Samstag, 14. Juli 2018

Liebe deine Geschichte…..






Liebe deine Geschichte…..


Ich vermag nicht zu sagen, welche Befürwortung der Ausspruch  Leo Tolstoi`s von meiner Seite her findet, denn ich liebe meine Lebensgeschichte von A bis Z! Jedes Stückchen Zerbrochenheit, jede schmerzliche Erfahrung-  in Form von Enttäuschungen, Hilflosigkeit, Niederlagen, innerer Leere, Entbehrungen, Wüstenzeiten….. Phasen der unbeantworteten Fragen..  alles hab ich dankbar in mein Lebensschatzkästchen gelegt- in dem Wissen: NICHTS davon war jemals sinnlos.

Nein, da ist keine Verbitterung, da ist keine Wut auf ein scheinbar ungerechtes Schicksal, das mich  frühzeitig hart in die Mangel nahm.

Da ist nur das große Gefühl der Dankbarkeit Gott gegenüber, denn diese einzigartige Geschichte, die er eigens  für mich schrieb, beschreibt wahrlich den Weg , den Gott vom ersten Tage an mit mir gegangen ist.

Nein, ich spreche nicht davon, dass das schmerzliche Erleben, wenn es dann hautnah zu spüren war, meine spontane Zusage bekam. Wenn man so mittendrin steckt, wenns einen innerlich zu zerreißen droht,  dann vermag man rein gar nichts schönzureden. Nein, in diesen Momenten leidet man wie verrückt und versteht die Welt nicht mehr und manchmal versteht man auch Gott nicht mehr.

Doch später, viel viel später, da geht einem so manches Licht der Erkenntnis auf, weil man versteht: Ohne dieses Leid hätte  nie und nimmer die dazugehörige unerlässliche Einsicht geboren werden können. Und es bedarf der Einsichten viele, um in das Leben zu finden, das Gott gefällt.

Ich glaub, es ist ratsam, dass wir versuchen, dem Leben viel mehr Weite, bzw. Tiefe zuzusprechen, verbunden mit dem Erahnen, dass auf uns alle etwas viel Größeres Unbeschreibliches wartet- das hinter dem Schleier des Verstehens liegt.

Gabriele Mistral formte einmal diese Worte:


„Auf uns alle wartet eine Ewigkeit,
und wir haben nur wenig Zeit,
um sie vorzubreiten.“

Auch folgender Ausspruch ist für mich sehr wichtig:



„Lehre uns bedenken,
dass wir sterben müssen,
auf dass wir klug
werden.“

Psalm 90, Vers 12


Dazu fand ich folgende Betrachtungsweise von Jörgen Bauer:

Dem Psalmisten, der diese Worte schrieb, war offenbar sehr daran gelegen, bei all seinem Tun immer seine Endlichkeit und damit die Vorläufigkeit seiner Bemühungen im Blick zu haben, damit er Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden lernte.


Eines ist ganz sicher: Weder Geld noch Gut, weder Ehre noch Ansehen, noch zu erwartende ehrende Nachrufe oder Gedenktafeln haben dann noch einen Wert.

Was allein zählt, sind die Schätze, die wir für den Himmel gesammelt haben

Das ist, dass wir Gott über alle Dinge geliebt, gefürchtet und vertraut und unsere Nächsten, so wie uns selbst, geliebt und danach getan haben

Jörgen Bauer

Dass wir sterben müssen, das wissen wir alle und es gibt zahlreiche Berichte von Sterbenden, die im Rückblick auf ihr Leben viele Versäumnisse entdeckten. Ich glaub, es ist nicht gerade erbauend, sich dann sagen zu müssen: Eigentlich hab ich nie das Leben gelebt, das innendrin gefühlt, das meinige war. Viel zu sehr hab ich mich nach dem gerichtet, was die Welt für angemessen hielt.

 Wenns nämlich ans Sterben geht, dann verändert sich der Blickwinkel und eine tritt auf die Bildfläche: die schonungslose Wahrheit über unser gelebtes Leben.

Darum wurde es  für mich irgendwann sehr sehr wichtig, hinsichtlich dessen meine Lebensprioritäten  ganz neu auszurichten, mir die Endlichkeit des Daseins rigoros vor Augen zu führen und mich auf das zu konzentrieren, was hinter dem besagten Schleier liegt.

