Montag, 6. August 2018

Unser ganzes Leben ist eine stille Begegnung mit Gott……





Unser ganzes Leben ist eine stille Begegnung mit Gott……




Gott zu erfahren geht nicht so, dass er einen in den Arm kneift.

Es ist eine viel tiefere Wahrnehmung,

ein ganz eigenes Gefühl,

das man nicht beschreiben kann.

Es ist eine Begegnung mit einem Wesen,

das man nicht sieht

und doch spürt man seine Gegenwart,

in dem tiefen Frieden

und der unaussprechlichen Freude,

die einen manchmal erfüllt.



Gott spricht über seine Liebe zu mir-

in jeder Blume, die einfach so für mich blüht,

in jedem Baum, der Früchte trägt,

in jedem Vogel, der für mich singt.

In der Güte und Zuneigung von Menschen

fühle ich seine Liebe zu mir.

Jede Gabe ist ein Wort Gottes,

mit dem er sagen  will, wie gern er mich hat.

Phil Bosmans


Es ist schon eine Sache für sich, die individuelle Gotteserfahrung in Worte zu fassen. Phil Bosmans hat versucht, darzulegen, wie er Gott erfährt. Nein, wir dürfen nicht davon ausgehen, dass Gott  in irgendein verstandesmäßiges Raster zu stecken ist,  dann wird das nichts. Wir können Gott weder anfassen noch sehen, von daher ist es bei mir eher so:



„Ich glaube an Gott, wie ein Blinder an die Sonne glaubt- nicht, weil er sie sieht, sondern weil er sie spürt.“


Obwohl…….Gott ist indirekt ganz gewiss zu „sehen“. Wir brauchen uns nur mal auf einen hohen Berg zu stellen und die Aussicht zu genießen. Oder aber wir unternehmen einen Spaziergang durch den Wald oder lassen eine leuchtende Blumenwiese auf uns wirken  oder einen Sternenhimmel- einen Sonnenuntergang…und…und…und….überall weist die Schönheit der Natur darauf hin, dass dahinter ein Schöpfer verborgen ist, der wahnsinnig viel Phantasie und Gestaltungsfreude haben muss- und eine Liebe zum Detail.


Gott hat alles so schön gemacht und dem Erahnen von Phil Bosmans nach tat er dies zu unserer Freude.  Zwei Zeilen sprachen mich in seinem Text besonders an:


„Jede Gabe ist ein Wort Gottes,

mit dem er sagen  will, wie gern er mich hat.“


Ich hab mich oft gefragt, was mein tiefes Gottvertrauen so sehr wachsen ließ, dass ich mittlerweile keine Sekunde mehr auf seine Begleitung verzichten möchte. Ja, ich denk schon, dass diese Treue nicht von heute auf morgen da ist, weil sie einfach erwachsen muss durch Momente der besonderen Art. Manche sprechen von schicksalhaften Zufällen- für mich gibt’s ausschließlich göttliche Fügungen. Nichts wird in mein Leben treten, was nicht Gottes Handschrift trägt und  hinter allem ist ein göttlicher Sinn verborgen.


Erinnere ich mich zurück, dann gabs unzählig viele Ereignisse, die mich im Nachhinein sagen ließen: Dies waren definitiv  kleine/ große Wunder. So was gibts eigentlich gar nicht und mit meinem Verstand waren sie schon gar nicht zu erfassen. Je mehr ich diese Wunderwerke erfuhr, umso größer wurde die Überzeugung: Das ist ja schon übernatürlich- da muss „jemand“ die Fäden in der Hand halten und dieser „Jemand“ meint es sehr gut mit mir.



Ich glaub, die tiefste wertvollste Gotteserfahrung war einfach die Erkenntnis: Gott kann zwar nicht persönlich bei mir vorbeischauen um Hallo zu sagen, sendet mir aber statt seiner im exakt richtigen Moment den richtigen Menschen, damit ich nicht allein bin im Schmerz, in der Trauer, in der Hoffnungslosigkeit, auf der Suche nach meinem Weg. Und als ich ihm 2011 an der wohl wichtigsten Weggabelung meines Lebens begegnete( es ging um Leben oder Tod) , da war für mich alles klar! Da waren auch die letzten Zweifel ausgeräumt. So ein übergroßes Wunder kann nur ein liebender allwissender allgegenwärtiger weiser Gott vollbringen.

Seitdem verspüre ich nur  noch Dankbarkeit und eine tiefe Demut vor  Gott, der wahrlich an allen möglichen Fäden zieht, sich über Zeit und Raum hinwegsetzt, um seine verirrten Schäflein wieder auf den richtigen Weg zu führen. Klar könnte man sagen: Irgendwann ist auch mal genug mit der Euphorie- liegt doch schon Jahre zurück- doch das gelingt mir nicht und ich will es auch gar nicht. Da gibt’s auch einen Grund!

Irgendwann wurde mir nämlich mehr als bewusst, dass unser aller Leben vom ersten bis zum letzten Tage seiner göttlichen Planung unterliegt. ALLES, was wir erleben an Schmerz, Enttäuschung, Entbehrung, Zerbrochenheit- aber auch an Freude und schönen Momenten trägt dazu bei, dass wir das von Gott gesteckte Ziel irgendwann erreichen. Und immer werden wir in Etappen unterwegs sein- mal mehr, mal weniger schmerzhaft.

