Donnerstag, 23. März 2017

Die Sprache des Herzens ist unsere „Muttersprache“








Die Sprache des Herzens ist unsere „Muttersprache“

Ohne Frage sehe ich mich seit Langem mit Vorliebe in der Beobachterposition, was den besagten Wandel unserer Zeit betrifft, denn das da ein Umbruch stattfindet, ist nicht mehr von der Hand zu weisen! Auch wenn wir uns unsicheren Zeiten ausgesetzt sehen, nicht mehr so genau durchblicken…..genau diese fehlende Stabilität sehe ich als Voraussetzung, damit sich der Wandel vollziehen kann.

Für mich als seelenbewussten  Menschen geht die Reise ganz klar in eine neue, nie dagewesene Form des gelebten Mensch- seins und abfallen muss „nur noch“, was dieser Verwirklichung im Wege steht. Der Verstand- er darf sich allmählich verabschieden mit all seinen festgefahrenen Vorstellungen und Überzeugungen, denn es ist an der Zeit, endlich dem Herzen seinen  Platz zuzugestehen!

Da ich ja nun mal recht offen bin für jede Form der Neuorientierung ließ ich es mir nicht nehmen, folgende Nachricht schriftlich festzuhalten:


21.03. 2017

„Reiche bitten um höhere Steuern

Einige vermögende New Yorker haben um eine Steuererhöhung gebeten. In einem Brief an den demokratischen Gouverneur Andrew Coumo schrieben u.a. Steven Rockefeller und Abigail Disney, dass sie als Topverdiener mehr bezahlen sollten, damit Schulen und Straßen gebaut- Arme und Obdachlose unterstützt werden können. Das bringe 2 Mrd. Dollar im Jahr.“

Irgendwie las es sich schon merkwürdig- aber egal, es war der Grundgedanke dieser Betreffenden, der mich so ansprach:

„Wir haben so viel an Vermögen, dass es uns ein Anliegen ist, von diesem Übermaß jenen zu geben, denen es nicht so gut geht wie uns!“

Es kam mir spontan nur ein Bild: Hier öffneten sich Herzen für die Not anderer Menschen! Hier wurde die Macht des Besitzes angewandt, um Gutes zu tun. Was für eine bemerkenswerte Geste der Nächstenliebe! So kanns eigentlich weitergehen…..

Irgendwann kam ich zu dem Schluss:

Unser Gesellschaftssystem wird „nur“ so fruchtbar sein, wie der Boden, auf dem es „wächst“! Nichts ist so ausschlaggebend wie das, was  in den Boden gesät wurde, denn entsprechend wird die Ernte ausfallen. Nun gibt’s da verschiedene Angebote an Samen: zum einen die Samen der Macht, die Samen des Erfolges, der Perfektion, der Leistung, des Reichtums, der Selbstdarstellung, des Profits, was  Ausgrenzung und Spaltung der Gesellschaft zur Folge hat……

und auf der anderen Seite die  „Samen“ der Wertschätzung- des Miteinanders- des Vertrauens- der Gerechtigkeit, der Menschenwürde, der Toleranz, der Herzlichkeit, der Wahrheit und Klarheit, der Transparenz-  mit dem Ziel der Einheit.

NUR: beides zusammen harmoniert nicht! Wieder stehen sich hier Verstand und Seele gegenüber!

Nur eine rhetorische Frage: Was wünscht sich der einzelne Mensch wirklich, um sich in dieser Gesellschaft wohlzufühlen?

Ich kann den Kreis auch ein bisschen kleiner ziehen, wenn ich mir vor Augen führe, dass  die kleinste Gemeinschaft auf ihre Art ein System für sich darstellt: Freundschaft, Partnerschaft, beruflicher Bereich, Familie. Auch hier bestimmt das Saatgut über die Früchte, nichts ist so wichtig wie der nährende Boden.

Ehrlich gesagt, hab ich mir in meinen Beziehungen nie so richtig einen Kopf gemacht- wusste darum später umsomehr zu sagen, dass diese Basis der gegenseitigen bedingungslosen Annahme, der Wertschätzung. des Vertrauens, der Wahrheit und Klarheit unerlässlich ist.

