen, Urteilen, Erwartungen, Vorgaben anderer…  

………abhängig von dem, was „man“ so tut oder nicht tut…..

………abhängig von Maßstäben, die „man“ für richtig und erstrebenswert hält…




Soll ich mal sagen, was uns solche Abhängigkeiten letztendlich bescheren? Sie lassen uns  Stück für Stück innerlich verkümmern, denn Abhängigkeiten, die sich am Außen orientieren, haben mit unseren tiefen und individuellen Seelenbedürfnissen rein gar nichts zu tun.

Es geht nie und nimmer darum, sich irgendwie passend zu machen – möglichst viel Beifall im Außen zu erhaschen, um uns unserer Beliebtheit, bzw. unseres Wertes bewusst sein zu können. Es geht auch nicht darum, im Trend zu liegen, um  dazuzugehören……oder aus Angst vor Ablehnung….

Wenn eines in diesem Leben erledigt werden will, dann, dass wir den Mut haben, endlich für unsere Seele aufzustehen und uns für das stark zu machen, was sie für ihre Freude, ihren Frieden und ihre Heilung benötigt.



Nur wer es schafft, sich bedingungslos anzunehmen, der ist wirklich frei!



Immer und immer wieder geht es um das absolute JA zu uns selbst- inklusive ALLER Anteile, ob sie uns nun behagen oder nicht, so dunkel sie auch sein mögen. Niemals werden wir vor uns selbst weglaufen können. Wohin wir auch gehen, mit wem wir auch zusammen sind, was wir auch tun- IMMER nehmen wir uns mit all diesen Anteilen mit.


Es ist ein Irrglaube, anzunehmen, es auf die Dauer schönreden oder ignorieren zu können- denn dann machen wir nur eines: Wir bekämpfen uns selbst! Und solch eine Haltung kann nichts Gutes hervorbringen.

Ja, ich weiß, wenn uns eines besonders antrainiert wurde, dann diese Ignoranz unseres eigenen Wesens und es ist kein Wunder, warum so viele Menschen unglücklich, gefrustet, psychisch krank sind! Wer will und kann schon für immer und ewig ein künstliches Ich aufrecht erhalten? Schließlich wurden wir geboren, um freie Menschen zu sein- frei in dem Sinne, dass unsere Seele losgelöst ist von allen Ketten der äußeren Abhängigkeit:




Irgendwann kam ich zu der Erkenntnis: Im Grunde muss jeder Mensch VOR ALLEM ANDEREN erst einmal eine intensive Liebesbeziehung zu sich selbst auf bauen. Ich glaub, es waren die Worte von Veit Lindau, der sagte: Jeder Mensch sollte sich zunächst erst selbst heiraten, bevor er die Beziehung zu einem anderen Menschen eingeht.

Ich denke auch, dass wir gut daran tun, uns vor jeder Bindung im Vorfeld selbst ein guter verständnisvoller mitfühlender treuer ehrlicher zärtlicher Partner zu sein.




Hier erinnere ich mich an einen Text, der zu Hochzeiten als eine Art Ehegelübde verwendet wird. Darin versprechen sich die zukünftigen Eheleute, den anderen mit allen hellen und dunklen Anteilen anzunehmen, ihn in seiner Andersartigkeit nicht verändern zu wollen und das bedingungsfreie JA zu ihm zu sagen.

Mir kam damals in den Sinn:

Dieses „Ich nehme dich an, so wie du bist“- muss zuallererst einmal uns selbst gelten. Keine Partnerschaft wird auf Dauer erfüllend sein, wenn wir uns selbst ablehnen, bzw. gar nicht wissen, wer wir innendrin wirklich sind. Wie sollen wir echte Nähe zum Anderen aufbauen, wenn wir uns selbst fremd sind? Wie sollen wir den Anderen vorbehaltlos annehmen können, wenn wir noch nicht einmal uns selbst ohne Wenn und Aber annehmen?

Diese Erkenntnis hab ich mir durch ganz viel persönliche  Leiderfahrung wahrlich erarbeitet, denn auch ich befand mich in Beziehungen, in denen sich beide Partner selbst völlig fremd waren. Heute weiß ich- so etwas kann nicht gut ausgehen- solche Beziehungen sind oberflächlich, unfruchtbar und letztendlich zum Scheitern verurteilt.

