Samstag, 14. Juli 2018

Wir sind nur auf der Durchreise…









Wir sind nur auf der Durchreise…


Nun hab ich die Bestätigung schwarz auf weiß, dass unser Erdenleben  bei Weitem nicht die Bedeutung hat, die wir ihm von jeher  zusprechen…??? Was wird uns denn da für ein Ratschlag erteilt?

Wir sollen uns stattdessen lieber nach der zukünftigen Stadt umschauen? ???

Rufen solche Aussagen nicht spontan nach Widerspruch? Sind wir denn nicht der Ansicht, wir hätten hier ein Bleiberecht auf ewig, das uns dazu auffordert, vorsichtshalber genügend Geld anzuhäufen, uns einen berühmten Namen zu machen……und ein Machtmonopol zu sichern……????

Und nun kommt „irgendjemand“ daher  und erklärt dieses ganze schweißtreibende Bemühen  für fast überflüssig- weil es viel wichtiger sein soll, sich nach einer anderen Bleibe umzuschauen???? Nun gut, alles ist eine sehr persönliche Ansichtssache. Für viele ist mit dem Tod alles vorbei, doch ich sehe halt unser ganzes Leben als eine Seelenreise an und bin weit von der Vorstellung entfernt, dass dieses Leben schon alles gewesen sein soll.

Das richtig schöne Er-Leben kommt erst noch, während wir hier aufgefordert sind, uns von all dem Dunklen in uns so gut wie möglich zu befreien.  Hätte Gott uns sonst den guten Ratschlag erteilt: Sammelt keine Schätze, die eh vergänglich sind. Wenn, dann sammelt Schätze, die für den Himmel taugen.



Was macht so ein Hinweis mit uns? Ins Bild gefasst bleibt man erst einmal verdutzt und angewurzelt stehen, denn das würde ja bedeuten…..dass wir unser Leben lang in einer völlig falschen Zielrichtung unterwegs waren..????????????


Da fragt man sich natürlich, woher „dieser Irgendjemand“ sein Wissen hat und es liegt auf der Hand: Seine Quelle ist das Wort Gottes in der Bibel und ich weiß, dass Jesus uns einst einen prima Wegweiser gab, als er verriet:

„Suchst du den  richtigen Weg- suchst du die einzig richtige Wahrheit- suchst du das erfüllte Leben, dann findest du dies alles  bei mir.“




Hab mich ja mit all seinen Vorhersagen ein bisschen beschäftigt, um heute sagen zu können: Das ist exakt der Weg, der in die besagte zukünftige Stadt führt und  ob wir sie nun Stadt oder das Reich Gottes  nennen, es kommt aufs Gleiche heraus.

Für mich ist es so: Unser Leben, das uns ja ständig unterwegs sein lässt, hat im Hinterkopf, dass ein jeder von uns irgendwann seine bisherige Laufrichtung wechselt, um sich auf Gott zuzubewegen. Kann ja auch nicht anders vonstatten gehen, wenn wir wirklich ernsthaft darum bemüht sind, endlich ein erfülltes, ehrliches, gerechtes, friedliches, authentisches Leben zu führen, in dem nichts Anderes zugegen ist , als „nur“ die Liebe.

So ein liebevolles Dasein wird uns die gängige Welt nicht bescheren können. Der Grund liegt auf der Hand: Wo die „Liebe“ zur Macht, zum Geld, zum Profit dermaßen ausgeprägt ist- da verzieht sich die wahre Liebe……mit all ihren Begleitern…der Freude, des Mitgefühls, der Gerechtigkeit, der Güte, des Füreinanderdaseins, des Vertrauens, der Wahrhaftigkeit.



So steht der Mensch, zumeist in der Mitte seines Lebens, vor der Frage: Wonach möchte ich mich ausstrecken? Was soll für mich die höchste Priorität im Leben haben? Wir werden unmöglich in beiden Welten zuhause sein können, denn Gott hat ganz klar betont, dass es ihm absolut nicht behagt, wenn wir  statt seiner , bzw. neben ihm- den Gott des Geldes, der Macht, des Besitzes anbeten. Gott wünscht die Alleinherrschaft und sie gebührt ihm, denn die gesamte Schöpfung ist sein alleiniges Werk und alles, was wir haben, was wir sind- kommt nur durch ihn.

Ja, es ist schon eine ernste Entscheidung, die wir da zu treffen haben, denn Gott wünscht sich noch mehr: dass wir sein Wort befolgen, mit ihm eine innige Gemeinschaft leben, ihn an allem teilhaben lassen und dass wir unser Leben ihm zur Ehre leben.

Gott möchte sich nicht nur als ein Gott der Wunscherfüllung sehen, den wir  in der Not anrufen. Gott möchte auch nicht sonntags zum Kirchgang aus der Schublade herausgeholt werden- um ihn dann die Woche über wieder dort verschwinden zu lassen.






Gott möchte im Mittelpunkt unseres Lebens stehen, an und in uns wirken- damit wir irgendwann ein glückliches friedliches liebevolles Leben haben, denn für seine Kinder wünscht er sich nur das Beste. Ja, er wird und muss uns von dieser Weltbühne herunterziehen, weil wir dort einfach nicht daheim sind!

