Am Ende wird alles gut….
Leider lässt es sich nicht völlig vermeiden, dass mich die
Nachrichten bezüglich der Entwicklung unseres Weltgeschehens erreichen. Dementsprechend
stellte ich mir neulich die Frage: Welche Hiobsbotschaft vermag mich eigentlich
noch in eine negative Stimmung zu versetzen? Im Grunde steh ich allem recht
ruhig und besonnen gegenüber, liegt vielleicht daran, dass ich mir sage: Anders
kann es ja gar nicht verlaufen, wenn wir wieder einmal davon ausgehen, dass
hinter Allem ein tieferer Sinn steckt.
Da zog zum Beispiel
ein sogenannter Traumaexperte folgendes Fazit:
„Viele Menschen sprechen aktuell von einer Zeitenwende und
befinden sich in einem Klima der Angst und Sorge. Ihrem Gefühl nach scheint
vieles zusammenzubrechen, was zuvor Sicherheit schenkte.“
Wundert es mich? Nein! Auch ich spreche von einem spürbaren
Wandel der Zeit, allerdings beziehe ich mich auf eine Entwicklung, die jeden
Einzelnen anspricht. Für mich geht es zurück in die gesunde verantwortungsvolle
Liebe zu uns selbst, um Wahrung und
Ausdruck der Individualität, mit der fruchtbaren Folgeerscheinung der
gelebten Mitmenschlichkeit. Vereinfacht
könnte ich sagen: Es geht endlich!! zurück nach Haus- in eine Welt, in der wir
wirklich daheim sind. Ja, ich wage sogar davon zu sprechen, dass unser kleines
Paradies auf uns wartet, wieder erobert zu werden!
Doch das Erreichen eines solchen Zielortes bedarf gewisser
Voraussetzungen und die wohl wichtigste ist halt die radikale Kehrtwende- raus
aus der oberflächlichen Verstandeswelt- raus aus dem alten Leben , das uns
niemals meinte und hinein in das Leben, das wirklich zu uns gehört!
Geld besteht aus
Zahlen
und Zahlen sind unendlich.
Wer Geld benötigt, um glücklich zu werden,
dessen Suche nach Glück wird unendlich sein.
Bob Marley
Immer noch haben die die Welt zur Hölle gemacht,
die vorgaben, sie zum Paradies zu machen.
Friedrich Hölderlin
Na ja, und damit uns der Richtungswechsel etwas leichter
fällt, wird sich dieses glänzende Scheinparadies, dieses geschminkte entstellte
Glück nach und nach als etwas entpuppen, was in sich zusammenfällt und leider
nicht mehr in dem Gewand der gewohnten
Sicherheit aufzutreten weiß. Natürlich macht es Angst, da scheinen ja alle
Felle davonzuschwimmen und man weiß nicht, woran man sich noch festhalten soll!
Hat doch früher alles so gut und sicher getragen!
Nun- genau das macht den Wandel dieser Zeit aus! Da wird der
Ruf nach innerer Einkehr laut, denn es gilt zu verstehen, dass die einzige
immerwährende Sicherheit nur IN UNS zu finden ist! Wenn da draußen die Welt im
Chaos versinkt, dann dürfen wir uns voller Stolz aufrichten und sagen: Was
solls- wir sind IN UNS zu Haus und aus diesem Paradies kann uns niemand mehr
vertreiben!
Ich denke, es ist zu verstehen, warum mich diese äußere Verunsicherung
nicht mehr verunsichern kann, sondern eher beflügelt- zumal ich immer davon
ausgehe, dass jegliche Entwicklung in der Obhut einer höheren Ordnung liegt. Vielleicht würde dieses „Höhere“ zur Zeit voller Hoffnung sagen:
„Am Ende wird alles gut
und wenn es noch nicht gut ist,
dann ist es halt noch nicht zu Ende.“
Ich vermag nicht zu sagen, wie groß meine Hoffnung ist, denn
für mich stand immer fest:
Das Gute wird letztendlich über das Böse siegen und das Weiche wird das Harte überdauern! Vielleicht geht es nicht im Schnellverfahren, aber dafür spreche ich auch davon, Leben generell als einen steten Wachstumsprozess zu sehen.
Das Gute wird letztendlich über das Böse siegen und das Weiche wird das Harte überdauern! Vielleicht geht es nicht im Schnellverfahren, aber dafür spreche ich auch davon, Leben generell als einen steten Wachstumsprozess zu sehen.
