Montag, 2. April 2018

Gott schenkt uns immer wieder einen neuen Anfang









Gott schenkt uns immer wieder einen neuen Anfang

Es ist für mich immer wieder erfreulich, wenn ich so zwischendurch erfahren darf, dass sich mehr und  mehr Menschen recht offen dazu bekennen, das Wort Gottes durch das Lesen der Bibel in ihren Alltag mit einfließen zu lassen. Da ist z.B. der Schauspieler Henning Baum, welcher  in einem Interview anklingen ließ, welche tiefreichende  Bedeutung das geschriebene Wort für seine persönliche Lebensgestaltung hat.  


Ohne Frage, heute weiß ich, was er zum Ausdruck bringen wollte, denn auch ich fühlte mich irgendwann dazu aufgerufen,  mich intensiver mit dem  Wort Gottes auseinander zu setzen, um zu begreifen: So alt dieses überlieferte Werk auch ist, es hat nichts an Aktualität verloren und zeigt jedem Menschen auf, welcher Haltung es bedarf, um ein lebenswertes Dasein zu führen. Ja, vielleicht muss man sich erst Schritt für Schritt  hineinlesen, nicht alles ist auf Anhieb verständlich und doch- etwas ganz Entscheidendes bleibt:

Es ist das Gefühl, Gott in seinen Anliegen und auch in seinem Wesen  immer besser kennen zu lernen.

Irgendwo stand einmal: Gott hat uns mit der Bibel eine Art von Liebesbrief zukommen lassen und ER, der ja vollkommene Liebe ist und dessen einzigartigen Kunstwerke wir sind- wünscht sich nichts mehr, als dass wir wieder innige Gemeinschaft mit ihm leben und unser Dasein zu seiner Ehre und im Sinne der bedingungslosen Liebe  gestalten.

Wir sind vielleicht oft der Ansicht, Gott wäre uns  schlecht gesonnen, wäre irgendwie unversöhnlich aufgrund unserer vielen Verfehlungen- doch ich sehe es anders. Gott, der die vollkommene Liebe ist, sucht uns, wie ein Hirte seine Schafe sucht oder ein liebender Vater seine Kinder, wohlwissend um unsere menschlichen Schwächen. Er kennt ja jeden von uns durch und durch, hat den Lebenslauf eines jeden voll im Blick und weiß von daher um unsere Verirrungen, um unsere Schwachstellen, um unsere Nöte, Ängste, Probleme. Doch das Schöne und Bemerkenswerte ist: Gott gibt keinen von uns auf, wird nicht aufhören, uns zu suchen, erteilt uns immer wieder neue Chancen, damit wir uns auf ihn besinnen und Teil unseres Lebens werden lassen.

Mir wurde irgendwann eines klar: Es ist im Nachhinein recht einfach, das scheinbar chaotische Auf und Ab meines Leben zu verstehen, wenn ich dieses Leben aus der Sicht Gottes  sehe und beachte, welche Lebensweise Gott gefällt. So wie ich früher lebte, war es definitiv nicht in seinem Sinne. Doch Gott führte mich in die richtige Haltung hinein- und das war nur möglich, indem er mir den Schmerz der hautnahen Erfahrung sandte. Wie hätte ich mich, bzw. meine Lebensweise sonst jemals verändern sollen?

Na ja und wie das geht- das wird recht deutlich, wenn wir seinen Worten die entsprechende Aufmerksamkeit schenken, so, wie es auch ein gestandener und gewiss lebenserfahrener Mann wie Henning Baum vollzieht, wenn er davon spricht, dass die Bibel ihm  Richtung  schenkt.

Irgendwie scheint diese Haltung nicht ganz in unsere moderne fortschrittliche Zeit zu passen…..ganz abgesehen davon, dass wir Menschen ständig der Ansicht sind, wir wüssten selbst am besten, was gut für uns ist und wie das Leben funktioniert! Hab ich durch und bin rigoros gestrandet! Es wird uns niemals gelingen, ein erfülltes lebenswertes Leben zu führen, wenn wir Gott nicht daran teilhaben lassen und  uns in erster Linie danach richten, was ER möchte- so in der Grundhaltung: Nicht mein Wille geschehe, sondern das, was Gott möchte.

Es heißt ja nicht ohne Grund: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen und Abstand von dem nehmen, was die Welt für erstrebenswert hält. Wer sein altes Leben inklusive der weltlichen Richtlinien beibehalten will, der wird es irgendwann verlieren- aus Erfahrung weiß ich, wovon ich da schreibe.




Darum löst der folgende Spruch in mir auch keine Ängste mehr aus, denn ich weiß heute um seinen tiefen Wahrheitsgehalt:

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
bleibt es allein;
wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.“

Johannes 12, 24

Ich hatte das Glück,  einen Vortrag zu diesem Bibelvers zu hören und es wurde recht anschaulich vermittelt, was geschieht, wenn das „Weizenkorn Mensch“ in der Dunkelheit, durch den  Schmerz, in den leidvollsten Zeiten seine harte Verstandesschale verliert……weil nämlich erst dann der innere weiche fruchtbare Kern – der pures Leben heißt- zum Vorschein kommen kann.

