Samstag, 4. Februar 2017

Der „Kern“ will atmen und blühen!






Der „Kern“ will atmen und blühen!

„Ich bin nur eine Seele auf Reisen!“ Entsprechend dieser Definition gibt’s von mir im Netz auch keine Profilerstellung und ich erinnere mich an den Hinweis von Außen, doch ein solches zu erstellen- da ich ja sonst nicht auf mich aufmerksam machen würde! Meine Antwort darauf war: Ich will nicht auf mich aufmerksam machen durch irgendwelche äußeren Verstandes- Kriterien- ich möchte lediglich „als Seele“ von den Menschen (Seelen) gefunden werden, die mich finden wollen, weil sie unbewusst mit mir in Resonanz gehen und  die Frequenz stimmig ist.

Um diese Haltung zu verstehen, bedarf es  einer Erläuterung, ich weiß. Sie hat ganz viel mit dem Gesetz der Resonanz zu tun, das besagt: Wir werden nur mit den Dingen, Menschen, Situationen in Resonanz treten können, für die wir eine Eigenresonanz mitbringen- also quasi die nötige Antenne im Inneren. Alles, was nicht auf unserer Frequenz liegt, werden wir gar nicht wahrnehmen können. Wir leben zwar alle in dieser Welt- doch werden immer nur die Ausschnitte realisieren, für die wir eine Eigenresonanz mitbringen- fehlt die entsprechende Antenne- fehlt der Empfang.

Ich schreibe hier „nur“ als Seele und meine Worte sind von daher reinweg Seelenworte- bedarf es da der äußeren Kriterien- noch nicht einmal mein Geschlecht  ist von Bedeutung! Wie sollte ich sonst zum Ausdruck bringen können, worauf es mir ankommt!

Neulich ließ ich  meine Phantasie etwas spielen- und stellte mir vor, wie es wäre- wenn sich alle Menschen „nur“ als Seelen in ihrer reinsten, ehrlichsten und klarsten Form begegnen würden- so richtig schön „nackig“! Es würde keine Schutzgewänder mehr geben- die den schönen Kern verschleiern – es wäre einfach nur das reine Selbst und zudem die reine Wahrheit zugegen! Was wäre das für ein bereicherndes Miteinander! Weg mit den Schubladen der Vorverurteilung- weg mit allen äußeren Kriterien: Besitz, Status, Aussehen, Herkunft usw. Warum ich es so sehe und nicht anders? Einfach- weil Besitz, Herkunft, Status, Modestil, Attraktivität usw. rein gar nichts über den wahren Wert unseres Mensch-Seins aussagen. Da kann ein Mensch die teuersten Designersachen tragen- in der nobelsten Villa wohnen- doch erzählt mir diese Form von Reichtum etwas über den Menschen selbst? Wahrer Reichtum ist für mich die Schönheit im Inneren und ich glaub, der mittellose Bettler in der Fußgängerzone verfügt oft über mehr Reichtum als der erfolgreiche Bankier.

Ich weiß aber auch, dass jede Sichtweise ihre Basis hat- kommt immer drauf an, auf welchem Fundament wir unser Lebenshaus bauen und was uns im Leben wichtig sein soll. Nein, ich verurteile nicht mehr- das steht mir nicht zu und hier hab  ich dazugelernt!

Es gibt so einen schönen Spruch:

„Manchmal muss der Mensch halt erst in den Krieg ziehen,
um irgendwann zu spüren, dass er den Krieg gar nicht mag!“

Verhält sich so wie mit der kleinen Geschichte von Buddha, als er einem Mann, der eine ehrenhafte Lebensweise sucht, empfiehlt, zuvor einen Diebstahl zu begehen- also etwas sehr Unehrenhaftes zu tun. Darum bereitet mir das Weltgeschehen auch keine große Sorge, weil ich mir sage: Manchmal muss das Dunkle sogar erst sein, damit das Helle und Gute die nötige Kraft hat, um sich durchzusetzen.

  Leben und leben lassen, das ist für mich schon lang zur Devise geworden- denn was weiß ich, was eine Seele gerade erfahren möchte? Schließlich ist sie ganz heiß drauf, möglichst alle Erscheinungsformen des Menschseins hautnah zu durchleben, um sich in der Auseinandersetzung mit diesen als das erkennen zu können, was sie wirklich ist: reine Liebe in ihrer allerschönsten Form!

Wenn wir uns nämlich in unsere Stille zurückziehen, um uns auf unsere tiefen menschlichen Bedürfnisse zu besinnen, dann werden wir mit Erstaunen feststellen, dass diese irgendwie mit all den äußeren Glücksversprechern nicht konform gehen! Warum nicht? Das, was wir unsere Lebensenergie nennen, entspringt nur der Quelle unseres Selbst. Dieses reine Selbst nämlich, das, was uns in unserer Einzigartigkeit so schön macht, ist von besonderer Natur:

ES braucht nicht, ES sucht nicht, ES verurteilt nicht, ES nimmt an, was ist, ES vertraut und ES ist voller Liebe. Aber was schreib ich lang: ES gleicht dem Kinde!

