Gott macht alles neu
Als ich diese hoffnungsvolle Aussage las, vermochte ich ihr
nur zuzustimmen. Es heißt nicht ohne Grund: „Gott stellt die komplette Weltordnung
auf den Kopf und was gestern noch oben war, wird demnächst auf der unteren
Ebene zu finden sein. Ich könnte auch sagen: Was gestern noch als wahr, normal,
richtig, vertretbar, nachahmenswert galt, wird durch Gottes Wirken und
unumstößliche Wahrheiten irgendwann als enttäuschender Irrtum entlarvt.
Wir dürfen niemals eines vergessen:
Über ALLEM steht ein weiser, allmächtiger, uns haushoch
überlegener- aber zum Glück auch liebender Gott- der Urheber dieser Welt- mit
dem Anspruch, dass sein Schöpfungswerk
gewürdigt und ihm ALLEIN alle
Ehre zugesprochen wird. All dies steht ihm zu und von daher ist es durchaus
nachvollziehbar, dass Gott alle Hebel in Bewegung setzt, um seine Welt wieder
zu einem Ort des Friedens, der Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit werden zu
lassen.
Ich denke gerade so: Wünschen wir uns das nicht alle? Ist
der Mensch nicht von dem Wunsch beseelt, in einem harmonischen, friedlichen,
hoffnungsvollen, liebevollen Umfeld zu verweilen? Ich glaub nämlich nicht, dass
Gottes Vorstellungen so utopisch sind! Im Gegenteil! Sie stillen sogar unsere
grundlegenden menschlichen Bedürfnisse. Wir können Gott dankbar sein, dass wir
ihm so viel bedeuten und er uns vor lauter Frust nicht schon längst aus seinem Blickfeld, bzw.
Wirkungsfeld verbannte.
Aber er ist nun mal ein Gott der vollkommenen Liebe und wird
„seine Menschen“ niemals aufgeben. Jeder Einzelne ist ihm viel zu wichtig, und
ich denke, das sollten wir uns viel öfter vor Augen führen.
Jesus hat zum Beispiel gesagt:
„Ich bin der gute Hirte und ich gebe mein Leben für meine „Schafe“-
was er ja dann auch tat.
Er, der die Liebe in Person war, keine Sünde kannte, musste
sich wie ein Schwerverbrecher behandeln lassen, wurde bespuckt, gefoltert,
ausgelacht und ans Kreuz geschlagen! Und alles nur, damit wir sündige Menschen von
Gott nicht verworfen wurden. Mit Sicherheit ist Jesus dieses Opfer nicht leicht
gefallen, aber er folgte dem, was Gott von ihm wünschte, weil er seinem Vater
immer gehorsam war.
Und diese Form von Gehorsam wünscht sich Gott auch von uns.
Ich bin weit davon entfernt, hier irgendetwas schönzureden. Es mag sein, dass wir
uns das Gottesbild so hingebogen haben, bis es für uns stimmte: ein ewig
liebender Gott, der uns alle Sünden verzeiht, ständig die Augen zudrückt- egal,
was wir für ein sündiges Leben führen – ein Gott der spontanen Wunscherfüllung
in schlechten Zeiten- ein Gott, der schon dafür sorgt, dass wir ein
erfolgreiches Dasein erlangen, weil er uns ja
zu Macht und Reichtum verhelfen wird!??? Nein, so ist es nicht.
Gott ist kein
Wunscherfüllungsautomat und steht uns auch nicht zu Diensten- so lange wir ihn in dieses Raster stecken. Gott sucht
seine Ehre, möchte verherrlicht werden und er möchte, dass wir unser Leben ihm
zur Ehre gestalten. Ganz krass gesagt: Gott möchte, dass wir uns nach seinen
Wünschen richten und nicht umgekehrt.
Hier fallen mir spontan die Worte ein, die Jesus sprach:
„Lernt von mir.“ Ja, Jesus zeigte uns mit seiner Art zu leben auf, was es
heißt, dem Willen Gottes gerecht zu werden.
Ganz bezeichnend finde ich folgende lehrreiche Situation:
Kurz vor seinem Tode saß er mit seinen Jüngern zusammen.
Plötzlich stand er auf, kniete nieder und wusch jedem Einzelnen die Füße. Einer
der Jünger wehrte spontan ab- denn er konnte es nicht einordnen, dass sich ein
Mann wie Jesus herabließ, um ihm kleinen unbedeutenden Mann die Füße zu waschen. Doch Jesus brachte
damit eine Haltung klar zum Ausdruck:
„Ich bin nicht gekommen, um mich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen.“
„Ich bin nicht gekommen, um mich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen.“
An dieser Stelle kommt mir wieder der göttliche Hinweis in
den Sinn:
„Sammelt hier auf Erden keine Schätze, die vergänglich und
verderblich sind. Sammelt euch Schätze, die für den Himmel taugen!“
Mir wurde nämlich irgendwann sehr bewusst, dass jeder einmal
so nackt von dannen geht wie er gekommen ist. Mitnehmen von all dem erwirtschafteten
Hab und Gut können wir nichts, ist für
Gott auch uninteressant. Ihm wird es nur drauf ankommen, ob wir ihm ein
geöffnetes liebendes Herz mitbringen, bzw. die Erfahrung, seinen individuellen
göttlichen Auftrag ausgeführt zu haben.
