„Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“
……was für ein Hinweis- gewiss gewöhnungsbedürftig, fragwürdig, denn er ist
alles andere als geläufig. In der schriftlichen Ausführung war er mir auch
unbekannt- doch eigentlich tu ich seit
2011 nichts Anderes, als nur noch das, was
Gott sich von mir wünscht. Hab nämlich mein Leben voll und ganz und vor allem
bewusst in seine Hände gelegt…..und der Grund: Ich hatte es zuvor im Alleingang
regelrecht gegen die Wand gefahren. Es fühlte sich leer an, Ängste waren meine
täglichen Begleiter, der Sinn war fort, ich
spürte mich nicht mehr- keine Perspektive …
…..OBWOHL: ich hatte mich doch zu jeder Zeit vorbildhaft an das gehalten, was
mir seit Kindesbeinen aufgetragen wurde! „Ihr“ scheinbar bewährtes Konzept
übernahm ich ohne zu fragen, weil ich annahm, so mein glückliches Dasein zu
erfahren! Hat aber nicht geklappt und würde ich die Entwicklung meines Lebens bis 2011 in ein Bild fassen: mein
Lebenshäuschen war total in sich zusammengefallen! Da trug mich rein gar nichts
mehr, außer Schönrederei oder Flucht vor der Wahrheit und Problemen.
Heute bin ich der Ansicht, dass der Mensch genau an diesem
Punkt ankommen muss, wo nichts mehr geht…..wo er im tiefsten Dunkel sitzt und
nach irgendeinem Rettungsseil Ausschau hält, weil die angeblichen Wahrheiten,
die man uns von jeher auftischte, nie und nimmer die Basis für ein erfülltes
Dasein darstellen.
Es gibt für mich keinen aussagekräftigeren Song als „Wovon
sollen wir träumen?“, denn eine Frida Gold befolgte diese gesellschaftlichen
Dogmen. Ohne Frage, sie war eine angesehene Frau, übte einen lukrativen Job
aus, konnte konsumieren ohne Ende, hielt sich in den nobelsten Clubs auf- hatte
zig sexuelle Affären……um eines Tages frustriert, enttäuscht zu erkennen: All „ihre“
Glücksversprecher hatten letztendlich dazu geführt, dass sie sich selbst verlor
und nicht mehr wusste, wer sie wirklich war!
Da bricht ein scheinbar sicheres Kartenhaus auf einmal in
sich zusammen…….und das Schlimme ist: man weiß nicht, was man mit diesem
Kartenchaos anstellen soll! Da kommt ja keiner und holt einen heraus- denn wer
hat uns jemals von einer anderen Richtung erzählt?
Neulich verfolgte ich einen ähnlichen Lebenslauf im
Fernsehen. Auch der junge Mann war in einem Stadium, in dem er sagte: „Ich weiß
nicht mehr weiter- Gott, nimm du dich meines kaputten, leeren, sinnlosen Lebens
an- ich tausch es gerne gegen ein neues ein- aber bitte, tu was!“
Er sprach ganz offen über seine Situation- dürfen wir auch
mit gutem Grund, denn irgendwann im Leben wachsen wir fast alle in die Einsicht
hinein: Das, was „sie“ uns als lebenswert anpriesen und anpreisen, das ist ein
Leben zweiter Wahl, denn es meint uns nicht- nicht uns MENSCHEN in unserem
MENSCH- SEIN! Wir laufen nämlich Gefahr, am Ende mit erstickter oder
verhungerter Seele dazustehen, weil wir uns fragen: Wer bin ich eigentlich wirklich?
Was ist im Leben wichtig und vor allen
Dingen so erfüllend, dass wir bis zum Lebensende davon zehren?
In der Reportage meldete sich eine weitere Person zu Wort,
erzählte über ihre frühere Menschenfurcht. „Man vermag es sich nicht
vorzustellen, aber ich war ständig von der Angst umzingelt, dass die Menschen
mich nicht lieben könnten! Ich hatte Angst, Ablehnung zu erfahren, ausgelacht
zu werden, alleine dazustehen und darum passte ich mich ihren Meinungen an-
wagte nie zu sagen, was ich wirklich dachte oder wollte!“
Zwei Menschen gaben mir den Einblick in ihr Leben. Sie waren in der Lage, ganz offen darüber zu
sprechen, denn sie hatten eins geschafft: sich von den alten Fesseln der
Kindheit zu lösen, ihre Seele zu
befreien und auch sie vertrauten Gott ihr Leben an.
