Sonntag, 15. Oktober 2017

Warum vermehrt sich Liebe eigentlich nicht so schnell wie Geld?




Warum vermehrt sich Liebe eigentlich nicht so schnell wie Geld?





Kurz und knapp ist die Aussage von Leo Tolstoi gehalten, doch es ist ihm grandios gelungen, den wahren Sinn des Lebens anzuführen, weil unser aller Bedürfnis nach einer friedlichen Welt auf keinem anderen Wege gestillt werden kann, als durch die Liebe.

Ich stell mir gerade vor, dass unsere Welt von dem Gedanken beseelt wäre: Wir investieren jetzt alles, was wir an Möglichkeiten haben, in die Liebe……dann schauen wir wie der Liebeskurs sich entwickelt- welche „Gewinne“ wir damit erzielen! Noch ist das ein Traum…….obwohl…..wünschen würd ich mir schon, dass sich die Liebe eines Tages so rasch entwickelt wie das Geld und der Wohlstand.

Schau ich mich in der Welt um, dann ist da nämlich nicht viel von der Liebesvermehrung zu spüren und die Nachrichten hör ich mir am besten auch nicht an. Manchmal erweckt es sogar den Anschein, als würde sich das oft chaotische Weltgeschehen in die gegensätzliche Richtung entwickeln….als würde  Verbrechen und Gewalt viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt , als dem Guten, das in der Welt geschieht! Warum richtet man sich denn nicht einfach voll auf die Liebe aus???????????



„Nachrichtensprecher fangen stets mit „Guten Abend“ an
und brauchen dann 15 Minuten,
um zu erklären,
warum es kein guter Abend ist.“

Rudi Carell


Nein, noch scheint die Liebe nicht auf dem Vormarsch zu sein……

Da frag ich mich: Lieg ich eigentlich so falsch in der Annahme, dass doch jeder Mensch EIGENTLICH der Ursprung von Frieden und Liebe ist? So gesehen würde doch der Vermehrung der Liebe gar nichts im Wege stehen!  Ich denke sowieso, wir dürfen  so dankbar sein! Was hat Gott nicht alles in uns hineingelegt! Samen der Freude, des Empfindens,  des Mitgefühls, des Verstehens, des Vergebens, des Vertrauens, der Wertschätzung- nicht zu vergessen all unsere Sinne- die ganze Palette unserer Gefühle- Phantasie, Kreativität,  dazu immens  viel Kraft und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen UND!!!! unsere Fähigkeit, lieben zu können! Weiß nicht, war es eine Fehlinvestition Gottes?
Wo ist denn das geblieben? Als Kinder liebten wir doch von ganz allein alles, was uns umgab!

Nun gut, über die Gründe habe ich mich bisher ausführlich ausgelassen- spar ich mir heute….wir sind einfach viel zu erwachsen geworden und da fand die Liebe irgendwann keinen Platz mehr. Da denke ich an das leistungsorientierte Ehepaar mit unerfülltem Kinderwunsch- Tag für Tag voll auf den Hamsterradlauf ausgerichtet, denn es lockten ja der Wohlstand und sonstige materielle Annehmlichkeiten. Nur- die Liebe war mit der Zeit leise aus dem Haus geschlichen….sie wollte sich ungern mit dem Verstand ein Bett teilen!

Auch da war nix mit der Vermehrung der Liebe…..

Aber ich bin ein Mensch der Hoffnung und durfte persönlich erfahren, dass sich  irgendwann im Leben   ganz bestimmte Türen für jeden Menschen öffnen- zumeist im fortgesetzten Alter, weil wir dann endlich merken, dass die Lebensausrichtung doch nicht so ganz stimmte, bzw. die Wahrheiten des Morgens mit denen des Nachmittags nichts mehr gemein haben.

 Da ist nämlich nichts von Frieden und Liebe in uns zu spüren und eine Bekannte lag gar nicht so falsch, als sie sagte: „Ich suche nach dem gewissen „Etwas“ im Leben“…….

So lange wir das nicht gefunden haben, werden wir Suchende bleiben. Nun kenne ich kein Fachbuch, welches mir dieses „Etwas“ näher beschreiben könnte- ist ja auch zu unbestimmt!