Irgendwann wurde ich mit der Frage konfrontiert: “Wie lebt man eigentlich Freundschaft?“ Nein, ich reagierte nicht mit Verwunderung, war ich mir doch bewusst, wie wenig uns dieser Bereich nahegebracht wurde, ähnlich verhielt es sich ja mit dem Wesen der Liebe.
„Sie“ haben uns wohl erzählen können, was es heißt, zu kämpfen und zu siegen,  doch nicht, was es heißt, zu lieben! Die wertvollsten Erfahrungen im Leben wurden uns somit vorenthalten.

Ja, wie lebt man denn nun Freundschaft? Vorweg sei gesagt, dass es nie und nimmer eine Art von Anleitung geben kann, um echte Freundschaft zu erfahren. Freundschaft hat auch nichts damit zu tun, dass irgendwelche Bedingungen, Erwartungen erfüllt werden. So erzählt es uns vielleicht der Verstand!

Es gibt da so einen Ausspruch, der besagt.

„Leben ist ein Geheimnis, das gelebt werden will.“

Ohne Frage zählen die Erfahrungen von echter Freundschaft und Liebe zu den wertvollsten im Leben und  als Seelenmensch bin ich heilfroh, sagen zu können: Freundschaft wie Liebe sind zweifelsohne „nur“ erfahrbar, wenn es sich auf tiefer Seelenebene vollzieht. Darum ist es nichts Unsinniges, wenn es heißt: Um Leben in  seiner wahren Schönheit zu erfahren, müssen wir den Verstand verlieren und uns der Seele zuwenden. Freundschaft wie Liebe finden ihren Ursprung  nur dort, weil es eine Anziehung aus der Tiefe ist- absolut nicht mit dem Verstand zu steuern!

Ich gehe noch einen Schritt weiter, indem ich erkenne:

Seele lehnt sich  auf, wenn sie davon hört, dass man für Freundschaft und Liebe etwas tun muss, etwas sein muss, Beweise erbringen muss- denn wir dürfen nicht vergessen: Seele ist reine Liebe und dem Wesen der Liebe entsprechend ist diese völlig bedingungsfrei. Sie liebt um ihrer selbst willen, wartet noch nicht einmal auf Gegenliebe.

Darum stimmt der folgende Ausspruch:

„Nicht mehr kämpfen, um Liebe zu erhalten (so, wie es uns gelehrt wurde)..,
sondern dankbar sein, lieben zu dürfen!“

Ich glaube, dies ist wirklich die schönste und kostbarste Erfahrung, die wir in diesem Leben machen dürfen, denn wahre Liebe ist so etwas wie ein inneres Aufblühen und wahre Liebe liebt nichts mehr, als sich nur zu verschenken.

Es gibt noch so einen schönen Satz:

„Wenn ein Mensch nichts mehr für einen tun kann und man kann ihn trotzdem nicht vergessen, dann weiß man, was Liebe wirklich ist!“

Darum bedeutet auch Freundschaft- etwas zu leben, was keine Bedingungen kennt. Man liebt einfach, weil es den anderen Menschen gibt, ohne Frage nach der Erfüllung eines bestimmten Wunsch- oder Verhaltensbildes. Es geht nicht nach dem Prinzip: wenn du tust oder bist, wie ich es mir vorstelle- dann kannst du Freund/ Freundin sein! Nein, es geht darum, diese Einzigartigkeit des Anderen in all seinen Facetten voller Dankbarkeit als Geschenk anzusehen, das man sich selbst machen darf.

Ich denke, es wird klar, wenn ich sage: Wertschätzung und Dankbarkeit für die Geschenke des Lebens sind bei mir an der Tagesordnung- nichts ist für mich selbstverständlich, weil nichts mal eben so von ungefähr kommt und alles seinen besonderen Platz in meinem Leben erhält. Für mich sind es alles kleine Schätze und so werden sie auch gehütet.

Ja ich habe gelernt, dieses Leben zu lieben, weil ich weiß, dann liebt es voller Freude gerne zurück! Diese Liebe ist quasi meine Hochzeit mit dem Leben und Trennung wird ausgeschlossen sein! Viel zu lang hab ich es zugelassen, mich selbst hinten anzustellen, bis ich schmerzlich begriff: auf diese Weise verschenkte ich den Reichtum meines Lebens und so soll es nicht sein! Mein Fehler war immer, dass ich kontinuierlich meine Schatten nährte, statt nach meinem inneren Licht zu suchen.

