Montag, 6. August 2018

Das Leben ist Gott, der sich selbst ausdrückt








                          Das Leben ist Gott, der sich selbst ausdrückt


Ist das eine geniale Darlegung von der Bedeutung des Lebens! Neale Donald Walsh ist es grandios gelungen, in „kurz und knapp“ herüber zu bringen, aus welcher Perspektive wir unser Dasein sehen können!

Es ist einfach  von der Geburt bis zu unserem Tode ein einziger Ausdruck der göttlichen Gegenwart!  Es wird ja auch gesagt: Unser Leben ist ein von Gott verfasstes Märchen und Märchen gehen bekanntlicherweise stets gut aus. Hinsichtlich dieser Basis kann man darauf vertrauen, dass der Märchenschreiber genau wusste, warum es so und nicht anders verlaufen MUSSTE! Auf jedes „Warum, Gott?“ würde er gewiss antworten: „Warte ab, jetzt kannst du es noch nicht verstehen, aber später wirst du den tiefen Sinn von allem erkennen.“  Für mich besteht jedenfalls kein Zweifel mehr daran, dass es für jeden von uns so etwas wie eine göttlich verfasste Lebensplanung gibt.


Gut, es gab mal Zeiten, da war ich anderer Ansicht. Meine Lebensplanung sah ich allein in meinen Händen. Da gabs dann höchstens den Verstand, der mir zur Seite stand. Aber komisch war nur: Das, was er mir riet, machte mich irgendwie gar nicht glücklich. Irgendetwas stimmte innendrin nicht- es FÜHLTE sich nicht gut an.  Ganz davon zu schweigen, dass mein Leben sich vorwiegend in dunklen Schattierungen abzeichnete. Schmerz, Enttäuschung, Entbehrung, Angst, Sorge, Traurigkeit, Unzufriedenheit, Sinnlosigkeit waren kennzeichnend. Eine Zeitlang hatte ich die Vermutung, dass Leben nun mal so sein muss und irgendein weiser Mann erklärte auch mal: „Leben ist Leiden.“ Punkt aus! Das war also die Wahrheit über dieses Leben.


Von daher hab ich sehr viel Zeit auf dem Schlachtfeld verbracht- so lang, bis meine Kräfte es nicht mehr zuließen, ständig  ums Überleben zu kämpfen…….

Ist es Hermann Hesse wohl ähnlich ergangen? Er schrieb nämlich:

„Die Verzweiflung schickt uns Gott nicht, um uns zu töten. Er schickt sie uns, um neues Leben in uns zu erwecken.“

 Ja, verzweifelt war ich zu genüge- ich wusste irgendwann nicht mehr ein noch aus……..aber genau da erschien Gott und übereichte mir seine Einladung…….um wahrlich ein neues Leben in mir zu erwecken..

Iiirrrgggeeennwwwannnn nämlich, da wird uns ein einzigartiges Geschenk überreicht. Wir beginnen unser Leben aus einer völlig anderen Perspektive zu sehen. Das Neue wird sein: Gott ist auf einmal recht spürbar mitten drin im Geschehen und es kommt noch besser: Wir begreifen, dass er von Anfang an die Fäden in der Hand hielt, damit wir in diesem neuen Leben überhaupt ankommen konnten!

 Jean Baptiste Henri Lacordair kreierte mal eine sinnvolle These:


„Gott gab den Menschen den freien Willen,
auch auf die Gefahr hin,
dass er sich verirrt,
denn nur aus der Freiheit wird die Tugend geboren.“


Eines kann man Gott nämlich nicht nachsagen: dass er uns in irgendeiner Weise manipuliert oder einengt. Er lässt jedem seine freie Entscheidung, wie er sein Leben leben möchte.


 Jean Baptiste Henri Lacordair ließ auch den Grund erkennen:

Nur diese Freiheit der Entscheidung kann bewirken, dass wir uns überhaupt umentscheiden, bzw. verändern.

Erinnert mich stark an den Ausspruch:

Manchmal muss der Mensch erst in den Krieg ziehen, um zu merken, dass er den Krieg gar nicht mag.

Dazu weiß ich nur zu sagen: Mir ist es wahrlich so ergangen, denn es gab Phasen in meinem Leben, da war ich sehr unglücklich und stellte mir ständig die Frage, warum Gott denn so einen Zustand zuließ! Wollte er denn nicht, dass es mir gut geht? Warum saß ich z. B. schon zum zweiten Mal in einer Partnerschaft und bekam es einfach nicht auf die Reihe, endlich richtig glücklich zu werden?

Doch ich durfte Gott keine Schuld zuschreiben- das wurde mir später klar. Wahrscheinlich litt er sogar immens mit mir mit- aber er durfte nicht eingreifen! Ich allein musste zu der Erkenntnis kommen, WAS da nicht stimmte und was der Veränderung bedurfte! Hätte ich diesen schmerzhaften Prozess nicht hautnah durchlebt, ich hätte später nicht da gestanden und mir voller Entschlossenheit gesagt: So! möchte ich nie und nimmer mehr eine Partnerschaft erleben! Sie hat so weh getan!

Stelle ich mir heute vor, Gott hätte mich zu früh aus dieser schmerzhaften Situation herausgeholt…….ich hätte nie und nimmer so intensiv und positiv für die Zukunft draus lernen können!



