Das Leben mutet
uns so viel zu, weil es uns liebt!!!
Irgendwo stand
einmal geschrieben: Jeder Mensch ist Zeit seines Lebens, wenn auch unbewusst,
auf der Suche nach seinem wahren Wesen.
Es heißt auch:
„Jeder wird so
lange wachsen, bis er in seiner natürlichen Schönheit erblüht.“
Und einer
indianischen Weisheit nach wird jeder Weg irgendwann nach Hause führen…weil es
einfach nicht anders geht, denn nur IN UNS selbst sind wir wirklich zu Hause.
Ich denke, es
kann gar nichts Wichtigeres geben, als uns diesen tiefen Sinn von Leben vor
Augen zu führen und zu begreifen: Aus keinem anderen Grund sind wir hier, als
diesen Kern der vollkommenen Liebe in uns zum Leuchten zu bringen! Gemäß dieser
Erkenntnis wird es gelingen, das Leben mit all seinen Schmerzattacken
regelrecht zu lieben! Ich wage sogar zu behaupten: je mehr uns vom Leben
zugemutet wird, umso größer ist seine Liebe uns gegenüber! Wir dürfen uns
freuen, denn schließlich erhalten wir die einmalige Chance, endlich wieder die
Schönheit unseres Wesens, die Schönheit des Lebens, der wahren Liebe zu
entdecken und zudem erhält unser Dasein endlich wieder einen Sinn, für den es
sich zu leben und darum auch zu leiden lohnt!
Ein mir
unbekannter Autor riet Folgendes:
„Willst du
wirklich lieben, dann lerne zu leiden!“
Dieser so kurze
Satz trägt eine große Wahrheit in sich, denn es heißt: Lerne!!!! zu leiden!
Leid zu ertragen ist seiner Ansicht nach ein Lernprozess und ich stimme dem zu,
denn wer sich dem Schmerzprozess öffnet, ihn als etwas durchweg Fruchtbares
begreift, der wird den Weg rascher zurücklegen können. Dran vorbei kommen wir
eh nicht, wollen wir irgendwann unser erfülltes zufriedenes Leben führen.
Leben stellt
nämlich einen großen Anspruch an uns und das ist die Überwindung der Polarität,
dieses Vorhandensein des Gegensätzlichen, das in uns vereint werden will.
„Ich bin kein
ausgeklügelt Buch-
ich bin ein
Mensch in seinem Widerspruch.“
Conrad
Ferdinand Meyer
Genau das ruft
den Schmerz hervor, dieses Durchwandern dessen, was wir NICHT sind, um dann den
ersehnten Gegenpol überhaupt leben zu können. Wenn auch unbewusst: in jedem von
uns ist die Sehnsucht, in die verloren gegangene Einheit zurückzukehren, der
tiefe Wunsch nach Seelenfrieden. Diese Sehnsucht ist unser ganzes Glück, denn
sie lässt uns unterwegs sein, auch wenn uns oft nicht klar ist, wonach wir
überhaupt suchen. Doch tief drinnen, da erspüren wir es!
Für mich stellt
es allerdings heute keine große Frage mehr dar- denn wir suchen eigentlich
„nur“ die Rückkehr in den Zustand des kindlichen unschuldigen Seins- ein Leben voller
Freude, Liebe, Frieden und Harmonie- und das von unendlicher Tiefe des
Bewusstseins.
Es ist, wie
Christina Stürmer singt:
„Das Größte, was es gibt, ist nun mal, Mensch zu sein!“
Leben macht
nicht mehr, als uns in diese Erfahrung hineinwachsen zu lassen! Es will nur
unser Bestes! Mit jedem Schmerz, jeder Enttäuschung, jeder Nichterfüllung,
jeder Verletzung werden wir reich beschenkt! Ich hab spontan das Bild eines Diamanten vor Augen,
der Schmerz für Schmerz geschliffen wird, so lang, bis er in seiner
ursprünglichen reinen unverfälschten Form erstrahlt.
Wenn nichts
mehr zu helfen scheint,
schaue ich
einem Steinmetz zu,
der vielleicht
hundertmal auf seinen Stein einhämmert,
ohne dass sich
auch nur der geringste Spalt zeigt;
doch beim 101.
Schlag
wird er
entzweibrechen-
und ich weiß,
dass es nicht
dieser Schlag war,
der es
vollbracht hat-
sondern alle
Schläge zusammen.
