Freitag, 17. August 2018

IN UNS existiert ein anderes Leben



IN UNS existiert ein anderes Leben




 Martin Uhlemann hat den tiefen Sinn unseres Lebens wunderbar auf den Punkt gebracht:

Wir werden unser altes Leben verlieren, um in den Genuss eines neuen Lebens zu kommen! Auf den ersten Blick liest sich das etwas krass- geht es nicht ein paar Nummern kleiner? Muss man sich sofort von einem ganzen Leben verabschieden?

Ich für meine Person sehe ja grundsätzlich davon ab, irgendetwas schönzureden. Ich mag nun mal die absoluten Wahrheiten und eine andere heißt:

Plötzlich wird alles auf den Kopf gestellt und siehe da: So ist es genau richtig. So fühlt es sich endlich gut an!

Im Grunde finde ich es recht bedauerlich, dass wir überhaupt in solch eine Situation kommen können- denn das bedeutet unweigerlich: Dann haben wir also über eine viel zu lange Zeit ständig etwas für wahr gehalten, das im Grunde einem Irrtum gleichkam? Dann war also das vielbesagte gute Leben eine Illusion und unsere ganzen Bemühungen, dieses Leben möglichst gut zu meistern-  damit eher sinnlos?

Ich sag mal: Uns trifft keine Schuld- ganz und gar nicht- denn wir haben voll Vertrauen das Erbe unserer Vorfahren übergenommen, weil wir davon ausgingen, dass sie genug Erfahrung hatten und uns zu jeder Zeit ein richtungsgebendes Vorbild waren.

 Doch das Dilemma war: Sie waren von ihrem wahren Wesen getrennt und zumeist gar nicht darüber im Bilde, dass jeder Mensch so was wir ein buntes individuelles Innenleben in sich trägt. Für mich ist es die Existenz der Seele und heute weiß ich: Alles was wir tun im Leben sollte in erster Linie diese Seele mit Wohlgefühl ausfüllen- denn nur durch sie erhalten wir unsere ganze Lebenskraft- sie ist der Motor. Nur durch sie wird unser Leben lebendig und bunt.

Und das heißt auch: Im Grunde dürfen wir guten Gefühls unseren Verstand verlieren, weil er es ist, der uns so gefangen nimmt und an den alten eingeatmeten Überzeugungen festhält.Gut, er pocht wahnsinnig auf den Zustand der Sicherheit und Ordnung, mag kein Risiko und wollten wir ihm erzählen, dass hinter allem Sichtbaren, Verständlichen etwas existiert, das wir niemals erfassen werden, dann würde er voller Protest abwinken. Was er nicht sehen kann, das gibt’s für ihn nicht. Wie viel anders ist dagegen unsere Seele unterwegs, welche ausnahmslos alles erspürt, weil sie über entsprechende Antennen verfügt, um mit den Dingen, die sie glücklich machen, in Resonanz zu gehen.

Und hier spricht Martin Uhlemann zu recht von diesem anderen Leben, das durch uns hindurchfließt und danach ruft, dass wir uns seiner annehmen. Ja, es ist ein erspürtes Dasein, in dem wir uns fragen dürfen: Welche berufliche Tätigkeit fühlt sich gut an? Was brauche ich in einer Partnerschaft, um mich wohl zu fühlen? Wie stelle ich mir ein harmonisches Miteinander vor? Was brauche ich- als der MENSCH, der ich bin, für mein individuelles Glücksgefühl? Immer werden wir unsere Antworten an dem festmachen, was unserer Seele behagt. Und es ist nicht zu glauben, welch einen Unterschied solch eine Grundhaltung  ausmacht im Vergleich zu dem alten Leben.

Endlich dürfen wir uns selbst guten Seelengefühls in den Mittelpunkt stellen und es wird nicht mehr wichtig sein, was die Welt von uns möchte, bzw. für richtig hält.

Wir sind wichtig und ein Sänger hat es mal so formuliert: In unseren Augen war mal Glanz- wir sind noch nicht zerbrochen- wir sind ganz! Wir dürfen nämlich endlich Abschied nehmen von dem Trugschluss, dass wir von uns selbst getrennt sind, nur- weil uns halt niemand von diesem anderen Leben IN UNS erzählte! Es gibt keine größere menschliche Sehnsucht, als genau dieses Leben IN UNS wieder zu entdecken. Das wird genau dann geschehen, wenn wir in dem alten Leben so richtig gestrandet sind, weil es uns vorne und hinten nicht mehr erfüllt.

Ich könnt auch sagen: Wir haben Sehnsucht nach uns selbst und es ist nicht an den Haaren herbeigezogen: Wenn wir wieder in diesem Leben angekommen sind, sind wir so einfach, wie wir es zu Beginn waren. Wir werden nämlich unserer kindlichen Natur wieder angeglichen sein und die Welt- unsere Mitmenschen- die Natur und uns selbst mit ganz anderen Augen sehen- nämlich durchweg mit dem Herzen, bzw. der Erkenntnis, dass wir von nichts getrennt sind. Wir werden aufhören, einander zu verurteilen, herabzusetzen- weil diese Haltungen lediglich Frucht unserer Entfremdung von uns selbst waren.

Wenn wir nämlich fähig sind, uns selbst in gesunder Weise anzunehmen, zu verstehen, lieb zu haben trotz unserer Ecken, Kanten und Schwächen, werden wir auch jeden anderen Menschen in gleicher Weise  zu lieben wissen. Dann werden unsere Begegnungen Begegnungen auf Seelenebene sein – auf Augenhöhe, voller Wahrhaftigkeit und etwas Wertvolleres gibt es gar nicht.

Zum ersten Mal wissen wir, was es heißt, einander wirklich zu begegnen. Dann wird es uns gelingen, von uns selbst und unseren augenblicklichen Bedürfnissen abzusehen, um uns bewusst auch mal  in den Anderen hineinzufühlen, um ihn in seiner Andersartigkeit besser verstehen zu können. Das ist für mich Ausdruck der wahren zwischenmenschlichen Begegnung- sich in liebevoller Haltung dem anderen zuzuwenden, ohne etwas von ihm zu wollen- um für eine bewusst erlebte Zeit gefühlsmäßig ganz bei ihm zu sein.

Ich weiß, dass es zum Beispiel kein größeres Geschenk gibt, als wenn  ein Mensch richtig zuhört und spürbar das verfolgt, was ich da sage, was ich fühle, was mich gerade beschäftigt.

Das ist aber alles nur möglich, wenn wir IN UNS selbst angekommen sind.

Ja, ich widme dieser Thematik sehr viel Zeit- einfach weil sie so entscheidend ist für die Art und Weise, wie wir unser Miteinander gestalten. Wir sind nun mal Menschen unter Menschen und wünschen uns alle, dass es ein friedliches und verständnisvolles Miteinander wird.
Doch es wird immer IN UNS selbst seinen Anfang nehmen.

So ging mir neulich die Frage durch den Kopf: Wird sich wohl irgendwann das Klischee der richtigen Partnerwahl einem Wandel unterziehen?

Bisher hatte ja die sogenannte „gute Partie“ einen recht hohen Zuspruch, basierend auf den Kriterien:


,,,,,,attraktiv, gutaussehend, wohlhabend und gebildet!

Hier haben wir also das Wunschbild von Partner/ Partnerin! Wem gefällt es wohl besonders gut? Ohne Frage, der Verstand stimmt uns da voll zu !





Denn mit ihm/ihr kann man sich ein prima Luxusleben einrichten…


Da spricht die Existenz von Sicherheit….

da ist die Fassade eine Augenweide ….

da gibt’s gleich doppeltes Schulterklopfen von Nachbarn, Freunden, Eltern usw..

da hat man doch wahrhaftig das Gelbe vom Lebensei errungen!

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Bingo! Alles richtig gemacht! ????????

Ich betrachte die Punkte von oben mal aus Seelensicht:

Seele wünscht sich keine attraktive strahlende Außenfassade- Seele steht auf ein attraktives buntes Innenleben.

Seele braucht keine intellektuelle Bildung- sie bevorzugt Herzensbildung.

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Seele schwört auch nicht auf den materiellen Wohlstand- ihr reicht ein harmonisches vertrauensvolles authentisches Zusammenleben, das bedingungslose Liebe, Wärme, Geborgenheit, Verständnis und Herzlichkeit gewährt.



Ehrlich gesagt, reizt mich diese Thematik- liegt einfach daran, dass ich eines der sogenannten gebrannten Kinder bin. Einmal habs ich durch….dass meine Partnerwahl völlig außer acht ließ, dass jeder Mensch IN SICH eine Innenwelt beheimatet, die danach ruft, angesehen und geliebt zu werden. Denn eigentlich kommen immer zwei absolut unvollkommene Menschen zusammen. Ich glaube nicht, dass nur ein Mensch von sich behaupten kann, dass da innendrin eine total gesunde blühende frei schwingende glückliche Seele beheimatet ist- nicht bei der Vorprägung durch unsere Vorfahren! Darum ist es völlig normal, dass wir unerlöste Ängste, Zweifel, Traurigkeiten, Enttäuschung, sogar Hass und Wut in uns beherbergen, ganz zu schweigen von still gelegten Sehnsüchten und einem arg verletzten inneren Kind, das auch heute noch nach Beachtung, emotionaler Zuwendung und Verständnis ruft.

