Sonntag, 22. Oktober 2017

„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“




„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“

……was für ein Hinweis- gewiss  gewöhnungsbedürftig, fragwürdig, denn er ist alles andere als geläufig. In der schriftlichen Ausführung war er mir auch unbekannt- doch eigentlich tu  ich seit 2011  nichts Anderes, als nur noch das, was Gott sich von mir wünscht. Hab nämlich mein Leben voll und ganz und vor allem bewusst in seine Hände gelegt…..und der Grund: Ich hatte es zuvor im Alleingang regelrecht gegen die Wand gefahren. Es fühlte sich leer an, Ängste waren meine täglichen Begleiter, der Sinn war fort,  ich spürte mich nicht mehr- keine Perspektive …


…..OBWOHL: ich hatte mich doch  zu jeder Zeit vorbildhaft an das gehalten, was mir seit Kindesbeinen aufgetragen wurde! „Ihr“ scheinbar bewährtes Konzept übernahm ich ohne zu fragen, weil ich annahm, so mein glückliches Dasein zu erfahren! Hat aber nicht geklappt und würde ich die Entwicklung meines Lebens  bis 2011 in ein Bild fassen: mein Lebenshäuschen war total in sich zusammengefallen! Da trug mich rein gar nichts mehr, außer Schönrederei oder Flucht vor der Wahrheit und Problemen.


Heute bin ich der Ansicht, dass der Mensch genau an diesem Punkt ankommen muss, wo nichts mehr geht…..wo er im tiefsten Dunkel sitzt und nach irgendeinem Rettungsseil Ausschau hält, weil die angeblichen Wahrheiten, die man uns von jeher auftischte, nie und nimmer die Basis für ein erfülltes Dasein darstellen.

Es gibt für mich keinen aussagekräftigeren Song als „Wovon sollen wir träumen?“, denn eine Frida Gold befolgte diese gesellschaftlichen Dogmen. Ohne Frage, sie war eine angesehene Frau, übte einen lukrativen Job aus, konnte konsumieren ohne Ende, hielt sich in den nobelsten Clubs auf- hatte zig sexuelle Affären……um eines Tages frustriert, enttäuscht zu erkennen: All „ihre“ Glücksversprecher hatten letztendlich dazu geführt, dass sie sich selbst verlor und nicht mehr wusste, wer sie wirklich war!



Da bricht ein scheinbar sicheres Kartenhaus auf einmal in sich zusammen…….und das Schlimme ist: man weiß nicht, was man mit diesem Kartenchaos anstellen soll! Da kommt ja keiner und holt einen heraus- denn wer hat uns jemals von einer anderen Richtung erzählt?


Neulich verfolgte ich einen ähnlichen Lebenslauf im Fernsehen. Auch der junge Mann war in einem Stadium, in dem er sagte: „Ich weiß nicht mehr weiter- Gott, nimm du dich meines kaputten, leeren, sinnlosen Lebens an- ich tausch es gerne gegen ein neues ein- aber bitte, tu was!“

Er sprach ganz offen über seine Situation- dürfen wir auch mit gutem Grund, denn irgendwann im Leben wachsen wir fast alle in die Einsicht hinein: Das, was „sie“ uns als lebenswert anpriesen und anpreisen, das ist ein Leben zweiter Wahl, denn es meint uns nicht- nicht uns MENSCHEN in unserem MENSCH- SEIN! Wir laufen nämlich Gefahr, am Ende mit erstickter oder verhungerter Seele dazustehen, weil wir uns fragen: Wer bin ich eigentlich wirklich? Was ist im Leben  wichtig und vor allen Dingen so erfüllend, dass wir bis zum Lebensende davon zehren?

In der Reportage meldete sich eine weitere Person zu Wort, erzählte über ihre frühere Menschenfurcht. „Man vermag es sich nicht vorzustellen, aber ich war ständig von der Angst umzingelt, dass die Menschen mich nicht lieben könnten! Ich hatte Angst, Ablehnung zu erfahren, ausgelacht zu werden, alleine dazustehen und darum passte ich mich ihren Meinungen an- wagte nie zu sagen, was ich wirklich dachte oder wollte!“

Zwei Menschen gaben mir den Einblick in ihr Leben. Sie  waren in der Lage, ganz offen darüber zu sprechen, denn sie hatten eins geschafft: sich von den alten Fesseln der Kindheit  zu lösen, ihre Seele zu befreien und auch sie vertrauten Gott ihr Leben an.

