Montag, 3. Oktober 2016

Das tiefste Geheimnis des Lebens








Das tiefste Geheimnis des Lebens


"Das tiefste Geheimnis ist, dass das Leben nicht ein Entdeckungsprozess, sondern ein Schöpfungsprozess ist. Du entdeckst dich nicht selbst, sondern du erschaffst dich neu.
Trachte deshalb nicht danach herauszufinden, wer du bist, sondern trachte danach zu entscheiden, wer du sein möchtest."

Neale Donald Walsch, "Gespräche mit Gott", Band 1



Es ist mir sehr wichtig, dieses „Geheimnis des Lebens“ an den Anfang zu setzen, denn nichts verdient mehr Aufmerksamkeit als diese Bekundung. Sie halte ich für den ultimativen Richtungsweiser in unserem Leben, sowie für die Basis  unser Handlungen und Haltungen. 


Die literarische Quelle, aus der es stammt, wurde mir auf meinem Weg zum ständigen Begleiter- weil die Trilogie von Neale Donald Walsch  sämtliche Lebensbereiche aufgreift und in einem völlig neuen Licht – ja, ich sag mal- erstrahlen lässt. Hat man diese Bücher gelesen, dann atmet man einmal tief durch und sagt sich: Jetzt weiß ich, worin der tiefe Sinn meines kostbaren Lebens verankert ist und sollte es mir gelingen, in voller Eigenverantwortung und gesunder Selbstliebe zum Erschaffer meines Lebens zu werden, dann kann ich recht zufrieden von dieser Erde gehen! Dann werde ich garantiert sagen: JA! Ich habe mein Leben so gelebt, wie es sich Gott vorstellte. Genau diese Erkenntnis, dass Leben „so viel mehr“ beinhaltet, ist für mich Motivation genug, das zu verwirklichen, was nur möglich ist.


„Trachte danach, zu entscheiden, wer du sein möchtest!“





Ich denke, bei mir kam dieser Zeitpunkt der Entscheidung recht explosiv, genau da, als ich begriff: Eigentlich war mir im Leben zuvor nichts so egal, wie das Bestreben, mich selbst zu erkennen, geschweige denn zu lieben. Ganz klar ausgedrückt, ließ ich den Roman meines Lebens ständig von anderen schreiben, weil es mir in erster Linie wichtig war, was denn andere sich so wünschten, vorstellten -in Bezug auf mich. Meine Haltungen waren hergeleitet von dem innewohnenden Wunsch nach Dazugehören, Wertschätzung, Bestätigung, Geliebtwerden. 


Umgesetzt hieß das aber nichts Anderes, als: Mein Verhalten wurde bestimmt/ geprägt durch die Erwartungen/ Reaktionen meines Umfeldes, auch was meine Partnerschaften betraf. So hatte ich es gelernt, so übte ich es aus und war meilenweit davon entfernt, meine eigenen Belange, tiefsten Bedürfnisse umzusetzen. 


Nun ist es verständlich, welche Folgen es hat, wenn Andere an meinem Lebensroman schreiben, denn dann werde ich unmöglich davon sprechen können, dass ich mein individuelles Dasein lebe!
Beziehe ich nun das Geheimnis des Lebens mit ein, dann ruft es aber: Werde zum Autor deiner Lebensgeschichte und nicht nur das! Ernenne dich zum Hauptdarsteller, führe Regie in deinem Film, denn DU bist der Erschaffer deines Lebens- niemand sonst!






Aus diesen Worten ruft die Grundhaltung der Eigenverantwortung, ganz klar- und ich denke, es ruft noch mehr! Es ist der Mut, sich seinen gefühlten Wahrheiten zu stellen- ohne ein Wenn und Aber- bis man sich sagen kann: So ist es und nicht anders und jede Form von Verschleierung, Flucht, Schönrederei muss entfallen, weil es sonst kein Weiterkommen gibt - wir ständig wieder zurückfallen  in das Gewohnte und doch zumeist längst Überholte.Wir treten kontinuierlich auf der Stelle und das ruft schmerzhafte Unzufriedenheit hervor.

