Leben ist ein wunderschönes Märchen
Warum sind wir
eigentlich hier auf Erden?
Ehrlich gesagt, hab
ich mir diese Frage in meinem Leben recht häufig gestellt- insbesondere in stürmischen und dunklen Zeiten, in denen ich orientierungslos
und daher besonders intensiv nach diesem einen Sinn suchte, an den ich mich wie
an einen Strohhalm klammern konnte, um bloß nicht die Hoffnung zu verlieren! Zudem suchte ich Trost, Halt, Zuversicht,
Orientierung in unzähligen
Lebensweisheiten, Zitaten, so wie diesem Spruch:
Schatten.. die auf
unser Leben fallen..
sind nichts anderes..
sind nichts anderes..
als ein sicheres Zeichen dafür..
dass es irgendwo ein Licht geben muss..
das zu suchen sich lohnt.
dass es irgendwo ein Licht geben muss..
das zu suchen sich lohnt.
unbekannt
Zugegeben, wenn man
so wie ich im dunklen Loch steckte, dann
vermochten auch die zuversichtlichsten Sprüche
„nicht richtig“ aufzumuntern….irgendwie wartete ich oft auf dieses besagte
kleine Licht, das- hast du nicht gesehen- unverhofft bei mir anklopfte, aufleuchtete
und mir signalisierte:
„Mach dir keine
Sorgen, alles wird gut und alles ist von Sinn!“
Heute bin ich ein
bisschen „lauferfahrener“ und würde folgenden Worten zustimmen:
„Irgendwann wird alles Sinn machen. Also lache jetzt über deine
Verwirrung, überstehe die Tränen, sei stark und denk daran:
Alles hat einen Grund!“
Alles hat einen Grund!“
Von unbekannt
Dann begegnete mir ein Text, in dem geschrieben stand:
Hinter jedem Menschen
steht ein großes Geheimnis
seine Geschichte
sein Weg
seine Umwege
Dieses Geheimnis zu ergründen
deines
meines
das Geheimnis des Lebens überhaupt
lohnt sich.
Ich weiß, um solche Gedanken überhaupt zulassen zu können,
bedarf es einer etwas anderen Sicht auf Leben- eher aus der Vogelperspektive, denn meiner Ansicht nach
geht es in unser aller Leben letztendlich um das Kunstwerk des großen Ganzen.
Irgendwo, da stand geschrieben: Leben ist gleich einer Kette mit vielen Perlen der Ereignisse- ob nun
in hell oder dunkel- wichtig ist- jeder Perle ihren absolut berechtigten Platz
zuzusprechen. Es wird auch nicht möglich sein, ungeliebte dunkle Perlen mal eben abzufädeln.
Jede der Perlen hat exakt zum richtigen Zeitpunkt ihre Kettenmitgliedschaft
erhalten und ermöglicht der nächstfolgenden erst den Beitritt. Und
iirrgggeenndwwannnn , da wird der große Moment kommen: unsere Kette erhält ihren Verschluss, damit der Kreis sich
schließen kann.
Es mag eine meiner größten Vorlieben sein, „Leben“ in immer
wieder neue Bilder zu fassen- ermöglicht mir eine intensivere Vorstellung und
macht zudem noch Spaß!
Vor vielen vielen Jahren begegnete mir
folgender Spruch:
„Das Leben ist ein von Gott geschriebenes Märchen.“
Ich vermag meine spontane Reaktion gar nicht
wiederzugeben. Auf jeden Fall hab ich für mich erstmal den Kopf geschüttelt,
weil ich diese Aussage doch arg bezweifelte! Der Verfasser mochte entschuldigen-
aber mein von Schmerz durchzogenes Leben
sah ich absolut nicht als „märchenhaft“ an! Ich trug zwar seit jeher einen
tiefen Glauben an Gott in mir- doch für mich hatte er sich nach damaliger
Ansicht kein Märchen ausgedacht!
Es verging die Zeit – ich glaubte mich zwar
recht geübt im Hinfallen und Aufstehen- doch dann fand ich mich in der tiefsten
dunkelsten Schlucht meines Lebens wieder, aus der es scheinbar kein Entkommen
gab. Und hier sag ich heute: genau dieser Aufenthalt war meine Rettung, denn
nur er ließ mich aufwachen und verstehen, dass mein Leben recht laut nach einem
Richtungswechsel rief!
Hab ihn dann auch vollzogen und irgendwann,
da las ich den besagten Satz wieder:
„Das Leben ist ein von Gott geschriebenes
Märchen!“
Und da war kein Kopfschütteln mehr angesagt,
da gab ich mein volles Zugeständnis, denn ich führte mir vor Augen: Ein Märchen
wäre ja gar kein Märchen- würden sich
nicht Gut und Böse die Hand reichen!
