Freitag, 17. März 2017

Das Leben mutet uns so viel zu, weil es uns liebt!!!








Das Leben mutet uns so viel zu, weil es uns liebt!!!





Irgendwo stand einmal geschrieben: Jeder Mensch ist Zeit seines Lebens, wenn auch unbewusst, auf der Suche nach seinem wahren Wesen.



Es heißt auch:



„Jeder wird so lange wachsen, bis er in seiner natürlichen Schönheit erblüht.“



Und einer indianischen Weisheit nach wird jeder Weg irgendwann nach Hause führen…weil es einfach nicht anders geht, denn nur IN UNS selbst sind wir wirklich zu Hause.



Ich denke, es kann gar nichts Wichtigeres geben, als uns diesen tiefen Sinn von Leben vor Augen zu führen und zu begreifen: Aus keinem anderen Grund sind wir hier, als diesen Kern der vollkommenen Liebe in uns zum Leuchten zu bringen! Gemäß dieser Erkenntnis wird es gelingen, das Leben mit all seinen Schmerzattacken regelrecht zu lieben! Ich wage sogar zu behaupten: je mehr uns vom Leben zugemutet wird, umso größer ist seine Liebe uns gegenüber! Wir dürfen uns freuen, denn schließlich erhalten wir die einmalige Chance, endlich wieder die Schönheit unseres Wesens, die Schönheit des Lebens, der wahren Liebe zu entdecken und zudem erhält unser Dasein endlich wieder einen Sinn, für den es sich zu leben und darum auch zu leiden lohnt!



Ein mir unbekannter Autor riet Folgendes:



„Willst du wirklich lieben, dann lerne zu leiden!“



Dieser so kurze Satz trägt eine große Wahrheit in sich, denn es heißt: Lerne!!!! zu leiden! Leid zu ertragen ist seiner Ansicht nach ein Lernprozess und ich stimme dem zu, denn wer sich dem Schmerzprozess öffnet, ihn als etwas durchweg Fruchtbares begreift, der wird den Weg rascher zurücklegen können. Dran vorbei kommen wir eh nicht, wollen wir irgendwann unser erfülltes zufriedenes Leben führen.



Leben stellt nämlich einen großen Anspruch an uns und das ist die Überwindung der Polarität, dieses Vorhandensein des Gegensätzlichen, das in uns vereint werden will.



„Ich bin kein ausgeklügelt Buch-

ich bin ein Mensch in seinem Widerspruch.“



Conrad Ferdinand Meyer





Genau das ruft den Schmerz hervor, dieses Durchwandern dessen, was wir NICHT sind, um dann den ersehnten Gegenpol überhaupt leben zu können. Wenn auch unbewusst: in jedem von uns ist die Sehnsucht, in die verloren gegangene Einheit zurückzukehren, der tiefe Wunsch nach Seelenfrieden. Diese Sehnsucht ist unser ganzes Glück, denn sie lässt uns unterwegs sein, auch wenn uns oft nicht klar ist, wonach wir überhaupt suchen. Doch tief drinnen, da erspüren wir es!



Für mich stellt es allerdings heute keine große Frage mehr dar- denn wir suchen eigentlich „nur“ die Rückkehr in den Zustand des kindlichen unschuldigen Seins- ein Leben voller Freude, Liebe, Frieden und Harmonie- und das von unendlicher Tiefe des Bewusstseins.



Es ist, wie Christina Stürmer singt:


„Das Größte, was es gibt, ist nun mal, Mensch zu sein!“



Leben macht nicht mehr, als uns in diese Erfahrung hineinwachsen zu lassen! Es will nur unser Bestes! Mit jedem Schmerz, jeder Enttäuschung, jeder Nichterfüllung, jeder Verletzung werden wir reich beschenkt! Ich hab  spontan das Bild eines Diamanten vor Augen, der Schmerz für Schmerz geschliffen wird, so lang, bis er in seiner ursprünglichen reinen unverfälschten Form erstrahlt.



Wenn nichts mehr zu helfen scheint,

schaue ich einem Steinmetz zu,

der vielleicht hundertmal auf seinen Stein einhämmert,

ohne dass sich auch nur der geringste Spalt zeigt;

doch beim 101. Schlag

wird er entzweibrechen-

und ich weiß,

dass es nicht dieser Schlag war,

der es vollbracht hat-

sondern alle Schläge zusammen.