Jacob Rijs
Eigentlich
könnten wir uns ständig für all das Leid bedanken, denn jede neue Erfahrung
macht uns ein bisschen „heller“ und vor allen Dingen heiler! Es geht zurück
nach Hause, diese Vorstellung sollten wir nie aus den Augen verlieren! Uns wird
es zum ersten Mal vergönnt sein, Leben wieder zu umarmen, weil es gelingt,
seine wahre Schönheit zu erkennen! Dann,
wenn wir den Verstand vom Thron werfen und uns ganz auf unsere Seele und ihre
Wünsche besinnen!
Seele verfolgt
ihre Ziele nämlich mit enormer Konsequenz und wenn es auch nur meine Ansicht
ist: Es scheint, als wenn in uns eine verborgene Intelligenz wirkt, die unser
Leben zu steuern scheint- die darauf
abzielt, dass tiefe Seelenwünsche in Erfüllung gehen können. Unsere Reise führt
nämlich in eine Wahrheit, die nur die Seele kennt und uns bleibt „nicht mehr“,
als darauf zu vertrauen.
Von daher stehe
ich der Aussage sehr offen gegenüber:
„Vielleicht
beginnt das Leben ja erst dann,
wenn wir etwas
tun,
obwohl alles im
Außen dagegenspricht….
außer dieser
Stimme in dir.“
Glauben wir
denn wirklich, es ginge in einem lebenswerten Dasein um Machtgehabe, Kampf,
Rechthaberei, äußeren Erfolg, Millionen auf dem Konto, Selbstdarstellung,
Perfektion, „Zahn um Zahn“???
Nein, es geht
letztendlich um den Ausdruck der Liebe- um Mitgefühl, Verständnis, Freude,
Toleranz, authentisches Sein, um ein ehrliches liebevolles Miteinander! Und das
werden wir leben können, wenn es uns gelingt, zuerst uns selbst all dies
entgegen zu bringen. Mitgefühl für sich selbst aufbringen, sich verstehen in
der Schwäche, der Angst, dem Unverständlichen- sich selbst treu zu bleiben-
Freude an sich selbst und ein aufrechter Gang- das alles ist ein gesundes Maß
an Liebe für uns selbst.
Vergessen wir
die Liebe nicht…..
Wenn ich träume
von einer Oase
in der Wüste,
träume ich von
einem Stückchen Paradies,
wo das
Zusammenleben der Menschen
Freude und
Wonne ist.
Geld spielt
keine Rolle mehr
und keiner will
den anderen beherrschen.
Menschen sind
liebevoll und gut,
ohne sich klar
zu machen,
dass es so sein
muss.
Es wird keiner
mehr betrogen.
Die Menschen
halten ihr Wort
und wissen
nicht, dass es Treue bedeutet.
Sie teilen
alles miteinander, ohne zu sagen,
dass sie
hilfsbereit sind.
Nichts wird
groß aufgeschrieben,
weil es keine
Heldentaten gibt
Phil Bosmans
Ich gehe mal
davon aus, dass viele Menschen angesichts seiner Worte sagen werden: Was
erzählt er uns denn da über eine Welt, die wir so! im realen Leben gar nicht
erfahren! Das ist ja nicht mehr als ein Traum, insbesondere, wenn wir uns das
derzeitige Weltgeschehen anschauen.
Allerdings gebe
ich mal zu bedenken: Wer sitzt in der äußeren Welt auf dem Thron und hält das Zepter in der Hand?
Ist es der Verstand oder die Liebe?
Da brauch
ich nicht lang zu überlegen, denn das
Regiment führt eindeutig der Verstand! Er, der ständig darauf bedacht ist, sich
darstellen zu müssen- der an allen Ecken die Bedrohung sieht, der für den Fall
der Fälle bestens gewappnet sein will und voll auf Sicherheit setzt! Genau das
wurde mir klar, als ein Politiker zu der
geplanten Aufrüstung, zu den gewaltigen Kosten befragt wurde! Seine Antwort
darauf: Alle beschäftigen sich ständig mit dem Gedanken der Aufrüstung, des
Einsatzes in Kriegsgebieten- wir sollten lieber abrüsten!
Für mich hieß
sein Appell umgesetzt: Warum lenken wir unsere Aufmerksamkeit nicht einfach auf
den Gedanken des Friedens, anstatt dem Krieg, der Gewalt, dem Unfrieden, der
Macht noch mehr Futter zu geben?
In dem Moment
kamen mir folgendes „Gesetz“ in den Sinn:
„Das, worauf
wir unsere Aufmerksamkeit lenken, das wird wachsen!
Wir werden
grundsätzlich das erhalten, wonach wir uns ausstrecken!
