Das
Leben ist Gott, der sich selbst ausdrückt
Ist das eine geniale Darlegung von
der Bedeutung des Lebens! Neale Donald Walsh ist es grandios gelungen, in „kurz
und knapp“ herüber zu bringen, aus welcher Perspektive wir unser Dasein sehen
können!
Es ist einfach von der Geburt bis zu unserem Tode ein
einziger Ausdruck der göttlichen Gegenwart! Es wird ja auch gesagt: Unser Leben ist ein
von Gott verfasstes Märchen und Märchen gehen bekanntlicherweise stets gut aus.
Hinsichtlich dieser Basis kann man darauf vertrauen, dass der Märchenschreiber
genau wusste, warum es so und nicht anders verlaufen MUSSTE! Auf jedes „Warum,
Gott?“ würde er gewiss antworten: „Warte ab, jetzt kannst du es noch nicht
verstehen, aber später wirst du den tiefen Sinn von allem erkennen.“ Für mich besteht jedenfalls kein Zweifel mehr
daran, dass es für jeden von uns so etwas wie eine göttlich verfasste
Lebensplanung gibt.
Gut, es gab mal Zeiten, da war ich
anderer Ansicht. Meine Lebensplanung sah ich allein in meinen Händen. Da gabs
dann höchstens den Verstand, der mir zur Seite stand. Aber komisch war nur:
Das, was er mir riet, machte mich irgendwie gar nicht glücklich. Irgendetwas
stimmte innendrin nicht- es FÜHLTE sich nicht gut an. Ganz davon zu schweigen, dass mein Leben sich
vorwiegend in dunklen Schattierungen abzeichnete. Schmerz, Enttäuschung,
Entbehrung, Angst, Sorge, Traurigkeit, Unzufriedenheit, Sinnlosigkeit waren
kennzeichnend. Eine Zeitlang hatte ich die Vermutung, dass Leben nun mal so
sein muss und irgendein weiser Mann erklärte auch mal: „Leben ist Leiden.“
Punkt aus! Das war also die Wahrheit über dieses Leben.
Von daher hab ich sehr viel Zeit
auf dem Schlachtfeld verbracht- so lang, bis meine Kräfte es nicht mehr
zuließen, ständig ums Überleben zu
kämpfen…….
Ist es Hermann Hesse wohl ähnlich
ergangen? Er schrieb nämlich:
„Die Verzweiflung schickt uns Gott
nicht, um uns zu töten. Er schickt sie uns, um neues Leben in uns zu erwecken.“
Ja, verzweifelt war ich zu genüge- ich wusste
irgendwann nicht mehr ein noch aus……..aber genau da erschien Gott und
übereichte mir seine Einladung…….um wahrlich ein neues Leben in mir zu
erwecken..
Iiirrrgggeeennwwwannnn nämlich, da
wird uns ein einzigartiges Geschenk überreicht. Wir beginnen unser Leben aus
einer völlig anderen Perspektive zu sehen. Das Neue wird sein: Gott ist auf
einmal recht spürbar mitten drin im Geschehen und es kommt noch besser: Wir
begreifen, dass er von Anfang an die Fäden in der Hand hielt, damit wir in
diesem neuen Leben überhaupt ankommen konnten!
Jean Baptiste Henri Lacordair kreierte mal eine sinnvolle These:
„Gott gab den Menschen den freien
Willen,
auch auf die Gefahr hin,
dass er sich verirrt,
denn nur aus der Freiheit wird die
Tugend geboren.“
Eines kann man Gott nämlich nicht
nachsagen: dass er uns in irgendeiner Weise manipuliert oder einengt. Er lässt
jedem seine freie Entscheidung, wie er sein Leben leben möchte.
Jean Baptiste Henri Lacordair ließ auch den
Grund erkennen:
Nur diese Freiheit der
Entscheidung kann bewirken, dass wir uns überhaupt umentscheiden, bzw.
verändern.
