Das neue Leben steht schon vor der Tür…
Wie würde ich meinen bisherigen Lebenslauf beschreiben? Ich
glaub, es trifft zu, wenn ich sage: Ich musste auf meinem holprigen
schmerzerfüllten unüberschaubaren Weg viele kleine Tode sterben. Liest sich
jetzt etwas krass, ist es aber nicht, weil mir irgendwann bewusst wurde: Letztendlich
sterben wir Phase für Phase, Erkenntnis für Erkenntnis in ein neues schöneres Leben
hinein.
Das alte hat nämlich irgendwann ausgedient aufgrund seiner gefühlten
Sinnlosigkeit, seiner inneren Leere und der ewigen Frage: Was erwartet mich
eigentlich hier? Das, was ich hier vorfinde und lebe, kann doch nicht alles
sein!
Ist es auch nicht- so viel kann ich verraten, denn auf uns
alle wartet wie gesagt ein völlig anderes Leben – eine weitaus höhere
Lebensqualität und vor allen Dingen eine zufriedenstellende Antwort auf die
Frage: Was mach ICH! hier auf Erden?
Ob wir es glauben oder nicht, aber in jedem von uns liegt
ein anderes Leben und das wartet sehnsüchtig darauf, geboren zu werden- wenn
wir es wollen. Das heißt allerdings auch, dass wir uns von unserem alten Leben
verabschieden müssen, denn das alte und das neue Leben kommen sich total in die
Quere. Der Grund: Das alte Leben hat zum Antrieb den Verstand, während das neue
Leben durchweg von der Seele gesteuert wird.
Somit dürfen wir voll guter Gewissheit schon mal festhalten:
Unser Erdendasein beschert uns die Möglichkeit, dass wir quasi die Vollendung
unseres Menschseins erfahren dürfen, wenn wir
bereit sind, der Seele das Zepter in die Hand zu geben. Dann entfaltet
sich das neue Leben wie von allein und es kommt zu uns, was zu uns gehört.
Mag sich jetzt nicht so glaubwürdig anhören- ist aber so,
denn wer aus der Seele lebt, der tut nur noch das, was sich für ihn persönlich
gut ANFÜHLT. Diese Grundhaltung stellt alles bisher Erlebte in den Schatten.
Vor allen Dingen zieht sie uns von der Bühne herunter, auf der wir ein Leben
lang krampfhaft bemüht waren, den Erwartungen, Vorstellungen anderer Menschen
gerecht zu werden, um bloß genügend Wertschätzung, Zuwendung und Liebe zu
erhalten.
was uns wirklich gut tut- tief tief drinnen.
Ja, wir dürfen uns durchaus die Fragen stellen:
Was bereichert, stärkt mich?
Was zaubert mir ein Lächeln ins Gesicht?
Wann kann ich mich so zeigen, wie ich bin, ohne Angst haben
zu müssen?
Wem kann ich vertrauen?
Welche Menschen tun mir gut?
Was lässt mich wachsen?
Wann baumelt meine Seele voller Genuss und Wohlgefühl?
Es heißt z.B. recht passend:
„Die im höchsten Sinne getroffene Wahl ist jene,
die das höchste Seelenwohl für uns bewirkt.“
Ich weiß heute: Wir sind es so was von wert, für uns selbst
das höchste Seelenwohl anzustreben, denn die kalte materialistisch eingestellte
Welt da draußen wird uns hinsichtlich dessen kaum unterstützen. Liebt sie es
doch, uns weiterhin in den Ketten der Abhängigkeit und Unfreiheit zu halten, wenn wir uns nicht endlich selbst
befreien.
Dieser Ansicht war auch Matthias Claudius, als er aufzeigte:
Niemand ist frei, der nicht über sich selbst Herr ist.
Ja, ich glaube, wir dürfen und müssen erkennen, welche
Verantwortung wir für unser kleines Leben tragen! So sagte ich mir irgendwann:
Ich stehe endlich für meine Seele auf, denn sie hat Zeit meines Lebens genug
gelitten. Ich bin es ihr und meinem inneren Kind einfach schuldig. Und sowieso:
Der größte Reichtum, den wir hier auf Erden erwerben können, ist und bleibt nun
mal der Seelenfrieden!
Loslassen….
was ich nicht tragen kann,
was mich erdrückt
und klein macht….
Zulassen….
was mich stärkt,
was mich kräftigt
und mir Richtung gibt….
Offenlassen…
was ich nicht klären kann,
was noch im Dunklen liegt
und nicht an der Zeit ist…
Freilassen…
mich selbst und das Leben in mir.
Petra Diekneite
Ich glaube, uns darf gerade in dieser Zeit sehr bewusst
werden, welch großartiges Geschenk wir erhalten, denn wir sind wahrlich dazu
aufgerufen, uns verwandeln zu lassen.
Mit Genuss nahm ich folgendes Foto in mich auf:
Mir ging durch den Kopf, aus welcher Motivation heraus die
Verfasser agierten. Ja, ich nehme an, sie waren und sind dieses alte Leben mit
seinen völlig falschen Grundsätzen einfach leid. Schreib t man sonst in
riesengroßen Buchstaben an irgendeine Hauswand- für alle leserlich:
Rettet die Zärtlichkeit! ?
Hier wurde nämlich auf den Punkt gebracht, worum es in
diesem Leben wirklich geht!
Nicht höher ….schneller ….weiter….fortschrittlicher…..
sondern…..
langsamer…bewusster…und vor allen Dingen ......
menschlicher….herzlicher…natürlicher…seelenbezogener….
Ja, augenscheinlich werden immer mehr „neue“ Menschen
geboren- Menschen, die sich nicht mehr über Besitz, Status, Ansehen definieren,
sondern ganz einfach über die Qualität ihres Herzens, über ihr Seelenbewusstsein und ihre
Liebesfähigkeit.
Was für ein hoffnungsvoller Wandel, denn schon Andreas
Bourani und Sido stellten sich in einem ihrer Songs die kritische Frage:
„Sind wir nicht eigentlich hier, um zu lieben und wir selbst
zu sein?“
Es ist noch nicht einmal schwierig, dort hinzukommen, denn die Liebe ist der Schatz, mit dem wir alle geboren wurden. Man hat es uns nur vergessen lassen. Rigoros wurden wir in früher Zeit von dieser Liebesquelle abgeschnitten. Doch nichtsdestotrotz: IN UNS existiert diese Quelle noch immer- wir brauchen sie nur wieder in Betrieb zu nehmen. Und dabei hilft uns unsere Sehnsucht nach diesem undefinierbaren Etwas, das uns nicht zur Ruhe kommen lässt.
Kein Wunder, denn wir haben schlichtweg eine tiefe Sehnsucht
nach uns selbst- Sehnsucht nach dem Menschen, der aus ganzer Seele lieben darf
und sich nichts mehr wünscht, als um seiner selbst willen geliebt zu werden und
seine Liebe einfach so verschenken zu dürfen.
Dann heißt es nicht mehr:
Wir lieben den Anderen, weil wir ihn brauchen…
sondern:
Wir brauchen den Anderen, weil wir ihn lieben.
Und das ist ein extremer Unterschied zu dem, was wir bisher
unter der Liebe verstanden.
Genau das sind aber die tiefen Bedürfnisse unserer wahren
menschlichen Natur und wenn ich den Wandel in dieser Zeit so beobachte, dann
bin ich bester Hoffnung, dass wir alle auf einem guten Weg sind…….eines Tages
in dieser neuen Realität anzukommen.
*Linda*
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