Thomas Mann schrieb:

„Es ist gut, das Schicksal mit
heiter bewundernder Ruhe anzuschauen.“

Dem stimme ich zu, weil ich heute weiß, dass Leben voller Weisheit ist und sein 100%-iger Verlauf von uns weder beeinflusst noch geplant werden kann. Die ganz bestimmten unerlässlichen Eckpfeiler, die setzt das Leben in Zusammenarbeit mit der Seele konsequent selbst. Wenn nämlich eine den Überblick über das Gesamte hat, dann ist es unsere Seele, die genau das ins Leben zieht, was sie für ihren Erfahrungsschatz benötigt. Darum können wir auch relativ gelassen bleiben, weil eh alles so kommt, wie es kommen soll.

Ich weiß- trägt die Spur des „sich- ausgeliefert- Fühlens“ in sich- doch wenn man erahnt, wo Seele hinwill, dann beginnt man sich einzulassen auf das Abenteuer Leben. Es gibt so eine schöne Feststellung, die besagt: Wirr sind zwar alle aus unterschiedlichem Holz geschnitzt- doch wir kommen alle aus dem selben Wald: Was trennt uns Menschen eigentlich voneinander? Die Antwort gibt’s in kurz und knapp: Es ist „nur“ das Gefühl, von uns selbst getrennt zu sein- doch kaum sind wir mit uns selbst im Einklang, hören endlich wieder unsere Seelenmelodie- spüren wir die Verbundenheit mit allem, was ist und dieses Empfinden bezieht sich nicht nur auf unsere Mitmenschen, sondern auf alles, was uns umgibt! Wir sind ein Teil des großen Ganzen, eingebunden in Gottes wundervolle Schöpfung.

Ohne Frage, die Welt da draußen spricht eine andere Sprache- setzt völlig andere Prioritäten, aber alles geschieht halt durch dieses Gefühl der Trennung von sich selbst und damit von allem Lebendigen, Natürlichen! Doch ich bin ein Mensch der Hoffnung und vertraue darauf, dass jeder irgendwann wieder in der Liebe zu sich selbst ankommt, weil halt jeder Mensch von seiner Natur her reine Liebe ist und sich- wenn auch unbewusst-  nach diesem Ursprung zurücksehnt. Es liest sich immer etwas komisch- aber so wird es für mich bildlich klarer: Wir sind nicht unser Verstand- wir sind unsere Seele!

Es braucht nur das entsprechende Bewusstsein, mit dem wir Schritt für Schritt in unsere eigene Mitte zurückreisen. Hier angekommen, werden wir von einem wahren Heimatgefühl sprechen. Unsere Natur ist die bedingungslose Liebe und unsere Aufgabe auf Erden ist es, diese Natur zum Ausdruck zu bringen, unser Herz zum Erblühen zu bringen!

Und der Schmerz- jedes Scheitern- ist so was von normal- denn nur so wachsen wir IN UNS hinein, kommen uns immer näher, so lang, bis wir schließlich von Heilung sprechen. Unsere Unzufriedenheit, unsere Traurigkeit sind doch nicht mehr als der Ruf nach Erlösung!  Gut, so manches muss fort- wie verbrauchte Gedanken, überholte Gewohnheiten, alte Überzeugungen- aber alles läst uns in eine neue Wahrhaftigkeit unseres Wesens wachsen. Ja, es wird ein Wandel sein- ein Wandel, der uns befreit, erlöst, erhebt- vielleicht auch Chaos erzeugt- doch es ordnet neu- hält lebendig, macht Spaß, macht groß und macht heil!

Ich fand eine Textpassage, die sehr stimmig ist:

„Du bist ein wunderbares Wesen
in einer wunderbaren Welt,
das ein Abenteuer voller Wunder erlebt-
fühle dich begleitet und geführt auf all deinen Wegen:
Du bist niemals allein.“

Es beunruhigt mich auch nicht, wenn ich beobachte, dass an einigen Orten in der Welt noch so gar nichts vom Einzug der Liebe zu erkennen ist- denn noch steckt alles Geschehen im Umbruch und manchmal bekommt halt das Gute durch die Sicht auf das Schlechte seine Kraft, sich zu entfalten. Und schließlich werden leuchtende Sterne zumeist durch das Chaos geboren.

 Eines aber dürfen wir nie vergessen: Die Liebe ist und bleibt die Kraft, die sich zum Schluss aus allen Trümmerhaufen strahlend erhebt, weil sie alles überlebt und über allem steht.


*Linda*

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