Es wird uns nichts Anderes übrigbleiben als die intensive liebevolle ehrliche verständnisvolle Auseinandersetzung mit uns selbst- mit all unseren Schatten, Ecken und Kanten.

Vor einiger Zeit las ich eine sehr herausfordernde Frage:

 „Wo fängt eigentlich die wahre Liebe an?“


Man sollte es nicht glauben, aber sie beginnt wahrlich IN UNS selbst. IN UNS nimmt ALLES seinen Anfang, wenn wir irgendwann den richtigen Partner finden wollen. Wenn wir wissen….

….was unsere Seele  zu ihrem Glück benötigt..

….. wann sie sich besonders wohl fühlt..

…..was sie für ihre Heilung braucht….

…..wenn es uns gelingt, IN UNS selbst daheim zu sein mit all unseren hellen und dunklen Anteilen..

…… dann kann auch die Partnersuche gelingen.

Ich weiß, solch eine Aussage klingt fremdartig, ist aber in sich durchaus gerechtfertigt. Denn: Es wird in fruchtbaren Partnerschaften immer darum gehen, dass  unsere Seelenbedürfnisse gestillt werden. Man hat uns zwar erzählt, wie wichtig gutes Aussehen, ein gehobener Status, ein toller Job, eine sichere Existenz  für die richtige Partnerwahl seien…….doch wer sich an solchen oberflächlichen Kriterien orientiert, läuft in die Irre. Davon wird nämlich keine einzige Seele zu genüge befriedigt- höchstens mal wieder der Verstand.

Ich vermute mal, auch diese Tatsache bezog Dalai Lama mit hinein, als er sagte:


„Der Mensch stirbt, ohne jemals gelebt zu haben“….

Denn es gibt kein wirkliches lebendiges Leben, wenn es nicht die Seele mit ihren Bedürfnissen im Zentrum von ALLEM weiß. Nur von ihr geht wahres Leben aus. Sie ist der Motor und darum finde ich es so immens wichtig, dass sie mit ihren Bedürfnissen in allen Lebensbereichen an erster Stelle steht.

Wahres Lebensglück ist für mich 100%iges Seelenwohlgefühl und so kam auch die Aussage von unbekannt zustande:


Wenn, dann sollten wir uns von einer schönen Seele lieben lassen, weil es in fruchtbaren heilbringenden lebendigen Beziehungen einzig und allein darum geht, dass sich zwei Seelen finden und gegenseitig ergänzen.

Doch der Wandel dieser Zeit ist ja in vollem Gange und so heißt es auch:

Der Mensch stirbt in seinem künstlichen Ich und wird als liebevolle Seele wiedergeboren! Die alten Verstandesschalen werden nach und nach abfallen – bis der Zeitpunkt kommt, an dem wir uns in der Tiefe selbst begegnen- dem Menschen, der wir wirklich sind und unbewusst immer schon sein wollten.

Hier denke ich spontan an eine Textstelle im Lied von Andreas Bourani:

„Wir müssen atmen, wieder wachsen
bis die alten Schalen platzen
und wo wir uns selbst begegnen,
fallen wir mitten ins Leben.“

Anders wird ein erfülltes Leben nicht möglich sein…….und ist der Weg dorthin auch noch so lang und schmerzhaft…..noch nie waren wir so sinnvoll unterwegs.


*Linda*

Samstag, 18. Mai 2019

das neue Leben steht schon vor der Tür








Das neue Leben steht schon vor der Tür…


Wie würde ich meinen bisherigen Lebenslauf beschreiben? Ich glaub, es trifft zu, wenn ich sage: Ich musste auf meinem holprigen schmerzerfüllten unüberschaubaren Weg viele kleine Tode sterben. Liest sich jetzt etwas krass, ist es aber nicht, weil mir irgendwann bewusst wurde: Letztendlich sterben wir Phase für Phase, Erkenntnis für Erkenntnis in ein neues schöneres Leben hinein.


Das alte hat nämlich irgendwann ausgedient aufgrund seiner gefühlten Sinnlosigkeit, seiner inneren Leere und der ewigen Frage: Was erwartet mich eigentlich hier? Das, was ich hier vorfinde und lebe, kann doch nicht alles sein!