Noch etwas ließ ich unbeachtet: nämlich die Tatsache, dass wir niemals eine gelingende erfüllende harmonische Partnerschaft führen werden, wenn nicht jeder zuvor für sich ganz allein in eine innige Liebesbeziehung zu sich selbst trat.

Das Dilemma ist nur: Es wurde uns nicht ans Herz gelegt und so schliddern wir guten Willens in unserer Verliebtheit in Beziehungen hinein, sind uns selbst nicht nah und wundern uns dann, wenn sich alles irgendwie nicht so richtig anfühlt und im schlimmsten Fall irgendwann die Scheidung ansteht.

Ja, ich hab diesen großen Fehler gemacht und bitter bereut. Man sagte mir, es würde ausreichen, wenn wir zusammen glücklich wären…..eine extrem dehnbare Aussage, mit der man im Grunde gar nichts anzufangen weiß. Es wäre mir lieber gewesen, man hätte mir den Rat erteilt: Sieh erst einmal zu, dass du mit dir ins Reine kommst, dass du mit dir allein glücklich bist. Doch man wollte ja schnellstens eine Familie gründen………und man baute auf das Gefühl der Verliebtheit bis in alle Ewigkeit.

Ganz aussichtslos ist es allerdings nicht, wenn man sich eines ganz bewusst zu Herzen nimmt: Da gibt’s zum Beispiel während jeder Eheschließung den hilfreichen Vorsatz: „Mit Gottes Hilfe wollen wir den Bund der Ehe eingehen.“ Er kann gar nicht ernst genug genommen werden! Das wurde mir aber auch erst später bewusst.

Voraussetzen kann ich nämlich, dass Gott Menschen niemals zufällig zusammenführt.
Sie sind von Gott explizit ausgesucht und jeder könnte das Schild um den Hals tragen: „Ich bin gekommen, um mit dir gemeinsam zu wachsen, weil du der ideale Wachstumspartner für mich bist und zur Heilung meiner Seele beiträgst.“ Nun dürfen wir aber nicht davon ausgehen, dass es sich um das Wachstum des materiellen Reichtums handelt- oh nein! Gott geht es immer darum, dass wir unsere Seelen nähren, so gut wie möglich heilen , erlösen, befreien und wenns ganz gut klappt, in den Zustand der absoluten Leichtigkeit versetzen.

Allerdings hatte ich dieses Wissen in meiner Ehe nicht und somit blieb die göttlich erteilte Wachstumschance ungenutzt. Und das Schlimme war: Es hat fruchtbar geschmerzt, weil da zwei  Menschen zusammenkamen, die sich selbst nicht nah waren und einer den Anderen, wenn auch unbewusst,  dann als Ventil für das eigene Unerlöste benutzte. Und das verursacht diesen immens großen Schmerz.

Darum finde ich es so wichtig, dass in jeder Beziehung das entsprechende Bewusstsein vorhanden ist! Ganz bewusst sollte man sich fragen: Was bietet gerade diese  Beziehung an gemeinsamem Wachstums- und Heilungspotential? Liest sich jetzt etwas nüchtern und anstrengend- aber ich finde, es kann nie genug bewusst zugehen.

Die Welt erzählt uns zwar ständig von oberflächlichen Zielsetzungen, aber für mich ist Leben ausschließlich dazu bestimmt, dass wir unsere Seelen von ihren einschnürenden Kindheitsfesseln befreien, um wieder frei zu werden. Egal, in welcher Situation wir auch stecken- welchen Menschen wir auch begegnen: IMMER werden sie indirekt an diesem Wachstumsprozess beteiligt sein.

Darum sind meine zwei zurückliegenden Beziehungen auch keine Zeitverschwendung für mich gewesen- im Gegenteil! Hätte ich sie nicht durchlebt, mir wäre bis heute nicht klar, was der tiefe Sinn von Partnerschaft ist! Wäre der Schmerz nicht gewesen- ich hätte nie und nimmer meine Sichtweise verändern können! Darum brauchen wir uns niemals als Opfer unserer Umstände zu fühlen, sondern als Gewinner eines neuen Bewusstseins! Wir haben doch unheimlich daraus gelernt. Und es ist nun mal so: Das Schmerzhafte trägt immer das höchste Wachstumspotential in sich.



Hier fällt mir jene Frau ein, die todunglücklich war, weil der Partner sie verließ. Sie konnte es nicht nachvollziehen, hatte sie doch wegen ihm sogar ihre geliebten Hobbys aufgegeben! Alles hatte sie für ihn getan, verwöhnt bis zum „geht nicht mehr“- alle Wünsche von den Augen abgelesen.

Ehrlich gesagt, fiel es mir damals schwer, eine angemessene Reaktion zu zeigen, denn so traurig das Ganze auch war, aber ich denke, der Lernfaktor für die Zukunft war immens. Mir wars ja ähnlich ergangen. Niemals dürfen wir  unseren persönlichen Leidenschaften entsagen und das verkümmern lassen, was Gott in uns hineinlegte. Eine Beziehung ist doch nicht gedacht, um sich selbst aufzugeben oder zu vernachlässigen, sondern ruft dazu auf, das innere Potential so gut wie möglich zu entfalten. Jeder soll in den höchst möglichen persönlichen Blühstatus kommen und das führt automatisch zur gegenseitigen Bereicherung  Das ist für mich der tiefe Sinn jeder Beziehung. Jeder holt das Beste aus sich heraus und findet dazu noch Ergänzung durch die Andersartigkeit des Partners.


Khalil Gibran hats mal sehr schön beschrieben:

Füllt einander die Becher, aber trinkt nicht aus einem.
Singt und tanzt zusammen, doch lasst jeden auch allein sein.
Lasst Raum zwischen euch.
Liebt einander, aber macht die Liebe nicht zur Fessel.

Lasst sie eher ein wogendes Meer zwischen den Ufern eurer Seele sein.
So wie die Saiten einer Laute allein sind und doch von derselben Musik erzittern.

Und steht zusammen, doch nicht zu nah:

Denn die Säulen des Tempels stehen für sich,
und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten der anderen.

Khalil Gibran, Der Prophet


*Linda*

Mittwoch, 15. August 2018

Gott möchte verherrlicht werden









Gott möchte verherrlicht werden

Da gibt es ein Buch in meinem Bücherschrank, dessen Inhalt übt eine gewisse Faszination auf mich aus. Es heißt: „Durch die enge Pforte“  und weiß wie kein anderes Buch darzulegen, was es mit dem geschriebenen Wort Gottes wirklich auf sich hat.

Ich brauch nur mal einen Satz wie folgenden anzuführen: „Das Evangelium ist kein Wohlstandsevangelium und wir sollten davon absehen, es den Bedürfnissen, bzw. Maßstäben unserer Wohlfühlkultur anzupassen.“ Je länger ich mich damit auseinandersetze, umso klarer wird mir: Gott lässt absolut keine anderen Götter neben sich gelten und am meisten widerstrebt ihm der „Gott“ des Geldes und der Habgier. So stellt er ganz klar heraus: Wer die Maßstäbe dieser Welt liebt, kann mich nicht lieben, denn meine Maßstäbe sind völlig anders gelagert.

 Ich möchte jetzt auch gar nicht so weit ausholen, sondern male ein imaginäres Bild: Stellen wir uns doch mal in einer Berglandschaft hoch oben auf den Gipfel und lassen die Aussicht auf uns wirken, um uns dann die Frage zu stellen: Wer ist Gott und wer sind wir nicht? Diese  Frage stellte ich mir bereits in jungen Jahren, als ich zum ersten Mal die Schönheit, Weite, unerschlossene Tiefe des Meeres wahrnahm……ich stand einfach nur da und ließ mich staunend berühren……





Die Schönheit, welche wir da erblicken, sie erzählt uns nämlich sehr viel über einen Gott, der über Allem und Allen steht, der dieses großartige Kunstwerk der „Welt“ durch seine immense Schöpferkraft erschuf- ein Gott, der  den berechtigten Anspruch hat, dafür geehrt, bewundert und verherrlicht zu werden.

Denn er sprach und es geschah;
er gebot und es stand da.

Psalm 33, 9





Ein Grashalm

Ich habe die Menschen der Wissenschaft und Technik gebeten,
mir einen Grashalm zu machen.
Und sie machten einen Grashalm.
Er sah so aus wie ein Grashalm,
so grün, so dünn und so biegsam.
Als ich ihn näher anschaute,
sah ich, dass er tot war.
Er konnte nicht atmen.
Er konnte nicht wachsen.
Er konnte nicht leben und nicht sterben.
Eigentlich hatte er
nichts von einem Grashalm-
nur den Namen.
Keine Kuh und nicht einmal eine Ziege
konnte ihn fressen
und Milch daraus machen.
Ich hörte, wie alle Grashalme der Welt
über den Grashalm der Menschen lachten.
Die großen Menschen können
mit ihrer ganzen Wissenschaft
und Technik nicht einmal
einen kleinen Grashalm machen.

