Montag, 2. Oktober 2017

Wer Gott findet, findet das Leben








Wer Gott findet, findet das Leben


Nicht ohne Grund hab ich mich heute für diese Überschrift entschieden, denn ihr Zustandekommen beruht auf einem entsprechenden Erfahrungsschatz ! Mit Sicherheit bedarf es eines Umdenkens, denn, ganz klar gesagt, kommt zum Ausdruck: Will der Mensch ein wirklich erfülltes Leben erfahren- so wird es nur möglich sein, wenn  Gott einen festen Platz in unserem Leben einnimmt.

Voller Überzeugung gestehe ich mir heute ein:

Ich bin gar nicht klug genug, ohne Gott leben zu können, denn niemals wird es mir gelingen,
die göttliche Weisheit verstandesmäßig zu ergründen. 

Blicke ich heute auf die bereits vorhandenen Mosaiksteinchen meines Lebensbildes, dann fügt sich problemlos eins ins andere- von Beginn meines Daseins an- dunkle, helle, ein bunter Mix und ich erkenne:  mein bisher gelebtes Sein trägt den Ausdruck der Vollkommenheit. So und nicht anders musste und sollte sich alles entwickeln.

Ganz gewiss, steckt man mitten drin in irgend so einer Schmerzphase, dann scheint es oft  fragwürdig, sinnlos- doch für mich ist  seit Langem klar: Auf das Endergebnis des ganzen Wohl und Wehe kommt es an- ist halt so wie bei einem Puzzle. Und da können wir unser Dasein planen wie wir wollen- die unerlässlichen Eckpfeiler oder Puzzleteile, die werden von Gott allein gewählt! Auf einmal ist da eine ganz besondere Fügung- erst scheint sie „nur“ ein Zufall zu sein. Na, ist halt so geschehen- bis man mit der Zeit merkt: So zufällig war es gar nicht- denn diese Fügung war ohne Frage ein göttlicher Wegweiser, der zum Umdenken aufrief- der letztendlich eine neue Lebenshaltung mit sich brachte! Plötzlich vermag man anders zu sehen, anders zu verstehen, anders zu gehen und es fühlt sich so gut an! In dem Moment dürfen wir uns dankbar an Gott wenden, denn wir erhielten soeben ein wertvolles Geschenk von ihm- Gott öffnete uns eine neue Tür!






Neulich entdeckte ich aktuelle Worte von Papst Franziskus, welche ich mir aufschrieb, weil sie einfach der Wahrheit entsprechen:


„Gottes Logik ist eine Logik des Schenkens.

Man muss sich von den Wegen und Gedanken Gottes überraschen lassen.
Die menschlichen Gedanken  sind nicht vergleichbar mit den weiten und geraden Straßen des Herrn. Er zeigt Barmherzigkeit, vergesst das nicht!
Er verzeiht großzügig, ist voller Güte, die er jedem von uns zuteil werden lässt.“

Nun weiß ich, ebenfalls aus Erfahrung, dass viele Menschen mit Gott, mit dem Glauben nicht allzu viel anzufangen wissen. Schließlich ist Gott ja nicht  präsent- man vermag ihn nicht zu sehen, nicht anzufassen…….er ist für den Verstand schlichtweg nicht zu begreifen.
Doch können wir Gott eigentlich wirklich ausklammern aus unserem Leben? Ja, vielleicht angesichts unserer Anwesenheit in einer Welt, die sich an Maßstäben orientiert, welche dem Überleben des Verstandes gewidmet sind: Besitz, Konkurrenzdenken, Geld, Machtstellungen, Status, Anerkennung, Perfektionismus, Konsum…….doch in so einer Welt werden wir ehrlich gesagt, niemals wirklich glücklich werden! In dieser Welt ist zumeist auch kein Platz für Gott, denn Gott richtet nach völlig anderen Maßstäben und es muss ihm ein Gräuel sein, zu beobachten, hinter welch nichtigen Dingen wir Menschen herlaufen.

Ich las mal einen sehr berührenden Satz, der da hieß:

Gott will uns nicht als Waisen zurücklassen und darum holt er uns aus dieser lieblosen ,kalten, oft herzlosen Welt heraus,.