Leider kam es dazu, dass dieses Selbst sich nicht mehr ausdrücken durfte, wie es wollte- weil wir uns in der kindlichen Not Verstandesschutzgewänder überzogen, um bloß nicht weiter verletzt zu werden. Wir schlüpften in die uns zugewiesenen Rollen, weil sie „wunderbar“ dem gesellschaftlichen Wunschbild entsprachen. Der Mensch der Masse war geboren- während das Selbst sich enttäuscht zurückzog.


Ich denk hier gerade wieder an die Mutter, Hausfrau, ( „Wenn sie tanzt“), die  in der Stille- wenn sie träumt- zum ersten Mal die tiefen Sehnsüchte der Seele erspürte, welche sie niemals auslebte! Ja, sie liebte ihre Kinder- doch sie wagte es, sich die Frage zu stellen: Was wäre gewesen- hätte ich erst einmal gelernt,  allein zu laufen, mich meinen tiefsten Seelensehnsüchten hinzugeben?

„Wahrheit sucht Stille,
um der liebenden Seele ihre wahre Bedeutung kundzutun.“

unbekannt


Doch was ist, wenn wir etwas leben, was unserer wahren Natur, unseren tiefsten Bedürfnissen nicht entspricht- nur weil alle Welt es aus Verstandes-Tradition gutheißt? Klar gesagt- bekämpfen wir unser eigenes Wesen und dass das mit Schmerz einhergeht ist verständlich! Man hat uns schlichtweg von uns selbst und von allem Lebendigen getrennt und irgendwann, da waren wir der Ansicht, es müsse dann wohl so sein. In unserer Not ernannten wir den Verstand zum Führer- was blieb uns anderes übrig? Doch die Wahrheit ist: wir sind weder von uns selbst, noch von allem Anderen getrennt- alles ist eins und wenn die Seele (das Selbst)  sich nach etwas sehnt- dann nach  der Verbundenheit, nach der Harmonie mit allem, was uns umgibt.

„Menschliche Sehnsucht kann nur gestillt werden durch die Rückkehr in die Einheit!“

Ich weiß, zu verstehen ist es nicht in einer hektischen fortschrittlichen konsumbetonten  Zeit wie dieser, doch ich brauche gar nicht nach den richtigen Erklärungen zu suchen, sondern sage: Wer sich eine Zeitlang achtsam in die Gemeinschaft von kleinen, noch unverformten Kindern einreiht, der versteht die tiefen Sehnsüchte des Menschen , der spürt, was das Gefühl der Einheit und Verbundenheit bedeutet! Kinder fühlen wie selbstverständlich diese tiefe Verbundenheit: zu sich selbst- zu ihren Spielkameraden und vor allen Dingen zur Natur- sie ist wie ihr zweites Zuhause! Kinder bringen unverblümt zum Ausdruck, was sie denken, fühlen, wahrnehmen und ihre Wahl der Spielkameraden hängt nicht davon ab, was sie sind, besitzen, können oder wissen- sondern ob man mit ihnen gemeinsam fröhlich spielen kann! Klar gesagt: es geht allein um die Freude und den Spaß beim Miteinander!


Es sei mir gestattet, zu fragen: Wie weit haben wir uns Erwachsene von all dem scheinbar „Einfachen“ entfernt? Womit fühlen wir uns verbunden? Was ist die einzige menschliche!!!! Wahrheit?

Es gibt ja da einen Satz zur Orientierung, der heißt:

„Willst du wissen, was für dich wahr ist, dann achte darauf, was sich schön anFÜHLT!“
Und ich sag mal: Dort finden wir ganz viel Aussage über uns selbst, denn alles, was sich schön anfühlt, ist unsere Seelenwahrheit, gehört zu 100% zu uns selbst.

Nun komm ich nie drum herum, anzuführen, wann mir das Leben ein besonderes Wohlgefühl schenkte. Im Alter von 16 Jahren stand ich  allein am Strand und konnte mich der Atmosphäre nicht entziehen. Warum? Ich spürte diese Verbundenheit mit all dem, was mich umgab und es war ein Gefühl des Angekommenseins! Kein Mensch weit und breit- ich war allein mit dem Strand, dem Wasser, dem endlosen Horizont und kam mir vor wie ein winziger Punkt im großen Ganzen, das ich nie würde erfassen können! Da kam schon so etwas wie Ehrfurcht auf. Allein aus der Vogelperspektive gesehen- was war ich denn? Gleich dieser besagten Stecknadel, die man im Heuhaufen suchen musste, um sie zu erkennen. Diese Form des tiefen Erlebens hab ich nie vergessen, denn es war ein Hochgenuss für meine Seele, die dann auch immer wieder nach diesem Erlebnismoment verlangte.

Ist es verständlich, warum ich irgendwann rein gar nichts mehr mit den scheinbar wichtigen Dingen der oberflächlichen Welt anfangen konnte? Soll ich mich seelenverbunden fühlen mit einem dicken Bankkonto, einem Smartphone oder dem neuesten Autofabrikat? Schenkt ständiger Konsum meiner Seele ein tiefes Wohlgefühl?