„Es ist komisch, dass wir Gott bitten,
die Situation zu ändern.
Nichtwissend, dass er uns in diese Situation brachte,
damit wir uns ändern.“

Obwohl es gewiss nicht zum Schmunzeln war und verdammt weh getan hat-  aber im Grunde ist dieses Leben wie ein  Spiel. Wir werden nichts Anderes durchlaufen, als nach und nach all die Situationen, die der Klärung bedürfen und nach Veränderung rufen. Darum könnte man Gott auch freudig bitten: Sei so lieb und zeig mir mal all das auf, was in meinem Leben der Korrektur bedarf- damit ich irgendwann in meinen Seelenfrieden finde und ein zufriedener glücklicher Mensch werde. Nur- wir müssen es auch wollen, dass Gott an und in uns wirken darf. Doch davon ab: Suchen wir nach den ultimativ besten Lösungen für unsere Probleme, dann gibt es sie nur bei Gott. Dazu müssen wir noch nicht einmal bibelfest sein, denn auch ich hatte damals längst nicht den Bezug zu seinen Worten, wie heute. Dafür hatte ich einen anderen Bezug aufgenommen: weg vom Verstand und hin zu den Bedürfnissen meiner Seele.

Es ist nämlich so, dass diese mit Gottes Willen für uns unmittelbar in Verbindung stehen. Was der Seele ein Wohlgefühl beschert, entlockt auch Gott ein zustimmendes Kopfnicken. Was der Seele bitter aufstößt, wird auch bei Gott Unbehagen auslösen. Folglich festigte sich mit dem Bezug zu meiner Seele auch der Bezug zu Gott. Hätte!!!! ich in meinem Leben immer nur auf die innere Stimme gehört- meine Entscheidungen wären immer! im Sinne Gottes gewesen. Aber so bewusst hab ich damals halt noch nicht gelebt.


Bischof Mwodeka aus Tansania stellte sich mal die Frage:



Warum setzte uns Gott bei der Erschaffung nicht geradewegs in den Himmel?
Warum müssen wir uns lange Jahre mit der Erde begnügen?
Die Antwort ist leicht.
Wir sollen hier auf Erden das Teilen üben.
Könnten wir es nicht,
geriete der Himmel durcheinander.



Irgendwie sehr interessant diese Fragestellung Sie passt perfekt in mein Bild von Leben hinein. Unser wahrer Heimathafen ist zwar die spätere Gemeinschaft mit Gott- doch so, wie wir hier nach dem irdischen Bild verformt wurden, sind wir einfach nicht gemeinschaftstauglich- nicht rein genug für den Himmel, in dem es ja nur himmlische Zustände gibt voller Liebe, Frieden und Freude!

Jetzt könnte man abwinken und sagen: Ich soll das Teilen üben? Ich hab doch nichts, was ich abgeben könnte, muss doch  meine paar Euros zusammenhalten, damit ich überleben kann. Nein, darum geht es auch nicht! Gott möchte, dass wir quasi von uns selbst etwas abgeben, etwas weiter gegriffen: uns selbst verschenken.

Ich weiß, diese Haltung wurde uns hier auf Erden gewiss nicht nahegelegt. Eher ist das Gegenteil der Fall. Sind wir nicht dazu hinerzogen worden, möglichst immer zu nehmen und zu nehmen? Doch das lag nie in Gottes Absicht, das ist die Frucht der Gesellschaft. Gott hat sich das von jeher anders vorgestellt, denn jeder von uns trägt eine Kostbarkeit, ein Licht, ein inneres Feuer, eine Begabung, eine Leidenschaft für irgend  etwas in sich- was kein anderer hat. Und Gott hats bewusst so eingerichtet, weil es ihm Freude gemacht hätte, zu sehen, wie wir seine geschenkten göttlichen Gaben einander übergeben- zur gegenseitigen Bereicherung und Freude, ohne jegliche Erwartung, was wir denn im Gegenzug dafür zurückbekommen.So wandert die Freude von einem zum Anderen.

Nun könnte die Befürchtung entstehen, dass wir bei so viel selbstlosem Geben  leer ausgehen- doch hier sag ich: Dieses freiwillige freudige Geben ist persönliche Erfüllung.

Zufällig las ich gestern von einem älteren Sänger, der einfach nicht aufhören kann,  auch wenn es durchaus verständlich wäre. Doch seinen Worten nach stressen ihn die ganzen Auftritte nicht- im Gegenteil- sie sind pure Erfüllung für ihn! Ist nachzuvollziehen, denn Gott schenkte ihm die Gabe der Musikalität, um anderen Menschen Freude zu bereiten. Ich glaub mal nicht, dass der Faktor Geld für ihn im Vordergrund steht. Er hat davon längst genug.

Egal, welche erfüllten Menschen ich beobachten durfte: Ihnen wurde nichts zu schwer, zu kraftzehrend, denn wer sein inneres Licht leuchten lässt, der tut dies fast mit Genuss und möchte nicht mehr darauf verzichten. Daran ist es sehr gut zu erkennen. Eigentlich schade, dass wir seit der Kindheit auf völlig falsche Lebensbahnen geführt wurden, um ein Leben zu führen,  das mit dieser inneren Leuchtkraft kaum etwas zu tun hat.

Ich weiß nur: Lassen wir dieses Licht in uns verkümmern, dann haben wir das Wertvollste im Leben verpasst, werden traurig sein, ohne zu wissen, warum. Nein, es muss nichts Großes sein- nichts, was uns ne Menge Geld einbringt oder das Schulterklopfen möglichst vieler Menschen. Manchmal ist es etwas sehr sehr Kleines, nach Außen hin unbedeutend- doch wenn es spürbar mit Gottes Willen vereinbar ist, ist es genau das Richtige.

Und ich denke mal, wenn wir uns am letzten Tage nach dem Sinn unseres Lebens fragen, dann liegt die Antwort auf der Hand oder besser gesagt in unserem Herzen. Damit dieses innere Licht  leuchten konnte, dafür sind wir hierher gekommen und dafür haben wir gelebt!


*Linda*

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