Phil Bosmans


Schaut man sich eines der wichtigsten Gebote an, dann wird unweigerlich klar, was Gott sich von uns wünscht:




Du sollst den Herrn,

deinen Gott lieben
mit deinem ganzen Herzen
und mit deiner ganzen Seele
und mit deinem ganzen Denken
und mit deiner ganzen Kraft.

Markus 12, 30





Und schon sind wir in der Versuchung, uns zurückzuziehen, denn es scheint ein unerfüllbarer Anspruch zu sein……weil wir ja gar nicht wissen, wie das überhaupt zu bewerkstelligen ist. Hat uns jemals einer gesagt, welch hohen Stellenwert Gott hat?

Viel wichtiger scheint es doch von jeher zu sein, irgendwelche anderen lukrativen „Götter“ anzubeten- jene, die uns  materiellen Reichtum einbringen, die uns zu Ansehen und Status verhelfen! Wo ist denn da noch Platz für diesen göttlichen Anspruch? Gott haben wir vielleicht mal in irgendwelchen Notsituationen angesprochen……in der Hoffnung, dass er uns unsere Wünsche erfüllt! Gott, wie wärs mit einem neuen Auto? Ach, ich wünsch mir Erfolg im Beruf! Gott, schenk mir doch nen Sechser im Lotto, dann werde ich endlich glücklich! usw.



Doch Gott ist weder unser Dienstleistungsanbieter noch unser Wunscherfüllungsautomat und es ist unmöglich, Gott unseren verstandesmäßigen selbstbezogenen Vorstellungen anzupassen. Im Gegenteil! Gott möchte unser Ein und Alles sein- wünscht sich, dass wir  ihm den Platz schenken, der ihm gebührt: mittendrin in unserem Alltagsgeschehen in Form einer vertrauensvollen innigen Beziehung zu ihm- rund um die Uhr. Ja, Gott möchte in allen Lebensbereichen zugegen sein und nicht nur angesprochen werden, wenn es uns schlecht geht, bzw. etwas brauchen. Mit ihm bis zum letzten Tage durchs Leben zu gehen, das ist sein Wunsch- dass wir ihn Anteil nehmen lassen an unseren Sorgen, Ängsten, an unserer Freude, unseren kleinen Erfolgen- halt so, wie er sich sieht: als ein liebender fürsorglicher Vater, der in jeder Sekunde für seine Kinder ansprechbar ist.

Doch es wäre an den Haaren herbeigezogen, wenn ich davon ausgehe, dass wir Menschen ein solches Gottvertrauen in uns tragen. Auch mir war es früher in dieser Intensität nicht gegeben. Und das weiß auch Gott. Darum passt folgende Zusicherung prima hierher:


„Ruf mich an am Tag der Not-
ich will dich retten
und du wirst mich verherrlichen.“





Für mich steht es heute außer Frage: Erst wenn es uns so richtig schlecht geht- wenn unser „altes“ Lebenshaus der Illusionen in sich zusammenbricht- dann wenden wir uns in unser Not an Gott. Vorher wird es einfach nicht möglich sein, weil wir viel zu sehr mit den Maßstäben der alten Welt verstrickt sind. Ich kanns drehen und wenden, wie ich will: Wir brauchen nichts dringender als den Schmerz und das ist nicht sarkastisch gemeint. Bevor wir nicht hilflos am Boden liegen, sind wir einfach nicht offen genug für Gott und seine Führung.
Manchmal muss  erst eine totale Leere eintreten, damit das eigentliche Leben seine richtige Gestalt annehmen kann.

Ich weiß nicht, wer diese Feststellung traf:

Wir sind vom Leben aufgerufen, uns selbst eine Bedeutung zu geben- weg von dem, was Andere sich für uns ausdachten und rein in ein Leben, in dem wir Regie führen, weil es sich endlich gut anfühlt.

Ich hab damals nicht ohne Grund gerufen: Ich bin dieses sündige Leben einfach leid- es bereitet nur Schmerz! Ich wünsch mir ein anderes Leben, Gott! Und Gott hat es mir durch das Wunder einer einzigartigen unerklärlichen Fügung geschenkt. Später wurde mir klar: Was bringt es, wenn ich der Welt gefalle und Gott außen vorlasse? Warum sollte ich die ganze Welt gewinnen wollen, um im selben Atemzug mein Leben dafür einzutauschen? Die Welt wird mich nicht aus meinem Schlamassel erretten können- schließlich war sie es, die mir dieses unerfüllte sinnlose Leben bescherte, das mich fast in den Tod führte! Wenn, dann kann nur Gott uns retten und zu unserer Seelenerlösung beitragen.

Ehrlich gesagt, konnte ich froh sein, dass mir dieser wertvolle Moment des Erwachens geschenkt wurde, denn es geht in diesem Leben doch um so viel mehr!  Ja, wir dürfen uns die Endlichkeit des Daseins vor Augen halten, auch wenn der Gedanke ans Sterben nicht unbedingt willkommen ist. Doch auf uns alle wartet noch ein anderes Leben nach diesem Leben und das wird ein Leben mit oder ohne Gott sein- je nachdem, wie wir uns entscheiden. Und dieses Leben dauert im Vergleich zum jetzigen eine nie endende Ewigkeit!

Gott drängt uns zu nichts, das ist eine seiner Tugenden. Er wird immer berücksichtigen, was wir wollen. Allerdings schließt das sein stetes Bemühen nicht aus, denn so leicht gibt er keines seiner Kinder auf. Wir werden immer wieder eine Chance erhalten, sich ihm in diesem Leben zuzuwenden.


Ich sage dir, was du tun sollst
und ich zeige dir den richtigen Weg.
Ich lasse dich nicht aus den Augen.


Da kommt die Frage auf, warum wir ihm so wichtig sind- so sündig wie wir nun mal veranlagt sind. Er ist doch vollkommene Liebe pur, das hellste Licht, was wir uns nur vorstellen können, ohne jeden Makel. Und in uns ist oft so viel Finsternis! Eigentlich könnte er uns doch alle links liegenlassen, schon aus reiner Enttäuschung, wenn er mit ansehen muss, wie wir mit seinem Eigentum herumaasen.

Doch Gottes Liebe ist so groß, dass er uns trotz allem sagt:







Wir dürfen uns das wirklich mal vor Augen führen: Gottes Liebe zu uns war so groß, dass er sogar seinen einzigen Sohn für uns opferte, damit dieser unsere Sündenschuld durch seinen Tod tilgte! Ohne dieses Opfer wäre es uns für immer und ewig verwehrt geblieben, mit Gott zusammen sein zu können. Doch Gott sagt:

„In meinen Augen bist du wertvoll und kostbar, denn du bist mein Schatz, mein Eigentum. Ich habe dich mit Wert erschaffen und dich mit dem Blut meines Sohnes teuer erkauft! Ich will euch ein Vater sein und ihr sollt mir Söhne und Töchter sein“

2. Korinther 6, 18
Jesaja, 43, 4
2. Mose 19, 5

Ist das nicht ein gewaltiger Gott, der alle Ehre verdient hat? Ich weiß nur- wenn man, so wie ich, an diesem Punkt der Erkenntnis angekommen ist, dann ist der Glaube das Selbstverständlichste von der Welt. Dann braucht man sich nicht mühsam vorzunehmen, Gottes Gebote zu halten- weil man aus lauter Dankbarkeit und Freude nur das tun möchte, was Gott gefällt.

Joyce Meyer, die eine sehr schwere Kindheit voller Entbehrungen durchlebte, sagte einmal frohen Mutes: Gott hat zugesichert, dass wir für alles, was wir im Leben erlitten, später doppelt entschädigt werden. Ich sehe es genauso, denn heute weiß ich mit folgenden Worten  sehr viel anzufangen:

 „War euer Anfang auch schmerzhaft und mühsam-
dafür wird euer Ende wundervoll sein!“


Ist das nicht alles, was zählt? Und auf eines dürfen wir uns verlassen: Was Gott einmal versprochen hat, das hält er auch!

*Linda*




Sonntag, 12. August 2018

Wir sind gekommen, um ………


 

 

 

 

 

Wir sind gekommen, um ………

Da kam mir neulich folgende Überlegung. Welche Fortsetzung würden wir am Ende des Lebens für den Satz finden:

 

Ich war auf dieser Welt zugegen, um……………………………………….???????

 

Ehrlich gesagt hat es bei mir sehr lange gedauert, um zu verstehen, dass unser aller Leben von A bis Z ein sorgfältig durchdachtes Konstrukt Gottes ist und jeder von uns mit ganz besonderen Fähigkeiten, Gaben, Leidenschaften ausgestattet wurde, um diese eine ganz bestimmte Aufgabe zu erfüllen.