Ist es auch nicht- so viel kann ich verraten, denn auf uns alle wartet wie gesagt ein völlig anderes Leben – eine weitaus höhere Lebensqualität und vor allen Dingen eine zufriedenstellende Antwort auf die Frage: Was mach ICH! hier auf Erden?


Ob wir es glauben oder nicht, aber in jedem von uns liegt ein anderes Leben und das wartet sehnsüchtig darauf, geboren zu werden- wenn wir es wollen. Das heißt allerdings auch, dass wir uns von unserem alten Leben verabschieden müssen, denn das alte und das neue Leben kommen sich total in die Quere. Der Grund: Das alte Leben hat zum Antrieb den Verstand, während das neue Leben durchweg von der Seele gesteuert wird.


Somit dürfen wir voll guter Gewissheit schon mal festhalten: Unser Erdendasein beschert uns die Möglichkeit, dass wir quasi die Vollendung unseres Menschseins erfahren dürfen, wenn wir  bereit sind, der Seele das Zepter in die Hand zu geben. Dann entfaltet sich das neue Leben wie von allein und es kommt zu uns, was zu uns gehört.

Mag sich jetzt nicht so glaubwürdig anhören- ist aber so, denn wer aus der Seele lebt, der tut nur noch das, was sich für ihn persönlich gut ANFÜHLT. Diese Grundhaltung stellt alles bisher Erlebte in den Schatten. Vor allen Dingen zieht sie uns von der Bühne herunter, auf der wir ein Leben lang krampfhaft bemüht waren, den Erwartungen, Vorstellungen anderer Menschen gerecht zu werden, um bloß genügend Wertschätzung, Zuwendung und Liebe zu erhalten.






Dann horchen wir nämlich in uns hinein und erspüren…..




was uns wirklich gut tut- tief tief drinnen.

Ja, wir dürfen uns durchaus die Fragen stellen: 



Was bereichert, stärkt mich?

Was zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht?

Wann kann ich mich so zeigen, wie ich bin, ohne Angst haben zu müssen?

Wem kann ich vertrauen?

Welche Menschen tun mir gut?

Was lässt mich wachsen?

Wann baumelt meine Seele voller Genuss und Wohlgefühl?



Es heißt z.B. recht passend:



„Die im höchsten Sinne getroffene Wahl ist jene,
die das höchste Seelenwohl für uns bewirkt.“



Ich weiß heute: Wir sind es so was von wert, für uns selbst das höchste Seelenwohl anzustreben, denn die kalte materialistisch eingestellte Welt da draußen wird uns hinsichtlich dessen kaum unterstützen. Liebt sie es doch, uns weiterhin in den Ketten der Abhängigkeit und Unfreiheit  zu halten, wenn wir uns nicht endlich selbst befreien.

Dieser Ansicht war auch Matthias Claudius, als er aufzeigte:


Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist.


Ja, ich glaube, wir dürfen und müssen erkennen, welche Verantwortung wir für unser kleines Leben tragen! So sagte ich mir irgendwann: Ich stehe endlich für meine Seele auf, denn sie hat Zeit meines Lebens genug gelitten. Ich bin es ihr und meinem inneren Kind einfach schuldig. Und sowieso: Der größte Reichtum, den wir hier auf Erden erwerben können, ist und bleibt nun mal der Seelenfrieden!




Loslassen….

was ich nicht tragen kann,
was mich erdrückt
und klein macht….



Zulassen….


was mich stärkt,
was mich kräftigt
und mir Richtung gibt….



Offenlassen…

was ich nicht klären kann,
was noch im Dunklen liegt
und nicht an der Zeit ist…


Freilassen…

mich selbst und das Leben in mir.

Petra Diekneite



Ich glaube, uns darf gerade in dieser Zeit sehr bewusst werden, welch großartiges Geschenk wir erhalten, denn wir sind wahrlich dazu aufgerufen, uns verwandeln zu lassen.

Mit Genuss nahm ich folgendes Foto in mich auf:







Mir ging durch den Kopf, aus welcher Motivation heraus die Verfasser agierten. Ja, ich nehme an, sie waren und sind dieses alte Leben mit seinen völlig falschen Grundsätzen einfach leid. Schreib t man sonst in riesengroßen Buchstaben an irgendeine Hauswand- für alle leserlich:






Rettet die Zärtlichkeit! ?

