Dienstag, 16. August 2016

Der Fluss des Lebens



Der Fluss des Lebens

Da fließt er hin, der Fluss des Lebens-
fragt nicht groß nach meinem Ziel -
jedes:  "Halt, ich will doch.!"  ist vergebens,
denn er strömt, wie er es will.

 Und er fließest unermütlich,
 frag  nicht mehr: "Wo führt das hin?"
 Will  vertrauen- weil ich spüre-
dass ich einfach glücklich  bin!

Alles Sträuben- alle Zweifel-
nein, sie brachten mich nicht weit-
ich erstarrte, spürte Kälte-
aber nicht Glückseligkeit.

Will vertrauen meinem  Leben,
weiß, von ihm geliebt zu sein-
will ihm folgen, mich hingeben-
weil ich spür:


Es bringt mich heim!

©  Linda

Vorweg sei gesagt: Ich habe eine besondere Vorliebe und die besteht darin, meinen Gedanken dann und wann ein Bild zuzusprechen, ist irgendwie anschaulich und macht Spaß! So sehe ich zum Beispiel das Leben als „Etwas“, das zu jedem von uns mit seinem Korb voller Geschenke kommt- ob nun in dunkel oder hell- ganz egal- aber mit der Bitte verbunden, sehr achtsam damit umzugehen und es nicht in der Ecke verstauben zu lassen. Denn ALLES, aber auch alles, was es uns schenkt, trägt in sich einen ganz besonderen tiefen Sinn. Darum hab ich mir irgendwann angewöhnt, JEDES Geschenk mit Dankbarkeit anzunehmen und ist es auch noch so schmerzhaft! Ist alles für unser Wachstum gedacht und alles nur zu unserem Wohle!

Leben will in jedem Moment nur das Beste für uns- so hab ich es erfahren! Bis! es allerdings so weit war, hat es gedauert, weil ich mich halt als der ewige Kämpfer auf dem Schlachtfeld sah und Leben als unerbitterlichen Gegner! Doch diese Haltung war total verkehrt, denn je mehr ich gegen Leben ankämpfte, umso doller schlug es zurück!

Ja, ich hab gelitten, denn wer will sich schon mit Problemen konfrontiert sehen? Ich hab es vorgezogen, dann zu flüchten, wenn es begann weh zu tun- wenn die Wahrheit sich vor mir aufbaute und angesehen werden wollte. Weg war ich!

Aber Leben ist hartnäckig und sagt sich: Schaust du dir dein Problem nicht an, dann komm ich ein zweites Mal vorbei und brings dir zurück. Wundre dich aber nicht, wenn es dann ein bisschen mehr Schmerz beinhaltet! Ehrlich, war so! Je öfter ich vor der Konfrontation davonlief, umso schmerzhafter wurde es, bis ich begriff:

Leben lässt nicht locker und ich tu gut daran, mich der Konfrontation zu stellen.
Und irgendwann, da erkannte ich auch:

Dieses Leben ist eigentlich wie ein Fluss und ich bin die Letzte, die in der Lage sein wird, den Flusslauf zu bestimmen! Es nützt mir auch nichts, mich ängstlich am Ufer festzukrallen….Leben ist da sehr eigensinnig! Es will fließen, wie es lustig ist und ich tu gut daran, seinem Flusslauf zu folgen, ohne groß Fragen zu stellen!

Fazit für mich: Leben lässt sich nicht kontrollieren, nicht planen, nicht bevormunden- letztendlich hab ich nur die Option, alles so geschehen zu lassen, wie es kommt.

Ja und so entstand das Gedicht aber auch eine ganz neue Haltung:
Ich nehme an, was JETZT da ist und erkläre es für gut, richtig und wichtig im Vertrauen darauf, dass das Leben schon weiß, warum ich gerade DAS JETZT!! für mein Wachsen und Werden brauche.

Aus dieser Erfahrung heraus darf ich sagen: man wird extrem gelassen! Es kommt, wie es kommt und alles ist genau so O.K., denn sobald ich es später in mein Bewusstsein integrierte und den Sinn erahnte, kam ich immer zu dem einen Ergebnis:

Hey,  ich durfte schon wieder ein Stückchen reifer werden- durfte wieder ein bisschen mehr zu mir finden- denn ich hab da so eine Vermutung:

Dieser Fluss hat eines im Sinn: er will uns quasi „liebesrein“ waschen- und hilft uns lediglich, alles, was mit der Liebe zu uns selbst nichts zu tun hat, wegzuspülen.

Ja, es wird so sein: Dieser Fluss bringt uns zurück zu uns- in die Liebe, die wir sind!

©*Linda*

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