Ja, ich spreche aus sehr viel Erfahrung- denn wenn mich eines extrem auf dieser Stelle verharren ließ, dann war es die fehlende Akzeptanz der individuellen Wahrheit, dessen, was eigentlich glasklar auf der Hand lag oder tief drinnen als Gefühl rumorte! Doch wenn etwas wie diese Wahrheit schon bei der leisesten Berührung  Schmerz verursacht- dann lässt man es liebend gern dort, wo es ist – dreht sich um und tut so, als wäre sie gar nicht da.


Nur, die Wahrheit hat eine ganz bestimmte Eigenschaft! Sie kann verbuddelt werden, einzementiert, niedergetrampelt- es wird der Tag kommen, da steht sie wieder unversehrt in „Leibesgröße“ vor der Türe und bittet um Einlass. Wenn es nämlich unsere gefühlte Wahrheit ist, dann ist sie unsterblich und je mehr wir vor ihr flüchten, um so schmerzhafter ist ihre Rückkehr! Wie betont, hab ich es genau so erlebt und weil der Folgeschmerz so groß war, ließ ich mich auf den persönlichen Deal ein, der Wahrheitsfindung ein komplettes Jahr meines Lebens zu widmen! Daraus ist schon zu ersehen, inwiefern ich mich zu früheren Zeiten selbst „exzellent“ anzulügen verstand!





Weil ich mich generell zur wahrheitsgetreuen Aussage aufgerufen sehe, sage ich nicht, dass der Weg in die Wahrheit ein leichtes Unterfangen ist. Man darf sich vorstellen: Da hat man sich von der Kindheit an sein kleines Lebenshaus gebaut, wurde recht vertraut mit allem- kannte jeden Raum vom Keller bis zum Dachgeschoss! Und auf einmal droht dieses Haus an Bestand zu verlieren- die tragenden Balken werden morsch……will man das! wirklich wahrhaben? Wollte man nicht für immer und ewig in diesem vertrauten Daheim verbringen, auch wenn es im Gebälk schon tüchtig rumorte? Wo soll man denn dann hin, wenn nichts mehr hält- niemand hat uns je von einer Alternative erzählt! 


Hier sag ich: es gibt so etwas wie unsere innewohnende Sehnsucht, die sich irgendwann im Leben stärker meldet, als jemals zuvor, verbunden mit dem Wunsch, endlich in die Wahrhaftigkeit und Liebe zu uns selbst zurückkehren zu können. 


Ich werde niemals den! Zeitpunkt vergessen, an dem ich wirklich fluchartig wie fluchtartig dieses längst verwitterte Haus verließ, weil ich spürte, dass mein bisheriger Aufenthalt nur noch möglich war, weil ich mir permanent etwas schönredete und Selbstverleugnung „vom Feinsten“ betrieb. Dann schaute ich genauer hin und erkannte, dass mein Lebenshaus auf einem sehr fragwürdigen Fundament erbaut wurde!


Es stand .....

auf dem Gefühl der Kleinheit-
auf dem Gefühl, nie gut genug zu sein-
auf dem Anspruch, etwas tun zu müssen, um geliebt zu werden..
auf der Angst, womöglich abgelehnt zu werden, nicht mehr dazuzugehören…..
auf dem Anspruch, ständig perfekt sein zu müssen..
auf dem Anspruch, immer zu schauen, dass es den Anderen auch gut geht….


Ohne Frage- mein Fundament sprach in einer Tour von der Orientierung am Außen- doch das, was mich als den Menschen auszeichnete, der ich war- schien auf einem anderen Bauplan zu stehen! Und so war es in der Tat! Mir blieb gar nichts Anderes übrig, als mich nach einem neuen Quartier umzuschauen- nach einem Häuschen, das einen Wohlfühlcharakter besaß! 

Heute weiß ich:

Jeder von uns hat  sein persönliches Wohlfühldomizil verdient! Ein Haus, das auf dem Fundament der  Liebe  steht- das von Vertrauen ins Leben spricht- von unserem Vollkommensein- denn wir sind es! Wir sind vollkommene liebenswerte göttliche Wesen, hier auf der Welt, um unser mitgegebenes Potential zu entfalten und unser authentisches Sein zum Ausdruck zu bringen- hier, um uns wieder neu zu erschaffen und das bedarf der Erstellung eines neuen Eigenheimes! 