Genau darum wies uns sein Sohn darauf hin: Schaut, wie ich gelebt habe und orientiert euch daran- denn das ist der Weg, das ist die Wahrheit, die in ein erfülltes Leben führt. Eine andere Wahrheit gibt es nicht.

Auch hier hab ich mich etwas kundig gemacht, denn ich wollte schon wissen, was denn an der Lebensweise von Jesus so bezeichnend war. Was war er für ein Mensch? Auskunft gaben mir die Darlegungen in den Evangelien und ich vermag nur das Fazit zu ziehen: Das, was Jesus da lebte und verkörperte, war schon erstaunlich und zeigt mir auf: Das muss wahre Liebe sein!

Ich sag mal: Jesus war durchweg mit seinem Herzen unterwegs. Er kannte keinen Streit, war friedlich, suchte Gerechtigkeit, war freundlich zu jedermann, hilfsbereit, geduldig, selbstlos,  unvoreingenommen, ehrlich, fürsorglich, umsichtig, konnte vergeben und suchte sehr oft die Nähe zu den Schwachen, Aussätzigen, Armen, Kranken und vor allem die Nähe zu Sündern, obwohl er selbst ohne jede Sünde war. Als er mal gefragt wurde, was der Sinn seines Kommens war, da gab er zur Antwort. Ich bin gekommen, um die Sünder zu erretten.

Und was er dafür auf sich nahm, das ist unbeschreiblich, denn er, der keine Sünde kannte, ließ sich für uns demütigen, auspeitschen, verhöhnen, ans Kreuz nageln und starb für unsere Sünden. Er machte uns den Weg frei, damit wir wieder die Möglichkeit erhalten,  in die Gemeinschaft mit Gott treten zu können.


Kann Gott uns einen größeren Beweis seiner Liebe zu uns schenken? Wie wichtig müssen wir ihm sein, dass er seinen einzigen Sohn opfert? 






Hier denke ich gern an das Gleichnis vom verlorenen Sohn, die Jesus erzählte. Ein Vater hatte zwei Söhne. Der Jüngere  von ihnen ließ sich sein Erbteil auszahlen und zog in die große weite Welt, um richtig einen drauf zu machen. Leider klappte es nicht so ganz mit seinem Vorhaben und nachdem er sein Geld verprasst hatte, kam er reumütig zu seinem Vater zurück und sagte: Entschuldige, aber ich bin es nicht mehr wert, dein Sohn zu sein.. Und wie regierte dieser? „Du bist wieder da! Das ist alles, was zählt!“ Er nahm ihn freudig in die Arme, drückte ihn, küsste ihn und rief: „Jetzt machen wir erst mal eine große Party der Wiedersehensfreude!“

Keine Vorwürfe- nichts dergleichen. Der Vater war einfach nur froh, dass sein Sohn zu ihm zurückgefunden hatte. “Mein Sohn war verloren und ist wiedergefunden worden!“

Ich weiß nicht, ob Gott auch eine Wiedersehensparty veranstaltet, wenn wir zu ihm zurückkommen- aber seine Freude ist ebenso groß- da bin ich mir sicher! Dass es nun mal in unserer menschlichen Natur liegt, zu sündigen, das schließt Gott immer mit ein und trotzdem liebt er uns- was aber nicht heißt, dass er die Sünde für gutheißt.

Darum schenkt er uns ja diese mannigfaltigen Wachstumschancen im Leben, damit wir Erfahrung für Erfahrung zu dem Menschen werden,  der sich dem Frieden, der Liebe, der Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit, dem Mitgefühl, der Vergebung verschreibt. Und wir sollen das ! Leben führen, was endlich wirklich zu uns passt- fernab von jeder Bühne!

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich zu sagen: Alles, was unser Leben so schmerzhaft erschüttert, dient lediglich dem Zweck der Verwandlung, weil nur noch das übrig bleiben soll, was bis in alle Ewigkeit  vor Gott Bestand hat. Gott ist nun mal die Quelle der Wahrheit, der Moral, der Schönheit, des Friedens, der Gerechtigkeit und vor allen Dingen die Quelle der bedingungslosen Liebe! Und da Gott immer Gott bleiben wird- ändert sich daran auch nichts.

Sieht die Welt nur das, was mit den Augen ersichtlich ist- Gott schaut immer nur das Herz an.
Er wird uns später niemals fragen, was wir alles so geleistet, bzw. erarbeitet haben im Leben, ob wir auch perfekt und möglichst fehlerfrei unseren Mann, unsere Frau standen….. Für ihn ist nur wichtig, ob das, was wir taten, aus einer liebevollen Absicht heraus geschah.

Jedenfalls kann ich mich wunderbar mit dem Gedanken arrangieren, dass wir hier, in dieser gängigen Welt nicht wirklich daheim sind und uns auf dem Weg in die andere Stadt befinden……denn dort herrschen wenigstens die Gesetze des Herzen  . Sie befolge ich doch gern.

*Linda*

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