Mittwoch, 13. November 2019

Es ist an der Zeit, wieder zu träumen



Es ist an der Zeit, wieder zu träumen

 

 

 

 

Es gibt Songtexte, die sind quasi zeitlos, weil ihre Aussagekraft alles überdauert. Eines dieser zeitlosen Werke ist das Lied  „Wovon sollen wir träumen?“- gesungen von Frida Gold. Es liegt Jahre zurück, als ich es zum ersten Mal hörte, wobei mir spontan der Gedanke kam: Ja, Frida Gold besingt auf eindrucksvolle Weise die Misere einer Welt, die die Gefahr in sich trägt, dass der Mensch sich selbst verliert. Ihren Erfahrungen nach wusste sie nicht mehr, wer sie eigentlich ist- fühlte eine innere Leere trotz aller erfüllten Wünsche……denn nichts und niemand im Außen konnte ihr das Gefühl des Daheimseins schenken……

 

Ich bin mittendrin und geb mich allem hin,
aber schaut man hinter die Kulissen-
dann fängt es immer so an, ich schlafe immer zu lang,
Krieg's nicht hin und fühl mich deshalb beschissen.


Ich erkenn' mich nicht in den Schaufensterscheiben,
entdecke nichts, was mir gefällt.
Ich brauch' die schönsten Kleider und die stärksten Männer
und eine Hand, die meine Hand für immer festhält.


Wovon sollen wir träumen-
so wie wir sind?

Woran können wir glauben?
Wo führt das hin?

Was kommt und bleibt,
so wie wir sind?


Ich fühl' mich leer und die Nacht liegt schwer,
so schwer auf meinen Schultern.
All die Hoffnung, die war, ist schon lang nicht mehr da.
Schon wieder 'ne Nacht einfach vertan.

Ich hab gesucht und gesucht, in den hintersten Ecken
nach Augen, die mich interessieren.
Noch nie hat das geklappt, doch ich mag's nicht kapieren.


Wir lassen uns treiben durch die Clubs der Stadt,
durch fremde Hände und wir werden nicht satt.
Wir wachen dann auf bei jemand anderem Geliebten,
von denen wir dachten, dass wir sie nie verlassen.
Wir könn' nicht mehr atmen und vergessen zu essen.
Wir trinken zu viel, es bleibt 'n Spiel ohne Ziel.

Wann hört das auf?
Wann komm' wir hier raus?
Wovon sollen wir träumen?
Wo sind wir zuhaus'?
Wovon sollen wir träumen,
so wie wir sind?

Woran können wir glauben?
Wo führt das hin?
Was kommt und bleibt
so wie wir sind?

Ja, ich glaube, wenn man nach einem jahrzehntelangen Aufenthalt in dieser Welt solch ein frustrierendes Fazit ziehen muss, dann macht sich große Enttäuschung breit. Und doch dürfen wir froh sein, wenn uns rechtzeitig die Augen geöffnet werden. Es ist nie zu spät, einen neuen Anfang zu wagen und das Leben zu finden, das uns endlich den inneren Frieden beschert, bzw.  wieder träumen lässt.





Ich glaub nämlich, das sind wir uns selbst schuldig, hinsichtlich der unumstößlichen Wahrheit, dass wir einzig und allein hier auf Erden sind, um unsere individuelle Schönheit zu erfahren und zur vollen Entfaltung zu bringen. Keiner hat uns jemals darauf hingewiesen und es wird auch in Zukunft niemand dieses tun, weil sich Menschen mit einem gesunden Selbstbewusstsein immer außerhalb der Masse bewegen werden. Allerdings gibt’s eines zu bedenken: Das Leben wird so lange schmerzen, bis wir bereit sind, unser natürliches Wesen zum Ausdruck zu bringen und uns so zu zeigen, wie wir wirklich sind und fühlen.




Es gibt da einen Hinweis, den finde ich einfach genial!





 

Eine Frida Gold stellte sich nämlich mehrfach die Frage: Wo sind wir eigentlich zu Hause? Ja, ich denke, wenn wir es schaffen, in uns selbst das Licht zu entzünden, dann werden wir auch Heimat finden- Heimat in uns selbst!

Wenn ich heute von dem Gefühl des inneren Friedens sprechen darf, dann tue ich dies niemals, ohne mir vor Augen zu führen, wie lang es dauerte, um dort hinzukommen. Ich musste mich, als der Mensch, der ich wirklich bin, völlig neu  erspüren und durfte erkennen, was wirklich wahr ist!











Die schönsten Erkenntnisse sind allerdings folgende:






Angesichts dieser Wahrheiten wird mir bewusst, wie deplaziert wir alle in dieser oberflächlichen Welt sind, denn widersprüchlicher kann es ja gar nicht zugehen. Da gibt’s auch einen Grund: Die oberflächliche Welt lehrt uns von jeher, mit dem Verstand unterwegs zu sein, doch in der Welt, die mir gefällt, da spricht allein unser Herz! Da ist die Liebe zu Hause!

Frage: In welcher Welt geht es uns wohl besser?

Wir können von Glück reden, dass Gott in uns alle diese Spur der Sehnsucht legte, denn würde es sie nicht geben- wir wüssten gar nicht, wie tief wir lieben können- und das so richtig echt!  Wir kommen doch ALLE aus der Liebe und wenn wir uns Zeit unseres Lebens wundern, warum diese unstillbare Sehnsucht nicht aufhört……..wir sehnen uns schlichtweg danach, diese Liebesfähigkeit zum Ausdruck zu bringen! Unsere Seele braucht immer etwas, was sie lieben kann, sonst ist sie todunglücklich und erkrankt an fehlender Sinnhaftigkeit.

So schrieb Wilhelm Busch:






Ganz schön krass, aber auch ganz schön offensichtlich, wenn wir uns nach dem Sinn unseres Daseins fragen. Wir sind hier, um aus ganzer Seele zu lieben und aus ganzer Seele geliebt zu werden. Punkt aus! Das erklärt natürlich auch, warum eine Frida Gold nicht glücklich werden konnte! Sie lief völlig falschen Zielen hinterher.



Doch es ist wie es ist:

Jede Wahrheit wird sich irgendwann durchsetzen, besonders bei dem gegenwärtigen Wandel der Zeit, weil es uns zum ersten Mal vergönnt ist, unsere innere Schönheit zu entdecken und zum Erblühen zu bringen. Und dann ist es auch wieder an der Zeit, zu träumen…..

*Linda*

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