Gott stellt immer wieder die eine Frage an uns: “Wo bist DU! als der verletzliche schwache einzigartige MENSCH, den ich erschaffen habe?“ Gott interessiert es nur wenig, ob wir uns eine goldene Nase verdienen, ob wir auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen, ob wir uns Macht und Ehre erarbeiteten…..Gott braucht uns in rein menschlich, mit all unseren Schwächen und Stärken, authentisch, ehrlich, ja, sogar in all unserer Zerbrochenheit nimmt er uns bedingungslos an, denn:

Gott kennt uns haargenau, inklusive unserer Geschichte, mit all unseren Fehlern, Ecken und Kanten. Schließlich sind wir sein (Kunst)-Werk, Vollkommenheit pur und wir dürfen uns immer wieder sagen: Egal, wie unvollkommen, schwach, klein wir uns fühlen, wie konfus uns unser Lebenslauf auch oft erscheint- da gibt es Gott, der alles akribisch genau so einfädelte, alles verfolgt und nichts Anderes möchte, als dass ein jeder von uns irgendwann ein Leben in Fülle, Freude und Frieden erfährt.  Dieser Gott, er ist wahnsinnig geduldig, verständnisvoll und von daher sag ich nicht ohne Grund: Er sucht uns immer wieder aufs Neue, öffnet immer wieder eine Tür, auch wenn wir seine bereits geöffneten zuvor nicht beachteten. Und es gibt einen Grund, dass er so handelt: Er möchte uns zur Umkehr/ zum Umdenken bewegen- er weiß, dass wir in dieser vom Materialismus durchzogenen Verstandeswelt niemals unser Glück  oder unseren Seelenfrieden finden werden……und genau darum geht’s in diesem Leben- um die Heilung und das Gefühl des tiefen Friedens IN UNS! Und dafür tut ER alles!

Habs schon oft betont: Gott hat sich bei jeder Schmerzerfahrung, die er uns sendet, etwas gedacht und meiner Erfahrung nach handelte es sich immer um das alte Unerlöste in mir, das nach Erlösung rief! Alte Muster der Kindheit, die es geschafft hatten, mich bis ins Erwachsenenalter negativ zu beeinflussen. Sie hatten zumeist mit der Liebe zu mir selbst nichts zu tun und daran ließ Gott mich arbeiten- immer und immer wieder.

Er steckte mich in entsprechende Situationen, so lang, bis ich es lernte, eine liebevolle verständnisvolle Beziehung zu mir zu führen. Gott sandte Menschen in mein Leben, die eigens für mich ausgesucht wurden, damit ich den Weg gehen konnte. Unvorstellbar, mit wie viel Weisheit Gott hier vorgeht!

Und ehrlich gesagt- ich bin mir mittlerweile völlig im Klaren, dass nur Gott allein uns erretten , bzw. heilen kann- uns Menschen wird es niemals im Alleingang gelingen. Wir bedürfen seiner Führung, seiner Wegweiser, um die richtigen Türen zu finden.

Ich lieb ja den Spruch:

„Wenn Gott uns helfen, trösten, aufbauen will,
dann schickt lässt er kein Gewitter mit Blitz und Donner geschehen.
Gott sendet einen Menschen in unser Leben !“

Und dieser Mensch wird uns all das schenken können, was wir benötigen!!! Es passt „einfach“- weil Gott sehr sehr weise ist und für uns nur das Beste möchte.







Ich weiß, es fällt uns oft schwer, uns so anzunehmen, wie wir sind- geschweige denn unsere Lebenssituation, inklusive unserer persönlichen Geschichte! Wie rasch neigen wir dazu, uns mit Anderen zu vergleichen, denen es scheinbar besser geht! Doch für mich gibt’s einen sehr sehr wichtigen Punkt: ALLES, was unsere Person, unser Naturell, unser Potential, unsere Schwächen wie Stärken, unsere persönliche Situation betrifft, es ist voll in Gottes Absicht, denn für irgendetwas in unserem Leben ist es gut, auch wenn uns der Verstand nicht so recht sagen kann, wie die Antwort lautet. Es gibt bei Gott keinen Zufall, keinen Patzer, nichts Unüberlegtes- ALLES trägt in sich einen sehr tiefen Sinn.