Erinnert mich stark an den
Ausspruch:
Manchmal muss der Mensch erst in
den Krieg ziehen, um zu merken, dass er den Krieg gar nicht mag.
Dazu weiß ich nur zu sagen: Mir
ist es wahrlich so ergangen, denn es gab Phasen in meinem Leben, da war ich
sehr unglücklich und stellte mir ständig die Frage, warum Gott denn so einen
Zustand zuließ! Wollte er denn nicht, dass es mir gut geht? Warum saß ich z. B.
schon zum zweiten Mal in einer Partnerschaft und bekam es einfach nicht auf die
Reihe, endlich richtig glücklich zu werden?
Doch ich durfte Gott keine Schuld
zuschreiben- das wurde mir später klar. Wahrscheinlich litt er sogar immens mit
mir mit- aber er durfte nicht eingreifen! Ich allein musste zu der Erkenntnis
kommen, WAS da nicht stimmte und was der Veränderung bedurfte! Hätte ich diesen
schmerzhaften Prozess nicht hautnah durchlebt, ich hätte später nicht da
gestanden und mir voller Entschlossenheit gesagt: So! möchte ich nie und nimmer
mehr eine Partnerschaft erleben! Sie hat so weh getan!
Stelle ich mir heute vor, Gott
hätte mich zu früh aus dieser schmerzhaften Situation herausgeholt…….ich hätte
nie und nimmer so intensiv und positiv für die Zukunft draus lernen können!
„Es ist komisch, dass wir Gott
bitten,
die Situation zu ändern.
Nichtwissend, dass er uns in diese
Situation brachte,
damit wir uns ändern.“
Obwohl es gewiss nicht zum
Schmunzeln war und verdammt weh getan hat- aber im Grunde ist dieses Leben wie ein Spiel. Wir werden nichts Anderes durchlaufen,
als nach und nach all die Situationen, die der Klärung bedürfen und nach
Veränderung rufen. Darum könnte man Gott auch freudig bitten: Sei so lieb und
zeig mir mal all das auf, was in meinem Leben der Korrektur bedarf- damit ich
irgendwann in meinen Seelenfrieden finde und ein zufriedener glücklicher Mensch
werde. Nur- wir müssen es auch wollen, dass Gott an und in uns wirken darf. Doch
davon ab: Suchen wir nach den ultimativ besten Lösungen für unsere Probleme,
dann gibt es sie nur bei Gott. Dazu müssen wir noch nicht einmal bibelfest
sein, denn auch ich hatte damals längst nicht den Bezug zu seinen Worten, wie
heute. Dafür hatte ich einen anderen Bezug aufgenommen: weg vom Verstand und
hin zu den Bedürfnissen meiner Seele.
Es ist nämlich so, dass diese mit
Gottes Willen für uns unmittelbar in Verbindung stehen. Was der Seele ein
Wohlgefühl beschert, entlockt auch Gott ein zustimmendes Kopfnicken. Was der
Seele bitter aufstößt, wird auch bei Gott Unbehagen auslösen. Folglich festigte
sich mit dem Bezug zu meiner Seele auch der Bezug zu Gott. Hätte!!!! ich in
meinem Leben immer nur auf die innere Stimme gehört- meine Entscheidungen wären
immer! im Sinne Gottes gewesen. Aber so bewusst hab ich damals halt noch nicht
gelebt.
Bischof Mwodeka aus Tansania
stellte sich mal die Frage:
Warum
setzte uns Gott bei der Erschaffung nicht geradewegs in den Himmel?
Warum
müssen wir uns lange Jahre mit der Erde begnügen?
Die
Antwort ist leicht.
Wir
sollen hier auf Erden das Teilen üben.
Könnten
wir es nicht,
geriete
der Himmel durcheinander.