Was wäre das denn für ein „Rotkäppchen- Märchen“, würde der
hinterhältige Wolf nicht in Erscheinung treten? Rotkäppchen hätte mit Kuchen und Wein bei der
Großmutter etwas small- talk gehalten…….um sich dann wieder auf den Weg nach Hause
zu machen….etwas fade, oder? D a ist
doch der nimmersatte Wolf unentbehrlich, der nichts Niederträchtigeres im Sinn hat, als das gutgläubige Rotkäppchen hinters Licht zu
führen, um es samt Großmutter zu verspeisen!
Was wäre Schneewittchen ohne die böse Königin? S ie hätte hinter
den sieben Bergen bis zu ihrem Lebensende
ein harmonisches WG- Leben mit
ihren Zwergen geführt…….aber das wars dann auch schon! Spannend wird’s doch
erst durch die intrigenreichen Aktionen der neidischen Königin, die nicht damit
klarkommt, dass der Spiegel ihr erzählt, Schneewittchen sei nun mal schöner als
sie!
Ohne Frage, es geht in den Märchen recht hart zur Sache!
Unschuldige „Kinder“ wie Rotkäppchen oder die Geißlein werden vom „Bösen“ mal eben so
verschluckt- Hänsel wird seiner Freiheit beraubt- Dornröschen verabschiedet
sich in einen langen Schlaf – Schneewittchen gings auch nicht besser………und
dennoch haben wir als Kinder diese Märchen über alles geliebt!
War es die Freude an den niederträchtigen Aktionen? Ich denke
nicht- tippe her darauf, dass wir unbewusst diese Erkenntnis in uns trugen,
dass das „Böse“- egal, was es sich auch ausdachte sowieso den Kürzeren ziehen
würde! Unser Glaube an die Macht des „Guten“ war einfach viel zu stark! Wir
haben schlichtweg vertraut, dass schon alles gut gehen würde und genau das war
ja auch der Fall, wenn Rotkäppchen, Großmutter, Geißlein nach Wiedererlangung ihrer Freiheit fröhlich um den Brunnen tanzten und sangen :
“Der Wolf ist tot, der Wolf ist tot, der böse böse Wolf ist tot!“ Das „Böse“ war ein für allemal besiegt!
Die Hexe landete im Feuer- Rumpelstilzchen verflüchtigte sich fluchend
ins Nirgendwo- und der Wolf versank in den Tiefen des Brunnen…..
Um nun den roten Faden wieder aufzunehmen, durfte ich erfahren,
dass Gott für jeden von uns sein jeweils ganz persönliches „Märchen“ schreibt-
denn keine Geschichte gleicht auch nur annähernd der eines anderen. Jeder geht
seinen ganz individuellen Weg und ich vertrau darauf, dass – egal, wie die
Umstände auch sind- jeder genau die Lebenssituation erfährt, die er erfahren
soll. Wir wissen nicht, was unsere Seele( unser Selbst) erfahren möchte, doch
es scheint in engem Zusammenhang mit unserer jeweiligen Lebenssituation zu
stehen. Unser Leben ist nun mal ein Geheimnis.
Doch eines weiß ich: wir sind nicht hier, um uns auf Wolke
sieben auszuruhen oder auf Rosen gebettet zu sein- es gibt etwas zu tun, zu
erfahren!
Ich denke, es passt:
Folge deinem Stern,
sing dein Lied
und leuchte in
deinen Farben
und du wirst sein
wie das blühende Leben.
Von unbekannt
Was vor uns liegt
und was hinter uns liegt
ist nichts im
Vergleich zu dem,
was IN UNS liegt.
Und wenn wir das,
was in uns liegt
nach außen tragen,
dann geschehen
Wunder!
Henry D. Thoreau
Leben ist eine Einladung,
den allerschönsten Ausdruck von uns selbst zu erschaffen, das erblühen
zu lassen, was in uns ist und einfach der Mensch zu sein, der wir sind mit
allem, was uns ausmacht – ob nun in hell oder dunkel ! Dann nämlich geschehen
wirklich Wunder !
Doch um diese Wunder
zu erleben, müssen wir erst all den Müll entsorgen, der sich seit der Kindheit über unserem schönen Wesenskern abgelagert hat-
all die falschen Gedanken über uns selbst- über das Leben und die Liebe!!!!!!
Und hier rücken die „märchenhaften“ Züge unseres Lebens in den
Fokus, dieses natürliche lebendige Wechselspiel der Erfahrung von Gut und Böse,
Freude und Leid, Licht und Schatten, Tag und Nacht. Wie immer wir es auch
bezeichnen wollen- es hat zum Ziel,, dass abfallen wird, was nicht zu uns
gehört , damit der strahlende Diamant in uns seine Leuchtkraft wieder erhält!
