Donnerstag, 12. Juli 2018

In der Zerbrochenheit wurde Gott zu meiner Quelle







In der Zerbrochenheit wurde Gott zu meiner Quelle


Wann findet ein Mensch zu Gott?

Diese Frage weiß ich persönlich zu beantworten, weil mein Finden genau da stattfand, als mein altes  Leben in  seine so sicher geglaubten  Bestandteile zerbrach. Gemäß gehörter Erzählungen muss es anderen ebenso ergangen sein, denn immer fand die Hinwendung zu Gott in einer Krisenzeit statt. Wahrscheinlich muss der Mensch erst am Boden liegen, der Lebensschmerz unerträglich sein….um den Schritt der Umkehr schaffen zu können.

Manchmal frag ich mich : Was benötigen wir eigentlich groß, um glücklich zu sein? Sollte unser Seelenfrieden nicht die höchste Priorität haben?

Und den finden wir durch all die Dinge, die absolut kostenlos sind, denn  eine Seele ernährt sich ausschließlich durch  Momente der Freude.

„Stille ( Seelen-) Freude  ist ein Torweg zur Essenz des Lebens.“





So kurz dieser Satz auch ist- aber es steckt sehr viel Wahrheit in ihm. Es gilt nämlich, Leben neu zu definieren-  durchweg aus Seelensicht. Wenn es uns gelingt, dieses Tor zur Essenz des Lebens zu durchschreiten, dann wird uns  klar, hinter welchen sinnlosen und unfruchtbaren Dingen/ Zielen wir Zeit unseres Lebens herliefen.


Jede Seele wünscht sich nichts mehr, als in ihrer individuellen Schönheit zu erblühen und sich als das zu erfahren, was sie ist: wahre bedingungslose Liebe! Das ist die Essenz unseres Seins - das ist der tiefe Sinn unserer Lebensreise: Schritt für Schritt in die Erkenntnis hineinzuwachsen, dass ein jeder von uns so viel Liebe in sich trägt, die nur darauf wartet, sich verschenken zu dürfen- einfach, weils einem selbst Freude macht, Freude zu bereiten. Diese sich schenkende Liebe  ist völlig frei von Erwartungen, bzw. Gegenleistung. Es reicht völlig aus, wenn der andere sich freut.

Dass dies bei Kindern z.B. noch völlig selbstverständlich ist, zeigte mir vor vielen Jahren ein kleines Mädchen. Es kam auf mich zugelaufen, umarmte mich, drückte mich, nahm mir fast die Luft zum Atmen- begleitet von den euphorischen Worten: „Ich bin so voller Liebe!“ Niemand hatte ihm diese Worte in den Mund gelegt- sie sprudelten einfach so heraus und zeigten mir auf, wie es sich anfühlt, wenn der Mensch vor lauter Liebe überfließt. Und seitdem weiß ich: So viel Liebe trägt jeder von uns in sich, und das ist für mich eine wunderschöne bereichernde Vorstellung. Wir laufen durch die Welt und haben eine ganz andere Form von Überfluss und Reichtum zu verschenken: unsere überfließende Liebe!


Nein, ich träume nicht gerade so vor mich hin, denn unsere wahre Heimat ist die Liebe! Jeder von uns trägt diese ganze Liebesfülle von Kindesbeinen an IN SICH. Freude, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Toleranz, Verständnis, sensibles Erspüren. Die menschlichen Grundhaltungen sind einfach nur verschüttet worden durch diese ganze Bühnenpräsenz.

Wir sind nämlich gar nicht für die Bühne geeignet- das ist das große Dilemma! Wenn es nach Gottes Vorstellungen geht, dann würde er uns in Sekundenschnelle alle von dieser Bühne herunterziehen, begleitet von den Worten:  „Bitte, sei „nur noch“ der Mensch, den ich mir erträumte, denn so und nicht anders brauche ich dich. Ich habe doch etwas ganz Besonderes mit dir vor.“

So oder ähnlich hat Gott vor sieben Jahren auch zu mir gesprochen- als ich das alte sündige Leben einfach nur leid war. Er kam in mein größtes Versagen, in meine tiefste Verzweiflung hinein, denn nur in diesem jämmerlichen Zustand der Hilflosigkeit war ich für ihn und seine Führung absolut offen.