Eines verbindet mich mit diesen Menschen weiterhin: wir haben  unser altes Leben gegen ein neues eingetauscht. Das, was früher so wichtig und richtig erschien, verlor an Bedeutung, weil es halt nicht der tiefen Seelenwahrheit entsprach. Ja, es machte den Verstand satt, aber nicht die Seele und wir werden niemals glücklich, wenn wir das innere Wohlgefühl ignorieren. Dann stirbt da etwas in uns, so arg es sich auch liest.

Und gehorchen wir den Menschen und den gängigen Überzeugungen– weil es uns wichtig ist, was sie von uns denken, erwarten, was wir tun müssen, um zu gefallen, um in ihren Augen wertvoll zu sein…..dann werden wir uns früher oder später selbst  verlieren.





Sind wir denn wirklich der Ansicht, dass  nur andere Menschen uns unseren Wert vermitteln können oder gar  dürfen? Glauben wir, dass unser Wohl und Wehe von ihrem Schulterklopfen, ihrem Urteil oder gar unserer Leistungsfähigkeit, unserem Besitz  abhängt? Ist es nicht viel wichtiger, dass wir uns jeden Tag aufs Neue unseren unermesslichen persönlichen Wert als Mensch selbst vor Augen führen,  bzw. dankbar sind für alles, was uns so einzigartig sein lässt? Jede Herabwürdigung unserer Person ist eine Absage an Gottes wunderbaren Schöpfungsgedanken! Schließlich hat er jeden von uns mit Achtsamkeit erschaffen. Wir sind vollkommen, durch und durch! Und wir müssen wir rein gar nichts tun oder etwas sein, als „nur“ wir selbst, in jeder Sekunde, in jeder Situation! Wir können uns also der Ängste entledigen,  nicht liebenswert genug zu sein, womöglich nicht zu gefallen- denn da gibt es Gott, der uns von Geburt an bis in alle Ewigkeit wahnsinnig liebt!





Für Gott sind wir zu jeder Zeit „richtig“ , mit ALLEM; was uns selbst unvollständig oder nicht liebenswert vorkommt. Wir sollten nie vergessen, dass Gott andere Maßstäbe hat, zudem seinen Plan mit jedem von uns und es ist wirklich so:

Was die Menschen in der gängigen Welt als erstrebenswert ansehen, das ist für Gott zumeist ein Gräuel. Ungerechtigkeit, Habsucht, Stolz, Geldgier, Heuchelei, üble Nachrede, Lügen, Gewalt,  Betrug, Unterdrückung, Respektlosigkeit, Machtgehabe, Lästerei, Rechthaberei, „Zahn um Zahn- Devise“- „Geiz ist geil“- Haltung….., das stößt ihm bitter auf- vor allen Dingen, wenn der  Schwächere, Wehrlose darunter zu leiden hat.

So hat sich Gott das alles nicht vorgestellt, als er uns erschuf und uns seine Schöpfung anvertraute. Kein Wunder, dass er da erzürnt , denn alles ist ausschließlich sein Werk! Diese Schöpfung will gewürdigt werden in ihrer ganzen Schönheit, ob Mensch oder Natur betreffend und wenns das kleinste Käferlein betrifft!  Gott steht über ALLEN und ALLEM und irgendwann wird er uns verdeutlichen, wie groß seine Verärgerung über so viel Gleichgültigkeit, bzw. Sinnentfremdung  ist. Wir können uns dem Willen Gottes nicht widersetzen, ohne dass wir die Folgen zu spüren bekommen.


Ich spreche von einer persönlich  recht langen Schmerzstrecke in meinem Leben und weiß heute, dass der Schmerz immer dann bei mir anklopfte, wenn ich etwas tat, was nicht mit dem Willen Gottes vereinbar war. Im Grunde recht leicht, zu erkennen, was in seinem Sinne ist und was nicht: Immer, wenn unser Tun von Freude, Leichtigkeit, Motivation geprägt ist- dann verspüren wir sozusagen den Rückenwind Gottes!

Allein aus meinem Schmerz- Erfahrungsschatz heraus sage ich heute voller Überzeugung: Wir  Menschen können froh sein, dass es diese Schmerzsignale gibt- innere Leere, Unzufriedenheit, Gefühl von Sinnlosigkeit, Frust…..denn jedes Signal führt uns auf den richtigen Weg…..wenn uns bewusst wird, worum es in diesem Leben wirklich geht!