Dabei kommt dann auch eine göttliche Verheißung wie diese zum Tragen:



„Wer sein Leben verliert,

                               wird es gewinnen.“                           

Gut, liest sich nicht so verheißungsvoll und doch ist diese Phase unerlässlich. Es wird der Tag kommen, da legen wir das beschwerende Gewand des  „alten“ Menschen ab, inklusive der überholten Überzeugungen und Kindheitsmuster, um in das leichtere Gewand des „neuen“ bewusst lebenden Menschen zu schlüpfen. Ich könnt auch sagen: Wir ziehen die ausgelatschten Kinderschuhe aus, weil die neuen „erwachsenen“ Schuhe weitaus besser passen. Damit gehen wir zum ersten Mal im Leben unseren eigenen Weg. Der fühlt sich richtig gut an und außerdem haben wir ein liebendes fühlendes Herz im Gepäck.

Aber das ist nicht alles! Wir wissen  dann auch, warum die Reisestrapazen oft so schmerzhaft sein MUSSTEN und diese Erkenntnis löst im Nachhinein noch nicht einmal Bitterkeit aus. Im Gegenteil! Wir atmen erfreut, dankbar und erleichtert auf, weil dieses neue Leben, das wir nun genießen dürfen, endlich von Lebendigkeit und Angekommensein spricht! Wir haben endlich unseren Heimathafen gefunden und das mit einer erlösten Seele!

Und dann gehts immer noch weiter……..denn weil ich an die Unsterblichkeit der Seelen glaube und an ein Heimkommen zu Gott, glaub ich auch, dass für uns alle dort eine Tür offensteht in ein Leben, das weitaus schöner ist als dieses.

Es sagte mal jemand: Dieses vergängliche Leben ist im Grunde ein Schatten, im Vergleich zu dem, was uns dann erwartet. Auch für mich kommt unser Dasein eher einer Durchreise gleich und ganz lapidar könnte ich sagen: Gott wünscht sich halt einen sauberen Himmel, in dem es friedlich und liebevoll zugeht. Ich für meine Person wünsche mir halt nicht, dass ich dann vor verschlossener Türe stehe. Na ja und so erhalten wir hier die wunderbare Gelegenheit, unsere Seelen „himmelsrein“ zu machen, damit wir nach unserem irdischen Tod für ewige Zeit mit Gott zusammen sein können.

Der Sinn des hiesigen Daseins bekommt auf einmal eine so tiefe Bedeutung, weil sich alle bisherigen Sinnfragen und Vermutungen in Luft auflösen! Wir haben viel zu eng gedacht und versäumt, dem Leben seine Weite, bzw. Fortsetzung zuzusprechen! Niemals kann unser Ziel darin bestehen, dass wir hier auf der Weltbühne eine möglichst gute Figur abgeben, uns durch Wohlstand, Status, Ruhm und Ehre auszeichnen, nur,  um uns am Ende sagen zu können: Ich hatte was- also war ich auch was! Völlig nebensächlich, weil es Gott bei unserer Heimkehr darum gehen wird, ob wir ihm ein liebendes Herz mitbringen.

Ich glaub nämlich nicht, dass es Gott behagt, wenn in seinem Himmel ähnliche Zustände herrschen  wie hier auf der Erde! Es reicht ihm schon, sich  tagtäglich mit anzuschauen, was sein Eigentum über sich ergehen lassen muss.


Hab eine schöne Geschichte gefunden:

Schlüssel zum Himmel

Als Gott die Erde als Erfahrungsfeld für die Menschen erschaffen hatte, verschloss er den Himmel und überlegte, wo er den Schlüssel am besten verbergen sollte, damit die Menschen ihn nicht finden.

„Wir können ihn auf den Meeresgrund legen“, schlug ein Engel vor.

Doch Gott antwortete: “Ich kenne die Menschen, sie werden ihn dort sicher finden.“

„Und auf einer Bergesspitze im Schnee?“ fragte ein andrer Engel.

„Dort werden sie ihn auch finden“, entgegnete Gott.

„Dann verstecken wir ihn im entlegensten Winkel des Weltalls!“ sagte ein weiterer Engel.

„Selbst da werden sie ihn finden.“

Nun meldete sich ein kleiner Engel zu Wort: „Vielleicht können wir den Schlüssel in den Herzen der Menschen verstecken?“

„Ja, das ist eine gute Idee!“ sagte Gott.

„Die Menschen suchen den Schlüssel zum Himmel eher auf dem Meeresgrund, auf der Spitze eines Berges oder im weiten Weltall, als in ihren eigenen Herzen. Doch wenn sie ihn dort gefunden haben, dann dürfen sie ihn auch benutzen!“

Von unbekannt


Na, das sind doch Zusagen, die dazu anregen, sich auf die Suche nach diesem ganz besonderen Schlüssel zu machen……wir wissen ja jetzt, wo er zu finden ist!

*Linda*

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