Irgendwie sehr interessant diese
Fragestellung Sie passt perfekt in mein Bild von Leben hinein. Unser wahrer
Heimathafen ist zwar die spätere Gemeinschaft mit Gott- doch so, wie wir hier
nach dem irdischen Bild verformt wurden, sind wir einfach nicht
gemeinschaftstauglich- nicht rein genug für den Himmel, in dem es ja nur
himmlische Zustände gibt voller Liebe, Frieden und Freude!
Jetzt könnte man abwinken und
sagen: Ich soll das Teilen üben? Ich hab doch nichts, was ich abgeben könnte,
muss doch meine paar Euros
zusammenhalten, damit ich überleben kann. Nein, darum geht es auch nicht! Gott
möchte, dass wir quasi von uns selbst etwas abgeben, etwas weiter gegriffen:
uns selbst verschenken.
Ich weiß, diese Haltung wurde uns
hier auf Erden gewiss nicht nahegelegt. Eher ist das Gegenteil der Fall. Sind
wir nicht dazu hinerzogen worden, möglichst immer zu nehmen und zu nehmen? Doch
das lag nie in Gottes Absicht, das ist die Frucht der Gesellschaft. Gott hat
sich das von jeher anders vorgestellt, denn jeder von uns trägt eine
Kostbarkeit, ein Licht, ein inneres Feuer, eine Begabung, eine Leidenschaft für
irgend etwas in sich- was kein anderer
hat. Und Gott hats bewusst so eingerichtet, weil es ihm Freude gemacht hätte, zu
sehen, wie wir seine geschenkten göttlichen Gaben einander übergeben- zur
gegenseitigen Bereicherung und Freude, ohne jegliche Erwartung, was wir denn im
Gegenzug dafür zurückbekommen.So wandert die Freude von einem zum Anderen.
Nun könnte die Befürchtung
entstehen, dass wir bei so viel selbstlosem Geben leer ausgehen- doch hier sag ich: Dieses
freiwillige freudige Geben ist persönliche Erfüllung.
Zufällig las ich gestern von einem
älteren Sänger, der einfach nicht aufhören kann, auch wenn es durchaus verständlich wäre. Doch
seinen Worten nach stressen ihn die ganzen Auftritte nicht- im Gegenteil- sie
sind pure Erfüllung für ihn! Ist nachzuvollziehen, denn Gott schenkte ihm die
Gabe der Musikalität, um anderen Menschen Freude zu bereiten. Ich glaub mal
nicht, dass der Faktor Geld für ihn im Vordergrund steht. Er hat davon längst
genug.
Egal, welche erfüllten Menschen
ich beobachten durfte: Ihnen wurde nichts zu schwer, zu kraftzehrend, denn wer
sein inneres Licht leuchten lässt, der tut dies fast mit Genuss und möchte
nicht mehr darauf verzichten. Daran ist es sehr gut zu erkennen. Eigentlich
schade, dass wir seit der Kindheit auf völlig falsche Lebensbahnen geführt
wurden, um ein Leben zu führen, das mit
dieser inneren Leuchtkraft kaum etwas zu tun hat.
Ich weiß nur: Lassen wir dieses
Licht in uns verkümmern, dann haben wir das Wertvollste im Leben verpasst,
werden traurig sein, ohne zu wissen, warum. Nein, es muss nichts Großes sein-
nichts, was uns ne Menge Geld einbringt oder das Schulterklopfen möglichst
vieler Menschen. Manchmal ist es etwas sehr sehr Kleines, nach Außen hin
unbedeutend- doch wenn es spürbar mit Gottes Willen vereinbar ist, ist es genau
das Richtige.
Und ich denke mal, wenn wir uns am
letzten Tage nach dem Sinn unseres Lebens fragen, dann liegt die Antwort auf
der Hand oder besser gesagt in unserem Herzen. Damit dieses innere Licht leuchten konnte, dafür sind wir hierher
gekommen und dafür haben wir gelebt!
*Linda*
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