Ich könnte auch sagen: Haben wir die Gabe Gottes in uns umzusetzen
gewusst und sie zum Wohle anderer eingesetzt? Ich weiß- dieser Gedanke ist sehr
gewöhnungsbedürftig, passt er so gar
nicht zu unserem zeitgemäßen weltlichen Verständnis. Hat man uns nicht von
jeher eingetrichtert: Angel dir möglichst das dickste Stück vom Kuchen, bevor
es ein anderer tut?
So nach der Devise: Hauptsache, mir geht’s gut. Jeder muss
schließlich zusehen, wo er bleibt.
Was geht mich das Leid der anderen an?
Ich allerdings glaube, dass jeder Mensch sich irgendwann im
Leben die eine Grundsatzfrage stellen wird:
Worum geht es in diesem Leben: ums Nehmen oder ums Geben-
ums Bekommen oder ums Teilen? Was fühlt sich eigentlich innendrin besser an?
Die Antwort ist fest in Gottes Wort verankert- so fest, dass
sie bis in alle Ewigkeit ihre Bedeutung behält. Wir sind wahrlich hier, um zu
teilen und das geben, was uns gemäß unserer persönlichen Möglichkeiten durch
Gott zugetragen wurde. Ich denke, wir unterliegen so rasch dem Irrtum, was wir
nicht allein alles schon auf die Beine stellten! Ich weiß nur: Ohne Gott und
seine Gaben, die er mir schenkte, hätte ich im Leben rein gar nichts
vollbringen können. Da wäre ich längst auf der Strecke geblieben.
Weil es so schön zur Thematik passt: Da gabs im Fernsehen eine Gesprächsrunde- zu Gast unter Anderem die Schauspielerinnen Gesine Cukrowski und Marie-Luise Marjan und beide Frauen lebten wie selbstverständlich das von mir Angeführte.
Gesine Cukrowski sagte
z.B. umgesetzt: Ja, ich darf mich durch meinen beruflichen Status als
Prominente sehen, doch gerade diese Prominenz bedeutet für mich auch
Verantwortung.
Und wie bringt sie dieses Verantwortungsgefühl zum Ausdruck?
Sie ist Botschafterin der Welthungerhilfe und setzt sich für benachteiligte
Menschen ein. Auch Marie-Luise Marjan suchte sich ihr
soziales Wirkungsfeld außerhalb der Schauspielerei, um Menschen Gutes zu tun.
Ich weiß nicht zu sagen, ob sie beide gläubig sind- aber
auch das ist eine meiner Erfahrung: Oft winken Menschen ab, weil sie „mit Gott
nichts am Hut haben“ und dennoch tun sie im Leben genau das, was Gott sich von ihnen wünscht. Sie
sind für mich unbewusst gläubig.
Klar bin ich kein Befürworter des materiellen Überflusses,
des Konsumrausches und knauseriger egozentrischer Geldliebe, aber dennoch hat
Reichtum auch sein Gutes- wenn es z. B. gelingt, bedürftige Menschen an diesem
göttlichen Geschenk teilhaben zu lassen.
Oder die Macht! Auch sie hat ihre zwei Seiten. Es ist immer
ausschlaggebend, WIE sie genutzt wird! Ich kann Macht über etwas haben und andere z. B. unterdrücken und maßregeln oder
aber ich habe die Macht, um etwas positiv Menschliches zu
bewegen.
Von daher hat Gott jedem seine ganz individuelle Gabe in
seinen Rucksack gepackt. Es muss nichts Großes sein, was wir damit machen- aber
wenn es zur gegenseitigen Freude, Bereicherung genutzt wird, dann sind wir auf
dem richtigen Weg. Dann halten wir einen himmlischen Schatz in den Händen und
das Schöne daran wird sein: Es tut uns selbst gut und spricht von persönlicher
Erfüllung, ohne je auf den Gedanken zu kommen, etwas dafür zurückzubekommen.
Wir Menschen suchen immer nach der Erfüllung im Leben. Ich habe die Erfahrung gemacht: Die wahre
tiefe Erfüllung ist es, das auszuleben, was ich die göttliche Mitgift nenne und
das heißt nicht mehr und nicht weniger, als: Ein erfülltes Leben ist ein Leben,
in dem ich einem anderen Menschen von meinem
Überfluss etwas schenken darf und wenn ich das tu, dann kehrt die Freude
in mein eigenes Herz zurück.
Ich denke, wenn wir uns später an unser Dasein erinnern, um
uns zu fragen, was das Schönste war…………..dann wird es nie und nimmer mit dem
materiellen Gewinn, dem Konsum, Macht und Ehre in Verbindung stehen, sondern
immer mit dem dankbaren Gefühl, etwas von sich selbst verschenkt haben zu
dürfen, einfach so, weil es Freude bereitete.
*Linda*
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen