Dienstag, 17. Oktober 2017

Eine Welt, eine Heimat……



 

 

 

 

 

Eine Welt, eine Heimat……

Adel Tawil

Da ist eine Tür, die aus der Hölle führt
Hinter dieser Tür liegt ein Weg aus Stein'n
und dieser Weg bringt dich zum Paradies

Da ist ein Tor, doch man lässt dich hier nicht rein
Hinter dem Tor herrscht Angst, warum klopfst du hier an?
Warum kommst du hier lang?

Bevor die Angst eure Herzen trennt
kommt und reicht euch die Hand!

Eine Welt, eine Heimat
Stell dir vor, es geht einfach
Träume helfen uns weiter:
Eine Welt, eine Heimat

Eine Welt, eine Heimat
Eine Welt, eine Heimat

Allez s y garde vous autour de moi
Ce qui m'arrive est vraiment plus fort que toi
Arrête de me parler de résolution
Aide moi plutôt a trouver des solutions

Eine Welt, eine Heimat
Stell dir vor, es geht einfach
Träume helfen uns weiter
Eine Welt, eine Heimat

Eine Welt, eine Heimat
Eine Welt, eine Heimat

Habibi ya eini, mahma ytoul el boed bik
Habibi ya eini, saken fina o sakenin fik
Orbak naâm tahyini toul elil
Chaylek fi êini, enti ahla snin gayin
Ana albi mâak toul ma êyouni chayfak
El hamdo lilah...
Biti da bitek koul oroud el alam fih
Eddounia b toskoun fik

Hands up for one love
This is more than just one world
Shoulder to shoulder
Hands up for one love

Hands up for one love
Eine Welt, eine Heimat
Insane fi ard Allah
Eine Welt, eine Heimat
Eine Welt, eine Heimat
Ya lili ya êini ya lil
Hands up for one love
Eine Welt, eine Heimat



Ein neuer Song von Adel Tawil, der ohne Frage ein Mahnzeichen für uns alle darstellt. Adel Tawil ist es in seinem mehrsprachigen Text großartig gelungen, sein Anliegen an uns weiterzugeben, das da heißt:

 Es lohnt sich, diesen einen großen Traum zu träumen- dass unsere Welt für alle Menschen gleich einer Heimat sein kann, wenn es uns gelingt, unsere Ängste, Vorurteile, alten Überzeugungen zu begraben. 





Da ist nämlich eine Tür, die aus der „Hölle“ führt und wer sich entschließt, sie zu durchschreiten, der befindet sich auf dem richtigen Weg. Es ist die Tür zu unserem Herzen und dahinter gibt’s nichts Anderes als die Erkenntnis: EIGENTLICH lachen, lieben, fühlen wir ALLE in der gleichen Art und Weise, denn tief IN UNS, da ist nichts als nur Liebe, pure vollkommene Liebe! Wenn wir es schaffen, unseren Ängsten, Unsicherheiten, Fesseln der Kindheit zu entsagen, uns zu öffnen für eine bedingungslose Annahme des Anderen, dann kann diese Welt jeden Tag ein Stückchen heller werden!

“Leben und leben lassen“, das ist der Wegweiser der neuen Zeit.

Jeder Mensch besitzt nämlich so etwas wie ein Geburtsrecht- den Anspruch auf einen respektvollen Umgang, völlig unabhängig vom Ansehen der Person.

Irgendwo fand ich folgenden Hinweis:

„Wenn wir einem anderen Menschen begegnen, dürfen wir uns zu Herzen führen, dass wir gleichzeitig  unserem sensibelsten Selbst gegenüber stehen.“

Gut, ich vermag nachzuvollziehen, dass es gewiss Begegnungen gibt, bei denen wir kopfschüttelnd sagen :“ In diesem Menschen entdecke ich aber nun gar nichts von mir selbst“ - vor allen Dingen, wenn man verletzt wird. Früher hab ich auf Verletzungen sehr empfindlich reagiert- hab mich enttäuscht umgedreht und bin gegangen. Doch dann begann ich irgendwann zu verstehen:

Jede Form der gegenseitigen Unliebe ist „nicht mehr“ als der bittere Nachgeschmack unserer Vergangenheit! Wenn Menschen sich gegenseitig weh tun, dann geschieht das nicht aus Schlechtigkeit, böser Absicht, oder so. Nein, in dem Moment ruft da immer noch das arg verletzte Kind in uns, dem es in früher Zeit nicht möglich war, zu verstehen, warum es nicht verstanden wurde.