So, wie wir sind- an diesem Ort mit unseren Möglichkeiten und Begrenzungen- SO sind wir gewollt. SO sind wir wertvoll und absolut liebenswert, denn wir sind seine Werk- einzigartig!



Wir dürfen ganz vornean eines annehmen: Gott zu verstehen in seinen Handlungen, das wird uns niemals gegeben sein und es ist gut so! Gott wünscht sich von jedem nur eines und das ist absolutes Vertrauen in das, WAS er tut und WIE er es vollzieht. Gott passt halt nicht in das Denkschema unserer Verstandeswelt- Gottes Handlungen sind nicht logisch nachvollziehbar- aber sie sind IMMER voller Liebe und Fürsorge- immer zu unserem Besten- wenn wir verstehen, wo Gott mit uns hinmöchte.

Darum dürfen wir voller Zuversicht sagen:

Gott, gib mir nicht das, was ich mir wünsche- gib mir das, was ich benötige, um eines Tages den Frieden in mir selbst zu finden und mich als geheilte liebende Seele zu sehen.

Es heißt sehr passend: Leben sollten wir unser Leben immer mit dem Blick nach vorne- doch verstehen werden wir es nur rückblickend! Schau ich mich heute angesichts meiner teilweise verworrenen Vergangenheit um, dann versinke ich nicht im Selbstmitleid, Unzufriedenheit oder in Bitterkeit- weil ich genau weiß, dass ALLES, WAS und WIE es verlief, absolut notwendig war, um dort anzukommen, wo ich heute stehe. Hätte ich diese zeitweise extremen schmerzhaften Wüstenzeiten nicht durchlebt- hätte ich all die Herausforderungen, Entbehrungen, Niederschläge nicht angenommen- mir wäre niemals die Erkenntnis zuteil geworden, worum es im Leben wirklich geht!

 Gott will uns in unserem vollen Mensch- Sein, will uns immer wieder daran erinnern, welch fruchtbare Samen er in uns hineinlegte. Gott ist schließlich unser Ursprung- die Quelle allen Lebens und wenn wir diese Quelle versiegen lassen, dann werden wir nie und nimmer von einem fruchtbaren Leben sprechen können. Wir sind Teil seiner großartigen Schöpfung – einzigartig hat er uns erschaffen mit der stillen Bitte, das Schönste und Fruchtbarste aus unserem Geschenk des Lebens zu kreieren- das in uns zum Erblühen zu bringen, was uns einzigartig sein lässt: Fähigkeiten, Begabungen! Vielleicht sind wir der Ansicht, dass wir da draußen unser Glück, unsere Fülle finden- doch da draußen gibt’s nichts, was wir nicht seit der Geburt IN UNS tragen: Freude, Mitgefühl, Offenheit, Verständnis, Zärtlichkeit….so viel Liebesfähigkeit, es ist doch ALLES längst in uns angelegt und wartet sehnlichst darauf, erblühen zu können! Wir müssen lediglich das störende „Unkraut“ entfernen und darum sind halt manch dunkle Zeiten zu überstehen!


Wie gesagt, hat Gott zu jeder Zeit immer unseren Seelenfrieden im Sinn - dieses Ankommen IN UNS selbst- losgelöst von jedem Gefallen wollen- weg von der Suche nach Anerkennung, nach materiellem Reichtum, irgendeinem Status……..Gott hat seiner gesamten Schöpfung einen ganz besonderen Eckpfeiler gegeben und das ist die absolut wertfreie Liebe- zu uns selbst, zu allen anderen Menschen und zu allem, was er uns mit seiner Schöpfung anvertraute.

Es mag sein, dass wir unseren Erfolg darin sehen, im Außen etwas Anständiges zu repräsentieren- ein Machtmonopol zu besitzen- dazu über ein dickes  Bankkonto zu verfügen. Ja, in den Augen unserer Erzieher, unserer Vorfahren, der oberflächlichen Welt mag das Erfolg sein- doch in Gottes Augen hat die Form von einem erfolgreichen Leben  rein gar nichts mit Geld oder Macht zu tun.

