Eine Welt, eine Heimat……
Adel Tawil
Da ist eine Tür, die aus der
Hölle führt
Hinter dieser Tür liegt ein Weg aus Stein'n
und dieser Weg bringt dich zum Paradies
Hinter dieser Tür liegt ein Weg aus Stein'n
und dieser Weg bringt dich zum Paradies
Da ist ein Tor, doch man lässt dich hier nicht rein
Hinter dem Tor herrscht Angst, warum klopfst du hier an?
Warum kommst du hier lang?
Bevor die Angst eure Herzen trennt
kommt und reicht euch die Hand!
Eine Welt, eine Heimat
Stell dir vor, es geht einfach
Träume helfen uns weiter:
Eine Welt, eine Heimat
Eine Welt, eine Heimat
Eine Welt, eine Heimat
Allez s y garde vous autour de moi
Ce qui m'arrive est vraiment plus fort que toi
Arrête de me parler de résolution
Aide moi plutôt a trouver des solutions
Eine Welt, eine Heimat
Stell dir vor, es geht einfach
Träume helfen uns weiter
Eine Welt, eine Heimat
Eine Welt, eine Heimat
Eine Welt, eine Heimat
Habibi ya eini, mahma ytoul el boed bik
Habibi ya eini, saken fina o sakenin fik
Orbak naâm tahyini toul elil
Chaylek fi êini, enti ahla snin gayin
Ana albi mâak toul ma êyouni chayfak
El hamdo lilah...
Biti da bitek koul oroud el alam fih
Eddounia b toskoun fik
Hands up for one love
This is more than just one world
Shoulder to shoulder
Hands up for one love
Hands up for one love
Eine Welt, eine Heimat
Insane fi ard Allah
Eine Welt, eine Heimat
Eine Welt, eine Heimat
Ya lili ya êini ya lil
Hands up for one love
Eine Welt, eine Heimat
Ein neuer Song von Adel Tawil, der ohne Frage ein
Mahnzeichen für uns alle darstellt. Adel Tawil ist es in seinem mehrsprachigen
Text großartig gelungen, sein Anliegen an uns weiterzugeben, das da heißt:
Es lohnt sich, diesen
einen großen Traum zu träumen- dass unsere Welt für alle Menschen gleich einer
Heimat sein kann, wenn es uns gelingt, unsere Ängste, Vorurteile, alten
Überzeugungen zu begraben.
Da ist nämlich eine Tür, die aus der „Hölle“ führt und wer
sich entschließt, sie zu durchschreiten, der befindet sich auf dem richtigen
Weg. Es ist die Tür zu unserem Herzen und dahinter gibt’s nichts Anderes als
die Erkenntnis: EIGENTLICH lachen, lieben, fühlen wir ALLE in der gleichen Art
und Weise, denn tief IN UNS, da ist nichts als nur Liebe, pure vollkommene
Liebe! Wenn wir es schaffen, unseren Ängsten, Unsicherheiten, Fesseln der
Kindheit zu entsagen, uns zu öffnen für eine bedingungslose Annahme des
Anderen, dann kann diese Welt jeden Tag ein Stückchen heller werden!
“Leben und leben lassen“, das ist der Wegweiser der neuen
Zeit.
Jeder Mensch besitzt nämlich so etwas wie ein Geburtsrecht-
den Anspruch auf einen respektvollen Umgang, völlig unabhängig vom Ansehen der
Person.
Irgendwo fand ich folgenden Hinweis:
„Wenn wir einem anderen Menschen begegnen, dürfen wir uns zu
Herzen führen, dass wir gleichzeitig
unserem sensibelsten Selbst gegenüber stehen.“
Gut, ich vermag nachzuvollziehen, dass es gewiss Begegnungen
gibt, bei denen wir kopfschüttelnd sagen :“ In diesem Menschen entdecke ich
aber nun gar nichts von mir selbst“ - vor allen Dingen, wenn man verletzt wird.
Früher hab ich auf Verletzungen sehr empfindlich reagiert- hab mich enttäuscht
umgedreht und bin gegangen. Doch dann begann ich irgendwann zu verstehen:
Jede Form der gegenseitigen Unliebe ist „nicht mehr“ als der
bittere Nachgeschmack unserer Vergangenheit! Wenn Menschen sich gegenseitig weh
tun, dann geschieht das nicht aus Schlechtigkeit, böser Absicht, oder so. Nein,
in dem Moment ruft da immer noch das arg verletzte Kind in uns, dem es in
früher Zeit nicht möglich war, zu verstehen, warum es nicht verstanden wurde.
