Donnerstag, 19. April 2018

„Alles wird gut“ hat einen Namen: Gott!









„Alles wird gut“ hat einen Namen: Gott!


Alles wird gut, denn es gibt ja Gott!

Als ein Mann diesen Ausspruch tat, da konnte ich nur zustimmen. Ja, es ist noch Hoffnung da, weil ich weiß, dass Gott ein extrem ordnungsliebender Gott ist. Spreche ich so oft von dem spürbaren Wandel dieser Zeit, dann sehe ich Gottes Bemühungen, uns Menschen  vor Augen zu führen, warum wir eigentlich hier auf Erden sind.

Es ist nicht weit hergeholt, wenn ich sage: Gott wünscht sich, dass „seine Menschen“ endlich wieder das zum Ausdruck bringen, was ich als die innere Schönheit bezeichne. Und jeder Mensch ist definitiv wunderschön, man hat es uns nur vergessen lassen.


Neulich fand ich einen Vers, der umgesetzt besagte: Es ist ratsam, in diesem Leben rechtzeitig klug zu werden unter Einbeziehung seiner Begrenztheit, seiner Endlichkeit. Eines Tages geht’s wieder dorthin zurück, wo wir herkamen: zu Gott. Für mich hat dieser Gedanke etwas Beruhigendes, Tröstliches, zeigt er doch auf, wo unsere wahre Heimat ist. Angesichts dessen bekommt auch der Sinn meines Erdenlebens eine völlig andere Bedeutung.

Früher, da war es für mich unerklärlich, warum im Leben der Leidfaktor zeitweise sehr groß war….immer wieder neue Einschnitte, immer wieder ein neues Problem….war ich zum Opfer des Lebens auserkoren? Heute weiß ich: Jede Krise war ein Geschenk, eine wertvolle Chance, damit ich mehr und mehr in mein wahres Wesen zurückfinden konnte.


 Ich erinnere mich an dieses eine Bild: Ein kleines Menschlein steht nach seiner Erdenreise vor Gott und sagt etwas verunsichert: „Ich hab nicht mehr als mein liebendes Herz!“ Und was sagt Gott? „Mehr will ich ja auch gar nicht!“

Ist also die Errungenschaft eines liebenden Herzens  der wahre Sinn unseres Aufenthaltes hier? Für mich ist es nur eine rhetorische Frage, denn längst hab ich mich von dem Gedanken verabschiedet, dass der Sinn des Daseins darin besteht, sein Augenmerk auf die Anhäufung des materiellen Reichtums oder gar auf Statusqualität zu setzen. Es gibt weitaus wertvollere Schätze und dazu zählt halt ein Herz, das fähig geworden ist, sich zu öffnen, zu fühlen, zu blühen in einem liebevollen Miteinander.


Heute vermute ich, dass Gott  gern dieses Geschenk an jeden Menschen überreichen möchte, denn:

Gott möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht;

…vielmehr möchte ER, dass alle zu IHM zurückkehren.

2. Petrus 3.9

Darum macht er uns eine Zusage für dieses Leben:

„Ich schenke euch ein neues Herz
und lege einen neuen Geist in euch.“

Hesekiel 36, 26


Ich spreche heute noch voller Dankbarkeit von dem größten Geschenk des Lebens, als Gott mir vor sieben Jahren dieses stille Erahnen schenkte- genau in der Phase, als mein damaliges Leben nur noch einem Scherbenhaufen gleichkam.


 Gott wird da sein- im richtigen Augenblick, um uns einzuladen, von nun an mit IHM durchs Leben zu gehen. Wer IHN und seine Gemeinschaft sucht, der wird IHN finden. Wer innerlich bereit ist, dem öffnet Gott neue Türen. Gott schenkt immer wieder einen Neuanfang in seiner „Schule“.



Ja, es mag so sein, dass Gottes Schule nicht im Schnelldurchlauf zu durchwandern  ist- aber sie ist mit Sicherheit die wertvollste, in die wir jemals gehen können, denn als lohnenswertes Ziel lockt die Erfahrung des puren Menschseins! Wir haben die Möglichkeit, wieder zu dem Menschen zu werden, der wir wirklich sind! Ja, es wird unangenehme Prüfungsphasen  geben, doch wir dürfen uns generell eines vor Augen führen:

„Aus den Steinen,
die einem in den Weg gelegt werden,
lassen sich Treppen bis in den Himmel bauen.“

Erich Kästner


Der Schmerz der Erfahrung ist irgendwann vorüber, doch was er uns lehrte, das bleibt für immer und ewig. Mit dieser Devise lässt es sich sehr gut leben,  auch hinsichtlich des bereits Erlebten. Es kommt niemals so sehr darauf an, WAS uns  im Leben widerfuhr- viel wesentlicher ist doch die Frage:

Inwiefern hat es mich innerlich wachsen lassen? Was habe ich Neues aus diesen Stolpersteinen erbauen können? Was hat es mir an neuen Erkenntnissen gebracht? Trägt nicht insbesondere die Leiderfahrung dazu bei, dass wir mehr und mehr an Kraft gewinnen, immer sensibler und mitfühlender werden? Erst das Leid wird imstande sein, unser Herz zu öffnen- für uns selbst, aber auch für die Sorgen und Nöte anderer Menschen. Und darum geht’s hier in diesem Leben.

Nur wer Narben und Wunden auf der Seele trägt, wird auch den Seelenschmerz seiner Mitmenschen verstehen können. Was ich selbst nicht fühlte, hautnah durchlebte, das vermag ich auch nicht beim Anderen nachzuvollziehen. Das beste Beispiel gab mir vor Jahren die Bemerkung einer Person in Chefposition, die abwinkend und verurteilend von sich gab: „Ach, „die  mit der kaputten Kindheit“ – sie sind so verweichlicht, jammern dauernd herum, sind nicht so belastbar….die kann man ja zu nichts gebrauchen.“ Was ihr allerdings nicht bekannt war: Auch ich gehörte zum Kreis derer mit der „kaputten Kindheit“!

Meine stille Reaktion war: Es möge ihr verziehen sein, denn sie wusste nicht, was sie da von sich gab! Sie hatte ja keine Ahnung, was es bedeutet, wenn ein Kind der stabilen emotionalen Basis entbehrt- wenn der zerbrechlichen Kinderseele viel zu früh ein traumatischer Schmerz zugefügt wird, den sie gar nicht zu verarbeiten weiß. Die Folgen sind extrem und beeinflussen das gesamte Leben.


Ja, die Flügel fehlten uns, um lustig flockig leicht  ins Leben hinausfliegen zu können- doch die daraus resultierende Bodenhaftigkeit hatte auch ihr Gutes. Sie erzeugte eine andere Sicht auf Leben, ein  feines Gespür für die wesentlichen Dinge! Nur so vermag ich mir zu erklären, dass es mir schon in der Jugend extrem wichtig war, dass Menschen sich mit Wertschätzung begegneten- dass der Schwächere zu seinem Recht kam und mir war es immer suspekt, wenn der eine sich über den anderen erhob. Kein Mensch ist besser oder schlechter, auch wenn er noch so viele Dr. Dr. Titel besitzt. Jeder hat eine Würde und das Recht, angenommen zu werden, egal, wer er ist, wo er herkommt, was er kann, was er besitzt.

Heute weiß ich umsomehr, dass meine „jugendlichen“ Belange eigentlich dem entsprachen, was Gott sich von „seinen Menschen“ wünscht und soll diese Welt gesunden, dann kann es nur gelingen, wenn wir uns auf der Basis von Wertschätzung, Toleranz, Friedfertigkeit, Wahrhaftigkeit, Vergebung, Verständnis und Mitgefühl begegnen.

Jede  Form von Gewalt, Diskriminierung, Überheblichkeit, Voreingenommenheit, Unfrieden, Hass, Neid, Eifersucht, Stolz, Prahlerei, Machtgehabe, Habgier,  Lästerei sind Samen, die auf unfruchtbaren Boden fallen, weil sich das Mitmenschliche nicht entfalten kann.
Es heißt so passend: Gott wünscht sich Vollender des Menschseins und ich glaub, wenn er so suchend auf uns herabschaut, dann stellt er sich ständig ein und dieselbe  Frage: MENSCH, du Kunstwerk, wo bist du denn geblieben? Gott hatte nämlich für uns alle ein super erfülltes Leben geplant, aber keines, in dem wir irgendwelchen unrealistischen gesellschaftlichen Idealen nachlaufen, denen wir eh nicht gerecht werden können

Gott will nicht wissen, „wie anders“ wir gern  wären, …Gott braucht uns in unserer natürlichsten nacktesten Ausgabe MENSCH- so, wie ein jeder nun mal geschaffen ist. Gott möchte auch nicht erfahren, „wie so anders“ wir uns unsere äußere Lebenssituation wünschen…denn wir dürfen darauf vertrauen: Auch sie ist aus der Sicht Gottes absolut perfekt und liegt voll in seinem Plan, damit wir unser Lebensziel auch erreichen.

Ich hab mir irgendwann einfach gesagt: Dies ist der Ort, an den Gott mich stellte, dies ist die Lebenssituation, die ER befürwortet und es ist gut so! Wir müssen und können nicht alles verstehen. Es führt auch zu nichts, wenn wir beginnen, uns zu vergleichen- das erzeugt höchstens ein Mangeldenken. Viel produktiver ist es, dankbar auf das zu schauen, was wir mitbekommen haben und aus dem „Werkzeug“ etwas Schönes zu kreieren.

 ER hat sich doch bei allem, was ER uns zukommen ließ, etwas gedacht- ob nun in hell oder dunkel. Sind wir denn der Ansicht, dass diesem Gott, welcher das grenzenlose Wunderwerk der Schöpfung so präzise bis ins Kleinste austüftelte, jemals ein Fehler unterlaufen würde? Von daher war auch meine frühkindliche Zerbrochenheit durchaus von tieferem Sinn!

Klar, ich könnte, wenn ich wollte, ins totale Selbstmitleid abdriften, mich grollend und enttäuscht in die Ecke setzen  und mir sagen:  Kindheit und Jugend verliefen nicht so, wie ich es mir wünschte- meine Ehe ging in die Brüche- eine weitere Beziehung scheiterte - dann dieses übergroße Pensum an auferlegter Einsamkeit- ganz davon abgesehen, dass ich viel zu viele liebe Menschen durch den Tod verlor…………………………………………..….


doch ich bin irgendwann still geworden und habe mir gesagt: Genau das! war Gottes Wille,  ER von Anfang an wusste, wo ER mit mir hinwollte und warum diese Puzzleteile absolut stimmig waren in meinem persönlichen Lebensbild. Meiner Ansicht nach werden die Karten im Himmel gelegt und egal, wie viele Umwege wir auch im Leben machen werden- wie oft wir uns auch verlaufen- Gott hat ein Auge drauf und führt uns immer wieder in die richtige Spur zurück. Und das göttliche Timing ist absolut stimmig! Alles hat seine Zeit- alles braucht seine Zeit.

Ja, ich bin  von Kindheit an durchgewühlt worden, aber Gott wusste genau, wie viel ich tragen konnte, was ER mir zumuten durfte und IMMER hat er mir Menschen gesandt, die treu an meiner Seite standen. Je mehr wir nämlich aufgerieben werden vom Leben, umsomehr besteht die wertvolle Chance, dass sich das Innere entfalten kann. Leben ist nun mal bunt, wild, schmerzhaft, unberechenbar, chaotisch……doch wenn ich heute mein gesamtes Chaosleben richtig durchschüttle, kommt immer nur Gutes dabei heraus! Und das! sollte die allerwichtigste Erkenntnis sein!