Gott hat ganz konkrete Dinge für uns geplant. Wir sind kein überflüssiges Gepäck, kein Zufall und dürfen davon ausgehen, dass der Verlauf unseres Lebens von jeher den göttlichen Gedanken in sich trug, uns zu befähigen, für diese eine Aufgabe bestens gerüstet zu sein.

Ins Bild gefasst könnte ich auch sagen: Wir sind hier, um als Wassertropfen im Meer der Liebe tätig zu sein, denn das, was wir da ausleben, wird immer zum Wohle anderer Wassertropfen sein. So ist es von Gott gedacht.

Oh ja, mir ist klar, dass da der Verstand sofort auf die Barrikaden geht, denn er weiß absolut nichts damit anzufangen. Es ist ihm mehr als bewusst, dass er in so einer Ansammlung von gleich aussehenden Wassertropfen regelrecht verschwindet. Da sieht ja ein Tropfen  wie der Andere aus- da kann man sich ja durch nichts hervorheben und glänzen!

 

Und doch sehe ich genau in dieser Unscheinbarkeit unseres Tropfendaseins den tiefen Sinn unseres Hierseins. Es heißt nicht unbegründet: Wir werden niemals ein glückliches Dasein führen, solange der Verstand seinen Thronsitz behält und uns ständig erzählt, dass sich ein erfolgreiches Leben dadurch auszeichnet, wenn es sich ausschließlich um uns selbst dreht.

 

 

Weil mich seine Lebensgeschichte extrem berührte, schreib ich sie noch einmal nieder.

Da war also jener Mann, der über eine Kindheit voller Entbehrungen, berichtete…..emotionale Zuwendung war ein Fremdwort, Schläge und Misshandlungen waren an der Tagesordnung…und so wuchs er verständlicherweise in eine kämpferische Lebenshaltung hinein. Ihm war es irgendwann egal, welchen Schmerz er seinen Mitmenschen zufügte- Betrugsdelikte, Ausbeutung- eine Straftat folgte der anderen, es kam sogar zum Mord- doch alles ließ ihn kalt. Dann hatte er eine lange Gefängnisstrafe zu verbüßen …….und in dieser Stille und Abgeschiedenheit begegnete er zum ersten Mal Gott- legte ihm in seiner Verzweiflung, Hilflosigkeit und inneren Zerrissenheit sein kaputtes Leben in die Hand mit der Bitte: Gott, wenn es dich gibt, dann schenke mir ein neues Leben- ich habs nämlich total vor die Wand gefahren.

Mittlerweile weiß ich, dass Gott keinen Menschen vor den Kopf stößt, wenn wir in dieser Haltung vor ihn treten und bereit sind, ihm unser altes verkorktes Häufchen Leben anzuvertrauen. Im Gegenteil! Gott hat eigentlich nur drauf gewartet, bis es soweit ist, um dann in und an uns wirken zu können. In solchen Phasen tritt nämlich eine in den Vordergrund und das ist unsere Seele- während der Verstand sich mittlerweile kleinlaut zurückzog. Es ist von mir nicht überzogen, wenn ich sage: Wir müssen erst so richtig in der „Lebensscheiße“ liegen. Unser so sicher geglaubtes Konstrukt von Leben muss in alle seine Einzelteile zerfallen sein……denn so ein Verstand ist von unbeschreiblicher Hartnäckigkeit, bzw. Überzeugungskraft.

 

Eine Aussage trifft es auf den Kopf:

 

„Erst wenn der Schmerz größer ist,

als die Angst vor der Veränderung,

dann beginnt die Heilung.“

 

Von unbekannt

 

Es liegt einfach in der menschlichen Natur, dass wir so lange ausharren, bis es unerträglich wird- mir ist es nicht anders ergangen. So lange alles irgendwie noch passt, fehlt der nötige Antrieb.

Jener Mann war nur noch eine traurige verzweifelte Seele und vermochte sich Gott gegenüber zu öffnen.  In solchen Phasen schenkt uns Gott dieses neue fühlende Herz und legt dazu einen neuen Geist hinein. Anders ist es nicht zu erklären, dass jener Mann heute sehr mitfühlend und fürsorglich für  andere Gefangene da ist und ihnen mit Rat, Liebe und Tat zur Seite steht. 

 

 

Ich glaub mal nicht, dass er solch eine Verwandlung in seinem früheren Leben für möglich gehalten hätte! Aber wir haben es nun mal mit einem Gott zu tun, der ein komplett neues Leben schenkt. Jedenfalls hat das Leben des Mannes   eine radikale Kehrtwende erfahren und er macht „nichts mehr“, als seine göttliche Bestimmung zu verwirklichen, bzw. Gottes Absicht zu erfüllen. Ganz davon abgesehen: Heute ist dieser Mann richtig richtig glücklich.

 

Doch das, was er dazu brauchte, um dieser Aufgabe gerecht zu werden, das ist das Produkt seines gesamten Lebens, inklusive seiner  extrem schweren und von Schmerz durchzogenen  Kindheit. Er weiß nämlich genau, wie sich die ihm anvertrauten Menschen fühlen. Auch er trägt solche Narben auf der Seele. Nie und nimmer könnte er sich in sie hineinfühlen, geschweige denn verstehen- hätte er ihren Schmerz nicht in ähnlicher Weise selbst durchlitten.

Oh ja, Gott weiß von Anfang an, warum er jedem von uns ein sehr spezielles Dasein beschert  Wir dürfen nur nicht dem  Irrtum verfallen, unsere eventuelle schwere Kindheit als ein immerwährendes Handykap zu sehen. Gott war es von jeher so was von klar, warum es so und nicht anders verlaufen MUSSTE! Diese Zeit hat in uns etwas bewirkt, was  sehr viel  später hilft, unsere eigentliche Lebensaufgabe so gut wie möglich erfüllen zu können. Mitgefühl, Sensibilität, Verständnis zum Beispiel- diese Fähigkeiten werden zumeist durch tiefste Schmerzerfahrung gewonnen.

Schon in jungen Jahren werden die nötigen Weichen gestellt. Wir brauchen dann einfach nur noch zu erspüren, wohin dieser Lebenszug führen soll und was explizit unsere individuelle Bestimmung ist. Haben wir sie einmal gefunden, sind wir dem wahren Lebensglück nahe. Dann werden wir durch Gottes Führung immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein, um in unseren göttlichen Farben zu erblühen. Eine solche Erkenntnis lässt einen dann auch allzu gern „nur“ ein unscheinbarer Wassertropfen im großen Meer sein, denn es fühlt sich einfach nur gut und wohltuend an. Man weiß plötzlich, warum man hier auf Erden ist und das reicht völlig aus. Man will gar nichts Anderes mehr.

 

Nun geht es nicht immer so krass zu, wie bei dem beschriebenen Mann- kommt ganz auf die göttliche Bestimmung an, bzw. auf  die erforderlichen Voraussetzungen, die erfüllt werden wollen.

Vielleicht ist ein Mensch dazu berufen, aufgrund seiner Musikalität anderen damit Freude zu bringen- vielleicht ist einer zum Arzt berufen…..oder dazu bestimmt, eine fürsorgliche Mutter/Partnerin zu sein……ein begnadeter Maler…ein unterhaltsamer Radiomoderator…eine verantwortungsvolle und einfühlsame Krankenschwester…...Der „Blühorte“ gibt es unzählige- doch eines wird sich hervorheben: Es wird  etwas sein, das einen anderen Menschen glücklich macht. Sind halt dann lauter Adern der sich schenkenden Liebe……..die von einem ins andere Leben, bzw. Herz fließen.

Von daher durfte ich zu dem Schluss kommen: Wir sind nicht hier, um nur für uns zu leben, sondern dazu erschaffen, Gottes Welt im Miteinander und Füreinanderdasein etwas heller zu machen. Ich weiß, diese These schmeckt keinem Verstand, steht auch absolut konträr zu dem, was uns seit Ewigkeiten erzählt wird. Ich kann ja noch ein bisschen krasser, indem ich sage: Wir sind hier, um uns zu verschenken,  ohne im Vorfeld sicherzustellen, dass auch genug Gewinn für einen selbst dabei herauskommt. Gott möchte sich in seiner Schöpferkraft verherrlicht sehen und will sich durch unser Wirken ausdrücken.

Ich stell mir das gern im Bild vor. Es ist, als würde man ein Band der Liebe knüpfen, aber nicht, um sich selbst damit zu schmücken- sondern allein, um es weiterzureichen, ohne jede Erwartung, einfach, weil es für einen selbst erfüllend ist.

Das ist ja das Tolle daran! Wenn wir das tun, wozu wir von Gott erwählt sind, dann macht das selbst so viel Freude, dass sich die Frage nach dem möglichen Gewinn gar nicht stellt. Gewinn ist es höchstens insofern, dass ich mich hautnah intensiv spüren kann, indem ich tu, was ich tu.