Hier wurde nämlich auf den Punkt gebracht, worum es in diesem Leben wirklich geht!



Nicht höher ….schneller ….weiter….fortschrittlicher…..

sondern…..

langsamer…bewusster…und vor allen Dingen ......

menschlicher….herzlicher…natürlicher…seelenbezogener….

Ja, augenscheinlich werden immer mehr „neue“ Menschen geboren- Menschen, die sich nicht mehr über Besitz, Status, Ansehen definieren, sondern ganz einfach über die Qualität ihres Herzens, über  ihr Seelenbewusstsein und ihre Liebesfähigkeit.

Was für ein hoffnungsvoller Wandel, denn schon Andreas Bourani und Sido stellten sich in einem ihrer Songs die kritische Frage:

„Sind wir nicht eigentlich hier, um zu lieben und wir selbst zu sein?“

Es ist noch nicht einmal schwierig, dort hinzukommen, denn die Liebe ist der Schatz, mit dem wir alle geboren wurden. Man hat es uns nur vergessen lassen. Rigoros wurden wir in früher Zeit von dieser Liebesquelle abgeschnitten. Doch nichtsdestotrotz: IN UNS existiert diese Quelle noch immer- wir brauchen sie nur wieder in Betrieb zu nehmen. Und dabei hilft uns unsere Sehnsucht nach diesem undefinierbaren Etwas, das uns nicht zur Ruhe kommen lässt.


Kein Wunder, denn wir haben schlichtweg eine tiefe Sehnsucht nach uns selbst- Sehnsucht nach dem Menschen, der aus ganzer Seele lieben darf und sich nichts mehr wünscht, als um seiner selbst willen geliebt zu werden und seine Liebe einfach so verschenken zu dürfen.

Dann heißt es nicht mehr:

Wir lieben den Anderen, weil wir ihn brauchen…

sondern:

Wir brauchen den Anderen, weil wir ihn lieben.

Und das ist ein extremer Unterschied zu dem, was wir bisher unter der Liebe verstanden.

Genau das sind aber die tiefen Bedürfnisse unserer wahren menschlichen Natur und wenn ich den Wandel in dieser Zeit so beobachte, dann bin ich bester Hoffnung, dass wir alle auf einem guten Weg sind…….eines Tages in dieser neuen Realität anzukommen.

*Linda*

Mittwoch, 15. Mai 2019

Dem Geheimnis des Lebens auf der Spur








Dem Geheimnis des Lebens auf der Spur


Nichts weckte mein Interesse einst so sehr wie die Tatsache, dass allein die innere Einstellung darüber entscheidet, wie wir unsere Lebensreise gefühlsmäßig bewältigen.

Es heißt so schön:

Wir müssen alle dadurch – doch wir haben die Wahl, ob es jammernd oder freudig geschieht.

Man sagt:  Es gibt zwei Arten von Leere. Die eine ist die ungenießbare Frucht des Leidens am Leben.

Die zweite Form der  Leere erzählt von unserer Seele, die all die schmerzlichen Vorkommnisse im Leben relativ gelassen hinnimmt, weil sie genau weiß, dass jede Herausforderung absolut im Bereiche ihres normalen Wachstumsprozesses liegt.

Hier greift nämlich das Gesetz der Polarität, dem wir nicht entgehen können. So wandern wir halt im Leben erst einmal durch  das, was wir nicht sind. Wir tun sogar unbewusst Dinge, die total seelenschädigend sind und doch muss es so sein, damit wir eines Tages in den Genuss kommen können, das!! Leben zu führen, welches wirklich zu uns passt.

Eigentlich könnte eine jede Seele aufgrund ihrer Weisheit von Anfang an freudig rufen: Oh, ich bin die vollkommene Liebe mit allem, was dazu gehört! Aber nein- so funktioniert das Leben nicht! Erst einmal muss die Seele hautnah erfahren, wie es sich anfühlt, z.B.

….. Freundschaften, Beziehungen, Sexualität, Partnerschaften völlig  „falsch“ zu durchleben..

oder wie schmerzhaft es sein kann, unfruchtbare Grundsätze, Werte; Haltungen zu verfolgen.