Ja, ich glaube, dass wir Menschen fast alle, wenn auch
unbewusst, Zeit unseres Lebens mit dem folgenden Herzenswunsch unterwegs sind:
„Ich will endlich wissen,
wer ich wirklich bin-
bevor alle Welt mir sagte,
wer ich zu sein habe.“
Für mich kommt es einer folgenreichen Tragik gleich, wenn
ich mir vor Augen führe- dass dieser Einfluss unserer Erzieher so gravierend
war, dass wir einfach dicht machen mussten- in dem Glauben, irgendwie nicht
richtig zu sein…….schlimm- deswegen, weil wir uns unbewusst aufgefordert sahen
, uns selbst zu verlassen, diese wunderschöne sensible bunte einzigartige Welt
in uns……wir schlossen sie ab…..es interessierte ja niemanden!
Es gibt da den einen Satz:
Die Trennung der Menschen voneinander wird verursacht durch
die Trennung von uns selbst.
So lange wir Menschen aber nur im Verstand verweilen und unser
Herz nicht öffnen…ja, so lange können wir nicht in uns zu Hause sein, folglich
auch nicht im Anderen.
Ein Verstand wird uns nicht sagen können, wie sich Liebe,
Mitgefühl, Verständnis, Vertrauen & Co sich anfühlen, geschweige denn, wie
es gelebt wird. Und es ist nichts Verwerfliches, wenn wir trotz unseres
Erwachsenseins gar nicht wissen, wie man z.B. Freundschaft lebt.
Ich denke, dass es so ist, wie es ist, ist nicht unser
Verschulden, auf keinen Fall! Die Wurzel des Übels liegt halt in der frühkindlichen
Erziehung verborgen.
Die gute Nachricht ist: Diese wunderschöne innere Welt
existiert nach wie vor und wartet
darauf, von uns wieder erschlossen zu werden. Diese Suche nach uns selbst
wird uns nicht zur Ruhe kommen lassen und das ist gut so, denn wir brauchen diesen
Seelenfrieden in uns, unbedingt! Kann man glauben oder nicht, aber wir haben
wirklich Sehnsucht nach uns selbst und diese Sehnsucht wird bis zum letzten
Tage andauern!
Aber zum Glück brauchen wir nicht so lang zu warten, wenn
wir eines Tages erkennen: da gibt es „Etwas“ Höheres, sehr sehr Weises, das
hilft uns bei der Suche. Immer, wenn ich gedanklich an diesem Punkt ankomme,
verbeuge ich mich dankbar vor der Weisheit unserer Seele und gewiss auch vor
der Weisheit Gottes. Die beiden sind ja so was wie ein unzertrennliches Team…..und
setzen alles daran, dass JEDER Mensch sich schnellstens daran zurückerinnern
kann, wer er denn wirklich ist.
Wir werden nämlich auf unserem Weg den unterschiedlichsten
Menschen begegnen und ob wir es glauben oder nicht: JEDER Mensch wird uns bei
der Erinnerung ein Stück weit behilflich sein. Kein Mensch tritt in unser
Leben, ohne dass wir durch ihn nicht ein bisschen mehr über uns selbst
erfahren.
Nun muss man wiederum nicht darauf bauen, aber meiner Ansicht
nach hält Gott die Fäden in der Hand und
sucht aus einer übergroßen Schar an Menschen sehr akribisch und weise genau jene
aus, die an Potential alles mitbringen,
damit wir den Weg nach Hause zielgerichtet gehen können. Wie er das anstellt,
es bleibt mir bis heute ein Rätsel- aber unsere menschliche Weisheit wird die
Tiefen Gottes eh nie ergründen. Dieses Wunder des Lebens nachzuvollziehen, es wird mit dem Verstand
niemals gelingen, doch es zeigt mir auf, wie sehr Gott uns liebt! Es ist, als
würde er sagen: Euer Anfang im Leben war vielleicht nicht gerade rosig und
leicht, doch ich will alles daransetzen, dass euer Leben zu einem Leben der Fülle, der Leichtigkeit wird. Ich lass
euch doch in dieser oft so lieblosen kalten Welt nicht allein! Wer mich sucht, der wird mich finden,
versprochen- meine Tür ist geöffnet- denn ihr seid mir wichtig und wertvoll.
Klopft ruhig an- ich werde euch öffnen!
Und so bekommt Leben plötzlich seine Bedeutung der
besonderen Art, weil man begreift: Wir sind auf einem ganz speziellem Weg und etwas Unbegreifliches steht uns jederzeit zur Seite, ist uns
dermaßen wohlgesonnen, damit wir eines Tages wieder zu unserem Ursprung
zurückfinden und von einem neuen Heimatgefühl sprechen.
Daheim sein IN UNS SELBST- das ist die nie endende Sehnsucht
jeder Seele!