 

Ich weiß nicht, wer es anführte, aber ich stimme zu, wenn es da heißt:


Unsere Aufgabe hier auf Erden ist es auch, ein gesundes Seelenselbstbewusstsein zu entwickeln, um dann unsere Seelenqualitäten nach Außen zu bringen. Wenn wir nicht wissen, wer wir eigentlich sind, bzw. was IN UNS auf Entfaltung wartet, können wir schwerlich erblühen. Wenn wir nicht lernen, zunächst unsere eigene innere Schale zu füllen, kann es nicht klappen, etwas davon abzugeben, ohne selbst Mangel zu erleiden. Dann opfern wir uns auf und werden immer leerer und frustrierter.

Ist alles  gar nicht so leicht, weil man uns vorenthielt, dass wir überhaupt so etwas wie eine Seele, sprich innere Stimme haben! Wie sollen wir dann fähig werden, ein gesundes inneres Bewusstsein zu entwickeln? Aber ich denke mal, auch hier lässt uns Gott nicht allein. (Problem-)Situation für (Problem-) Situation wird er uns bescheren, damit wir uns immer besser kennenlernen. 

 

So ist es mir jedenfalls ergangen, weil Gott haargenau wusste, wo es bei mir hakt, was noch erlöst werden musste, wo ich etwas lebte, was gar nicht zu mir passte. Und dann konnte ich mich nach und nach von meinem Lebensballast befreien. Allerdings heißt das für mich niemals, von einer geheilten Seele zu sprechen, denn das, was die Kindheit an Narben in mir zurückließ, das wird für alle Zeiten bleiben. Doch genau das! ist ein unentbehrlicher Teil meiner selbst- das macht mich zu dem Menschen, der ich bin und „in anders“ wird’s mich nicht mehr geben. Wichtig ist für mich nur, dass ich mich so annehme, wie ich bin und immer schaue, dass es mir und dem inneren Kind gut geht.


 

Ich weiß nur- wollen wir wirklich irgendwann unser glückliches Dasein führen, sind wir gut beraten, uns mit der folgenden Frage an Gott zu wenden:

 

„Gott, zeig mir auf, was dein Wille ist und zeige mir bitte auch den Weg!“

 

Ohne dieses Wissen werden wir nicht glücklich, weil wir halt dazu berufen sind, diese eine Aufgabe zu erfüllen. Wir sind nun mal gekommen, um zu lieben, präziser vermag ich es heute nicht mehr zu sagen. Hier- um einander Gutes zu tun, so wie es uns gegeben ist. Sorgt übrigens für ein hohes Maß an Zufriedenheit, denn man lebt genau das, was Gott sich wünscht- sonst wäre es anders. Angesichts dessen gilt der göttliche Hinweis: Da, wo Gott uns hinstellt, da sollen wir blühen, auch wenn es Veränderung bedeutet oder gar von Entbehrungen spricht. Gott weiß genau, welchen Ort, welche Lebenssituation wir benötigen, um „richtig“ blühen zu können. Ich führe mir so oft wie möglich vor Augen: Wem will ich gefallen- Gott oder der Welt? Und die Antwort darauf erübrigt sich, ganz davon abgesehen, dass Gott, wenn wir dann  mal vor ihm stehen, gewiss darauf ansprechen wird.

Aber meiner persönlichen Erfahrung nach können wir planen, wie wir wollen- letztendlich wird sowieso das geschehen, was Gott möchte.

 

Das Herz des Menschen plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seinen Schritt.
Sprüche 16,9 (ELB)

 

Ich denke, es ist hilfreich, Gott den richtigen Platz in unser aller Leben und auch in der Welt zuzuordnen. Wir können ihn nicht ausschließen, denn er hält alle Fäden in der Hand und wird recht zielstrebig seinen großen Traum von einer menschlichen friedlichen Welt im Auge behalten. Doch dazu braucht er jeden von uns und dieses Wissen dürfen wir nicht ausradieren, ganz davon abgesehen, dass eine friedliche liebevolle menschenbezogene Welt gewiss auch unser persönliches tiefstes menschliches Anliegen ist.

 

*Linda*

Nach der Leere kommt die Fülle







Nach der Leere kommt die Fülle

Viel Veränderung verbinde ich mit dem Wandel dieser Zeit. So wie sich eines Tages der „neue“, sehr bewusst lebende Mensch präsentiert, so werden sich auch unsere Lebensanschauung/ Lebensweise einem rigorosen Wandel unterziehen. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage: Uns steht eine Dimension von Leben in Aussicht, die wir in dieser Form noch nicht erfuhren! Der Grund: Das neue Leben hat als einzigen Antriebsmotor unsere Seele und ALLES, was wir tun, sagen, wünschen, steht nur noch in Verbindung mit unseren  Seelenwahrheiten.


Es liegt auf der Hand, dass zwischenmenschliche Begegnungen dann ebenfalls nur noch auf Seelenebene stattfinden und so funktionieren, dass ein jeder mit seinen inneren Antennen auf Empfang geht. Quasi bewegen wir uns nur noch FÜHLEND durchs Leben…….wir fühlen, WER oder WAS uns gut tut- wir erspüren, welche Entscheidungen sich wohltuend ANFÜHLEN…wir FÜHLEN; was unsere Seele zu berühren vermag…Was sich auf den ersten Blick so schwierig liest, ist lediglich gelebter Ausdruck der innewohnenden Sensibilität und diese tragen wir ALLE in uns, wir haben es nur vergessen.

Eines dürfen wir niemals unberücksichtigt lassen:

„Sperren wir unser Fühlen ein,
dann verliert unsere kostbare Seele ihr Zuhause.
Doch unsere Seele ist unser größter Schatz!“

Statt diese Fähigkeit, dieses Wissen in uns zu festigen, bzw. zu fördern, wurden wir „prima“ darauf trainiert, unsere Augen, bzw. unseren Verstand zu schulen, blieben somit immer an der Oberfläche des wirklich Wesentlichen. Mit dem Verstand kann man vielleicht Häuser bauen, sich ne finanzielle Existenz schaffen-  doch wahrhaft lieben, sich freuen, mitfühlen, lachen, träumen das kann ein Verstand nun mal nicht. Folglich können wir so niemals in uns selbst daheim sein, sind uns selbst fremd.

Im Grunde hat man uns um die  wertvollsten Erfahrungen im Leben betrogen und bleiben wir weiter dem Verstand treu, dann wird das nichts mit einem erfüllten glücklichen Leben. Das Dilemma ist ja sowieso: Jeder Mensch sehnt sich in erster Linie nach Liebe und Zuwendung- nach Wärme und Geborgenheit, doch dazu müssen wir unser Leben selbst in die Hand nehmen- denn die Welt wird uns weiterhin im Dunkeln tappen lassen.

Was für ein Glück, dass Gott uns nicht allein lässt, indem er verspricht: Ich helfe euch daraus. Ich schenke euch allen ein neues fühlendes Herz und lege einen neuen Geist hinein. Das ist unsere Rettung! Endlich werden die verhärteten Herzen wieder weich und liebesfähig- endlich entwickeln wir neue Perspektiven! Wer dieses göttliche Geschenk in Empfang nehmen darf, der will nie wieder so leben wie zuvor. Da sagt man sich höchstens: Was hat man uns bloß für einen Mist erzählt über den Sinn und die Zielsetzungen im Leben? Kein Wunder, dass wir nicht glücklich werden konnten.

Obwohl- es konnte  auch nicht klappen, denn schließlich geht alle Lebenskraft von einer fühlenden  Seele aus, was umgesetzt bedeutet: Begegnen wir ihr mit Ignoranz, dann bleibt unser Leben leer, schal, farblos, langweilig, unausgefüllt und irgendwie sinnlos- eine nicht enden wollende Suche nach Glück………..ein Genuss kurzer weltlicher Verstandes-Vergnügungen mit einem faden Nachgeschmack und dem ewigen Wunsch nach mehr und mehr……

Ehrlich gesagt freue ich mich auf dieses neue Konstrukt von Leben, denn zu keiner Zeit haben wir uns selbst so hautnah erspüren dürfen, noch nie waren wir uns selbst so nah.. Endlich steht dann der menschliche Mensch mit seinen Seelenbedürfnissen im Mittelpunkt. Das heißt unwillkürich: Wir leben „anders“- wir lieben „anders- wir sind auch beruflich „anders“ unterwegs.


Ich denke, wir dürfen diese Wahrheit nicht mehr außen vorlassen, wollen wir am Ende unserer Zeit von einem lebenswerten Dasein sprechen und dankbar zurückblicken. Für mich begann alles mit der Zuwendung zu Gott, weil mir klar wurde: Nur durch ihn wird es gelingen. Es sagte mal jemand: Auch wenn jemand den Wahrheitsgehalt der Bibel anzweifeln würde- so würde man sich doch sehnlichst wünschen, es wäre die Wahrheit, denn sie ist die größte Kraftquelle für ein glückliches Leben und das- gültig für alle Lebensbereiche. Gottes Wort ist für mich einer der genialsten Ratgeber fürs Leben

Mir sagt eine These besonders zu:

„Nicht in der Bibel zu lesen bedeutet,
dass wir mit die größte Kraftquelle,
die Gott uns zur Bewältigung und Orientierung
 in unserem Leben anbietet, nicht nutzen.“

Sein geschriebenes Wort hatte/ hat in jeder Zeitepoche Gültigkeit, egal, wie uralt diese Wahrheiten auch sein mögen. Das, was Gott allen Menschen zu jeder Zeit ans Herz legte und legt, ist wie ein Fundament, auf dem man sein stabiles Lebenshaus errichten kann. Und diese Basis hat nichts mit der Zeit zu tun, sondern mit der Wertigkeit menschlicher Grundwerte, die sich bis in alle Ewigkeit niemals verändern werden.

