Wir sind nur auf der Durchreise…
Nun hab ich die Bestätigung schwarz auf weiß, dass unser
Erdenleben bei Weitem nicht die
Bedeutung hat, die wir ihm von jeher
zusprechen…??? Was wird uns denn da für ein Ratschlag erteilt?
Wir sollen uns stattdessen lieber nach der zukünftigen Stadt
umschauen? ???
Rufen solche Aussagen nicht spontan nach Widerspruch? Sind
wir denn nicht der Ansicht, wir hätten hier ein Bleiberecht auf ewig, das uns
dazu auffordert, vorsichtshalber genügend Geld anzuhäufen, uns einen berühmten Namen
zu machen……und ein Machtmonopol zu sichern……????
Und nun kommt „irgendjemand“ daher und erklärt dieses ganze schweißtreibende
Bemühen für fast überflüssig- weil es viel
wichtiger sein soll, sich nach einer anderen Bleibe umzuschauen???? Nun gut,
alles ist eine sehr persönliche Ansichtssache. Für viele ist mit dem Tod alles
vorbei, doch ich sehe halt unser ganzes Leben als eine Seelenreise an und bin
weit von der Vorstellung entfernt, dass dieses Leben schon alles gewesen sein
soll.
Das richtig schöne Er-Leben kommt erst noch, während wir
hier aufgefordert sind, uns von all dem Dunklen in uns so gut wie möglich zu
befreien. Hätte Gott uns sonst den guten
Ratschlag erteilt: Sammelt keine Schätze, die eh vergänglich sind. Wenn, dann
sammelt Schätze, die für den Himmel taugen.
Was macht so ein Hinweis mit uns? Ins Bild gefasst bleibt
man erst einmal verdutzt und angewurzelt stehen, denn das würde ja
bedeuten…..dass wir unser Leben lang in einer völlig falschen Zielrichtung
unterwegs waren..????????????
Da fragt man sich natürlich, woher „dieser Irgendjemand“
sein Wissen hat und es liegt auf der Hand: Seine Quelle ist das Wort Gottes in
der Bibel und ich weiß, dass Jesus uns einst einen prima Wegweiser gab, als er
verriet:
„Suchst du den richtigen Weg- suchst du die einzig richtige
Wahrheit- suchst du das erfüllte Leben, dann findest du dies alles bei mir.“
Hab mich ja mit all seinen Vorhersagen ein bisschen
beschäftigt, um heute sagen zu können: Das ist exakt der Weg, der in die besagte zukünftige Stadt führt und ob wir sie nun Stadt oder das Reich Gottes nennen, es kommt aufs Gleiche heraus.
Für mich ist es so: Unser Leben, das uns ja ständig
unterwegs sein lässt, hat im Hinterkopf, dass ein jeder von uns irgendwann
seine bisherige Laufrichtung wechselt, um sich auf Gott zuzubewegen. Kann ja
auch nicht anders vonstatten gehen, wenn wir wirklich ernsthaft darum bemüht
sind, endlich ein erfülltes, ehrliches, gerechtes, friedliches, authentisches
Leben zu führen, in dem nichts Anderes zugegen ist , als „nur“ die Liebe.
So ein liebevolles Dasein wird uns die gängige Welt nicht
bescheren können. Der Grund liegt auf der Hand: Wo die „Liebe“ zur Macht, zum
Geld, zum Profit dermaßen ausgeprägt ist- da verzieht sich die wahre Liebe……mit
all ihren Begleitern…der Freude, des Mitgefühls, der Gerechtigkeit, der Güte,
des Füreinanderdaseins, des Vertrauens, der Wahrhaftigkeit.
So steht der Mensch, zumeist in der Mitte seines Lebens, vor
der Frage: Wonach möchte ich mich ausstrecken? Was soll für mich die höchste
Priorität im Leben haben? Wir werden unmöglich in beiden Welten zuhause sein
können, denn Gott hat ganz klar betont, dass es ihm absolut nicht behagt, wenn
wir statt seiner , bzw. neben ihm- den
Gott des Geldes, der Macht, des Besitzes anbeten. Gott wünscht die
Alleinherrschaft und sie gebührt ihm, denn die gesamte Schöpfung ist sein
alleiniges Werk und alles, was wir haben, was wir sind- kommt nur durch ihn.
Ja, es ist schon eine ernste Entscheidung, die wir da zu
treffen haben, denn Gott wünscht sich noch mehr: dass wir sein Wort befolgen,
mit ihm eine innige Gemeinschaft leben, ihn an allem teilhaben lassen und dass
wir unser Leben ihm zur Ehre leben.
Gott möchte sich nicht nur als ein Gott der Wunscherfüllung
sehen, den wir in der Not anrufen. Gott
möchte auch nicht sonntags zum Kirchgang aus der Schublade herausgeholt werden-
um ihn dann die Woche über wieder dort verschwinden zu lassen.
Gott möchte im Mittelpunkt unseres Lebens stehen, an und in
uns wirken- damit wir irgendwann ein glückliches friedliches liebevolles Leben
haben, denn für seine Kinder wünscht er sich nur das Beste. Ja, er wird und
muss uns von dieser Weltbühne herunterziehen, weil wir dort einfach nicht
daheim sind!