Ich fühle mich wohl in der Gemeinschaft von Menschen, wo ich MICH spüre-es selbstverständlich ist, einander so anzunehmen, wie jeder auf seine Art ist- mit Ecken und Kanten- Zweifeln, Tränen, Fragen, Schwächen und vielen Ungereimtheiten. Seele sucht nämlich etwasganz anderes als der Verstand. Ihr ist es relativ egal, was ein Mensch weiß, kann oder ist- Hauptsache, sie fühlt sich wohl  und kann sich fallen lassen, egal, wie sie gerade gestimmt ist. Seele sucht ihre Ergänzung im Anderen und von daher wird gegenseitige Anziehung der Seelen immer aus der inneren Quelle geschehen- niemals vom Verstand her.

Nein, das, was man uns über die Wahrheiten des Lebens erzählte/erzählt mag ich nicht mehr so annehmen und sage immer wieder: Nur was sich gut und schön anfühlt, das gehört zu uns!
In einem meiner Bücher steht hinsichtlich dessen ein wunderschöner Satz:

„Achte darauf, an welchem Ort du ( vor Freude natürlich) weinen musst, denn dort ist dein (Lebens)- Schatz verborgen!“

Die Prioritäten liegen nämlich ganz woanders und zeigen sich, wenn Menschen z.B. die Möglichkeit haben, ihre Seele baumeln zu lassen. Zieht es sie dann nicht wie von allein in die Natur? Auch unsere Kanzlerin bevorzugt immer wieder  Urlaub in den Bergen, um sich von dem ganzen Stress ihrer Tätigkeit zu erholen. Da sah ich neulich eine Gleitschirmfliegerin im Fernsehen und ihre Aussage war: Wenn ich mich in der Luft befinde, spüre ich die Verbundenheit mit der Natur! Darum gehe ich diesem Sport nach!


„Wie könntest du die Schönheit der Rose erkennen,
wohnte die Schönheit nicht auch in dir?“

Wie könntest du den Klang wundervoller Musik hören,
wohnte der Ton nicht auch in dir?“

Von unbekannt

Für mich ist es keine Annahme mehr, dass der Mensch sich mitten in allem Natürlichen sehr sehr wohl und aufgehoben fühlt und das wäre nie machbar, würde er nicht damit von innen her in Resonanz gehen! Wäre die Antenne nicht vorhanden- es würde ihn kalt lassen- er hätte keinen Empfang.


Klar, dass sich mir die Frage stellt: Wo sind wir wirklich zu Hause? Im Menschengewühle der Großstadt oder in der Stille und der Schönheit der Natur? Der Mensch trägt im Leben eine große Sehnsucht in sich- er sucht das wieder, was er in frühen Jahren aufgrund der Umstände verleugnen musste: die wahre Natur seines Wesens und das ist mehr als verständlich- ist doch unser Urbedürfnis generell darauf ausgerichtet,  unsere Einzigartigkeit immer und ungehindert zum Ausdruck bringen zu können! Wir können doch unseren inneren Kern nicht verkümmern lassen.

Unbewusst suchen wir dieses Gefühl des Eingebundenseins, der Harmonie mit allem, was uns umgibt  und darum werden wir, wenn auch unbewusst, immer die suchenden Menschen sein nach den Momenten, die uns dieses Gefühl der Verbundenheit schenken. Und da ist es halt der Urlaub im Bergischen, am Meer, im Wald, der uns tief ein- und ausatmen lässt, weil wir spüren, dass es unsere Seelenmelodie zum Klingen bringt. Ich könnt jetzt auch sagen: Eigentlich suchen wir intuitiv immer die Augenblicke, in denen wir uns daheim fühlen können!

Auf dem Februarkalenderblatt steht  etwas Passendes:

„Die Kostbarkeit des Augenblicks hat nichts mit seiner Dauer zu tun,
sondern liegt in seiner Einmaligkeit
und der Tiefe der Begegnung .“

Von unbekannt


Da kommt in mir wieder einmal die Frage auf, was man uns stattdessen über das Leben so erzählte, bzw. immer noch erzählt- und ich führte es schon mal an:

„Der Fortschritt der Menschheit verhindert ihr Einwärts oder die Begegnung mit sich selbst!“


Diese oberflächliche Welt, in der es irgendwann zur  Errungenschaft zählen wird, dass es führerlose Autos gibt- in der Aktienkurse hoch im Kurs stehen- Roboter als Haushaltshilfen angeboten werden…..bietet viel Platz für den Verstand, aber nicht für die Seele.

Nicht ohne Grund gestand mal ein Mann: „Ich musste erst meinen Verstand verlieren, um glücklich zu werden. Dafür hab ich mein ganzes Leben gebraucht!“

Der Verstand kann uns nichts über die wahre Schönheit des Lebens erzählen, schon mal gar nicht über die unsrige. Er hängt fest in kindlichen Glaubenssätzen, überholten Lebensbildern und will uns immer noch erzählen, dass wir von uns selbst meilenweit entfernt sind.

Von daher bleibt uns wirklich nur selbst die Entscheidung, welche Führung wir für unser erfülltes Leben wählen: Verstand oder Seele?

*Linda*

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