Eines verbindet mich mit diesen Menschen weiterhin: wir
haben unser altes Leben gegen ein neues
eingetauscht. Das, was früher so wichtig und richtig erschien, verlor an
Bedeutung, weil es halt nicht der tiefen Seelenwahrheit entsprach. Ja, es
machte den Verstand satt, aber nicht die Seele und wir werden niemals
glücklich, wenn wir das innere Wohlgefühl ignorieren. Dann stirbt da etwas in
uns, so arg es sich auch liest.
Und gehorchen wir den Menschen und den gängigen
Überzeugungen– weil es uns wichtig ist, was sie von uns denken, erwarten, was
wir tun müssen, um zu gefallen, um in ihren Augen wertvoll zu sein…..dann werden
wir uns früher oder später selbst
verlieren.
Sind wir denn wirklich der Ansicht, dass nur andere Menschen uns unseren Wert
vermitteln können oder gar dürfen?
Glauben wir, dass unser Wohl und Wehe von ihrem Schulterklopfen, ihrem Urteil
oder gar unserer Leistungsfähigkeit, unserem Besitz abhängt? Ist es nicht viel wichtiger, dass wir
uns jeden Tag aufs Neue unseren unermesslichen persönlichen Wert als Mensch
selbst vor Augen führen, bzw. dankbar
sind für alles, was uns so einzigartig sein lässt? Jede Herabwürdigung unserer
Person ist eine Absage an Gottes wunderbaren Schöpfungsgedanken! Schließlich
hat er jeden von uns mit Achtsamkeit erschaffen. Wir sind vollkommen, durch und
durch! Und wir müssen wir rein gar nichts tun oder etwas sein, als „nur“ wir
selbst, in jeder Sekunde, in jeder Situation! Wir können uns also der Ängste
entledigen, nicht liebenswert genug zu
sein, womöglich nicht zu gefallen- denn da gibt es Gott, der uns von Geburt an
bis in alle Ewigkeit wahnsinnig liebt!
Für Gott sind wir zu jeder Zeit „richtig“ , mit ALLEM; was
uns selbst unvollständig oder nicht liebenswert vorkommt. Wir sollten nie vergessen,
dass Gott andere Maßstäbe hat, zudem seinen Plan mit jedem von uns und es ist
wirklich so:
Was die Menschen in der gängigen Welt als erstrebenswert
ansehen, das ist für Gott zumeist ein Gräuel. Ungerechtigkeit, Habsucht, Stolz,
Geldgier, Heuchelei, üble Nachrede, Lügen, Gewalt, Betrug, Unterdrückung, Respektlosigkeit,
Machtgehabe, Lästerei, Rechthaberei, „Zahn um Zahn- Devise“- „Geiz ist geil“-
Haltung….., das stößt ihm bitter auf- vor allen Dingen, wenn der Schwächere, Wehrlose darunter zu leiden hat.
So hat sich Gott das alles nicht vorgestellt, als er uns
erschuf und uns seine Schöpfung anvertraute. Kein Wunder, dass er da erzürnt ,
denn alles ist ausschließlich sein Werk! Diese Schöpfung will gewürdigt werden
in ihrer ganzen Schönheit, ob Mensch oder Natur betreffend und wenns das
kleinste Käferlein betrifft! Gott steht
über ALLEN und ALLEM und irgendwann wird er uns verdeutlichen, wie groß seine
Verärgerung über so viel Gleichgültigkeit, bzw. Sinnentfremdung ist. Wir können uns dem Willen Gottes nicht
widersetzen, ohne dass wir die Folgen zu spüren bekommen.
Ich spreche von einer persönlich recht langen Schmerzstrecke in meinem Leben
und weiß heute, dass der Schmerz immer dann bei mir anklopfte, wenn ich etwas tat,
was nicht mit dem Willen Gottes vereinbar war. Im Grunde recht leicht, zu
erkennen, was in seinem Sinne ist und was nicht: Immer, wenn unser Tun von
Freude, Leichtigkeit, Motivation geprägt ist- dann verspüren wir sozusagen den
Rückenwind Gottes!
Allein aus meinem Schmerz- Erfahrungsschatz heraus sage ich
heute voller Überzeugung: Wir Menschen
können froh sein, dass es diese Schmerzsignale gibt- innere Leere, Unzufriedenheit,
Gefühl von Sinnlosigkeit, Frust…..denn jedes Signal führt uns auf den richtigen
Weg…..wenn uns bewusst wird, worum es in diesem Leben wirklich geht!
