Samstag, 4. August 2018

Es geht um die Rettung unserer kostbaren Seele









Es geht um die Rettung unserer kostbaren Seele

Mit Gewissheit sehe ich mich nicht als einen Menschen an, der unnötig Schwarzmalerei betreibt, doch es gibt Erkenntnisse, die lassen mich extrem ernst werden.

Eine davon ist für mich die Aufforderung an uns alle, in diesem Leben unsere kostbare Seele zu retten, denn wir besitzen keinen größeren Schatz. Vor allen Dingen ist dies ein Schatz, der unvergänglich ist. Dass unsere Seele von Unsterblichkeit spricht, das ist für mich keine Frage mehr.

Dementsprechend führe mir einen erlesenen Ausspruch vor Augen:

Wir müssen unsere Seele als heilig ansehen, sonst wird es unmöglich, dieses Leben in seinem oft chaotischen Verlauf zu verstehen.


Ohne Frage, ich bediene mich nicht allzu oft solcher Bezeichnungen, weil sie mir viel zu wertvoll sind, doch heute muss es einfach mal sein. Fragen wir uns, was wir darunter verstehen, wenn für uns etwas heilig ist,  dann wird es immer etwas sein, das eine besondere Priorität  besitzt, das wir  wie unseren Augapfel hüten- das uns das Liebste auf der Welt ist und drauf verzichten würden wir nie und nimmer. Wir beschützen es, so gut es geht, damit es bloß keinen Schaden nimmt oder nicht?

Und all diese Haltungen können wir problemlos auf unseren Seelenschatz beziehen, denn er ruft extrem danach, dass wir ihn hüten, ehren, wertschätzen, so gut wie nur möglich.

Für mich kommt es allerdings schon einer Tragik gleich, dass unsere Welt eher alles daransetzt, dass wir erst gar nicht zum Hüter unserer Seelen werden können, weil so ein Verstand extrem hartnäckig auf seinen Thronplatz beharrt. Permanent drängt er die Seele in den Hintergrund und scheut auch nicht davor zurück, ihr einen dicken Knebel in den Mund zu stecken- damit sie bloß nicht dazwischenredet und ihn aus dem  Konzept bringt.

Nur- sein Konzept ist so was von überholt und zerstörerisch, absolut gesundheitsgefährdend, lässt uns kraftlos werden, unzufrieden, gefrustet, psychisch krank, weil das Gefühl der inneren Leere einfach nicht weggeht. Da schütten wir uns doch schon zu mit allem möglichen Konsumzeug- bauen uns die schönsten Häuser, fahren die schnellsten Autos, verfügen über massig Geld, führen ein Luxusleben ……und stehen dennoch irgendwann da, um uns  zu fragen: War das jetzt der Sinn von Leben?




Ich glaub nämlich heute, dass sich die Frage gar nicht mehr stellt, ob wir denn nun ein seelenbezogenes Leben führen wollen oder nicht. Es gibt gar keine andere Option, wollen wir irgendwann von einem glücklichen erfüllten Dasein sprechen. Schließlich ist unsere Seele der Antriebsmotor im Leben, egal, in welchen Bereichen wir uns gerade befinden.

Ob Partnerschaft, Sexualität, Beziehungen, berufliche Sparte, Freizeitgestaltung……immer möchte die Seele in alles mit einbezogen werden und wünscht sich , dass wir ihr das höchste Wohlgefühl bescheren.

Oh je, denk ich gerade- was muss denn alles fortfallen? Dann geht’s nämlich nicht mehr ums Gefallenwollen- um eine mögliche Perfektion…um das Bestreben, auf der Weltbühne eine gute Figur abzugeben, bzw. genug Applaus zu bekommen! Oh nein, wenn wir unserer Seele ihre Heiligkeit und Besonderheit zugestehen, dann werden wir uns nur noch auf sie und ihre Wünsche und Sehnsüchte konzentrieren. Und die sehen so ganz anders aus, als wir es bisher erfuhren!

Eine Seele ist etwas ganz Zartes, Sensibles – eine Seele liebt es friedlich,  wahrhaftig, authentisch, liebevoll- ist sie doch selbst voller Liebe. Eine Seele möchte berührt werden, berührt werden und noch mal berührt werden. Und das kann ihr kein Geld der Welt ermöglichen! Sie will sich geborgen fühlen, sich fallen lassen können, um ihrer selbst willen angenommen und geliebt werden, ohne sich auch nur einen Zentimeter verbiegen zu müssen. Irgendwann kam ich mal auf die Umschreibung der seelischen Nacktheit. Ja, irgendwie will sie sich entblößen- nicht vollkommen- aber in dem Rahmen, dass sie endlich wieder genug Luft zum Atmen hat.