Genau darum wies uns sein Sohn darauf hin: Schaut, wie ich
gelebt habe und orientiert euch daran- denn das ist der Weg, das ist die
Wahrheit, die in ein erfülltes Leben führt. Eine andere Wahrheit gibt es nicht.
Auch hier hab ich mich etwas kundig gemacht, denn ich wollte
schon wissen, was denn an der Lebensweise von Jesus so bezeichnend war. Was war
er für ein Mensch? Auskunft gaben mir die Darlegungen in den Evangelien und ich
vermag nur das Fazit zu ziehen: Das, was Jesus da lebte und verkörperte, war
schon erstaunlich und zeigt mir auf: Das muss wahre Liebe sein!
Ich sag mal: Jesus war durchweg mit seinem Herzen unterwegs.
Er kannte keinen Streit, war friedlich, suchte Gerechtigkeit, war freundlich zu
jedermann, hilfsbereit, geduldig, selbstlos,
unvoreingenommen, ehrlich, fürsorglich, umsichtig, konnte vergeben und
suchte sehr oft die Nähe zu den Schwachen, Aussätzigen, Armen, Kranken und vor
allem die Nähe zu Sündern, obwohl er selbst ohne jede Sünde war. Als er mal
gefragt wurde, was der Sinn seines Kommens war, da gab er zur Antwort. Ich bin
gekommen, um die Sünder zu erretten.
Und was er dafür auf sich nahm, das ist unbeschreiblich,
denn er, der keine Sünde kannte, ließ sich für uns demütigen, auspeitschen,
verhöhnen, ans Kreuz nageln und starb für unsere Sünden. Er machte uns den Weg
frei, damit wir wieder die Möglichkeit erhalten, in die Gemeinschaft mit Gott treten zu können.
Kann Gott uns einen größeren Beweis seiner Liebe zu uns
schenken? Wie wichtig müssen wir ihm sein, dass er seinen einzigen Sohn opfert?
Hier denke ich gern an das Gleichnis vom verlorenen Sohn,
die Jesus erzählte. Ein Vater hatte zwei Söhne. Der Jüngere von ihnen ließ sich sein Erbteil auszahlen
und zog in die große weite Welt, um richtig einen drauf zu machen. Leider
klappte es nicht so ganz mit seinem Vorhaben und nachdem er sein Geld verprasst
hatte, kam er reumütig zu seinem Vater zurück und sagte: Entschuldige, aber ich
bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.. Und wie regierte dieser? „Du bist
wieder da! Das ist alles, was zählt!“ Er nahm ihn freudig in die Arme, drückte
ihn, küsste ihn und rief: „Jetzt machen wir erst mal eine große Party der
Wiedersehensfreude!“
Keine Vorwürfe- nichts dergleichen. Der Vater war einfach
nur froh, dass sein Sohn zu ihm zurückgefunden hatte. “Mein Sohn war verloren
und ist wiedergefunden worden!“
Ich weiß nicht, ob Gott auch eine Wiedersehensparty
veranstaltet, wenn wir zu ihm zurückkommen- aber seine Freude ist ebenso groß-
da bin ich mir sicher! Dass es nun mal in unserer menschlichen Natur liegt, zu
sündigen, das schließt Gott immer mit ein und trotzdem liebt er uns- was aber
nicht heißt, dass er die Sünde für gutheißt.
Darum schenkt er uns ja diese mannigfaltigen Wachstumschancen
im Leben, damit wir Erfahrung für Erfahrung zu dem Menschen werden, der sich dem Frieden, der Liebe, der
Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit, dem Mitgefühl, der Vergebung verschreibt.
Und wir sollen das ! Leben führen, was endlich wirklich zu uns passt- fernab
von jeder Bühne!
Aus persönlicher Erfahrung weiß ich zu sagen: Alles, was
unser Leben so schmerzhaft erschüttert, dient lediglich dem Zweck der
Verwandlung, weil nur noch das übrig bleiben soll, was bis in alle Ewigkeit vor Gott Bestand hat. Gott ist nun mal die
Quelle der Wahrheit, der Moral, der Schönheit, des Friedens, der Gerechtigkeit
und vor allen Dingen die Quelle der bedingungslosen Liebe! Und da Gott immer
Gott bleiben wird- ändert sich daran auch nichts.
Sieht die Welt nur das, was mit den Augen ersichtlich ist-
Gott schaut immer nur das Herz an.
Er wird uns später niemals fragen, was wir alles so
geleistet, bzw. erarbeitet haben im Leben, ob wir auch perfekt und möglichst
fehlerfrei unseren Mann, unsere Frau standen….. Für ihn ist nur wichtig, ob
das, was wir taten, aus einer liebevollen Absicht heraus geschah.
Jedenfalls kann ich mich wunderbar mit dem Gedanken
arrangieren, dass wir hier, in dieser gängigen Welt nicht wirklich daheim sind
und uns auf dem Weg in die andere Stadt befinden……denn dort herrschen wenigstens
die Gesetze des Herzen . Sie befolge ich doch gern.
*Linda*
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