Auf der Eingangstür darf dann guten Gefühls stehen: „Hier wohnt ein Mensch, der sich aus ganzer Seele bedingungslos liebt und sich zum wichtigsten Menschen in seinem Leben ernannte!“

Ein Häuschen in dieser Bauweise verspricht lebenslangen Bestand, denn es ist gegen alle Witterungen bestens gewappnet!

Ja, es geht irgendwann im Leben darum, den „Umzug“ zu vollziehen, um endlich diese tiefe Sehnsucht in uns befriedigen zu können, um dieses benannte Geheimnis des Lebens zur Wahrheit werden zu lassen. Aus Erfahrung sag ich eh: wir werden  auf Dauer nicht davor flüchten können- denn alles, was Seelensehnsucht heißt ist von ungeahnter Durchsetzungskraft. Seelenwünsche gehen irgendwann sehr machtvoll in Erfüllung! Es ist gut , dass es sich so verhält, denn Gott wünscht sich , dass wir irgendwann die allerschönste Version von uns selbst erstrahlen lassen! Wäre es nicht an dem, hätte er uns ja sofort alle in Einheitsausgabe erschaffen können- aber nein! Wir sind einzigartig- jeder für sich! 






Sehr sehr gern füge ich eine Textstelle ein aus dem Buch Gespräche mit Gott:

„Ihr seid das Gute- das Mitgefühl und das Verständnis- der Friede, das Licht- Vergebung, Helfer in der Not- Tröster- ihr seid Geduld, Stärke und Mut- tiefste Weisheit- höchste Wahrheit, Liebe und Freude.“


Wir müssen uns lediglich wieder an unsere innere Schönheit zurück erinnern und das wird uns eigentlich vom Leben sehr leicht gemacht. Auch hier spreche ich von einer Art Geheimnis des Lebens, denn jeder erfährt jene Situationen, Begegnungen, die dabei behilflich sind, sich möglichst rasch zu erinnern- es scheint wie zugeschnitten zu sein auf den Einzelnen und die fehlenden Seelenanteile! 


„Es geschieht NICHTS,
was uns nicht die perfekte Gelegenheit bietet,
etwas zu heilen, zu erschaffen, zu erfahren,
um zu sein- der ich wirklich bin.“

Aus dieser Perspektive gesehen wurde Leben für mich irgendwann auf eine andere Art und Weise lebenswert, ja fast spannend! Ich verglich mein Selbst mit einem Puzzle- und war von daher ständig die Suchende, die  Ausschau nach jenen Seelenanteilen hielt, die sich rein vom Erspüren her prima in mein schon vorhandenes SEIN einfügen ließen. 


Aufgrund dieses fruchtbaren Gedankens wurde  mir immer klarer, welchen Wert jede!! unserer Beziehungen in sich trägt, denn IMMER haben wir die Möglichkeit, uns durch den anderen weiter  zu erschaffen, bzw. an unser wahres Wesen zu erinnern.  Und je vollständiger das Puzzle wird, umso mehr erspüren wir wieder die wohltuende Nähe zu uns selbst, die uns in frühen Jahren abgesprochen wurde. Das ist für mich der tiefe Sinn von Leben.

Mit Sicherheit könnte sich nun die Frage breit machen, ob meine Lebenshaltung nicht etwas zu viel an Bewusstsein in sich trägt- doch für mich kann es gar nicht genug davon geben! Achtsamkeit, ein hohes Maß an Eigenverantwortung- und ein gesundes Bewusstsein- das alles hat mir das Gefühl des inneren Friedens in mir beschert. 

Ja, ich schreibe nun selbst am Roman meines Lebens, mit dem unterschwelligen Bestreben, dass sich  meine so lang vernachlässigte Seele  voller Freude, Wohlgefühl und  Zufriedenheit in jedem Kapitel wiederfinden darf.

©*Linda*

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