Meine Seele ist mir mittlerweile heilig geworden und mit gutem Recht darf sie beanspruchen, dass sich 24 Stunden lang alles nur um sie und ihr Wohlgefühl dreht. Ich weiß, dass ich mit der Haltung rein gar nichts falsch machen kann, weiß zudem auch, dass Gott es sich genau so von mir wünscht. Ja, das hat so einen komischen Beigeschmack von Selbstsucht- aber auf dem Weg in diese gesunde Selbstliebe erfuhr ich eines: Nie und nimmer wäre ich fähig, mich anderen Menschen ehrlich, verständnisvoll und wertschätzend zuzuwenden, hätte ich nicht gelernt, zuvor mir selbst  Wertschätzung,  Verständnis und Nähe entgegen zu bringen.


Ich hab nämlich noch etwas erkannt auf der Suche nach mir selbst. Als ich meine Seelenlandschaften durchforstete, machte ich eine grundlegende Entdeckung: Ich bin eindeutig ein zerbrochenes Gefäß mit unterschiedlichen Schattierungen – sprich eine Seele, die extreme Wunden und Narben trägt. Ich glaub, wenn man ganz ehrlich mit sich selbst umgeht, dann wird man immer kleiner statt größer.


Da tun sich dunkle Seiten auf, so einiges Unerlöstes kommt zum Vorschein- dazu Ängste, Schwächen, Ecken und Kanten und die Unvollkommenheit spricht ganze Bände. Und noch ein Stückchen kleiner wird man, weil man begreift, dass da ein Schöpfer über allem steht, der das Sagen hat und unser gesamtes Leben in der Hand hält - dass er es war, der mich diesen ganz speziellen Weg gehen ließ. Er war es, der mir die Kraft schenkte zum Durchhalten- er war es, der mir neue Einsichten bescherte- er hat in den dunkelsten Nächten dafür gesorgt, dass ich nicht zerbreche- er hat mich immer wieder auf den richtigen Weg und zu den richtigen Menschen geführt!

Was wäre ich ohne ihn und seine kontinuierliche Fürsorge, seine Weitsicht, sein Eingreifen im richtigen Moment? Mich würde es schon gar nicht mehr geben. Aus meiner menschlichen Kraft heraus hätte ich dieses Leben nicht bewältigen können- dafür war insbesondere der Anfang einfach zu radikal und schmerzdurchzogen. Wie las ich heute noch? Gott hat einen weitaus größeren Informationshorizont, vermag in unsere Zukunft zu schauen und kann sogar um die Ecke gucken.







Ein Bild fand ich besonders ansprechend. Ich sehe mich als Ameise auf einem Blatt und schwimme so durch den Fluss, welcher etliche Windungen hat. Als Ameise kann ich höchstens bis zum Ende der 1. Biegung schauen- weiß nicht, was als Nächstes auf mich wartet, doch Gott kennt den ganzen Flussverlauf.

Ich hab sogar mal gelesen: Wir werden nichts besitzen, nichts tun können, wenn der Himmel nicht zuvor sein O.K. dazu gab. Alles, aber auch alles ist immer eine Gabe Gottes und das macht unheimlich dankbar, ja fast demütig. Unser Leben liegt von A bis Z in seiner Hand , doch das hat nichts von einem göttlichen diktatorischen Verhalten, wenn wir wissen, wo Gott mit uns hinwill. Alles, aber auch alles, was er uns zukommen lässt, wird immer zu unserem Wohle und Seelenwachstum sein. Gott kann sogar die größte Tragödie zum Guten wenden.

Das geht sogar so weit, dass er uns ein komplett neues Leben schenkt, wenn wir uns ihm voll anvertrauen und die Wege gehen, die er für uns vorgesehen hat. Ja, ich habs oft genug erfahren, dass Gott auf eine übernatürliche Weise in unser Leben eingreift. Immer werden wir exakt in den für uns richtigen Situationen stecken- immer werden wir den Menschen begegnen, die uns durch ihre stille Botschaft ein Stückchen weiter wachsen lassen.

Von daher ist es gar nicht nötig, dass wir uns ängstigen oder die Befürchtung haben, uns zu verirren. Mit Gott an der Seite kann es nur gut werden, denn er ist der beste Lebensgeschichtenschreiber, den ich mir vorstellen kann. Warum so- warum nicht anders? Diese Frage erübrigte sich irgendwann für mich, weil ich der festen Überzeugung bin, dass Gott immer weiß, was er tut und damit bezweckt.