Habs auch über eine lange Zeit gesucht, umschrieb es mit der Suche nach der Leichtigkeit, nach dem Gefühl des Friedens in mir …..und weiß heute, wo wir es finden können! Nein, nicht da draußen, sondern IN UNS drinnen! Ich weiß auch, was wir da suchen! UNS SELBST! Irgendwie scheinen wir verloren gegangen zu sein im Laufe der Zeit, nur gut, dass es da so etwas wie die Sehnsucht gibt, die uns daran erinnert! Da gibt’s nämlich ein leises Seelen- Stimmchen, das uns irgendwann darauf aufmerksam macht, dass es seit Ewigkeiten flüstert……nur, wir nahmen es nicht wahr, weil dieser Verstand mit seinem extrem lauten Mundwerk es ständig übertönte!

Doch zumeist in Zeiten des  Schmerzes, wenn  nichts mehr geht, wenn es ganz still ist um uns herum- dann beginnen wir dieser Stimme zuzuhören und sind ganz erstaunt, was sie uns zu erzählen hat. Das Interessante ist nämlich: Die Worte sind uns überhaupt nicht fremd und sie tun so gut- haben etwas von „daheim sein“, erzeugen ein Wohlgefühl und fühlen sich irgendwie vertraut an! Ist ja auch kein Wunder, denn wir sind uns soeben wieder selbst begegnet, diesem unvollkommenen verletzlichen sensiblen zärtlichen menschlichen MENSCHEN und wir erspüren wahrscheinlich zum ersten Mal unsere tiefen menschlichen Sehnsüchte und Bedürfnisse. Ist das ein Erwachen! Ich kenne es aus eigener Erfahrung!



Ich bezeichnete diesen Ort IN UNS damals schon  als eine völlig andere Welt und mir wurde bewusst, dass dieses „Etwas“, das ich so lange suchte, Zeit meines Lebens hier geduldig auf mich gewartet hatte. Ich weiß, es scheint unverständlich zu sein, wenn ich immer von diesen zwei Welten spreche- aber anders vermag ich es nicht zu beschreiben, weil die Inhalte der einen Welt mit denen der anderen rein gar nicht miteinander zu vergleichen sind.


Doch das ist ja die Tragik: Viel zu lange waren wir  in dem Glauben, diese gängige Welt wäre das Nonplusultra des Paradieses, unsere Heimat voller Glitzer und Gold! Doch weit gefehlt! Zu Hause sind wir nur dort, wo unsere innere Quelle sprudelt! Und suchen wir im Leben nach Zufriedenheit,  Geborgenheit, Wärme, Leichtigkeit – dann finden wir all das nur hier, wo wir uns und unseren Wurzeln wieder begegnen!

Auch wenn ich mich wiederhole, aber das Beispiel trifft es einfach auf den Punkt!  Laut der Berichterstattung von seitens einiger Damen des „liebevollen“ Gewerbes war in einer Reportage zu erfahren, dass zumeist sehr gut situierte Männer oft gar nicht der sexuellen Begierde wegen kommen, sondern „einfach“ nur, um endlich mal einen Ort zu finden, an dem sie sich fallen lassen können- ein bisschen Aussprache- ein bisschen Wärme- ein bisschen Verständnis, ein bisschen, sag ich jetzt mal: Gefühl von Heimat zu verspüren.

Das hab ich mir jetzt nicht aus den Fingern gesogen- das ist nackte Realität- die sich allerdings in der dunkelsten Ecke versteckt und ich finds einfach nur traurig, dass da Menschen für die Tatsache, dass sie doch der wunderschöne Ursprung von Frieden und Liebe sind, auch noch etwas bezahlen, um ihre tiefen, völlig normalen menschlichen Sehnsüchte zu stillen. Und wahrscheinlich sind sie dann auch noch in der Annahme, sie seien nicht normal!


Hallo! Sie sind ja so was von normal, denn wir sind  keine gefühllosen Roboter! Wir sind durch und durch menschliche Wesen mit dem nie endenden Bedürfnis nach einem Ort, an dem wir unsere innere Schönheit und Liebesfähigkeit zum Erblühen bringen dürfen! Und jeder Mensch trägt seit der Geburt das Bedürfnis nach Wärme, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Angenommensein in sich. Das macht uns doch erst  zu diesen wunderschönen menschlichen Wesen und hier hat Gott uns, wie schon betont, alle Voraussetzungen mitgegeben. Wir sind hier, um Liebe zu geben- Liebe zu empfangen, unser Mensch- Sein bis in die letzte Faser zu erspüren.

Kann man jemals zu erwachsen sein für den Wunsch, sich verstanden, gehört, gewärmt, geliebt zu fühlen? Das denke ich nicht, zumal die meisten von uns ein arg verletztes Kind in sich tragen, das uns bis zum letzten Tage um Gehör und Zuwendung bittet. Und da spielt es keine Rolle, wie „groß“ und vernünftig oder auch machtvoll wir in der Zwischenzeit geworden sind: „unser Kind“ braucht uns- mehr als alles Andere, aber dazu braucht es der Erschließung unserer inneren Welt! Sind wir lediglich mit dem Verstand unterwegs, dann können wir unmöglich dort ankommen!