Ins Bild gefasst könnte ich jetzt auch einen Hafen
malen…..sehe jeden von uns auf dem Meer des Lebens herumschippern........und
bei mir wars so, dass ich über einen langen Zeitraum absolut nicht wusste,
welchen Kurs ich überhaupt nehmen sollte. Nichts fühlte sich „richtig“ nach
Heimathafen an. Es heißt aber so „schön“:
„Wer vom Hafen nichts weiß- der hat nun mal auch keinen Wind
unter den Segeln.“
Da treibt dann unser Schiffchen, wenig zielorientiert auf
dem Wasser herum……und das Schlimme ist: Keiner kann uns genau sagen, welchen
Kurs wir denn nehmen sollen!
ABER! Da ist zum Glück unsere Seele mit ihrer immerwährenden
Sehnsucht…..und wer mit ihr in Berührung kommt, sich voller Vertrauen steuern lässt, der verspürt
auf einmal einen Sog…….der nicht mehr endet, er wird ständig intensiver! Man
weiß zwar nicht, wo es denn hingehen soll- aber man erahnt irgendwie, dass sich
diese Richtung zum ersten Mal ENDLICH stimmig anfühlt.
Ist dann der Heimathafen in Sicht, dann gibt es sogar ein
Begrüßungskomitee! Doch weit gefehlt, anzunehmen, dass da der Wohlstand, das
Ansehen, der Status, die Perfektion oder gar die Leistung auf unsere Rückkehr
warten! Nein, an der Hafenmauer, da hat sich die Liebe zum Empfang eingefunden
mitsamt ihren Freunden: der Freude, dem Lachen, der Leichtigkeit, der Freiheit,
der Zufriedenheit, dem Glücksgefühl…….…..na ja, und noch vielen mehr- würde nur
zu umfangreich, alles anzuführen. Kurzum, wir spüren spontan, dass wir nun
wirklich zu Hause angekommen sind und von dort nie wieder fortwollen!
Ja und was all die zurückliegenden oft kraftzehrenden Irrfahrten
auf dem Meer des Lebens betrifft: die sind ruckzuck vergessen, angesichts der
Schönheit und Wiederentdeckung unseres
Heimathafens.
Ich weiß, es liest sich so, als wäre diese Heimreise in
Nullkommanix absolviert- doch so ist es nicht.
Wellengang für Wellengang will zurückgelegt werden- es bedarf sehr viel
Zeit und Geduld mit sich selbst und vor allen Dingen muss man es wollen. Es ist
eine Sache der inneren Einstellung. Schließlich verändert sich das Leben in
vielerlei Hinsicht: Man gewinnt neue Einsichten- will und kann auf einmal nicht
mehr so weiterleben wie zuvor und davon sind alle Lebensbereiche betroffen! Ich
glaub, es stimmt, wenn da zu lesen ist: Unser Herz wird völlig neu
ausgerichtet- ausgerichtet auf die bedingungslose Liebe , auf die wahre Liebe!
Ich vergesse nie, wie sehr ich mich im Nachhinein ärgerte,
in der letzten Beziehung aus meiner erlernten kindlichen Opferhaltung heraus
letztendlich mein Selbst aufgegeben zu haben. Oh, hatte ich gedacht: Wenn man
in einer Partnerschaft ist, dann spricht es von Harmonie und Gelingen, wenn man
möglichst alles zusammen macht und möglichst wenig streitet. Das Ende vom Lied:
Kaum Konflikte, weil alles sorgsam unter den Teppich gekehrt wurde und
zusätzlich legte ich all das auf Eis, was mir vor der Partnerschaft große
Freude bereitete.
Später, da wurde mir klar: Es ist nicht der Sinn von
Partnerschaft, sich selbst untreu zu werden und immer nur Harmonie aufrecht zu
erhalten ist ein Ding der Unmöglichkeit! Unterschiedliche Ansichten sind normal-
es kommt nur darauf an, wie respektvoll man miteinander umgeht. Ebenso ist es unerlässlich, dass jeder
Partner seinen kleinen Lebensgarten verantwortungsvoll hegt und pflegt- sprich,
all die schönen göttlichen Gewächse zum Erblühen bringt. Niemand darf sein von
Gott Anvertrautes verwildern lassen- das ist so nicht gedacht und stimmt sehr
unglücklich.
Ja, ich denk schon, man wächst allmählich in diese neuen
Einsichten hinein…….und es ist so wohltuend, dann zu erkennen: Dieses neue
Leben fühlt sich weitaus besser an, denn es ist GEFÜHLT endlich das meinige!
Schuldfragen sind hier absolut unangebracht, denn niemand hat es je besser
gewusst. Wer fügt sich schon bewusst den Schmerz zu? Da können wir uns
höchstens beim Verstand „bedanken“…….der uns in so mancher Hinsicht ins falsche
Fahrwasser führte!
