Leben wird erst leicht, wenn wir
uns seiner Schwere liebevoll zugewandt haben
Wieder und wieder verfolge ich die Aussagen der aktuellen
deutschen Songs und immer wieder wird mir bewusst- wie sehr Menschen erfolglos
auf der Suche sind nach einem Leben, das Leichtigkeit, Lebensfreude, sogar eine
Spur Verrücktheit verspricht….und ich erinnere mich an Worte, die besagten:
EIGENTLICH sind wir ja alle voller Lebensfreude, Offenheit,
Natürlichkeit , Herzlichkeit , Liebe auf die Welt gekommen……EIGENTLICH ist es ja IN UNS und dem widerspreche ich
nicht, denn jeder trägt das, was er für sein erfülltes Leben braucht seit
ewiger Zeit IN SICH! Es gibt da draußen also gar nichts zu suchen bzw. zu
finden- wenn doch die Quelle in uns lediglich wieder zum Sprudeln gebracht
werden muss.
Doch da uns im Außen nie jemand darauf hingewiesen
hat-schlimmer noch- uns sogar davon abgehalten hat, aus ihr zu schöpfen- stehen
wir heute da und suchen die Er-Füllung irgendwo da draußen. Aber es sättigt
nicht richtig- kein Wunder- denn wahres Glücksempfinden haben wir nur, wenn
UNSERE eigene Quelle sprudelt- wenn wir uns in der Tiefe SELBST spüren- wenn
wir erfahren, was unser individuelles seelisches Glücksempfinden ausmacht.
Jeder Mensch ist „anders“ berührbar- was dem einen Gänsehaut
macht- kann den Anderen völlig kalt lassen. Nur mal so ein Beispiel: Ich bin
wahnsinnig gern am Meer- es berührt mich bis in die Tiefe, ich tauche ein ins
Ganze,fühl mich eins mit allem…..doch das ist nur meins- denn Andere schwören
vielleicht eher auf das Bergische und finden dort ihr seelisches
Glücksempfinden. Die Resonanzen sind halt total unterschiedlich- woher es auch
immer kommen mag.
Ist auch im Grunde irrelevant, denn es geht nur um das eine
Ziel im Leben: dass unsere Seele glücklich ist und wir ihr möglichst viele
intensive Momente schenken, in denen sie vor Freude lacht. Dann dehnt sie sich
aus- dann blüht sie und wir verspüren ein angenehmes Wohlgefühl!
Ja, so sollte es sein- unser persönliches erfülltes Leben-
doch es bedarf einer Voraussetzung.
So suspekt es sich auch lesen mag- aber wir Menschen müssen
uns erst einmal auf eine Art von Erkundungsreise begeben, um heraus zu finden:
Was ist eigentlich unser ganz eigenes seelisches Glück? Was berührt uns- was
bereitet uns Freude- wann wird es uns innen drin richtig schön warm?
Schließlich hat man uns in frühen Jahren von unserer inneren Erlebniswelt
abgeschnitten- hat uns alles Mögliche erzählt- aber nicht, dass diese kleine
Welt der größte Schatz ist, den wir in uns tragen! Wir haben diese Welt
verlassen, verriegelt- und ließen uns von da an vom Verstand vorgaukeln- dass
unser Glück irgendwo im Außen zu finden sei.
Doch wir werden nie und nimmer ein erfülltes Leben führen-
wenn wir uns nicht auf die Suche nach unserem Schatz begeben- es gibt keine
Alternative! Wir müssen uns unsere Seele zurück holen und ich weiß aus eigenem
Erleben: sie wartet sehnsüchtig darauf und wird alles daransetzen, dass ihre
Sehnsüchte gestillt werden.
Die Befreiung der
Seele- das ist unsere vorrangige Aufgabe in diesem Leben………
Und:
Wir kommen nicht darum herum,
uns auf der tiefsten Ebene mit unseren Schatten zu
konfrontieren-
auf jedes Stückchen Zerbrochenheit zu schauen-
aber unter dem Felsen der Zerbrochenheit
Ja, es ist eine Art von Prozess, der sich da vollziehen muss
– hab oft das Bild der Raupe vor mir- die sich nach langem und auch
schmerzhaftem Aufenthalt im Kokon zum
Schmetterling entwickelt. Nein, ich leugne nicht, dass die Verwandlung Schmerzen
mit sich bringt- doch wir dürfen und müssen uns vor Augen führen- welches Ziel
auf uns wartet! Endlich dürfen wir das Leben führen, nach dem wir uns unbewusst
immer sehnten! Endlich dürfen wir uns selbst ganz nah sein – uns in unserem
wahren Menschsein erfahren und vollkommene Liebe spüren!
Diese kraftzehrende Suche im Außen hört endlich auf …….wir
wissen endlich, warum wir leben und was es heißt, intensiv zu leben! Unsere
Seelensonne darf endlich strahlen!
Ja, ich schreibe aus lebenslanger Erfahrung – und darum
mildere ich den damit verbundenen Schmerz nicht ab- denn es gilt ja, uns mit
uns selbst zu konfrontieren und – ich sag mal- knallharte Wahrhaftigkeit zu
leben- nichts mehr schön zu reden- nicht mehr zu flüchten, vor dem, was ich
nicht sehen und fühlen möchte. Ins Bild gefasst muss ja der Krug mit dem
verschmutzten Wasser einmal geleert werden, damit wir ihn mit frischem klaren
Wasser auffüllen können. Ich glaube, der schlimmste Zustand war bei mir das
Gefühl, absolut entleert zu sein- vor der Aufgabe zu stehen, mich wieder ganz
neu zu füllen- zu entdecken- zu erschaffen. Und doch war diese Möglichkeit der
Neuerschaffung das größte Geschenk des Lebens an mich- denn ich durfte endlich
ICH selbst werden und mein wahres Wesen wieder neu entdecken.
©*Linda*
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