Heute, da rufe ich voller Freude: Oh ja, ich gehorche Gott
hundertmal lieber als den Menschen- denn dieser Gehorsam hat mir endlich das
Leben beschert, das ich mir immer wünschte! Gefühlt hab ich es ohne Frage Zeit
meines Lebens, nur mit der Umsetzung wollte es nicht klappen, weil ich mich
einer Weltanschauung anpasste, die meinen Seelenbedürfnissen gar nicht entsprach.
Doch ich konnte mich befreien, um nur noch das zu tun, was
Gottes Willen entspricht.
Gott wünscht sich,
dass wir uns selbst achten und bedingungslos lieben- dass wir diese
Wertschätzung auch allen anderen Menschen entgegenbringen, denn in Gottes Augen
sind wir eine große Familie. Gott ist die Qualität unseres Herzens weitaus
wichtiger als die Qualität unserer Designermöbel oder des begehbaren
Kleiderschrankes.
Gott wird eher fragen: Hast du ein Herz, das fühlen kann-
das versteht, das auch verzeiht, das mitfühlt, das sich sorgt, das auf
bedingungslose Liebe ausgerichtet ist?
Ohne Frage, der folgende Satz stimmt:
„Je näher wir Gott kommen, umso gesünder werden wir.“
Gott ist kein Gott der Angst- im Gegenteil- er ist ein Gott
der Freude, der Fülle, der Hoffnung, des Friedens, des Lichtes und möchte uns
genau dorthin zurückführen! Er zeigt uns den Weg in ein neues Leben, eines, das
wirklich auf unsere menschlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Das ist für
mich der tiefe Sinn unseres Daseins hier auf Erden. Es heißt nicht ohne Grund: Gott
wünscht sich eine lebendige Beziehung zu uns – voller Vertrauen, denn was Gott
auch tut, es wird immer zu unserem Besten sein, weil es uns in neue Einsichten wachsen
lässt.
Gestern führte eine Dame im Fernsehen einen schönen
Vergleich an. Nimm einen Fisch aus dem Wasser- was wird er tun? Ja, er wird
herumzappeln, sich unwohl fühlen….denn ohne seine Verbindung zum Wasser kann er
nicht leben.
Entferne den Menschen von seiner Seele, dieser göttlichen Seele.
Was wird er tun? Nun gut, er zappelt nicht unbedingt herum- aber er wird sich, wenn auch unbewusst, unwohl fühlen,
weil ihm die Verbindung zu seinem Ursprung genommen wurde. Ist diese
Einheit wieder hergestellt, dann kehrt
ein tiefer Seelenfrieden ein- denn ohne die Verbindung zu sich selbst kann auch
ein Mensch nicht leben, nicht wirklich. Irgendwie scheinen wir Menschen immer
ein himmlisches Heimweh in uns zu tragen- ist für mich nicht verwunderlich-
denn das ist eine immerwährende Sehnsucht unserer Seele.
Ich denke, es ist zu verstehen, warum diesem tiefen Sinn des
Lebens so große Bedeutung beizumessen ist und warum Gott alles unternimmt, um uns dieses Geschenk der Rückkehr
zu uns selbst zu ermöglichen. Es ist in meinen Augen keine „Lari- Fari- Aktion“-
es geht wahrlich um unsere innere Befreiung, um unsere Heilung, um unsere
Rettung, um unsere Menschwerdung, um unsere Lebensqualität bis zum letzten
Tage!
Außerdem dürfen wir uns immer vor Augen führen: Wir wurden
nackt geboren und werden ebenso nackt diese Erde verlassen, ohne etwas von dem
irdischen Gewinn mitnehmen zu können. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass
ein liebevolles Herz dann sehr gern von Gott in Empfang genommen wird.
Ja, ich lege sehr viel Ernsthaftigkeit mit hinein, weil mir
bewusst wurde, welche einzigartige
Chance wir in diesem Leben erhalten! Nicht ohne Grund bin ich über alle
Maßen dankbar, vor einigen Jahren so reich beschenkt worden zu sein- diese
unerlässliche Umkehr geschafft zu haben…….denn dieses Leben, wie ich es heute
lebe, das kann mir niemand mehr nehmen. Das ist ein Schatz für alle Ewigkeit,
denn meine Seele hat ihren Frieden gefunden.
*Linda*
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