Samstag, 21. Juli 2018

Wie im Himmel so auf Erden






Wie im Himmel so auf Erden


 Wollte ich eine der ausdrucksstärksten göttlichen Weisungen  anführen, dann ist es  jene, welche im „Vater unser“ verankert ist. Da heißt es nämlich ohne jede Umschweife:

„Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.“

Ist uns eigentlich  bewusst, welche Zustimmung wir da geben? Jeder Mensch, der dieses Gebet spricht, erklärt sich bereit, ALLES im Leben so anzunehmen, wie Gott es vorgibt und für richtig hält.  Es spielt also  keine Rolle, was wir uns wünschen- was wir planen- was wir für richtig halten….Wir legen unser Leben vertrauensvoll in seine Hände- in der Zuversicht, dass Gott das Beste daraus machen wird, dass ALLES- WAS und WIE es geschieht, gut für uns sein wird.

Zudem sagen wir unser bedingungsloses Ja zu dem, was Gott uns durch sein Wort ans Herz legte, indem er die uneingeschränkte  Haltung der Liebe- zu ihm, zu uns selbst und zu unseren Mitmenschen  in den Vordergrund stellte.

Ein schwieriges Unterfangen, wenn wir unserem Verstand dies zu erklären versuchen, denn so ein Verstand schüttelt spontan  verständnislos den Kopf. Alles aus der Hand zu geben und irgendwie nur auf „etwas“ zu vertrauen, das ist nicht seins! Wo bleibt denn da die Sicherheit, die Möglichkeit der Kontrolle, die Eigenständigkeit?

Ganz anders reagiert unsere Seele. Sie atmet erst einmal erleichtert auf, lehnt sich zufrieden und dankbar zurück und spricht:

„Gott sei Dank, dass du mir all meine Sorgen und Probleme abnimmst, denn ich weiß, dass ich ohne dich und deine weise Führung ganz schön aufgeschmissen wäre. Schließlich kennst du mich und mein Leben von A bis Z, weißt, welcher Weg der Richtige für mich ist und mit deiner Hilfe und deinen Anweisungen werde ich schon sicher ankommen.“

Tja, was macht man da, wenn sich Verstand und Seele so konträr zueinander verhalten? Ich bin damals dazu übergegangen, hinsichtlich dessen den Verstand zum Schweigen zu bringen und mich voll auf das zu verlassen, was mir die innere Stimme erzählte.

Klar, man kann „nur“ vertrauen- man hat nichts Greifbares, geschweige denn Sichtbares in der Hand- doch das macht das Wesen des Glaubens aus: intuitiv zu erahnen, dass mit Gottes Führung alles zum Besten gelingt.

Ich glaub nämlich nicht, dass ich ohne diese vertrauensvolle Haltung jemals den tiefen Sinn meines Lebens erkannt hätte! Gott sieht „seine Menschen“ als eine große Gemeinschaft- mit dem Ziel, dass jeder Einzelne zum Wohle des großen Gefüges beiträgt. Von daher erhielt  jeder   eine ganz bestimmte Leidenschaft für irgendetwas, diese eine besondere Gabe, um  fähig zu sein, an seinem großen Plan mitzuarbeiten. Und wollen wir wirklich glücklich werden im Leben, dann gelingt das nur, wenn wir dieser  göttlichen Aufgabe gerecht werden, bzw. den Platz einnehmen, den Gott für uns vorgesehen hat.

Jeder von uns trägt ein Feuer in sich, das in keinem anderen ist und darum braucht Gott jeden von uns! Es geht also nicht mehr um die Frage: In welchen Status hast du dich emporgearbeitet? Wie viel Ansehen bringt dir dein Beruf bei anderen? Verdienst du auch genug Geld damit? Viel wichtiger ist die Frage: Bin ich an dem Ort, an dem Gott mich sehen möchte? Viel wichtiger als die Maßstäbe oder das Ansehen der Welt- ist doch:

Stehen wir im Ansehen Gottes? 

Gott hat uns ans Herz gelegt, uns nicht abzustrampeln, um den Beifall der Welt zu gewinnen- sondern uns auf das auszurichten, was seinem Willen entspricht und für den Himmel taugt. Er gibt auch zu bedenken: Wer ist schon in der Lage sein Leben zurückzukaufen, wenn er es an die Welt veräußert hat? Dann ist das Leben futsch und unserer Seele geht’s auch  nicht gerade blendend, weil sie sich im akuten Hungerzustand befindet.

Und aus der Misere holt uns so schnell keiner mehr heraus.

Uns bleiben folglich zwei Optionen im Leben: Entweder verbrüdern wir uns mit der Welt- tun, was alle so tun-   laufen dorthin, wo alle hinlaufen- finden das gut, was alle so befürworten………………….. oder aber wir streben eine Gemeinschaft mit Gott an und gestalten unser Dasein zu seiner Ehre.

Ja, Gott möchte geehrt werden und verlangt Gehorsam- das lebte sogar Jesus ihm gegenüber  Jesus hat auch gesagt: Ich bin nicht hier auf Erden, um mich bedienen zu lassen, sondern, um zu dienen und das, was mein Vater von mir verlangt, das werde ich tun und wenn es mich mein Leben kostet.

An diesem Umstand wird sehr deutlich, wie hoch Gott über allem und allen steht. Wer möchte ihm- dem Herrscher über die ganze Erde- dieses Privileg absprechen? ALLES, was Schöpfung heißt-  eingeschlossen wir Menschen-  ist sein alleiniges Eigentum. Folglich liegen ALLE Urheberrechte bei ihm und wir sind in seiner Hand.

Aber es ist eine Hand,

die uns Geborgenheit schenkt-

eine Hand, die uns in schweren Zeiten Trost spendet…

eine Hand, die sich schützend über uns legt-

eine Hand, die uns auf den richtigen Pfad führen will-

eine Hand, die uns nie mehr loslassen möchte..

………….wenn wir sie vertrauensvoll ergreifen.

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Alles,  was meine Glaubensstärke betrifft- ist  lediglich eine Sache des Bewusstseins. Ich bin weit davon entfernt, mich in der mühsamen Pflicht zu sehen, mich Tag für Tag abmühen zu MÜSSEN, um Gottes Willen zu befolgen.

 Es gibt für mich kein „Ich MUSS dieses oder jenes Gebot einhalten“- oder:  „Ich darf das und das nicht tun“…..nein- ich habe Freude daran, Gott gehorsam zu sein. Schließlich hat er seinen einzigen Sohn für meine Sünden geopfert, damit es mir möglich wird, wieder in die Gemeinschaft mit Gott einzutreten- jetzt und für immer.

Was erwächst aus solch einer tiefreichenden  Erfahrung? „Nichts“ als nur die Haltung der .unendlichen Dankbarkeit und aus dieser Dankbarkeit heraus wächst der Glaube wie von allein.



*Linda*

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