Wie viel Hoffnung steckt in diesem Bild! Es wird  schlagartig klar, dass in JEDEM Menschen dieser fruchtbare göttliche Kern beheimatet ist, was auch heißt, dass in jedem von uns ALLES „steckt“, was wir benötigen, um endlich ein erfülltes zufriedenes Leben zu führen. Es muss lediglich diese harte „weltliche“ Schale abfallen und schon kann unsere innere Schönheit voll erblühen! Folglich gibt’s auch da draußen nichts zu suchen, nichts zu finden, denn ALLES ist ja in uns längst vorhanden!


„Deine Seele weiß immer, was sie tun muss, um sich selbst zu heilen.
Die Herausforderung ist es,
den Verstand zum Schweigen zu bringen.“


Und genau diese Erkenntnis durfte ich gewinnen, als ich dazu überging, nur noch auf das zu hören, was meine Seele mir sagte, denn eine Seele, die ist so was von weise! Sie ist meiner Ansicht nach der beste Navigator, den wir uns nur wünschen können! Nur sie wird uns Aufschluss darüber geben können, was wirklich wahr und richtig ist für unser Leben.

Bezieht man dann noch die Worte Gottes mit hinzu, dann wird eines ersichtlich: Das, was Gott sich von uns wünscht, das ist genau das, was auch die Seele für gut und richtig hält.
Wollen wir es Gott also verdenken, dass er durch schmerzvolle Erfahrungen alles daransetzt, um uns in unser Seelenglück zu führen? Und das geht nun mal nicht ohne das schmerzvolle Abfallen der „Weizenkorn- Verstandesschalen“! Sonst kann ja der weiche Kern nicht zum Vorschein kommen!

Gott gab uns seine Gebote mit auf den Weg, damit sie uns Hilfe sind und Richtung geben.
Ich weiß gar nicht zu sagen, was allein alles in der göttlichen Anweisung steckt:


„Liebe deinen Nächsten so, wie du dich selbst liebst!“


Hab mal in Kurzform zusammengefasst, wie wir uns selbst in gesunder Weise nach Gottes Sicht selbst lieben dürfen:

Ja, wir dürfen uns selbst voller Verständnis, Wertschätzung, Mitgefühl begegnen!

Wir dürfen uns selbst der beste Freund sein, uns selbst verwöhnen- gewiss auch unsere Grenzen ziehen, um uns zu schützen…

Wir dürfen schwach sein, fehlerhaft, unperfekt…...

Wir dürfen uns  manchmal selbst nicht verstehen…

Wir dürfen Ängste haben, Zweifel, nicht weiter wissen……..

Und wir dürfen noch etwas:

In unserer schwächsten verletzlichsten Ausgabe Mensch dürfen wir uns voller Stolz aufrichten und uns sagen:

Genauso! bin ich wertvoll- denn so bin ich von Gott gewollt. Gott interessiert es nämlich wenig, wie perfekt, leistungsstark, beliebt, gebildet, wohlhabend wir sind- Gott hält einzig und allein Ausschau nach unserem Herzen, bzw. der Fähigkeit, dass wir einander lieben, achten und auch, dass wir einander Hilfe, Bereicherung, Geschenk sind.

Und ehrlich gefragt: Werden wir uns durch den materiellen Reichtum jemals ein liebendes Herz erkaufen können? Hilft all der Besitz oder jeder gehobene Status, um das wahre Leben in seiner ganzen Fülle zu erfahren? IMMER wird es das  liebende verletzliche geöffnete Herz sein, das uns  wahre Lebensfreude schenkt. Es gibt keine andere Option.


Mit dem Wissen um unsere wunderschöne „unvollkommene Vollkommenheit“ wird es dann wie von allein möglich sein, die Gebote Gottes zu befolgen- denn jeder, der sich liebt und annimmt, wie er nun mal ist, wird fähig sein, auch seine Mitmenschen trotz all ihrer Ecken, Kanten, Fehler, Schwächen anzunehmen, zu verstehen und zu lieben.


Es passiert ja nichts anderes, als dass man sich im Anderen lediglich wiederfindet, denn dieser weiche Kern in uns, der ist so herrlich identisch mit der Beschaffenheit aller anderen „Kerne“!

Und eines wird nämlich dann passieren: Wir werden uns im Nachhinein fast mit Unverständnis fragen, hinter welch nichtigen, oft sinnlosen Dingen wir Zeit unseres Lebens herliefen…..werden zum ersten Mal verstehen, dass diese innere Unzufriedenheit immer darin begründet war, dass wir so weit entfernt von unserem inneren Kern lebten……dass wir alles lebten- nur nicht uns selbst!

Angesichts dieser in mir gewachsenen Erkenntnisse spreche ich heute nicht mehr davon, jemals in einer Opferrolle gewesen zu sein. Im Gegenteil! Hätte ich nicht all den Schmerz geschenkt bekommen, ich wäre doch nie und nimmer meine Verstandesschalen losgeworden! Und um nichts Anderes geht es in diesem Leben!

Es gibt da so eine ultimative Wahrheit und eine Kunst, die hier auf Erden zu erlernen ist:

Es ist die Kunst, die Welt, die Menschen, das Leben und mit Sicherheit auch uns selbst nur noch  mit dem Herzen zu sehen.

Und ich denke mal: In jedem von uns ist ein solcher Künstler verborgen- wir müssen diese Fähigkeit nur entdecken, denn sie ist ein Geschenk Gottes an jeden von uns.

Nehmen wir es voller Dankbarkeit an?

*Linda*

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