Was unsere
Energie bekommt, das manifestiert sich als Ereignis in unserer Realität!“
Es wäre doch
angesichts dieses natürlichen „Gesetzes“ von allein ratsam, die dunklen Waffen
der Macht, der Rechthaberei, der Gewalt einfach mal gegen die hellen „Waffen“
der Liebe einzutauschen!
Gewalt, Kampf,
Macht führen immer nur in die Zerstörung, spalten und trennen- rufen noch mehr
Kampf und Unfrieden hervor und können niemals Sinn von Leben sein! Der Liebe
wird überhaupt keine Chance eingeräumt!
Gegen den
Unfrieden in der weiten weiten Welt sind wir machtlos- aber was den Frieden in
uns angeht, haben wir die Entscheidung selbst in der Hand. Es bedarf nur der
bewussten Überlegungen:
Wonach möchte
ich mich mit bestem (Seelen-)Gefühl ausstrecken?
Was soll in
meinem Leben oberste Priorität haben?
Auf welchem
sicheren Fundament will ich mein persönliches Lebenshaus errichten?
Welche Samen
säe ich aus, damit ich eine fruchtbare Ernte erhalte?
Ich weiß, die da draußen in der
oberflächlichen Welt können uns keine Orientierung geben, sie stecken extrem in
ihrem Streben nach Erfolg, Macht, Ansehen, Besitz, Profit- sind noch voll im
Verstand! Doch wollen wir das für uns- für unsere kleinen Gemeinschaften- für
unser persönliches Leben? Ist uns nicht viel mehr nach Frieden und Harmonie-
nach einem ehrlichen Austausch- nach einer anderen Form von Leben- einfach nach
„Mensch- sein dürfen“? Wir bringen doch alles mit, was wir dazu brauchen! Unter
all dem Ballast- dem, was wir NICHT sind, da lebt doch die Liebesfülle in jedem
von uns in ihrer reinsten und vollkommensten Form!
„Es gibt halt
nur einen Fortschritt- nämlich den in der Liebe!“
Christian
Morgenstern
Leben, wie Seele- tun alles dafür, dass wir eines Tages diese Erkenntnis als kostbarste Frucht
unseres Daseins in Händen halten! Gut, jeder wird seinen persönlichen Berg der
Erfahrungen, des Schmerzes besteigen müssen- doch auf jeden wartet irgendwann die
wundervolle Aussicht hoch oben auf dem Bergesgipfel! Schauen wir dann in der
Vogelperspektive auf unser „buntes“ Dasein zurück- kann ich mir denken, dass
uns Demut und Dankbarkeit erfüllt, weil wir sehen, dass unser Leben zu jeder
Zeit liebevoll eingebettet war in einen
tiefen „höheren“ Sinn. Wir durften endlich wieder zu Hause ankommen und ich
weiß- einmal dort angelangt, möchte man nie wieder fort!
Warum das so
ist? Dieses Gefühl von „daheim sein“ unterscheidet sich von allen gemachten
Erfahrungen der Vorzeit- denn alles Oberflächliche weicht nun dem tiefen
Empfinden! Alles ist so vertraut! Jeder einzelne Lebensbereich spricht
plötzlich eine andere Sprache- statt des Verstandes spricht nur noch die Seele-
die ja reine Liebe ist! Aber das Schöne ist: wir sind der Sprache wie von
allein sehr zugetan, weil wir sie in früher Zeit schon einmal beherrschten- wir
brauchen uns nur an sie zu erinnern! Auf einmal wissen wir, was es heißt, wie
selbstverständlich Mitgefühl zu leben, zu vertrauen, füreinander da zu sein-
aus dem Herzen zu lieben- den anderen ohne Wenn und Aber anzunehmen- weil wir
uns all das auch wieder selbst schenken !
Und wir werden
völlig „anders sehen, hören, empfinden“- weil unsere Wahrnehmung eine völlig
andere ist. Wir erkennen wieder die wahre Schönheit dieser Welt, werden
empfänglich für den kleinsten Augenblick der Freude, des Staunens- für alles
Lebendige, Natürliche und von Tag zu Tag gestaltet sich die Welt ein bisschen
bunter, wärmer , vertrauter und leuchtet in ihren Farben.
Ja, es ist wie ein
Stückchen vom Paradies, das unser Leben lang nur darauf wartete, wieder von uns
entdeckt zu werden! Ist es da noch eine Frage, warum uns Leben so viel
zumutet???? Es muss uns wahnsinnig lieben!
*Linda*
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