Ja, ich glaube, dass wir Menschen fast alle, wenn auch unbewusst, Zeit unseres Lebens mit dem folgenden Herzenswunsch unterwegs sind:


„Ich will endlich wissen,
wer ich wirklich  bin-
bevor alle Welt mir sagte,
wer ich zu sein habe.“

Für mich kommt es einer folgenreichen Tragik gleich, wenn ich mir vor Augen führe- dass dieser Einfluss unserer Erzieher so gravierend war, dass wir einfach dicht machen mussten- in dem Glauben, irgendwie nicht richtig zu sein…….schlimm- deswegen, weil wir uns unbewusst aufgefordert sahen , uns selbst zu verlassen, diese wunderschöne sensible bunte einzigartige Welt in uns……wir schlossen sie ab…..es interessierte ja niemanden!






Es gibt da den einen Satz:

Die Trennung der Menschen voneinander wird verursacht durch die Trennung von uns selbst.

So lange wir Menschen aber nur im Verstand verweilen und unser Herz nicht öffnen…ja, so lange können wir nicht in uns zu Hause sein, folglich auch nicht im Anderen.

Ein Verstand wird uns nicht sagen können, wie sich Liebe, Mitgefühl, Verständnis, Vertrauen & Co sich anfühlen, geschweige denn, wie es gelebt wird. Und es ist nichts Verwerfliches, wenn wir trotz unseres Erwachsenseins gar nicht wissen, wie man z.B. Freundschaft lebt.

Ich denke, dass es so ist, wie es ist, ist nicht unser Verschulden, auf keinen Fall! Die Wurzel des Übels liegt halt in der frühkindlichen Erziehung verborgen.




Die gute Nachricht ist: Diese wunderschöne innere Welt existiert nach wie vor und wartet  darauf, von uns wieder erschlossen zu werden. Diese Suche nach uns selbst wird uns nicht zur Ruhe kommen lassen und das ist gut so, denn wir brauchen diesen Seelenfrieden in uns, unbedingt! Kann man glauben oder nicht, aber wir haben wirklich Sehnsucht nach uns selbst und diese Sehnsucht wird bis zum letzten Tage andauern!

Aber zum Glück brauchen wir nicht so lang zu warten, wenn wir eines Tages erkennen: da gibt es „Etwas“ Höheres, sehr sehr Weises, das hilft uns bei der Suche. Immer, wenn ich gedanklich an diesem Punkt ankomme, verbeuge ich mich dankbar vor der Weisheit unserer Seele und gewiss auch vor der Weisheit Gottes. Die beiden sind ja so was wie ein unzertrennliches Team…..und setzen alles daran, dass JEDER Mensch sich schnellstens daran zurückerinnern kann, wer er denn wirklich ist.






Wir werden nämlich auf unserem Weg den unterschiedlichsten Menschen begegnen und ob wir es glauben oder nicht: JEDER Mensch wird uns bei der Erinnerung ein Stück weit behilflich sein. Kein Mensch tritt in unser Leben, ohne dass wir durch ihn nicht ein bisschen mehr über uns selbst erfahren.

Nun muss man wiederum nicht darauf bauen, aber meiner Ansicht nach hält  Gott die Fäden in der Hand und sucht aus einer übergroßen Schar an Menschen sehr akribisch und weise genau jene  aus, die an Potential alles mitbringen, damit wir den Weg nach Hause zielgerichtet gehen können. Wie er das anstellt, es bleibt mir bis heute ein Rätsel- aber unsere menschliche Weisheit wird die Tiefen Gottes eh nie ergründen. Dieses Wunder des Lebens  nachzuvollziehen, es wird mit dem Verstand niemals gelingen, doch es zeigt mir auf, wie sehr Gott uns liebt! Es ist, als würde er sagen: Euer Anfang im Leben war vielleicht nicht gerade rosig und leicht, doch ich will alles daransetzen, dass euer Leben zu einem  Leben der Fülle, der Leichtigkeit wird. Ich lass euch doch in dieser oft so lieblosen kalten Welt nicht allein!  Wer mich sucht, der wird mich finden, versprochen- meine Tür ist geöffnet- denn ihr seid mir wichtig und wertvoll. Klopft ruhig an- ich werde euch öffnen!







Und so bekommt Leben plötzlich seine Bedeutung der besonderen Art, weil man begreift: Wir sind auf einem ganz speziellem  Weg und etwas Unbegreifliches  steht uns jederzeit zur Seite, ist uns dermaßen wohlgesonnen, damit wir eines Tages wieder zu unserem Ursprung zurückfinden und von einem neuen Heimatgefühl sprechen.

Daheim sein IN UNS SELBST- das ist die nie endende Sehnsucht jeder Seele!