Es gibt einen sehr aussagekräftigen Spruch:



„Da, wo Liebe ist,
ist der Sinn des Lebens erfüllt.“

Dietrich Bonhoeffer





So einfach kanns nämlich sein: eine liebevolle Haltung schenkt uns den Lebenssinn für alle Zeit! Nur das Manko ist- diese Wahrheit hat sich nicht allzudoll verbreitet, denn dann wäre es aus mit jeder Form von Intrigen, Korruption, Ungerechtigkeiten, Verschleierung, Hochmut, Gier, Machtkämpfen, in die eigene Tasche wirtschaften, das Recht des Stärkeren auf dieser Welt, das Messen mit zweierlei Maß. Liebe nämlich, die setzt alles auf Frieden, Gleichberechtigung, Wahrhaftigkeit, gleiches Recht für alle und höchste Anerkennung der Würde eines JEDEN Menschen, ohne Sicht auf seine Herkunft, sein Ansehen, seine oberflächlichen Erfolge. So ist es  von Gott gedacht!

 Und ich denke gerade: Würde sich jeder Mensch  daran orientieren, welch heile gesunde friedliche Welt hätten wir da! Das Absurde ist ja: Jeder von uns wünscht sich genau das! Ich glaube nicht, dass Unfrieden, Gewalt, Verurteilung, Hass, Gier, Machtgehabe unser tiefstes Bestreben sind- darauf sind wir vom menschlichen Naturell her gar nicht ausgerichtet. Dennoch finden sich Tag für Tag viele Menschen auf ihrem persönlichen Schlachtfeld ein, um sich gegenseitig das Leben schwer zu machen. Warum? Warum leben wir so gegen unsere menschliche Natur an?  Wären wir in unseren Herzen zu Hause, wir wären dazu gar nicht fähig. Kann es also sein, dass es stimmt: Wir leben zwar in dieser Welt, aber wir gehören hier im Grunde gar nicht hin? EIGENTLICH  sind wir doch alle irgendwie miteinander verbunden- denn im Grunde unseres Herzens trennt uns rein gar nichts voneinander. Hinter dem Vorhang der äußeren Verschiedenheiten tragen wir alle die selben Sehnsüchte in uns und vor allen Dingen ein hohes Maß an Liebesfähigkeit. Allein diese Verstandesgewänder trennen uns – doch im Kern, da sind wir alle gleich- da wohnt ein verletzlicher gefühlvoller liebevoller Mensch, mit dem natürlichen Bedürfnis, liebevolle fruchtbare Bindungen mit anderen Menschen einzugehen. Für mich ergibt sich spontan ein Bild: Jeder von uns ist ein von Gott bewusst erwähltes wertvolles Mosaiksteinchen seiner Schöpfung und von daher würde Gott ganz gewiss zu jedem von uns sagen:

DICH brauche ich- so, wie DU bist mit all deinen Fehlern, Schwächen und Stärken, inklusive deiner inneren Zerbrochenheit, denn anders hab ich dich nie gewollt. Ich hab mir schon was dabei gedacht, als ich dich erschuf. Du brauchst für mich nicht perfekt zu sein- du warst und bist es zu jeder Zeit- denn DU bist ein von mir geliebter Mensch. Und das für alle Zeit, bis an dein Lebensende.

Für mich ist es keine Frage mehr, sondern eine Tatsache, denn nicht ohne Grund sehe ich uns alle in Gottes Welt daheim- dort, wo das Herz statt des Verstandes beheimatet ist- dort wo die Liebe regiert mit all ihren „Dienern“ der Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit, der Vergebung, der Zufriedenheit, des Füreinanderdaseins- des bedingungslosen JA zu uns selbst und zu Anderen.

Liebe ist zwar nur ein Wort- aber die bedingungslose Liebe ist der einzige Schlüssel für eine friedliche und gerechte Welt, in der es Freude macht, zu leben.

*Linda*

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