Wenn alles vergeht, aber die Liebe als Grundgerüst, bzw. stärkste Macht  wird immer bestehen bleiben. Das, was Gott den Menschen der frühen Zeit ans Herz legte, gilt genauso für uns, denn in kurz und knapp gesagt: Gerade heute, in unserer modernen schnelllebigen Zeit der zunehmendem Anonymität und Selbstbezogenheit - mit der Tendenz zum Künstlichen ist nichts wichtiger, als diese „alten“ Grundwerte wieder ins Augen zu fassen. Viel zu weit haben wir uns davon entfernt- Moral, Ethik wurden zu Fremdwörtern – Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Wertschätzung, Toleranz, Friedfertigkeit  blieben auf der Strecke, schlimmer noch, sie wurden sogar müde belächelt, weil sie nicht zeitgemäß erscheinen.

Doch, wie bitteschön, soll sich ein wohltuendes Miteinander ergeben, wenn die fruchtbare Basis nicht vorhanden ist? Schließlich werden wir immer das ernten, was wir säen und aus Wut, Hass, Habgier, Stolz, Selbstsucht, Intoleranz, Verurteilung, Ungerechtigkeit können einfach keine leuchtenden Früchte des Friedens und der Liebe erwachsen.

Darum legt uns Gott in der Bibel  ans Herz: Sammelt keine Dinge, die  vergänglich sind, sondern sammelt Schätze für den Himmel. Gebt euer göttliches Geburtsrecht nicht auf für Speisen, die  verderben. Jagt dem Frieden, der Liebe, der Gerechtigkeit, der gegenseitigen Wertschätzung und Wahrhaftigkeit nach. Konzentriert euch nicht auf das Haben und Begehren, sondern auf das Geben.

Davon ist diese Welt allerdings meilenweit entfernt, denn zu nichts wurden/ werden wir mehr angeregt, als zu einem immerwährenden Begehren und Habenwollen- mehr und mehr und die Palette der Angebote ist verführerisch. Ein Verstand freut sich natürlich wahnsinnig darüber- doch wie geht’s unserer Seele damit? Fühlt sie sich ausreichend genährt durch all den materiellen Zuwachs? Kann sie damit in Resonanz gehen? Absolut nicht! Ihr ist es z. B. so was von egal, ob nun ein super teures Fernsehgerät im Zimmer steht oder ob wir die neuesten technischen Dinge besitzen……da ist einfach keine Resonanz möglich. Darauf sind ihre Antennen nicht ausgerichtet. Es berührt sie einfach nicht und wenn sich die Welt noch so viel Mühe gibt, es als unentbehrlich darzustellen.

Hier ist nur eine Haltung gefragt und das ist das eigenverantwortliche Handeln und der Mut,  nur noch das zu tun, was man selbst für richtig hält, bzw. was sich innendrin gut ANFÜHLT. Man vermag sich gar nicht vorzustellen, was sich da plötzlich verändert! Da findet ein wahrer Verwandlungsprozess statt und der wiederum fühlt sich unheimlich gut an! Er spricht von dem neuen Gefühl der  Freiheit, denn plötzlich hört man die alten Ketten der Kindheit rasseln, weil sie sich wie von allein  lösen und das Gefühl der Leichtigkeit bescheren.

Der „neue“ bewusst lebende Mensch wird geboren……..und dieses Bewusstsein schließt wie selbstverständlich mit ein, dass es nichts Wichtigeres gibt, als der Seele ein kontinuierliches Wohlgefühl zu bescheren. Und alles, was nicht dazu beiträgt, erübrigt sich wie von allein.
Tja, dann stehen wir auf einmal ganz verdutzt da und wundern uns, wie wenig der Mensch doch braucht, um glücklich zu sein! Das ganze Materielle wird auf einmal zweitrangig- viel wichtiger wird es, dass wir in Beziehungen glücklich sind. Es ist ja nun mal so: Die wirklich erfüllenden Dinge im Leben, die gibt’s umsonst! Sie sind nicht zu kaufen, für kein Geld der Welt!

Und hier klinkt Gott sich liebend gern ein, um uns zu zeigen, dass die ganze Fülle, die wir  brauchen, längst IN UNS angelegt ist. Da ist nämlich ein liebevolles Herz, das  Freude daran hat, zu fühlen und sich zu verschenken, ohne die Erwartung des Bekommens. Da sind unzählige Antennen, um mit dem in Resonanz zu gehen, was uns wirklich erfüllt.

Und wahrscheinlich begreifen wir zum ersten Mal im Leben, dass Seelenberührung, bzw. Seelenbegegnung, in welcher Resonanzform auch immer,  der größte Schatz ist, den es hier auf Erden zu bergen gilt. Ist, wie ich zu Beginn betonte: Noch nie waren wir uns selbst so nah!

Seele ernährt sich nun mal ausschließlich von der Freude und wenn wir ihr diese Freude bewusst und so oft wie möglich schenken, dann haben wir wirklich gelebt!
Wir brauchen auch nicht die Befürchtung zu haben, dass sie sich vor lauter Freude überernährt, denn von der Freude darfs zu jeder Zeit guten Gefühls auch immer etwas mehr sein.

*Linda*

Dienstag, 7. August 2018

Wir sind hier, um in unseren Farben zu leuchten…..








Wir sind hier, um in unseren Farben zu leuchten…..


Oh, es hat lang gedauert, bis ich endlich die Gewissheit hatte, den tiefen Sinn unseres Hierseins entschlüsselt zu haben! Der Grund: Es hat mir nie jemand diesen Sinn nahegelegt – schlimmer noch- von Kindheit an erzählte mir die Welt, es ginge drum, sich hier auf das Haben und Begehren zu konzentrieren…….wobei der Faktor finanzielle Bereicherung immens mit hineinzuspielen schien.

Habe was- dann bist du auch was!?????????????????? So nach der Devise: Mein Haus, mein Auto, mein dickes Bankkonto, mein attraktiver Partner, mein Ansehen? Dann kannst du dir ein Luxusleben einrichten, erfährst viel Zustimmung von anderen Menschen, hast das Ziel im Leben erfüllt!!?????

Doch dann musste ich eines Tages feststellen, dass dieses Konstrukt an augenscheinlichen Lebenswahrheiten sich mehr und mehr in Luft auflöste oder gleich der Seifenblasen einfach zerplatzte……denn: Darum geht es hier ganz und gar nicht- wollen wir in unserem Leben WIRKLICH glücklich werden und von INNERER Erfüllung sprechen.

Ich sag jetzt mal etwas scheinbar Unverständliches: Wir sind nicht hier, um unser materielles Haben zu vermehren, sondern zum Einen eine liebevolle verständnisvolle Liebesbeziehung zu uns zu selbst aufzubauen und zum Anderen von uns selbst etwas zu verschenken, ohne etwas dafür zurückbekommen zu wollen. Von daher sollte sich unser Augenmerk auf die Frage richten:



Was trage ich IN MIR an Fähigkeiten, Gaben, Leidenschaft- was sich gern entfalten möchte? Was bereitet mir besondere Freude? JEDER Mensch brennt nämlich innendrin für irgendetwas, spürt einen gewissen Hang, eine Vorliebe für irgendetwas, was auch immer.

„Verbinde dich mit deinem inneren Licht und du wirst deine Harmonie finden.“

Lassen wir dieses individuelle Licht leuchten, dann werden wir uns am letzten Tage zufrieden zurücklehnen können, weil es uns gelang, den tiefen Sinn unseres Lebens verwirklicht zu haben. Dann wissen wir, warum wir hier auf Erden waren!

Hab mal einige Texte herausgesucht, die dies bestätigen:

Du und deine Seele, ihr seid so, wie ihr seid-
das perfekte Team für diese Welt.

Alles, was ihr braucht,
tragt ihr bereits in euch.

Öffne dich deiner Seele
tue das, wozu du hergekommen bist und genieße es.





Was am Ende unseres Lebens wirklich zählt-

ist nicht, was wir besitzen,

sondern was wir teilen konnten-
-
nicht unsere Karriere,

sondern unser Charakter-

nicht unser Erfolg,

sondern unsere Bedeutung

von unbekannt




Du bist ein Geschenk an die Welt

Du bist einzigartig und ein echtes Unikat.

Vergiss das nie!

Clikc2life Ministry


Ich muss jetzt nicht zwangsläufig Gott in all dies mit einbinden, denn um die persönliche Erfüllung zu leben, bedarf es nicht unbedingt des Glaubens und doch steht es mit Gott im unmittelbaren Zusammenhang.

Eigentlich sind wir gut beraten, an Gott die Frage zu richten:

Gott, was ist dein Wille für mein Leben? Wo finde ich meine ganz persönliche Leuchtkraft IN MIR?