Aber zum Glück sind Hartnäckigkeit und Sehnsucht der Seele
groß genug, um eines Tages den richtigen Kurs oder nach Adel Tawils Worten die
richtige Tür zu finden:
„Da ist eine Tür, die aus der
Hölle führt
Hinter dieser Tür liegt ein Weg aus Stein'n
und dieser Weg bringt dich zum Paradies.“
Hinter dieser Tür liegt ein Weg aus Stein'n
und dieser Weg bringt dich zum Paradies.“
Soll ich mal sagen, was mir im
Nachhinein am bittersten aufstieß, angesichts der gewonnenen Erkenntnisse? Das,
was wirklich lebenswert und erfüllend ist im Leben, das wurde quasi in die
hinterste Ecke verdrängt- als unwesentlich verworfen und ausgeblendet. Alles,
was unser Mensch-Sein so schön macht,
schien (scheint) nicht der Rede wert zu
sein. Gefühle zeigen, zur Schwäche stehen, Tränen zulassen (auch Männer!!!!),
Grenzen verspüren …..all das hat in dieser Gesellschaft nie einen Platz der
Anerkennung gefunden- eher wurde es noch müde belächelt. Als wäre die
Sensibilität des Menschen etwas Außerirdisches, Andersartiges! Habs neulich schon angesichts der steigenden Zahl
der psychischen Erkrankungen angeführt. All die Menschen, die in ihrer
Ausweglosigkeit, Zerrissenheit, Traurigkeit in Therapien sitzen, Tageskliniken
besuchen (und die Zahl der jungen!!! Leute wächst zunehmend) – sind sie
wirklich krank oder einfach Opfer einer Gesellschaft geworden, in
der der Mensch in seinem natürlichen Menschsein nicht richtig gewürdigt wird?
Scheinbar geht es doch ständig darum,
irgendwelchen vorgestanzten Bildern zu entsprechen, die sich irgendwer
ausdachte und für allgemeingültig erklärte! Das Fatale ist aber: Kaum jemand
wird diesen Bildern je entsprechen können, weil die Messlatte viel zu hoch
liegt- mit der Folge, dass wir permanent den Mangel, die Unzufriedenheit in uns verspüren!
Allein das Bild von dem
perfekten Mann/ der perfekten Frau! Ich hab vor Kurzem noch in einer Studie
gelesen, dass 54% der Frauen unglücklich sind mit ihrem Körper- 37 % der Männer
ebenfalls! Und woran liegt es? Man glaubt, diesen gängigen Bildern oder Vergleichen
nicht nachzukommen….es ist ein Irrsinn! Ich bin der Ansicht, kein Mann muss
sich ein Muskelpaket antrainieren oder seine Sensibilität verbergen, um Mann zu
sein- keine Frau muss sich nervigen Diäten unterziehen- nur, um einem Bild „von
Frau“ zu entsprechen. Jeder hat die Würde, so sein und bleiben zu dürfen, wie
er ist, denn wir wissen selbst, wie schwer es fällt, irgendwelche Veränderungen
vorzunehmen. Wozu auch?
Wir sind so, wie wir sind, von
Gott gedacht und für ihn ist jeder vollkommen, auch mit ein paar Kilos mehr
oder anderen „Unvollkommenheiten“, Ecken, Kanten, Eigenarten.. Wie sollen wir
denn sonst jemals in unseren inneren Frieden kommen, wenn wir ständig der Ansicht
sind, wir müssten dies und das noch an uns verändern? Worauf es allein ankommt,
das sind die Menschen, mit denen wir uns umgeben und es wird immer Menschen
geben, die uns genau so lieben, wie wir sind- auch in schwach, unperfekt,
einfach nur wir selbst.
Wenn wir ganz ehrlich sind,
dann läuft unsere Gesellschaft eigentlich immer noch in den ausgelatschten
Schuhen der Kindheit herum! Die Prioritäten von damals sind auch heute noch die
Leitziele…….und wo sie uns hingeführt haben, das sehen wir ja. Es grüßen der
künstliche Mensch und das selbstfahrende Auto! Welch ein Fortschritt der MENSCH
lichkeit. Da jubelt ja jede Seele!!??????????
Was bin ich froh, zu erahnen,
dass sich endlich ein spürbarer Wandel
vollzieht, der die Menschheit wieder zu ihren Wurzeln der Einfachheit- der
Natürlichkeit und zu dem unsagbaren Wunder der Schöpfung Gottes zurückführt!
Dafür wird Gott ALLES tun!
Es darf wieder geliebt werden,
aus freier glücklicher (Kinder-) Seele. Es geht zurück nach Haus!
*Linda*
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