Ins Bild gefasst könnte ich jetzt auch einen Hafen malen…..sehe jeden von uns auf dem Meer des Lebens herumschippern........und bei mir wars so, dass ich über einen langen Zeitraum absolut nicht wusste, welchen Kurs ich überhaupt nehmen sollte. Nichts fühlte sich „richtig“ nach Heimathafen an. Es heißt aber so „schön“:

„Wer vom Hafen nichts weiß- der hat nun mal auch keinen Wind unter den Segeln.“

Da treibt dann unser Schiffchen, wenig zielorientiert auf dem Wasser herum……und das Schlimme ist: Keiner kann uns genau sagen, welchen Kurs wir denn nehmen sollen!
ABER! Da ist zum Glück unsere Seele mit ihrer immerwährenden Sehnsucht…..und wer mit ihr in Berührung kommt, sich  voller Vertrauen steuern lässt, der verspürt auf einmal einen Sog…….der nicht mehr endet, er wird ständig intensiver! Man weiß zwar nicht, wo es denn hingehen soll- aber man erahnt irgendwie, dass sich diese Richtung zum ersten Mal ENDLICH stimmig anfühlt.

Ist dann der Heimathafen in Sicht, dann gibt es sogar ein Begrüßungskomitee! Doch weit gefehlt, anzunehmen, dass da der Wohlstand, das Ansehen, der Status, die Perfektion oder gar die Leistung auf unsere Rückkehr warten! Nein, an der Hafenmauer, da hat sich die Liebe zum Empfang eingefunden mitsamt ihren Freunden: der Freude, dem Lachen, der Leichtigkeit, der Freiheit, der Zufriedenheit, dem Glücksgefühl…….…..na ja, und noch vielen mehr- würde nur zu umfangreich, alles anzuführen. Kurzum, wir spüren spontan, dass wir nun wirklich zu Hause angekommen sind und von dort nie wieder fortwollen!




Ja und was all die zurückliegenden oft kraftzehrenden Irrfahrten auf dem Meer des Lebens betrifft: die sind ruckzuck vergessen, angesichts der Schönheit und Wiederentdeckung  unseres Heimathafens.

Ich weiß, es liest sich so, als wäre diese Heimreise in Nullkommanix absolviert- doch so ist es nicht.  Wellengang für Wellengang will zurückgelegt werden- es bedarf sehr viel Zeit und Geduld mit sich selbst und vor allen Dingen muss man es wollen. Es ist eine Sache der inneren Einstellung. Schließlich verändert sich das Leben in vielerlei Hinsicht: Man gewinnt neue Einsichten- will und kann auf einmal nicht mehr so weiterleben wie zuvor und davon sind alle Lebensbereiche betroffen! Ich glaub, es stimmt, wenn da zu lesen ist: Unser Herz wird völlig neu ausgerichtet- ausgerichtet auf die bedingungslose Liebe , auf die wahre Liebe!

Ich vergesse nie, wie sehr ich mich im Nachhinein ärgerte, in der letzten Beziehung aus meiner erlernten kindlichen Opferhaltung heraus letztendlich mein Selbst aufgegeben zu haben. Oh, hatte ich gedacht: Wenn man in einer Partnerschaft ist, dann spricht es von Harmonie und Gelingen, wenn man möglichst alles zusammen macht und möglichst wenig streitet. Das Ende vom Lied: Kaum Konflikte, weil alles sorgsam unter den Teppich gekehrt wurde und zusätzlich legte ich all das auf Eis, was mir vor der Partnerschaft große Freude bereitete.

Später, da wurde mir klar: Es ist nicht der Sinn von Partnerschaft, sich selbst untreu zu werden und immer nur Harmonie aufrecht zu erhalten ist ein Ding der Unmöglichkeit! Unterschiedliche Ansichten sind normal- es kommt nur darauf an, wie respektvoll man miteinander  umgeht. Ebenso ist es unerlässlich, dass jeder Partner seinen kleinen Lebensgarten verantwortungsvoll hegt und pflegt- sprich, all die schönen göttlichen Gewächse zum Erblühen bringt. Niemand darf sein von Gott Anvertrautes verwildern lassen- das ist so nicht gedacht und stimmt sehr unglücklich. 




Ja, ich denk schon, man wächst allmählich in diese neuen Einsichten hinein…….und es ist so wohltuend, dann zu erkennen: Dieses neue Leben fühlt sich weitaus besser an, denn es ist GEFÜHLT endlich das meinige! Schuldfragen sind hier absolut unangebracht, denn niemand hat es je besser gewusst. Wer fügt sich schon bewusst den Schmerz zu? Da können wir uns höchstens beim Verstand „bedanken“…….der uns in so mancher Hinsicht ins falsche Fahrwasser führte!

