Das tiefste Geheimnis des Lebens
"Das tiefste Geheimnis ist, dass das Leben nicht ein
Entdeckungsprozess, sondern ein Schöpfungsprozess ist. Du entdeckst dich nicht
selbst, sondern du erschaffst dich
neu.
Trachte deshalb nicht danach herauszufinden, wer du bist, sondern
trachte danach zu entscheiden, wer du sein möchtest."
Neale Donald Walsch, "Gespräche mit
Gott", Band 1
Es ist mir sehr wichtig, dieses „Geheimnis des
Lebens“ an den Anfang zu setzen, denn nichts verdient mehr Aufmerksamkeit als
diese Bekundung. Sie halte ich für den ultimativen Richtungsweiser in unserem
Leben, sowie für die Basis unser
Handlungen und Haltungen.
Die literarische Quelle, aus der es stammt, wurde
mir auf meinem Weg zum ständigen Begleiter- weil die Trilogie von Neale Donald
Walsch sämtliche Lebensbereiche
aufgreift und in einem völlig neuen Licht – ja, ich sag mal- erstrahlen lässt.
Hat man diese Bücher gelesen, dann atmet man einmal tief durch und sagt sich:
Jetzt weiß ich, worin der tiefe Sinn meines kostbaren Lebens verankert ist und
sollte es mir gelingen, in voller Eigenverantwortung und gesunder Selbstliebe
zum Erschaffer meines Lebens zu werden, dann kann ich recht zufrieden von
dieser Erde gehen! Dann werde ich garantiert sagen: JA! Ich habe mein Leben so
gelebt, wie es sich Gott vorstellte. Genau diese Erkenntnis, dass Leben „so
viel mehr“ beinhaltet, ist für mich Motivation genug, das zu verwirklichen, was
nur möglich ist.
„Trachte danach, zu entscheiden, wer du sein
möchtest!“
Ich denke, bei mir kam dieser Zeitpunkt der
Entscheidung recht explosiv, genau da, als ich begriff: Eigentlich war mir im
Leben zuvor nichts so egal, wie das Bestreben, mich selbst zu erkennen,
geschweige denn zu lieben. Ganz klar ausgedrückt, ließ ich den Roman meines
Lebens ständig von anderen schreiben, weil es mir in erster Linie wichtig war,
was denn andere sich so wünschten, vorstellten -in Bezug auf mich. Meine
Haltungen waren hergeleitet von dem innewohnenden Wunsch nach Dazugehören,
Wertschätzung, Bestätigung, Geliebtwerden.
Umgesetzt hieß das aber nichts Anderes, als: Mein
Verhalten wurde bestimmt/ geprägt durch die Erwartungen/ Reaktionen meines
Umfeldes, auch was meine Partnerschaften betraf. So hatte ich es gelernt, so
übte ich es aus und war meilenweit davon entfernt, meine eigenen Belange,
tiefsten Bedürfnisse umzusetzen.
Nun ist es verständlich, welche Folgen es hat,
wenn Andere an meinem Lebensroman schreiben, denn dann werde ich unmöglich
davon sprechen können, dass ich mein individuelles Dasein lebe!
Beziehe ich nun das Geheimnis des Lebens mit ein,
dann ruft es aber: Werde zum Autor deiner Lebensgeschichte und nicht nur das!
Ernenne dich zum Hauptdarsteller, führe Regie in deinem Film, denn DU bist der Erschaffer
deines Lebens- niemand sonst!
Aus diesen Worten ruft die Grundhaltung der
Eigenverantwortung, ganz klar- und ich denke, es ruft noch mehr! Es ist der
Mut, sich seinen gefühlten Wahrheiten zu stellen- ohne ein Wenn und Aber- bis
man sich sagen kann: So ist es und nicht anders und jede Form von
Verschleierung, Flucht, Schönrederei muss entfallen, weil es sonst kein
Weiterkommen gibt - wir ständig wieder zurückfallen in das Gewohnte und doch zumeist längst
Überholte.Wir treten kontinuierlich auf der Stelle und das ruft schmerzhafte Unzufriedenheit
hervor.