Jacob Rijs





Eigentlich könnten wir uns ständig für all das Leid bedanken, denn jede neue Erfahrung macht uns ein bisschen „heller“ und vor allen Dingen heiler! Es geht zurück nach Hause, diese Vorstellung sollten wir nie aus den Augen verlieren! Uns wird es zum ersten Mal vergönnt sein, Leben wieder zu umarmen, weil es gelingt, seine wahre Schönheit  zu erkennen! Dann, wenn wir den Verstand vom Thron werfen und uns ganz auf unsere Seele und ihre Wünsche besinnen!

Seele verfolgt ihre Ziele nämlich mit enormer Konsequenz und wenn es auch nur meine Ansicht ist: Es scheint, als wenn in uns eine verborgene Intelligenz wirkt, die unser Leben zu steuern scheint- die  darauf abzielt, dass tiefe Seelenwünsche in Erfüllung gehen können. Unsere Reise führt nämlich in eine Wahrheit, die nur die Seele kennt und uns bleibt „nicht mehr“, als darauf zu vertrauen.



Von daher stehe ich der Aussage sehr offen gegenüber:



„Vielleicht beginnt das Leben ja erst dann,

wenn wir etwas tun,

obwohl alles im Außen dagegenspricht….

außer dieser Stimme in dir.“



Glauben wir denn wirklich, es ginge in einem lebenswerten Dasein um Machtgehabe, Kampf, Rechthaberei, äußeren Erfolg, Millionen auf dem Konto, Selbstdarstellung, Perfektion, „Zahn um Zahn“???



Nein, es geht letztendlich um den Ausdruck der Liebe- um Mitgefühl, Verständnis, Freude, Toleranz, authentisches Sein, um ein ehrliches liebevolles Miteinander! Und das werden wir leben können, wenn es uns gelingt, zuerst uns selbst all dies entgegen zu bringen. Mitgefühl für sich selbst aufbringen, sich verstehen in der Schwäche, der Angst, dem Unverständlichen- sich selbst treu zu bleiben- Freude an sich selbst und ein aufrechter Gang- das alles ist ein gesundes Maß an Liebe für uns selbst.




Phil Bosmans verfasste folgenden Text mit dem Aufruf: „Vergessen wir die Liebe nicht!“ Seinen Worten ist zu entnehmen, wie unsere Welt ausschauen könnte, würde der Liebe ein Platz eingeräumt:






Vergessen wir die Liebe nicht…..



Wenn ich träume

von einer Oase in der Wüste,

träume ich von einem Stückchen Paradies,

wo das Zusammenleben der Menschen

Freude und Wonne ist.

Geld spielt keine Rolle mehr

und keiner will den anderen beherrschen.

Menschen sind liebevoll und gut,

ohne sich klar zu machen,

dass es so sein muss.



Es wird keiner mehr betrogen.

Die Menschen halten ihr Wort

und wissen nicht, dass es Treue bedeutet.

Sie teilen alles miteinander, ohne zu sagen,

dass sie hilfsbereit sind.

Nichts wird groß aufgeschrieben,

weil es keine Heldentaten gibt





Phil Bosmans







Ich gehe mal davon aus, dass viele Menschen angesichts seiner Worte sagen werden: Was erzählt er uns denn da über eine Welt, die wir so! im realen Leben gar nicht erfahren! Das ist ja nicht mehr als ein Traum, insbesondere, wenn wir uns das derzeitige Weltgeschehen anschauen.



Allerdings gebe ich mal zu bedenken: Wer sitzt in der äußeren Welt  auf dem Thron und hält das Zepter in der Hand? Ist es der Verstand oder die Liebe?



Da brauch ich  nicht lang zu überlegen, denn das Regiment führt eindeutig der Verstand! Er, der ständig darauf bedacht ist, sich darstellen zu müssen- der an allen Ecken die Bedrohung sieht, der für den Fall der Fälle bestens gewappnet sein will und voll auf Sicherheit setzt! Genau das wurde mir  klar, als ein Politiker zu der geplanten Aufrüstung, zu den gewaltigen Kosten befragt wurde! Seine Antwort darauf: Alle beschäftigen sich ständig mit dem Gedanken der Aufrüstung, des Einsatzes in Kriegsgebieten- wir sollten lieber abrüsten!



Für mich hieß sein Appell umgesetzt: Warum lenken wir unsere Aufmerksamkeit nicht einfach auf den Gedanken des Friedens, anstatt dem Krieg, der Gewalt, dem Unfrieden, der Macht noch mehr Futter zu geben?



In dem Moment kamen mir folgendes „Gesetz“ in den Sinn:





„Das, worauf wir unsere Aufmerksamkeit lenken, das wird wachsen!