Ja, zumeist ist alles, was wir tun,  erst einmal rigoros an dem vorbei, was wirklich gelebt werden möchte…..und das verursacht den Schmerz. Doch unsere Seele sagt sich: Was solls- das Beste kommt schließlich erst noch und dann weiß ich exakt zu 100 %, wer ich denn wirklich bin und was ein erfülltes Dasein wirklich bedeutet.

„Genau in dem Augenblick,
als die Raupe dachte,
die Welt geht unter,
wurde sie zum Schmetterling.“


Bezeichnender als dieses Bild kann  eigentlich gar nicht dargestellt werden, was da mit und in uns geschieht, wenn wir an unserem gefühlten Ende angekommen sind. Denn das, was ich damals selbst als ein kleines Sterben definierte, das erzeugte  im Endeffekt eine Neuformatierung meines Lebens. Dieses ganze Chaos ordnete sich total neu.

Plötzlich denken wir anders, sehen wir anders und setzen völlig neue Prioritäten. Das alte Leben hat quasi ausgedient- die alten Überzeugungen und Glaubensmuster halten nicht mehr stand. Wir sind es einfach leid, uns ständig selbst anzulügen, auf irgendwelche Kompromisse zurückzugreifen und etwas für gut und richtig zu heißen, was mit der inneren Wahrheit nicht übereinstimmt. Ulrich Schaffer hat diese Phase mal schön beschrieben: Wir bekommen Lust auf den Menschen, der wir wirklich sind.

Und in einem meiner Bücher steht geschrieben:

„Lass nicht zu,
dass dein Leben etwas Anderes darstellt
als die schönste Version
deiner höchsten Vorstellung von dir selbst.“

Der Schmetterling, der da ins neue Leben hinausfliegt, der liebt nämlich die Seelenwahrheit und das in jedem  Lebensbereich. Auf einmal wird uns bewusst, was es heißt, uns „nur noch“ durch Seelenimpulse leiten zu lassen. Kurzum- so ein Leben als Schmetterling ist gekennzeichnet durch ein authentisches klares wahres offenes Sein, verbunden mit dem Zugeständnis von Schwächen, Ecken, Kanten und Fehlern, denn die ganze Altlast aus Kindertagen darf sich verabschieden.

Das ist die neue Freiheit, die auf uns alle wartet, wenn wir diesen engen Kokon ein für allemal verlassen. Und dann geschieht etwas sehr Erstaunliches: Wir fragen uns ganz verwundert: Warum eigentlich erst jetzt? Das neue Leben ist doch viel schöner, leichter, sinnvoller! Endlich spüre ich mich hautnah als der MENSCH, der ich wirklich bin!

Doch ich glaube, dass jeder erst diesen mühsamen kraftzehrenden Aufenthalt im Kokon hinter sich bringen muss, denn nur so wissen wir, was und wie wir wirklich leben wollen, bzw. wie sehr es schmerzt, etwas zu leben, das gar nicht zu unserem natürlichen Menschsein passt.

Ob wir nun gläubig sind oder nicht, aber Goethe prägte eine besondere Erkenntnis, die da lautete:

„Ich glaube, dass wir einen Funken ewigen Lichts in uns tragen.
Diesen Funken zur Flamme werden zu lassen
und das Göttliche in uns zu verwirklichen,
ist unsere höchste Pflicht.

Johann Wolfgang von Goethe

 
Und schon dürfen wir den Sinn unseres Hierseins völlig neu definieren, denn auch meiner Ansicht nach geht es im Leben einzig und allein darum, diese göttliche DNA in uns zum Ausdruck zu bringen. Gott hat eigens von sich selbst ein Stückchen in jeden von uns hineingelegt  und das gewiss nicht, damit wir es verkümmern lassen. Nein, im gegenteil. Er wollte damit verhindern, dass wir vergessen, woher wir kommen und wohin wir eines Tages wieder zurückehren werden.

Ich glaube - wir wissen gar nicht, wie viel Schönheit , bzw. göttliches Potential wir in uns tragen! Nun ja, kein Wunder, denn der Aufenthalt in dieser Welt hat uns weit von diesem Wissen entfernt. Nichts tat/ tut diese Welt lieber, als uns zu erzählen, wie wertlos wir doch sind- dass wir doch erst etwas sein und haben müssen, um uns wertvoll fühlen zu dürfen.