Dazu fand ich folgende Worte:

Eine auf den Himmel ausgerichtete Gesinnung ist das Einzige, was uns für das Irdische tauglich macht.“

Unbekannt


Gemäß der göttlichen Zusicherung dürfen wir unsere wahre Heimat im Himmel sehen und wenn ich von diesem Zielort ausgehe, dann versteht es sich eigentlich von allein, dass wir uns schon zu Lebzeiten damit auseinandersetzen. Denke ich an geplante Urlaubsreisen, dann bereitet man sich ja auch darauf vor: Man schaut sich im Internet die Ortschaft an , studiert Landkarten, macht sich mit den Gepflogenheiten des Urlaubsortes vertraut- berechnet die Route, obwohl es mal gerade für ein paar Wochen ist. Der Himmel aber wird unsere Heimat für immer sein- drum versteht es sich eigentlich von allein, dass eine entsprechende Einstimmung völlig normal ist.



 „Trachtet nach dem, was oben ist, nicht nach dem, was auf der Erde ist.“
Kolosser 3,2


Dass es mir in meinem verstandesmäßigen Kleindenken unmöglich war, diesen Weg ohne göttlichen Beistand zu gehen, daran bestand kein Zweifel. Ich wusste: nur mit Gottes Unterstützung würde es mir gelingen, in der richtigen Bahn unterwegs sein zu können.


So ging ich dazu über, nur noch dem zu folgen, was dem Willen Gottes  entsprach. Tja und hier war ich überglücklich, dass Gott uns seinen einen ausführlichen „Liebesbrief“ hinterließ: die Bibel- in der mir durch die  Evangelien das gottgefällige Leben explizit durch seinen Sohn  Jesus veranschaulicht wurde. Gott wünscht sich von uns, dass wir dem Bild Jesu immer ähnlicher werden, doch einfach ist das nicht, denn wir Menschen tragen nun mal die Last der sündigen Grundnatur in uns. Doch auch dieses Manko lässt Gott nicht unbeachtet, als ein liebender Gott hatte  er immer schon sehr viel Nachsicht.


Ich komme an dieser Stelle nicht umhin, das hohe Maß an Ernsthaftigkeit von meiner Seite zu betonen, denn das, was Gott für „seine Menschen“ getan hat, überschreitet das Maß des Vorstellbaren! Er hätte sich ja auch ohne Weiteres sagen können: Was geht mich diese sündige Menschheit an- sie ist für immer von mir verworfen! Alles sollte so schön werden, Gemeinschaft wollte ich mit ihnen leben und was haben sie aus meinem Vorhaben  gemacht?
 Nein, so hat er nicht gedacht! Stattdessen sandte er seinen Sohn auf die Erde, mit dem Auftrag, die Sünder zu erretten, weil Gott Sehnsucht nach uns hat- weil er seine Kinder zu sich zurückholen möchte, um ihnen ein ewiges Leben in seiner Gemeinschaft zu schenken.

 Jesus nahm sich des Auftrags Gottes an, ließ es über sich ergehen- gedemütigt, verspottet, misshandelt, verraten, getötet zu werden und alles nur, um uns die Rückkehr zu Gott zu ermöglichen! Er hat uns alle erlöst! Durch ihn haben wir die Eintrittskarte in den Himmel erworben. Er starb völlig schuldlos auch für meine Sünden- das führe ich mir immer wieder vor Augen und diese Betrachtungsweise gibt mir die Motivation, das Leben führen zu wollen, das Gott sich vorstellt.


Von daher komm ich nicht umhin zu sagen: Oh ja, ich liebe meine Lebensgeschichte- ich liebe den Weg, den Gott mit mir bis jetzt gegangen ist, weil mir nur so klar werden konnte, was Gott sich wirklich von mir wünscht. Es heißt so schön, dass Gott immer nach den wahren „Menschen“ Ausschau hält. Er braucht unsere geöffneten Herzen – er braucht uns als eine Gemeinschaft, die sich einander gut tut, die füreinander da ist- ob wir nun  zwei, drei oder 50 sind. Dann ist auch er voller Freude mitten unter uns.





Und hier führe ich mir in jedem Augenblick sehr dankbar vor Augen, welche Situationen Gott mich durchleben ließ, welche Menschen er mir ins Leben sandte, die mir halfen, mich diesem Menschsein immer mehr anzunähern….

Und unterm Strich bleibt dann nur das eine Fazit:

Alles, was ich jemals erlebte, von Kindheit an, waren durchweg göttliche Geschenke, um irgendwann das eine große Ziel im Leben- nach diesem Leben erreichen zu können.


Und das ist ein unbeschreibliches Dankeschön an Gott wert, denn aus eigener Kraft hätte ich es bis hierhin nicht geschafft.

*Linda*

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