Ja, ich spreche aus sehr viel Erfahrung- denn
wenn mich eines extrem auf dieser Stelle verharren ließ, dann war es die fehlende
Akzeptanz der individuellen Wahrheit, dessen, was eigentlich glasklar auf der
Hand lag oder tief drinnen als Gefühl rumorte! Doch wenn etwas wie diese
Wahrheit schon bei der leisesten Berührung
Schmerz verursacht- dann lässt man es liebend gern dort, wo es ist –
dreht sich um und tut so, als wäre sie gar nicht da.
Nur, die Wahrheit hat eine ganz bestimmte
Eigenschaft! Sie kann verbuddelt werden, einzementiert, niedergetrampelt- es
wird der Tag kommen, da steht sie wieder unversehrt in „Leibesgröße“ vor der Türe
und bittet um Einlass. Wenn es nämlich unsere gefühlte Wahrheit ist, dann ist sie
unsterblich und je mehr wir vor ihr flüchten, um so schmerzhafter ist ihre
Rückkehr! Wie betont, hab ich es genau so erlebt und weil der Folgeschmerz so
groß war, ließ ich mich auf den persönlichen Deal ein, der Wahrheitsfindung ein
komplettes Jahr meines Lebens zu widmen! Daraus ist schon zu ersehen, inwiefern
ich mich zu früheren Zeiten selbst „exzellent“ anzulügen verstand!
Weil ich mich generell zur wahrheitsgetreuen
Aussage aufgerufen sehe, sage ich nicht, dass der Weg in die Wahrheit ein
leichtes Unterfangen ist. Man darf sich vorstellen: Da hat man sich von der
Kindheit an sein kleines Lebenshaus gebaut, wurde recht vertraut mit allem-
kannte jeden Raum vom Keller bis zum Dachgeschoss! Und auf einmal droht dieses
Haus an Bestand zu verlieren- die tragenden Balken werden morsch……will man das!
wirklich wahrhaben? Wollte man nicht für immer und ewig in diesem vertrauten
Daheim verbringen, auch wenn es im Gebälk schon tüchtig rumorte? Wo soll man
denn dann hin, wenn nichts mehr hält- niemand hat uns je von einer Alternative
erzählt!
Hier sag ich: es gibt so etwas wie unsere
innewohnende Sehnsucht, die sich irgendwann im Leben stärker meldet, als jemals
zuvor, verbunden mit dem Wunsch, endlich in die Wahrhaftigkeit und Liebe zu uns
selbst zurückkehren zu können.
Ich werde niemals den! Zeitpunkt vergessen, an
dem ich wirklich fluchartig wie fluchtartig dieses längst verwitterte Haus
verließ, weil ich spürte, dass mein bisheriger Aufenthalt nur noch möglich war,
weil ich mir permanent etwas schönredete und Selbstverleugnung „vom Feinsten“
betrieb. Dann schaute ich genauer hin und erkannte, dass mein Lebenshaus auf
einem sehr fragwürdigen Fundament erbaut wurde!
Es stand .....
auf dem Gefühl der Kleinheit-
auf dem Gefühl, nie gut genug zu sein-
auf dem Anspruch, etwas tun zu müssen, um geliebt
zu werden..
auf der Angst, womöglich abgelehnt zu werden,
nicht mehr dazuzugehören…..
auf dem Anspruch, ständig perfekt sein zu
müssen..
auf dem Anspruch, immer zu schauen, dass es den
Anderen auch gut geht….
Ohne Frage- mein Fundament sprach in einer Tour
von der Orientierung am Außen- doch das, was mich als den Menschen
auszeichnete, der ich war- schien auf einem anderen Bauplan zu stehen! Und so
war es in der Tat! Mir blieb gar nichts Anderes übrig, als mich nach einem
neuen Quartier umzuschauen- nach einem Häuschen, das einen Wohlfühlcharakter
besaß!
Heute weiß ich:
Jeder von uns hat sein persönliches Wohlfühldomizil verdient!