Wenn ich heute überaus dankbar auf mein Leben zurückschaue, dann geschieht es, weil mir bewusst wurde, welch großes Geschenk ich erhielt, als Gott mir diese Tür zu meinen inneren Schatzkammern öffnete. Welch großartige Chance hält das Leben für uns alle bereit! Wir dürfen endlich zu unseren Wurzeln, zu unserem Ursprung zurückfinden! Und das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass wir endlich wieder aus ganzem Herzen wahrhaftig lieben können! So, wie wir es als Kinder taten! Frei, ohne jedes Bedürfnis, ohne jede Erwartung, ohne Druck-  einfach nur, weil diese Liebe wahnsinnige Freude daran hat,  sich  verschenken zu dürfen!

Und dann erkennen wir noch eines: Hier hat Gott die Fäden in der Hand gehabt, denn er hat uns gesucht und er hat uns endlich gefunden!



Wenn du Gottes Liebe
und seinen Plan für dein Leben verstehen lernst,
fängst du an zu begreifen,
welche Türen er dir öffnen möchte.

Von unbekannt

Auch wenn ich schon seit der Jugend dieses Gottvertrauen in mir trage, verbinde ich spätestens mit dem Ankommen „in uns selbst“ diese intensiv zu erspürende Begegnung mit Gott, denn unsere Seele von Gott zu trennen- ist unmöglich. Ich erinnere nur an die Geschichte von der kleinen Seele, die ja durch Gott in die Finsternis der Welt gesandt wurde. Doch ich nehme mal an, dass es  bei den beiden ein Wiedersehen gab!

Nicht ohne Grund dürfen wir uns als göttliche Seelen sehen, liest es sich auch gewöhnungsbedürftig- aber wir sind nun mal seine  „Werke“, sein ganzer Stolz- jeder für sich- einzigartig. Ich denke, es ist zu erahnen, wie sehr  enttäuscht er  sein muss,  wie viel Unfrieden, Gewalt und Streit in der Welt herrschen- ganz abgesehen davon, dass wir sein Eigentum Erde gewiss nicht pfleglich behandeln! Es ist zu verstehen, dass er uns schnellstens da heraus holen möchte. All dies Dunkle- was Gewalt, Krieg, soziale Ungerechtigkeit, Streit, Hass, Wut, Habsucht, Geldgier, Korruption, Vergeltung betrifft- nein, das war nie und nimmer seine Vorstellung von einem menschenwürdigen lebenswerten Leben! Gott ist ein Gott der Freude, der Liebe, des Lichtes, der Mitmenschlichkeit, der Fülle- in seinem Zentrum steht die Liebe und wir wissen um sein größtes Anliegen:

„Liebt einander so, wie auch ihr euch liebt.“




Da fand ich diesen Spruch und dachte: Ja, uns kann gar nichts Besseres geschehen, als wenn wir uns für Gottes Welt entscheiden. Da geht es nämlich weitaus menschenfreundlicher zu und da erkrankt bestimmt niemand an einer Depression oder an einem Burn- Out! Wird nicht geschehen, kann nicht geschehen, weil wir absolut im Einklang, bzw. Frieden mit uns  leben.

Aber nicht nur das! In Gottes Welt, da scheint eh alles viel leichter zu sein- als könne man Gott alle Sorgen anvertrauen, in der Gewissheit, dass sie bei ihm in besten Händen sind….als würde er sich sogar der größten Probleme annehmen, um sie zu erlösen….und was für uns unmöglich ist oder war- für Gott scheint nichts unmöglich zu sein…..









Jetzt könnte man angesichts dieser Zusicherungen durch Gott sagen: Das ist ja zu schön, um wahr zu sein! Gott nimmt sich meiner Sorgen an? Gott schenkt mir Ruhe und Kraft? Warum sollte er das tun, wo ich doch gewiss keine weiße Weste habe- immer noch mit meinen Fehlern/ Sünden zu kämpfen habe…..???????? Ja, das ist halt dieser wunderbare Gott- der uns annimmt, so wie wir sind, mit all unseren Schwächen, Unvollkommenheiten, Zweifeln, Ängsten, Schuldgefühlen……..


……….weil er uns unsagbar liebt, immer geliebt hat und immer lieben wird!


*Linda*

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