Auf jeden Fall werden wir diesen Lebensfluss dank seiner tatkräftigen Unterstützung überwinden, egal, welche Hindernisse sich in den Weg stellen und wir werden auf jeden Fall gestärkter, bewusster daraus hervorgehen.

Für mich stellt es keine Frage mehr dar, dass Gott fleißig daran ist, eine völlig neue Weltordnung zu erschaffen- eine, die alle bisherigen Wahrheiten, bzw. Gepflogenheiten total auf den Kopf stellt. Und so eine Weltordnung braucht auch „neue“ Menschen mit einem völlig anderen Bewusstsein. Für mich gibt’s keinen besseren Vergleich als den Wachstumsprozess der Raupe zum Schmetterling. Ganz klar spricht er von Schmerz, von einer entsprechenden Dauer, von viel Geduld- aber wir dürfen nie vergessen:

Das, was zum Schluss dabei herauskommt, ist einfach nur wunderschön und vor allen Dingen unvergänglich! Niemals mehr werden wir dann in das beschwerliche Raupenstadium zurückfallen. Wir sind und bleiben  für immer   Schmetterlingsseelen, die sich der alten Fesseln entledigten. Und wir können sogar wieder fliegen!

Das Besondere ist ja, dass wir in eine höhere Dimension von Leben hineinwachsen, indem wir sämtliche Lebensbereiche aus einer anderen Perspektive sehen. Und diese steht im unmittelbaren Zusammenhang mit unserem Seelenwohlgefühl. Nichts werden wir mehr tun oder zulassen, was unserer Seele schaden könnte oder ihr die Luft zum Atmen nimmt. Darum ist es halt angebracht, sie als unsere größte Kostbarkeit zu betrachten, die aufs Höchste geschützt und wertgeschätzt werden möchte.

Wer mit dieser Einstellung z.B. beruflich tätig wird, sieht im Vordergrund nicht mehr den Verdienst, den äußeren Applaus oder den daraus resultierenden Status. Nein, die Arbeit spricht nur noch von persönlicher Erfüllung. Beziehungen finden durchweg auf Augenhöhe statt und zeichnen sich dadurch aus, dass Seele und Seele sich in ihrer seelischen Nacktheit begegnen- authentisch, wahr und klar, damit jeder die Möglichkeit hat, sich im Anderen wiederzufinden- auch mit Schwächen, dunklen Anteilen und all dem Unerlösten. Man tut sich einfach nur noch gegenseitig gut- wünscht sich nichts mehr, als dass der Andere glücklich ist und in seinen individuellen Farben erblüht. Ich habs lange nicht verstanden, dass gerade eine Beziehung die größte Wachstumschance bietet, um in eine noch höhere Version von sich selbst hineinzuwachsen. Doch weil es damals so unendlich schmerzte, hab ich wohl am dollsten aus dieser Unwissenheit gelernt.

Ich glaub, das Wichtigste wird sein, dass wir absolut ehrlich mit uns und unseren Empfindungen umgehen- uns nichts mehr schönreden oder alles unter den Teppich kehren, der Harmonie wegen. Ohne Wahrhaftigkeit uns selbst gegenüber wird das nichts und so hört auch der Schmerz niemals auf.

Mit hat es jedenfalls unheimlich geholfen, mich nicht mehr als Opfer der Umstände zu sehen, sondern als von Gott beschenkt, egal, wie groß das Problem auch war. Gott legt nun mal seine Finger in unsere Wunden- doch alles muss geschehen, damit wir ein neues Bewusstsein erlangen. Nach wie vor ist es eine sehr bereichernde Erfahrung, dass ein einmal  gelöstes Problem nie wieder vorbeischauen wird. Das können wir dann als „erledigt“ abhaken.

Der folgende Vers aus der Bibel trifft es auf den Punkt, wenn wir uns fragen, worum es denn in diesem Leben wirklich geht.







Ja, es ist so! Gott setzt alles daran, dass wir unserer kostbaren Seele das neue Gefühl von Freiheit schenken- ohne  diesen Altmüll oder die einengenden Kindheitsfesseln! Durch Gottes Wirken werden unsere Seelen wahrlich erlöst und fähig, ihre innewohnende Blühkraft zu entfalten. Und in dem Zustand sind wir bei Gott absolut willkommen. Schließlich hat er uns in diesem befreiten erlösten Zustand einst erschaffen und unser ganzes Leben lang hat er alles Mögliche unternommen, um uns wieder dorthin zurückzuführen.

Ich weiß nicht, ob sich hier noch die Frage stellt nach dem tiefen Sinn des Lebens, dem Grund unseres Hierseins? Für mich ist das allemal Sinn genug.

*Linda*

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