Heute, da rufe ich voller Freude: Oh ja, ich gehorche Gott hundertmal lieber als den Menschen- denn dieser Gehorsam hat mir endlich das Leben beschert, das ich mir immer wünschte! Gefühlt hab ich es ohne Frage Zeit meines Lebens, nur mit der Umsetzung wollte es nicht klappen, weil ich mich einer Weltanschauung anpasste, die meinen Seelenbedürfnissen gar  nicht entsprach.

Doch ich konnte mich befreien, um nur noch das zu tun, was Gottes Willen entspricht.

 Gott wünscht sich, dass wir uns selbst achten und bedingungslos lieben- dass wir diese Wertschätzung auch allen anderen Menschen entgegenbringen, denn in Gottes Augen sind wir eine große Familie. Gott ist die Qualität unseres Herzens weitaus wichtiger als die Qualität unserer Designermöbel oder des begehbaren Kleiderschrankes.

Gott wird eher fragen: Hast du ein Herz, das fühlen kann- das versteht, das auch verzeiht, das mitfühlt, das sich sorgt, das auf bedingungslose Liebe ausgerichtet ist?

Ohne Frage, der folgende Satz stimmt:

„Je näher wir Gott kommen, umso gesünder werden wir.“

Gott ist kein Gott der Angst- im Gegenteil- er ist ein Gott der Freude, der Fülle, der Hoffnung, des Friedens, des Lichtes und möchte uns genau dorthin zurückführen! Er zeigt uns den Weg in ein neues Leben, eines, das wirklich auf unsere menschlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das ist für mich der tiefe Sinn unseres Daseins hier auf Erden. Es heißt nicht ohne Grund: Gott wünscht sich eine lebendige Beziehung zu uns – voller Vertrauen, denn was Gott auch tut, es wird immer zu unserem Besten sein, weil es uns in neue Einsichten wachsen lässt.

Gestern führte eine Dame im Fernsehen einen schönen Vergleich an. Nimm einen Fisch aus dem Wasser- was wird er tun? Ja, er wird herumzappeln, sich unwohl fühlen….denn ohne seine Verbindung zum Wasser kann er nicht leben.

Entferne den Menschen von seiner Seele, dieser göttlichen Seele. Was wird er tun? Nun gut, er zappelt nicht unbedingt herum- aber  er wird sich, wenn auch unbewusst, unwohl fühlen, weil ihm die Verbindung zu seinem Ursprung genommen wurde. Ist diese Einheit  wieder hergestellt, dann kehrt ein tiefer Seelenfrieden ein- denn ohne die Verbindung zu sich selbst kann auch ein Mensch nicht leben, nicht wirklich. Irgendwie scheinen wir Menschen immer ein himmlisches Heimweh in uns zu tragen- ist für mich nicht verwunderlich- denn das ist eine immerwährende Sehnsucht unserer Seele.

Ich denke, es ist zu verstehen, warum diesem tiefen Sinn des Lebens so große Bedeutung beizumessen ist und warum Gott alles  unternimmt, um uns dieses Geschenk der Rückkehr zu uns selbst zu ermöglichen. Es ist in meinen Augen keine „Lari- Fari- Aktion“- es geht wahrlich um unsere innere Befreiung, um unsere Heilung, um unsere Rettung, um unsere Menschwerdung, um unsere Lebensqualität bis zum letzten Tage!

Außerdem dürfen wir uns immer vor Augen führen: Wir wurden nackt geboren und werden ebenso nackt diese Erde verlassen, ohne etwas von dem irdischen Gewinn mitnehmen zu können. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass ein liebevolles Herz dann sehr gern von Gott in Empfang genommen wird.

Ja, ich lege sehr viel Ernsthaftigkeit mit hinein, weil mir bewusst wurde, welche einzigartige  Chance wir in diesem Leben erhalten! Nicht ohne Grund bin ich über alle Maßen dankbar, vor einigen Jahren so reich beschenkt worden zu sein- diese unerlässliche Umkehr geschafft zu haben…….denn dieses Leben, wie ich es heute lebe, das kann mir niemand mehr nehmen. Das ist ein Schatz für alle Ewigkeit, denn meine Seele hat ihren Frieden gefunden.

*Linda*

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