Ich blicke heute zurück und spreche Gott ein großes Dankeschön aus, weil ich so reichlich von IHM beschenkt wurde. Ich schau nach vorn und sage: Ja, ich will den Weg fortsetzen, so gut ich kann UND natürlich mit Gottes Unterstützung!





Und was das große Maß an geschenkter Einsamkeit betrifft:

Da hab ich heute eine sehr  positive Einstellung zu, denn auch sie ist ein göttliches Geschenk! Ich weiß, es fällt oft schwer, mit sich allein zu sein oder gar allein sein zu müssen und doch halte ich es wie Christa- Spilling Nöker, wenn sie sagt:



„Werde still und finde heim zu dir selbst.
Verzehre deine Kräfte nicht im Lärm der Zeit.
Gehe nicht auf in dem, was draußen ist,
sondern nimm dich immer wieder zurück.
Sammle deine Gedanken,
versenke dich in deine eigene Tiefe
und suche nach der Mitte deines Lebens.

Von deiner Mitte her wirst du den Maßstab finden für das,
was wirklich wichtig ist-
für deine Erfüllung-
für die Ganzheit DEINES Lebens.“

Christa- Spilling Nöker


Da draußen, da finden wir unsere Mitte gewiss nicht- da verlieren wir uns eher. Erst als ich mich dieser „rundum Einsamkeit“ vollkommen hingab, da wurde ich fähig, mich auf die Reise zu mir selbst zu machen- ohne jede Ablenkung- 24 Stunden nur mit mir allein.

Ja, ich suchte, damals noch  unbewusst- diese Mitte meines Lebens, die mir sagen konnte, was in meinem Leben wirklich wichtig ist. Ich suchte endlich mal mich selbst und erkannte, was da alles so in mir aufs Erblühen wartete! Und da dürfen wir mit gutem Gefühl  alles dafür tun, damit es uns innendrin gut geht! Jeden Tag aufs Neue möchte unsere Schale gefüllt werden mit  viel Freude, schönen Augenblicken, mit Lachen , unseren Fähigkeiten, Vorlieben, Sehnsüchten, berührenden Momenten, guten Gefühlen und das ist ein großer Anspruch an uns selbst. Ihm können wir aber nur gerecht werden, wenn wir erkennen: Die ganze Fülle ist IN UNS, denn als wir Kinder waren, da haben wir uns von diesem inneren Tischlein wie selbstverständlich bedient.

Da kamen unsere Phantasie, Kreativität, Neugierde,  Lebensfreude, Begeisterungsfähigkeit ganz von allein zum Erblühen!  Unser großes Spielzimmer war die Natur, ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter- dort fühlten wir uns daheim. Ich denke, hier wird so deutlich, was Kinder uns voraus haben. Sie zeigen uns auf, was es braucht, um wahre Lebensfreude zu empfinden. Und IMMER wird es mit dem innigen Bezug zu uns selbst und zu allem Natürlichen zu tun haben.

„Es gibt kein Alter,
in dem alles so intensiv erlebt wird wie in der Kindheit.
Wir Großen sollten uns daran erinnern, wie das war.“

Astrid Lindgren

Nur zu verständlich, warum Menschen unserer modernen digitalisierten schnelllebigen Zeit nicht mehr so richtig glücklich werden können…….denn wir verlieren mehr und mehr diesen Bezug zu allem Natürlichen. Was man uns anbietet, sind höchstens Kompromisse, Notlösungen für unsere tiefen menschlichen Bedürfnisse- sie besitzen aber kein Echtheitszertifikat und Erfüllung bringen sie schon mal gar nicht. Aber was solls- das ist der Trend der Zeit, einer Zeit, in der man der Ansicht ist, man könne alles künstlich ersetzen.

Was bin ich froh, dass kein Fortschritt der Welt es schaffen wird,  jemals ein liebendes fühlendes Herz hervorzubringen!!!!!

Diese Schaffenskraft, die hat nämlich nur Gott allein!

*Linda*

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