Ein Haus, das auf dem Fundament der
Liebe steht- das von Vertrauen
ins Leben spricht- von unserem Vollkommensein- denn wir sind es! Wir sind
vollkommene liebenswerte göttliche Wesen, hier auf der Welt, um unser
mitgegebenes Potential zu entfalten und unser authentisches Sein zum Ausdruck
zu bringen- hier, um uns wieder neu zu erschaffen und das bedarf der Erstellung
eines neuen Eigenheimes!
Auf der Eingangstür darf dann guten Gefühls
stehen: „Hier wohnt ein Mensch, der sich aus ganzer Seele bedingungslos liebt
und sich zum wichtigsten Menschen in seinem Leben ernannte!“
Ein Häuschen in dieser Bauweise verspricht
lebenslangen Bestand, denn es ist gegen alle Witterungen bestens gewappnet!
Ja, es geht irgendwann im Leben darum, den „Umzug“
zu vollziehen, um endlich diese tiefe Sehnsucht in uns befriedigen zu können,
um dieses benannte Geheimnis des Lebens zur Wahrheit werden zu lassen. Aus
Erfahrung sag ich eh: wir werden auf
Dauer nicht davor flüchten können- denn alles, was Seelensehnsucht heißt ist
von ungeahnter Durchsetzungskraft. Seelenwünsche gehen irgendwann sehr
machtvoll in Erfüllung! Es ist gut , dass es sich so verhält, denn Gott wünscht
sich , dass wir irgendwann die allerschönste Version von uns selbst erstrahlen
lassen! Wäre es nicht an dem, hätte er uns ja sofort alle in Einheitsausgabe
erschaffen können- aber nein! Wir sind einzigartig- jeder für sich!
Sehr sehr gern füge ich eine Textstelle ein aus
dem Buch Gespräche mit Gott:
„Ihr seid das Gute- das Mitgefühl und das
Verständnis- der Friede, das Licht- Vergebung, Helfer in der Not- Tröster- ihr
seid Geduld, Stärke und Mut- tiefste Weisheit- höchste Wahrheit, Liebe und
Freude.“
Wir müssen uns lediglich wieder an unsere innere
Schönheit zurück erinnern und das wird uns eigentlich vom Leben sehr leicht
gemacht. Auch hier spreche ich von einer Art Geheimnis des Lebens, denn jeder
erfährt jene Situationen, Begegnungen, die dabei behilflich sind, sich
möglichst rasch zu erinnern- es scheint wie zugeschnitten zu sein auf den
Einzelnen und die fehlenden Seelenanteile!
„Es geschieht NICHTS,
was uns nicht die perfekte Gelegenheit bietet,
etwas zu heilen, zu erschaffen, zu erfahren,
um zu sein- der ich wirklich bin.“
Aus dieser Perspektive gesehen wurde Leben für
mich irgendwann auf eine andere Art und Weise lebenswert, ja fast spannend! Ich
verglich mein Selbst mit einem Puzzle- und war von daher ständig die Suchende,
die Ausschau nach jenen Seelenanteilen
hielt, die sich rein vom Erspüren her prima in mein schon vorhandenes SEIN
einfügen ließen.
Aufgrund dieses fruchtbaren Gedankens wurde mir immer klarer, welchen Wert jede!! unserer
Beziehungen in sich trägt, denn IMMER haben wir die Möglichkeit, uns durch den
anderen weiter zu erschaffen, bzw. an
unser wahres Wesen zu erinnern. Und je
vollständiger das Puzzle wird, umso mehr erspüren wir wieder die wohltuende Nähe
zu uns selbst, die uns in frühen Jahren abgesprochen wurde. Das ist für mich
der tiefe Sinn von Leben.
Mit Sicherheit könnte sich nun die Frage breit
machen, ob meine Lebenshaltung nicht etwas zu viel an Bewusstsein in sich
trägt- doch für mich kann es gar nicht genug davon geben! Achtsamkeit, ein
hohes Maß an Eigenverantwortung- und ein gesundes Bewusstsein- das alles hat
mir das Gefühl des inneren Friedens in mir beschert.
Ja, ich schreibe nun selbst am Roman meines Lebens,
mit dem unterschwelligen Bestreben, dass sich
meine so lang vernachlässigte Seele voller Freude, Wohlgefühl und Zufriedenheit in jedem Kapitel wiederfinden
darf.
©*Linda*
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