Nun könnte man der Vermutung erliegen, dass das, was wir in uns zum Leuchten bringen sollen, etwas immens Großes sein muss, damit die ganze Welt davon spricht. Oh nein- Gott würde uns nur einen einzigen Hinweis geben: „Tut einander gut, das reicht schon völlig aus!“  Da wandert die Freude buchstäblich  von einem Herz ins andere Herz! Und wer sein inneres Licht gefunden hat, wird feststellen, dass alle äußeren Voraussetzungen gegeben sind, um es erstrahlen zu lassen. Nicht ohne Grund sagt man: Gott setzt uns im Leben exakt an den Ort, an dem wir blühen sollen, auch wenn es bedeutet, dass wir irgendwann  unsere Heimat verlassen, um unsere göttliche Bestimmung zu erfüllen.

Hier fällt mir wieder die junge Karrierefrau aus Berlin ein. Sie hätte ihr Leben durchaus so weiterleben können, sie war finanziell abgesichert, hatte Freunde, einen guten Job, Anerkennung und trotzdem folgte sie dem inneren Ruf, sich nach Afrika aufzumachen. Dort hat sie ihre wahre Erfüllung – ihre göttliche Bestimmung gefunden.

Gott ist nämlich bestrebt, so was wie eine neue Weltordnung zu schaffen. Phil Bosmans legte mal dar, warum das so dringend nötig ist!

„Anfangs machte Gott aus dem Chaos eine wunderbare Welt und weil er wahnsinnig in sein Meisterwerk, den Menschen, verliebt war, hatte er grenzenloses Vertrauen zu ihm und legte ihm seine Welt in die Hände. Doch der Mensch machte aus der göttlichen Welt wieder ein Chaos.“

Eigentlich hatte Gott es sich ganz anders vorgestellt……denn die ursprüngliche göttliche  Ordnung war mehr als perfekt! Da hätte kein Mensch hungern müssen- es war genug für jeden da! Doch der Mensch wurde selbstbezogen- verbannte Gott in die hinterste Ecke, weil der „Gott“ des Geldes und der Macht weitaus lukrativer erschien. Gott rechnete sich nicht! Da konnte man ja keinen Profit mit machen. Na ja und das Ende vom traurigen Lied: Die Welt droht langsam unterzugehen aus dem Mangel an Liebe, Frieden, Gerechtigkeit, Achtung vor allem, was Gottes Schöpfung heißt.

Doch es ist ein Gott der vollkommenen Liebe, der „seine Menschen“ und auch seinen ursprünglichen Plan nicht vergisst und alles daransetzt, dass unsere Welt- seine Welt- wieder ein bisschen heller und friedlicher wird. Und dazu braucht er jeden von uns- nicht mit Händen, die nehmen und nehmen, sondern mit Händen, die geben möchten.



Wir brauchen noch nicht einmal die Befürchtung zu haben, dass wir bei so viel selbstlosem Schenken auf der Strecke bleiben! Wird nicht geschehen, weil es uns selbst erfüllt, etwas von uns verschenken zu dürfen! Wir haben uns nämlich noch nie so lebendig gefühlt, auch wenn wir uns oft fragen, woher denn eigentlich die ganze Schaffenskraft kommt!

Nun, die Frage beantwortet sich schnell. IMMER, wenn wir nach dem Willen Gottes leben, gibt er uns auch die erforderliche Energie dazu und, wie schon betont alle äußeren Voraussetzungen. Ich kannte mal eine Ehefrau, die über Jahre ihren schwerstbehinderten Mann pflegte. Es schien unmöglich zu sein, was sie da alles schaffte! Sie wusste oft selbst nicht, wie sie das machte- aber es war halt die Unterstützung Gottes, die ihr die Kraft verlieh. Ihre göttliche Lebensaufgabe bestand genau darin: für ihren Mann in seiner schwersten Zeit  da zu sein.

Ich erinnere mich an den Bericht eines Mannes, der in seinem alten Leben eher einem Schwerbrecher gleichkam- Betrug, Diebstahl, sogar Mord hatte er zu verzeichnen, inklusive eines langen Gefängnisaufenthaltes. Und warum auch immer- aber genau in dieser stillen Zeit fand er den Weg zu Gott. Was macht er heute? Er ist anderen Sträflingen ein vertrauensvoller liebevoller aufbauender Ansprechpartner geworden, schon allein aus dem Grund, weil er aus eigener Erfahrung am besten weiß, wie sie sich fühlen.

Soll ich sagen: Gott geht manchmal wundersame Wege, um Menschen zu sich zurückzuholen!? Da muss man oft erst bis zum Hals in der Scheiße stecken, um nach dem Licht Gottes Ausschau zu halten. Aber es ist wie es ist: Erst in der dunklen Nacht kann man die Sterne der Hoffnung sehen.


Mir ist völlig klar, dass meine Worte kaum vereinbar sind mit dem, was die Welt so befürwortet, bzw. für erstrebenswert hält- aber mir wurde auch bewusst, dass es einer großen Illusion gleichkommt, wenn wir unser Lebenshaus auf die Wahrheiten der gängigen Welt bauen. Es ist, als würde ich mein Häuslein auf Sand errichten. Kommt der erste Sturm, dann fliegt es davon…….ganz abgesehen davon, dass wir am letzten Tage da stehen (oder liegen) und uns immer noch nach dem Sinn unseres Hierseins fragen.

Im Radio singt Silbermond gerade: „Eines Tages fällt dir auf, dass du 99% von all den angesagten Dingen überhaupt nicht brauchst- du nimmst allen Ballast und wirfst ihn weg- es reist sich besser mit leichtem Gepäck!“ Ist ja schon eine erdenklich hohe Prozentzahl…..und sollte uns zu denken geben, wenn wir uns die Frage nach dem wirklich Wesentlichen im Leben stellen.

Apropos Frage!

Phil Bosmans hat sich auch so seinen Kopf gemacht, welche Frage denn nun im Fokus stehen sollte:

Es ist die Frage nach der Liebe unter uns-
nach dem Herz in dieser Gesellschaft-
nach dem Maß der Menschlichkeit.

Es ist die Frage nach der Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben-
nach Ehrfurcht vor dem Menschen-
nach Ehrfurcht vor seiner Lebenswelt
und vor der ganzen Natur.

Es ist die Frage nach der Gewalt bei uns:

Warum werden Hände zu Fäusten?
Warum so viele Waffen?
Warum regiert das Recht des Stärkeren?

Es ist die Frage nach Gerechtigkeit und Frieden
und nach einer gerechten Verteilung der Güter der Erde.

Phil Bosmans


Es wird so sein, dass es am Ende nur darauf ankommen wird, wie tief wir lebten- und  wie tief wir liebten.

Denn:

„Nichts ist für die Ewigkeit- nur die Liebe bleibt.“

*Linda*

Montag, 6. August 2018

Das Leben ist Gott, der sich selbst ausdrückt








                          Das Leben ist Gott, der sich selbst ausdrückt


Ist das eine geniale Darlegung von der Bedeutung des Lebens! Neale Donald Walsh ist es grandios gelungen, in „kurz und knapp“ herüber zu bringen, aus welcher Perspektive wir unser Dasein sehen können!

Es ist einfach  von der Geburt bis zu unserem Tode ein einziger Ausdruck der göttlichen Gegenwart!  Es wird ja auch gesagt: Unser Leben ist ein von Gott verfasstes Märchen und Märchen gehen bekanntlicherweise stets gut aus. Hinsichtlich dieser Basis kann man darauf vertrauen, dass der Märchenschreiber genau wusste, warum es so und nicht anders verlaufen MUSSTE! Auf jedes „Warum, Gott?“ würde er gewiss antworten: „Warte ab, jetzt kannst du es noch nicht verstehen, aber später wirst du den tiefen Sinn von allem erkennen.“  Für mich besteht jedenfalls kein Zweifel mehr daran, dass es für jeden von uns so etwas wie eine göttlich verfasste Lebensplanung gibt.


Gut, es gab mal Zeiten, da war ich anderer Ansicht. Meine Lebensplanung sah ich allein in meinen Händen. Da gabs dann höchstens den Verstand, der mir zur Seite stand. Aber komisch war nur: Das, was er mir riet, machte mich irgendwie gar nicht glücklich. Irgendetwas stimmte innendrin nicht- es FÜHLTE sich nicht gut an.  Ganz davon zu schweigen, dass mein Leben sich vorwiegend in dunklen Schattierungen abzeichnete. Schmerz, Enttäuschung, Entbehrung, Angst, Sorge, Traurigkeit, Unzufriedenheit, Sinnlosigkeit waren kennzeichnend. Eine Zeitlang hatte ich die Vermutung, dass Leben nun mal so sein muss und irgendein weiser Mann erklärte auch mal: „Leben ist Leiden.“ Punkt aus! Das war also die Wahrheit über dieses Leben.


Von daher hab ich sehr viel Zeit auf dem Schlachtfeld verbracht- so lang, bis meine Kräfte es nicht mehr zuließen, ständig  ums Überleben zu kämpfen…….