Aber zum Glück sind Hartnäckigkeit und Sehnsucht der Seele groß genug, um eines Tages den richtigen Kurs oder nach Adel Tawils Worten die richtige Tür zu finden:


„Da ist eine Tür, die aus der Hölle führt
Hinter dieser Tür liegt ein Weg aus Stein'n
und dieser Weg bringt dich zum Paradies.“


Soll ich mal sagen, was mir im Nachhinein am bittersten aufstieß, angesichts der gewonnenen Erkenntnisse? Das, was wirklich lebenswert und erfüllend ist im Leben, das wurde quasi in die hinterste Ecke verdrängt- als unwesentlich verworfen und ausgeblendet. Alles, was unser Mensch-Sein  so schön macht, schien (scheint) nicht der Rede wert  zu sein. Gefühle zeigen, zur Schwäche stehen, Tränen zulassen (auch Männer!!!!), Grenzen verspüren …..all das hat in dieser Gesellschaft nie einen Platz der Anerkennung gefunden- eher wurde es noch müde belächelt. Als wäre die Sensibilität des Menschen etwas Außerirdisches, Andersartiges! Habs  neulich schon angesichts der steigenden Zahl der psychischen Erkrankungen angeführt. All die Menschen, die in ihrer Ausweglosigkeit, Zerrissenheit, Traurigkeit in Therapien sitzen, Tageskliniken besuchen (und die Zahl der jungen!!! Leute wächst zunehmend) – sind sie wirklich krank  oder  einfach Opfer einer Gesellschaft geworden, in der der Mensch in seinem natürlichen Menschsein nicht richtig gewürdigt wird?

 Scheinbar geht es doch ständig darum, irgendwelchen vorgestanzten Bildern zu entsprechen, die sich irgendwer ausdachte und für allgemeingültig erklärte! Das Fatale ist aber: Kaum jemand wird diesen Bildern je entsprechen können, weil die Messlatte viel zu hoch liegt- mit der Folge, dass wir permanent den Mangel, die Unzufriedenheit  in uns verspüren! 







Allein das Bild von dem perfekten Mann/ der perfekten Frau! Ich hab vor Kurzem noch in einer Studie gelesen, dass 54% der Frauen unglücklich sind mit ihrem Körper- 37 % der Männer ebenfalls! Und woran liegt es? Man glaubt, diesen gängigen Bildern oder Vergleichen nicht nachzukommen….es ist ein Irrsinn! Ich bin der Ansicht, kein Mann muss sich ein Muskelpaket antrainieren oder seine Sensibilität verbergen, um Mann zu sein- keine Frau muss sich nervigen Diäten unterziehen- nur, um einem Bild „von Frau“ zu entsprechen. Jeder hat die Würde, so sein und bleiben zu dürfen, wie er ist, denn wir wissen selbst, wie schwer es fällt, irgendwelche Veränderungen vorzunehmen. Wozu auch?

Wir sind so, wie wir sind, von Gott gedacht und für ihn ist jeder vollkommen, auch mit ein paar Kilos mehr oder anderen „Unvollkommenheiten“,  Ecken, Kanten, Eigenarten.. Wie sollen wir denn sonst jemals in unseren inneren Frieden kommen, wenn wir ständig der Ansicht sind, wir müssten dies und das noch an uns verändern? Worauf es allein ankommt, das sind die Menschen, mit denen wir uns umgeben und es wird immer Menschen geben, die uns genau so lieben, wie wir sind- auch in schwach, unperfekt, einfach nur wir selbst.
Wenn wir ganz ehrlich sind, dann läuft unsere Gesellschaft eigentlich immer noch in den ausgelatschten Schuhen der Kindheit herum! Die Prioritäten von damals sind auch heute noch die Leitziele…….und wo sie uns hingeführt haben, das sehen wir ja. Es grüßen der künstliche Mensch und das selbstfahrende Auto! Welch ein Fortschritt der MENSCH lichkeit. Da jubelt ja jede Seele!!??????????




Was bin ich froh, zu erahnen, dass sich endlich  ein spürbarer Wandel vollzieht, der die Menschheit wieder zu ihren Wurzeln der Einfachheit- der Natürlichkeit und zu dem unsagbaren Wunder der Schöpfung Gottes zurückführt! Dafür wird Gott ALLES tun!
Es darf wieder geliebt werden, aus freier glücklicher (Kinder-) Seele. Es geht zurück nach Haus!

*Linda*



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