In dieser Zerbrochenheit wurde Gott zu meiner Quelle…….der neuen Wahrheiten…. über mich, über das Leben, über das, was wirklich zählt. Und obwohl ich damals noch keinen Zugang zum biblischen Wort hatte- eines begriff ich relativ schnell:

Seit meiner Kindheit hatte ich etwas für gut und richtig gehalten, was meine innere Schönheit regelrecht verwelken ließ. Nicht ohne Grund spreche ich von einem permanenten  Vorbeileben an mir selbst mit fatalen Folgen der Selbstverleugnung. Ganz krass gesagt, hab ich mich  selbst verraten, weil diese Bühne es so verlangte. Nein, ich spreche niemals von einer Selbstverschuldung- denn ich hab es, wie viele andere, nicht besser wissen können! Schon meine Eltern, Großeltern waren in dieser Spur unterwegs……wie hätte ich dann jemals anders handeln können? 

Doch folgender Vorsatz einer Mutter zeigt uns auf, dass es auch anders geht und wie wichtig es ist, unseren Kindern die richtige Grundhaltung mit auf den Lebensweg zu geben:

„Könnte ich meiner Tochter
drei Dinge mit auf den Weg geben,
dann wären es:

Der Glaube an sich,
dass sie etwas ganz Besonderes ist….

die Stärke,
ihren eigenen Träumen zu folgen…

und das Wissen,
dass sie geliebt wird.“

Von unbekannt






Wären wir alle dermaßen gestärkt und selbstbewusst ins Leben hinausgegangen- unsere Welt und das Zwischenmenschliche  würden heute völlig anders ausschauen. Wer sich in gesunder Weise so  entwickeln darf, der wird auch seine innewohnende  Liebeskraft frei entfalten können. Es ist ja nun mal so: Wer gelernt hat, sich selbst zu schätzen und so anzunehmen, wie er ist, der schenkt auch jedem anderen Menschen dieses in gottgegebene „Geburtsrecht“.

Darum befürworte ich auch die Haltung:








Ja, ist schon was dran, dass man nicht früh genug anfangen kann mit Gott zu sprechen und ihm zuzuhören, denn Gott wird jedem Kind immer wieder bestätigen, wie sehr es von ihm geliebt wird- bedingungslos, ohne dass es etwas sein, haben oder tun muss- als nur immer so zu bleiben, wie es ist.

Sehr oft und vor allen Dingen gern spreche ich von diesem spürbaren Wandel der Zeit und beziehe mit ein, dass Gott alles daransetzt, „seine Menschen“ wieder zu sich zurückzuführen. Und Gott hat da seine ganz eigene Vorgehensweise. Sie erinnert mich stark an den Prozess des persönlich Durchlebten. Nichts blieb damals noch so, wie es einst war. Als ich Gott mein klägliches sündiges Leben anvertraute, da wurde es total auf den Kopf gestellt- damit ich mich völlig neu ausrichten konnte. Immer wieder gings um das Finden der  persönlichen Wahrheiten- über mich und über das, was für mein Seelenwohl wirklich stimmig war. Ins Bild gefasst rüttelte und schüttelte Gott meine alte Lebensweise so lang durcheinander, bis nur noch das übrig blieb, was bis in alle Ewigkeit Bestand haben wird.

Und hier sag ich im Nachhinein voller Überzeugung: Diese Rettungsaktion würden wir allein niemals bewältigen können. Da brauchts schon die Weisheit und achtsame Führung Gottes, weil er auf eine unerklärliche Weise seine Finger genau in die Wunden legt, die der Heilung bedürfen. Problem für Problem schickt er uns exakt die Situationen, die wir brauchen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, bzw. in ein neues Bewusstsein zu wachsen.

Eines Tages stehen wir da und spüren mit jedem absolvierten Schritt nur noch Erleichterung und große Dankbarkeit, verbunden mit der Frage: Was hab ich mir da eigentlich Zeit meines Lebens selbst angetan? Wie konnte ich es zulassen, dass meine Seele so leiden und hungern musste? Sie ist doch das Kostbarste, was ich hab! Ist der Körper nur eine vergängliche Hülle- unsere Seele ist ein unsterblicher Diamant. Das sollten wir nie vergessen!

Wie schon betont: Wir brauchen uns nicht schuldig zu fühlen, sondern dürfen dankbar sein, wenn wir spüren, dass Gott an und in uns wirkt, denn daran erkennen wir, wie wichtig wir ihm sind. Lässt uns auch die große weite Welt am Wohlstandsarm verhungern- Gott wird uns niemals verlassen. Er ist nun mal vollkommene Liebe pur!


*Linda*

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