Angelehnt an die
zuvor beschriebenen Märchengestalten werden wir zwar nicht in die Verlegenheit
kommen, von einem Wolf verspeist zu werden………ABER! Diese Märchen zeigen
viele Parallelen zu unserem wahren Leben- sind gleich eines
Spiegels menschlicher Verhaltensweisen!
Die Gier nach
materiellem Reichtum ist extrem oft vertreten! Was erscheint es lohnend, aus
Stroh Gold spinnen zu können! Und ebenso
verheißungsvoll ist der Esel, der
goldfarbene Ausscheidungen produziert,
ein Tischlein, das aufs Wort die
leckersten Nahrungsmittel hervorzaubert !
Da wird auch nicht groß nach Recht und Unrecht gefragt- Hauptsache, man hat
seine Schäfchen im Trocknen!
Eitelkeit ,
Missgunst, Neid sind ebenfalls sehr
aktuelle Lebensthemen, wenn die Königin es nicht verkraftet, in ihrer
Stieftochter eine Konkurrentin im Punkt Attraktivität zu haben!
Und immer vermitteln
Märchen eine bestimmte Botschaft:
Am Ende wird nur
eines überleben und das sind die Wahrhaftigkeit und die Liebe!
Ich denke, auch
unser aller Leben trägt diese Botschaft in sich wie einen roten Faden, denn so
wie wir als Kinder exakt spürten, was das Böse und das Gute ist, spüren wir es
auch heute noch, tief in uns drinnen! Nur- man hat uns seit ewigen Zeiten in
diese andere Richtung getrieben- wollte und will uns immer noch weismachen,
dass Konsum, Erfolg, Goldbarren im Keller, Attraktivität –„richtiges Mann-Sein/
Frau- Sein -A&O für ein glückliches Leben sind!
Da ich mich neulich
mit meiner Grundschulzeit auseinandersetzte…..über Jahre hielten wir uns in
einem Klima auf, das von Angst, Leistungsdruck, Konkurrenzdenken, Bloßstellung,
persönlicher Unfreiheit gekennzeichnet war mit der Folge, dass unser
Selbstwertgefühl eingedämmt wurde und wir uns aufgefordert sahen, im Leben hinter etwas herzulaufen, was uns im
Endeffekt nicht glücklich machen konnte. Es war kein Platz für die Liebe, die
Wahrheit und schon mal gar nicht für unser kindliches Mensch-Sein.
Jeder von uns wird
ähnliche Erfahrungen angestellt haben. Darum denke ich, dass jedes persönlich
verfasste Märchen dazu aufruft, sich eines Tages durch die Konfrontation mit
dem „Bösen“ oder ich sag mal abgemildert mit dem „Unguten“ , das unserer Seele
den Atem nimmt, auf das zu besinnen, was uns wirklich ein inneres Wohlgefühl
beschert.
Ja, wahrscheinlich muss das „Böse“ wirklich
wie die Hexe verbrennen- muss der Mensch einmal in den dunklen Schlund des
„Wolfes“- darf aber Hoffnung haben, so wie Dornröschen irgendwann aus dem
langen Schlaf zu erwachen, weil da ein “Prinz“ der Liebe kommt, der den Mut hat,
all die Dornen zu beseitigen.
Denn wenn im Leben eines Bestand hat, dann sind es
die Freude und die Liebe- alles andere verblasst mit der Zeit.
Ist schon komisch-
als wir als Kinder die Märchen hörten, waren wir weitaus näher dran an der
tiefen Wahrheit des Lebens und eines trugen wir in uns: ein
selbstverständliches Vertrauen in den guten Verlauf der Dinge- dieses
Urvertrauen in der Gewissheit: Es wird
schon alles gut werden- egal, wie „böse“
und schmerzhaft es zunächst ausschaut!
Dieses kindliche
Vertrauen- es ist uns abhanden gekommen- leider! Den Grund sehe ich in all den negativen Lebenserfahrungen, in dem
Erleben einer Welt, die uns irgendwann davon absehen ließ, ihr unser Vertrauen
zu schenken, weil es manchmal einfach zu sehr schmerzte. Dabei wäre es etwas
Wunderschönes, hätten wir den Mut, unserem Leben wieder zu vertrauen.
Das Leben ist kein
Kampf, kein Gegner- wirklich nicht! Es möchte nur unser Bestes- aber dafür
wünscht es sich, dass wir es fließen lassen, so wie es möchte- dass wir annehmen,
was JETZT sein will und es für richtig und sinnvoll erachten. Leben wünscht
sich auch, dass wir seine Zeichen und Botschaften als Geschenk erkennen und in
unser Bewusstsein integrieren, denn nichts kommt ohne Grund in unser Dasein!
Jede Begegnung, jede Situation spricht ihre ganz eigene Sprache und sie gilt es
zu lernen.
Ja, Leben ist ein
Märchen- ein Geschenk, damit wir wieder
zu dem Menschen werden können, der wir wirklich sind und immer waren.
©*Linda*
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