Steh erst einmal deine Frau, steh deinen Mann und vor allen Dingen: Stell was Gescheites Vorzeigbares auf die Beine und sorge für reichlich Bühnenapplaus- dann sehen wir weiter. War/ ist es nicht so? Immer ging/geht es darum, irgendwelchen utopischen gesellschaftlichen  Idealbildern gerecht zu werden…(die eh nicht zu verwirklichen sind).

Was ist das für eine Erkenntnis, eines Tages festzustellen: Hey, ich bin  gut so, wie ich bin! An mir braucht sich nichts zu verändern, ich muss nicht erst noch etwas werden, denn mit all meiner Unvollkommenheit bin ich vollkommen in Ordnung! All meine Narben und Wunden, Schwächen, Ecken, Kanten werden mich niemals entstellen oder minderwertig machen- denn genau so! bin ich von Gott gewollt, denn genau in dieser Ausgabe werde ich fähig sein, die göttliche Bestimmung zu erfüllen.


Für mich stellt diese Erkenntnis so eine Art von Schlüssel dar, um dem Geheimnis des Lebens auf die Spur zu kommen, denn wir brauchen nur eines zu tun:

Sehen wir doch mal den Verlauf unseres gesamten Lebens allein aus dem Blickwinkel Gottes!
Dann werden wir nämlich auf viele unserer Fragen eine Antwort enthalten! Dann werden wir wissen, warum es oft so weh tun MUSSTE! Gott hat nämlich mit jedem einzelnen Menschen einen individuellen Plan, doch dazu müssen wir zuvor absolut authentisch sein.Schaue ich zurück, um zu ermitteln, wann Leben bei mir am meisten schmerzte…….waren es immer Situationen, in denen ich etwas lebte, das meiner inneren Wahrheit nicht entsprach. Kurzum: Alles, was zu meiner tiefen göttlichen Seelenwahrheit im Gegensatz stand, verursachte Schmerz, Enttäuschung, Unzufriedenheit, innere Leere.

Von daher befürworte ich heute die These:

„Wenn deine Grundsätze dich traurig machen, dann sind sie falsch!“


Robert Louis Stevenson


Nein, ich spreche uns keine Schuld zu, dass es so weit kam, denn diese krankmachenden seelenschädigenden Grundsätze haben wir alle in der Kindheit wie Muttermilch in uns aufgenommen und für wahr gehalten. Wir konnten es ja nicht besser wissen! Doch nun leben wir in einer Zeit des erwachenden Bewusstseins und dürfen alles an Überzeugungen, Glaubensmustern eliminieren, was sich für uns unstimmig ANFÜHLT. Eines wurde mir nämlich irgendwann bewusst: Wir tragen  ein großes Maß an Verantwortung für unsere Seele und sollten zu jeder Zeit darauf bedacht sein, dass es ihr gut geht.

Wie heißt es so passend: Wir wachsen nach und nach in ein gesundes Seelenbewusstsein hinein-  durch Selbsterkenntnis und die Suche nach Antworten auf die Fragen:


Wer bin ich wirklich?

WAS und WIE will ich leben?

Wonach strecke ich mich in meinem Leben aus?

Was schenkt mir wahre innere Erfüllung?



Ich hab zum Beispiel an meiner Küchentür einen Zettel angebracht, auf dem steht in großen Buchstaben:

Alles, was sich gut anfühlt und innendrin glücklich macht, das gehört zu mir!
Alles, was mir ein Lächeln ins Gesicht zaubert, das ist meins, denn es erfreut meine Seele.

Allein darauf kommt es an- dass dieses innere Glücksgefühl einfach vorherrschend ist und zwar in jedem meiner Lebensbereiche.

Klar stellt diese neue Lebenshaltung eine große Herausforderung dar, weil man wirklich erst lernen muss, Schritt für Schritt die alten Häute abzulegen, die einem doch seit jungen Jahren so vertraut sind. Aber es gibt da so etwas wie eine unstillbare Sehnsucht in uns, die hilft, den Weg zu Ende zu gehen- denn da ist eine Seele, die irgendwann wieder gleich eines Schmetterlings  fliegen möchte…….und diese Sehnsucht wird niemals enden.

*Linda*