Als ich gerade die Überschrift verfasste, kam mir eines in
den Sinn: Wir sind wahrlich aufgefordert, in dieser sich verändernden Zeit in
anderen Dimensionen zu denken- viel weiter- viel tiefer, auch viel höher, weil unser Schöpfer ein großes Wort mitzureden hat.
Viel zu lang wurde
außer acht gelassen, dass er unsere Zeit wie auch unser Schicksal in seinen
Händen hält. Ohne ihn werden wir nichts vollbringen, für das es sich zu leben
lohnt. Ohne Gott gibt es keine tiefe Seelenfreude, keine immerwährende Erfüllung. Wir mühen uns in
eigener Regie ab, planen und planen, doch all die Mühen werden uns nichts einbringen, wenn wir Gott außen vorlassen.
Wahres Leben, das kann uns nur Gott schenken und wann immer
wir daran zweifeln…..wir brauchen uns nur anzuschauen, wohin uns ein gottloses
Leben brachte.
Mag sein, dass der Verfasser dieser Worte eine recht krasse
Formulierung benutzte- aber egal, es darf sein, denn das Gefühl der inneren Leere ist im Grunde das Schlimmste,
was einem Menschen widerfahren kann. Mit Sicherheit wünscht es sich keiner von
uns. Wir dürfen von Glück reden, dass jeder diese Spur der unstillbaren Sehnsucht
in sich trägt: die Sehnsucht des Herzens mit der Bitte, doch der Mensch zu
sein, der wir wirklich sind.
Es ist nämlich unmöglich, vor uns selbst wegzulaufen oder
etwas Anderes darzustellen, als wir sind. Denn das bedeutet Kampf gegen das
eigene Wesen, den wir niemals gewinnen werden. Ich habs über Jahre praktiziert,
so lang, bis ich mich total verlor. Den Menschen in meinem Umfeld wars egal,
weil ich „prima“ nach ihren Vorstellungen und Erwartungen funktionierte …….hab
meine Seele für ein bisschen Schulterklopfen, Zuwendung und Harmonie verraten!
Doch genau dieser Verrat löste eines Tages dermaßen große
Schuldgefühle und Frustration in mir aus, dass ich mir schwor: Nie wieder
lasse ich es soweit kommen! Heute gilt für mich: Von Würde und Selbstachtung
kann man gar nicht genug haben!
Allerdings war ich darauf angewiesen, dass Gott mir in der
tiefen Grube der Verzweiflung durch eine wunderbare Fügung seinen hilfreichen
Arm entgegenstreckte. Erst ab dem Zeitpunkt gings bergauf. Drum sag ich heute:
Aus eigener Kraft können wir uns nicht
aus der Misere erretten- dazu sind wir in den Maßstäben wie Gewohnheiten der
oberflächlichen Welt viel zu fest verankert. Es sei denn, wir haben eines Tages
alles bis oben hin satt und durchschauen diesen schlimmen Verrat an unseren
Seelen.
Es gibt nur einen hilfreichen Tipp: Wir müssen das Leben,
das wir planten loslassen, damit uns das Leben finden kann, das wirklich zu uns
gehört und dieses Leben orientiert sich allein an unseren Seelenbedürfnissen.
Da fand ich zum Beispiel eine Beschreibung der wahren
menschlichen Natur:
„Unsere wahre menschliche Natur ist das unschuldige freie
liebenswerte offene zärtliche sanfte neugierige lachende Kind, das sich nach
Wärme sehnt, verstanden werden und
angenommen sein will.“
Diese Worte sind Wohltat für meine Seele, weil mir wieder
einmal bewusst wird: Wir sind viel zu
erwachsen und vernünftig geworden. Die
schönsten Seiten an uns sind verkümmert. Wo treffen wir denn in dieser
Gesellschaft noch auf Menschen, die ihr kindliches sensibles, zärtliches,
sanftes, fröhliches, liebenswertes Wesen zum Ausdruck bringen? Kaum einer traut
sich doch, diese innere Schönheit zu zeigen, aus Angst, als schwach,
verweichlicht und nicht gesellschaftsfähig dazustehen!
Wenn ich richtig erahne, zielt die Bewegung des neuen Zeitalters darauf hin, dass wir so
erwachsenen Menschen wieder den Mut finden, Seiten von uns zu zeigen, die halt
nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechen. Nichts Anderes liegt übrigens in
Gottes Bestreben. Könnten wir seine Stimme vernehmen, so würde er an uns alle
die eindringliche Frage richten: „MENSCH- in deinem natürlichen Sein, wo bist
du? Ich brauche DICH in deinem Licht und deiner Größe!“
Ist ja auch durchaus nachzuvollziehen, denn schließlich hat
er uns einst kreiert, damit wir in erster Linie unsere innere Schönheit erstrahlen
lassen! Jeder von uns hat so viel Leuchtpotential wie ein funkelnder Diamant
mitbekommen. Wir kommen aus der Liebe, um fähig zu sein, einander in Liebe zu
begegnen, so wie wir es als Kinder taten. Gott hat von jeher das menschliche
liebevolle Miteinander im Blick gehabt…..und musste dann mit ansehen, wie sehr
uns der Aufenthalt in der gängigen Welt immer mehr voneinander entfernte statt
zusammenzuführen.
Doch zum Glück sind diese Zeiten nun bald vorbei, weil Gott
auf seine stille und doch wirkungsvolle Weise eine Weltordnung schafft, die zur
Basis die Liebe hat. Und alles, was in unseren Begegnungen mit einer
liebevollen und wertschätzenden Haltung nicht im Einklang steht, wird keinen
Bestand mehr haben.
Allerdings bin ich der festen Überzeugung: Es
ging uns noch niemals besser als unter der göttlichen Führung, denn die ganze
Menschheit ruft im Grunde nach Liebe und Zuwendung. Da können wir uns gar
nichts wegreden. Jeder von uns sehnt sich nach Wärme, nach einem guten Wort,
nach Zugehörigkeit, Aufmerksamkeit und dem Gefühl, ohne jede Bedingung geliebt
zu werden.
Uns selber anzunehmen wie wir sind,
das ist die Wurzel der Liebe.
Von anderen angenommen zu werden, so wie wir sind,
das ist die Blüte der Liebe.
Jochen Mariss
Ja, wenn ich die vielen Gedanken der Menschen im
Sprücheforum lese, dann gewinne ich mehr und mehr die Überzeugung, dass die
Menschen auf einem guten Weg sind, sich
endlich wieder selbst aus ganzer Seele liebzuhaben und diese Hinwendung ist der
erste Schritt in eine neue Mitmenschlichkeit.
Lassen wir Gott einfach weiter wirken, er wird sein Werk
vollenden!
Denn Gott spricht und es geschieht!
*Linda*
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