Ist es Hermann Hesse wohl ähnlich ergangen? Er schrieb nämlich:

„Die Verzweiflung schickt uns Gott nicht, um uns zu töten. Er schickt sie uns, um neues Leben in uns zu erwecken.“

 Ja, verzweifelt war ich zu genüge- ich wusste irgendwann nicht mehr ein noch aus……..aber genau da erschien Gott und übereichte mir seine Einladung…….um wahrlich ein neues Leben in mir zu erwecken..

Iiirrrgggeeennwwwannnn nämlich, da wird uns ein einzigartiges Geschenk überreicht. Wir beginnen unser Leben aus einer völlig anderen Perspektive zu sehen. Das Neue wird sein: Gott ist auf einmal recht spürbar mitten drin im Geschehen und es kommt noch besser: Wir begreifen, dass er von Anfang an die Fäden in der Hand hielt, damit wir in diesem neuen Leben überhaupt ankommen konnten!

 Jean Baptiste Henri Lacordair kreierte mal eine sinnvolle These:


„Gott gab den Menschen den freien Willen,
auch auf die Gefahr hin,
dass er sich verirrt,
denn nur aus der Freiheit wird die Tugend geboren.“


Eines kann man Gott nämlich nicht nachsagen: dass er uns in irgendeiner Weise manipuliert oder einengt. Er lässt jedem seine freie Entscheidung, wie er sein Leben leben möchte.


 Jean Baptiste Henri Lacordair ließ auch den Grund erkennen:

Nur diese Freiheit der Entscheidung kann bewirken, dass wir uns überhaupt umentscheiden, bzw. verändern.

Erinnert mich stark an den Ausspruch:

Manchmal muss der Mensch erst in den Krieg ziehen, um zu merken, dass er den Krieg gar nicht mag.

Dazu weiß ich nur zu sagen: Mir ist es wahrlich so ergangen, denn es gab Phasen in meinem Leben, da war ich sehr unglücklich und stellte mir ständig die Frage, warum Gott denn so einen Zustand zuließ! Wollte er denn nicht, dass es mir gut geht? Warum saß ich z. B. schon zum zweiten Mal in einer Partnerschaft und bekam es einfach nicht auf die Reihe, endlich richtig glücklich zu werden?

Doch ich durfte Gott keine Schuld zuschreiben- das wurde mir später klar. Wahrscheinlich litt er sogar immens mit mir mit- aber er durfte nicht eingreifen! Ich allein musste zu der Erkenntnis kommen, WAS da nicht stimmte und was der Veränderung bedurfte! Hätte ich diesen schmerzhaften Prozess nicht hautnah durchlebt, ich hätte später nicht da gestanden und mir voller Entschlossenheit gesagt: So! möchte ich nie und nimmer mehr eine Partnerschaft erleben! Sie hat so weh getan!

Stelle ich mir heute vor, Gott hätte mich zu früh aus dieser schmerzhaften Situation herausgeholt…….ich hätte nie und nimmer so intensiv und positiv für die Zukunft draus lernen können!



„Es ist komisch, dass wir Gott bitten,
die Situation zu ändern.
Nichtwissend, dass er uns in diese Situation brachte,
damit wir uns ändern.“

Obwohl es gewiss nicht zum Schmunzeln war und verdammt weh getan hat-  aber im Grunde ist dieses Leben wie ein  Spiel. Wir werden nichts Anderes durchlaufen, als nach und nach all die Situationen, die der Klärung bedürfen und nach Veränderung rufen. Darum könnte man Gott auch freudig bitten: Sei so lieb und zeig mir mal all das auf, was in meinem Leben der Korrektur bedarf- damit ich irgendwann in meinen Seelenfrieden finde und ein zufriedener glücklicher Mensch werde. Nur- wir müssen es auch wollen, dass Gott an und in uns wirken darf. Doch davon ab: Suchen wir nach den ultimativ besten Lösungen für unsere Probleme, dann gibt es sie nur bei Gott. Dazu müssen wir noch nicht einmal bibelfest sein, denn auch ich hatte damals längst nicht den Bezug zu seinen Worten, wie heute. Dafür hatte ich einen anderen Bezug aufgenommen: weg vom Verstand und hin zu den Bedürfnissen meiner Seele.

Es ist nämlich so, dass diese mit Gottes Willen für uns unmittelbar in Verbindung stehen. Was der Seele ein Wohlgefühl beschert, entlockt auch Gott ein zustimmendes Kopfnicken. Was der Seele bitter aufstößt, wird auch bei Gott Unbehagen auslösen. Folglich festigte sich mit dem Bezug zu meiner Seele auch der Bezug zu Gott. Hätte!!!! ich in meinem Leben immer nur auf die innere Stimme gehört- meine Entscheidungen wären immer! im Sinne Gottes gewesen. Aber so bewusst hab ich damals halt noch nicht gelebt.


Bischof Mwodeka aus Tansania stellte sich mal die Frage:



Warum setzte uns Gott bei der Erschaffung nicht geradewegs in den Himmel?
Warum müssen wir uns lange Jahre mit der Erde begnügen?
Die Antwort ist leicht.
Wir sollen hier auf Erden das Teilen üben.
Könnten wir es nicht,
geriete der Himmel durcheinander.



Irgendwie sehr interessant diese Fragestellung Sie passt perfekt in mein Bild von Leben hinein. Unser wahrer Heimathafen ist zwar die spätere Gemeinschaft mit Gott- doch so, wie wir hier nach dem irdischen Bild verformt wurden, sind wir einfach nicht gemeinschaftstauglich- nicht rein genug für den Himmel, in dem es ja nur himmlische Zustände gibt voller Liebe, Frieden und Freude!

Jetzt könnte man abwinken und sagen: Ich soll das Teilen üben? Ich hab doch nichts, was ich abgeben könnte, muss doch  meine paar Euros zusammenhalten, damit ich überleben kann. Nein, darum geht es auch nicht! Gott möchte, dass wir quasi von uns selbst etwas abgeben, etwas weiter gegriffen: uns selbst verschenken.

Ich weiß, diese Haltung wurde uns hier auf Erden gewiss nicht nahegelegt. Eher ist das Gegenteil der Fall. Sind wir nicht dazu hinerzogen worden, möglichst immer zu nehmen und zu nehmen? Doch das lag nie in Gottes Absicht, das ist die Frucht der Gesellschaft. Gott hat sich das von jeher anders vorgestellt, denn jeder von uns trägt eine Kostbarkeit, ein Licht, ein inneres Feuer, eine Begabung, eine Leidenschaft für irgend  etwas in sich- was kein anderer hat. Und Gott hats bewusst so eingerichtet, weil es ihm Freude gemacht hätte, zu sehen, wie wir seine geschenkten göttlichen Gaben einander übergeben- zur gegenseitigen Bereicherung und Freude, ohne jegliche Erwartung, was wir denn im Gegenzug dafür zurückbekommen.So wandert die Freude von einem zum Anderen.

Nun könnte die Befürchtung entstehen, dass wir bei so viel selbstlosem Geben  leer ausgehen- doch hier sag ich: Dieses freiwillige freudige Geben ist persönliche Erfüllung.

Zufällig las ich gestern von einem älteren Sänger, der einfach nicht aufhören kann,  auch wenn es durchaus verständlich wäre. Doch seinen Worten nach stressen ihn die ganzen Auftritte nicht- im Gegenteil- sie sind pure Erfüllung für ihn! Ist nachzuvollziehen, denn Gott schenkte ihm die Gabe der Musikalität, um anderen Menschen Freude zu bereiten. Ich glaub mal nicht, dass der Faktor Geld für ihn im Vordergrund steht. Er hat davon längst genug.

Egal, welche erfüllten Menschen ich beobachten durfte: Ihnen wurde nichts zu schwer, zu kraftzehrend, denn wer sein inneres Licht leuchten lässt, der tut dies fast mit Genuss und möchte nicht mehr darauf verzichten. Daran ist es sehr gut zu erkennen. Eigentlich schade, dass wir seit der Kindheit auf völlig falsche Lebensbahnen geführt wurden, um ein Leben zu führen,  das mit dieser inneren Leuchtkraft kaum etwas zu tun hat.

Ich weiß nur: Lassen wir dieses Licht in uns verkümmern, dann haben wir das Wertvollste im Leben verpasst, werden traurig sein, ohne zu wissen, warum. Nein, es muss nichts Großes sein- nichts, was uns ne Menge Geld einbringt oder das Schulterklopfen möglichst vieler Menschen. Manchmal ist es etwas sehr sehr Kleines, nach Außen hin unbedeutend- doch wenn es spürbar mit Gottes Willen vereinbar ist, ist es genau das Richtige.

Und ich denke mal, wenn wir uns am letzten Tage nach dem Sinn unseres Lebens fragen, dann liegt die Antwort auf der Hand oder besser gesagt in unserem Herzen. Damit dieses innere Licht  leuchten konnte, dafür sind wir hierher gekommen und dafür haben wir gelebt!


*Linda*