Wir werden grundsätzlich das erhalten, wonach wir uns ausstrecken!



Was unsere Energie bekommt, das manifestiert sich als Ereignis in unserer Realität!“



Es wäre doch angesichts dieses natürlichen „Gesetzes“ von allein ratsam, die dunklen Waffen der Macht, der Rechthaberei, der Gewalt einfach mal gegen die hellen „Waffen“ der Liebe einzutauschen!



Gewalt, Kampf, Macht führen immer nur in die Zerstörung, spalten und trennen- rufen noch mehr Kampf und Unfrieden hervor und können niemals Sinn von Leben sein! Der Liebe wird überhaupt keine Chance eingeräumt!



Gegen den Unfrieden in der weiten weiten Welt sind wir machtlos- aber was den Frieden in uns angeht, haben wir die Entscheidung selbst in der Hand. Es bedarf nur der bewussten Überlegungen:



Wonach möchte ich mich mit bestem (Seelen-)Gefühl ausstrecken?



Was soll in meinem Leben oberste Priorität haben?



Auf welchem sicheren Fundament will ich mein persönliches Lebenshaus errichten?



Welche Samen säe ich aus, damit ich eine fruchtbare Ernte erhalte?



 Ich weiß, die da draußen in der oberflächlichen Welt können uns keine Orientierung geben, sie stecken extrem in ihrem Streben nach Erfolg, Macht, Ansehen, Besitz, Profit- sind noch voll im Verstand! Doch wollen wir das für uns- für unsere kleinen Gemeinschaften- für unser persönliches Leben? Ist uns nicht viel mehr nach Frieden und Harmonie- nach einem ehrlichen Austausch- nach einer anderen Form von Leben- einfach nach „Mensch- sein dürfen“? Wir bringen doch alles mit, was wir dazu brauchen! Unter all dem Ballast- dem, was wir NICHT sind, da lebt doch die Liebesfülle in jedem von uns in ihrer reinsten und vollkommensten Form!



„Es gibt halt nur einen Fortschritt- nämlich den in der Liebe!“



Christian Morgenstern



 Leben, wie Seele-  tun alles dafür, dass wir eines Tages  diese Erkenntnis als kostbarste Frucht unseres Daseins in Händen halten! Gut, jeder wird seinen persönlichen Berg der Erfahrungen, des Schmerzes besteigen müssen-  doch auf jeden wartet irgendwann die wundervolle Aussicht hoch oben auf dem Bergesgipfel! Schauen wir dann in der Vogelperspektive auf unser „buntes“ Dasein zurück- kann ich mir denken, dass uns Demut und Dankbarkeit erfüllt, weil wir sehen, dass unser Leben zu jeder Zeit  liebevoll eingebettet war in einen tiefen „höheren“ Sinn. Wir durften endlich wieder zu Hause ankommen und ich weiß- einmal dort angelangt, möchte man nie wieder fort!



Warum das so ist? Dieses Gefühl von „daheim sein“ unterscheidet sich von allen gemachten Erfahrungen der Vorzeit- denn alles Oberflächliche weicht nun dem tiefen Empfinden! Alles ist so vertraut! Jeder einzelne Lebensbereich spricht plötzlich eine andere Sprache- statt des Verstandes spricht nur noch die Seele- die ja reine Liebe ist! Aber das Schöne ist: wir sind der Sprache wie von allein sehr zugetan, weil wir sie in früher Zeit schon einmal beherrschten- wir brauchen uns nur an sie zu erinnern! Auf einmal wissen wir, was es heißt, wie selbstverständlich Mitgefühl zu leben, zu vertrauen, füreinander da zu sein- aus dem Herzen zu lieben- den anderen ohne Wenn und Aber anzunehmen- weil wir uns all das auch wieder selbst schenken !



Und wir werden völlig „anders sehen, hören, empfinden“- weil unsere Wahrnehmung eine völlig andere ist. Wir erkennen wieder die wahre Schönheit dieser Welt, werden empfänglich für den kleinsten Augenblick der Freude, des Staunens- für alles Lebendige, Natürliche und von Tag zu Tag gestaltet sich die Welt ein bisschen bunter, wärmer , vertrauter und leuchtet in ihren Farben.



Ja, es ist wie ein Stückchen vom Paradies, das unser Leben lang nur darauf wartete, wieder von uns entdeckt zu werden! Ist es da noch eine Frage, warum uns Leben so viel zumutet???? Es muss uns wahnsinnig lieben!



*Linda*

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