Wir werden hinauswachsen aus all den alten, völlig überholten Ideen von Liebe, Partnerschaft, Begegnung, Beruf, uns selbst-
und irgendwann begreifen, dass unser Leben zu jeder Zeit, in jeder Phase, von
Geburt an unseren individuellen Namen trug! Ja, ich bin in der eigens mir
zugedachten Lebensgeschichte nicht nur einmal durch die Hölle gegangen- doch
heute sehe ich mit Dankbarkeit auf alles Erlebte zurück- weil: ohne Hölle
gibt’s keinen Himmel, ohne das Fallen kein Fliegen- ohne das Dunkel der Nacht
keinen hellen Morgen.
Das ist nun mal das Gesetz des Lebens und jede Seele muss
irgendwann diese Wegerfahrungen machen.
Der Verständlichkeit wegen wünsch ich mir so oft, jeder
würde sich als eine individuelle verletzliche Seele sehen- hier auf Erden, um
einen ebenso individuellen Weg zurück zu legen. Wir sind nicht irgendsoein
Zufallsprodukt, auch keine Laune der Natur, sondern ein ganz besonderer Gedanke
Gottes mit einem besonderen Auftrag. Gott wünscht sich nichts mehr, als dass
wir sein Geschenk des Lebens an uns würdigen, indem wir unsere innere Schönheit
zum Erblühen bringen- unsere innere Quelle der bedingungslosen Liebe wieder
anzapfen. Dazu bedarf es halt der inneren Einkehr, denn da draußen in der
künstlichen Welt wird uns niemand den Weg aufzeigen- im Gegenteil! „Sie“ lassen
unsere Seelen eher verhungern.
Ich denke, man braucht nicht weit auszuholen, um zu
erkennen, dass es im Leben nichts Schöneres, Bereicherndes geben kann als echte
lebendige menschliche Verbindungen. Unsere tiefe Sehnsucht zielt genau darauf
hin, jene Orte zu finden, an denen man sich verstanden und angenommen fühlen
darf und das SO, wie man ist- ohne auch nur das Geringste tun oder sein zu
müssen und das mit einem selbstverständlichen Anspruch auf gegenseitige
Wertschätzung. Und genau diesen Gedanken sollten wir als Priorität im Leben an
die Spitze setzen.
Unwillkürlich fällt vieles ab- jede Suche nach Liebe,
Anerkennung, Dazugehören- jede Bemühung, gefallen zu wollen, uns zu verbiegen-
WENN wir diesen Platz der bedingungslosen Liebe gefunden haben. Das genau ist
unser aller Geburtsrecht, denn Gott würde niemals verlangen, dass wir auch nur
im Entferntesten jemals etwas Anderes sein müssen, um der Liebe wert zu sein.
Im Gegenteil- ER mag es nicht, wenn wir dem entsagen, was wir wirklich sind und
Seele schließt sich da voll an. Wir können doch unser wahres Wesen nicht
verleugnen und da ist es egal, wie unvollkommen, unperfekt wir uns fühlen-
Hauptsache, wir sind in jeder Sekunde ganz wir selbst!
Unsere Aufgabe ist es nämlich nicht, im Außen nach Liebe,
Anerkennung zu suchen, sondern all die Hindernisse aufzuspüren, die wir in uns
gegen diese Liebe aufgebaut haben! Und da darf man sich wirklich die Frage
stellen:
Kann es sein, dass vieles, was ich bisher lebte und so
vehement als Wahrheit verteidigte, auf völlig falschem Gedankengut aufgebaut
war- Gedanken, die ihren Ursprung in den uralten kindlichen Glaubenssätzen
hatten? Klar, wir sahen uns einst veranlasst, unsere wahre Natur einzutauschen
gegen „ihre“ Wunschbilder, um bloß passend zu sein für diese Gesellschaft- doch
ging es uns damit wirklich gut? Haben wir nicht immer gespürt, dass „etwas“ in
uns rebellierte und von Selbstbetrug sprach?
Vielleicht muss es ja erst richtig leer werden in uns, damit
wir verstehen, wie sinnlos, kraftzehrend die Suche im Außen von jeher war. Sie hat
jedenfalls nicht dazu beigetragen, dass wir uns auf die wichtigsten Dinge im
Leben besinnen konnten und wenn doch, dann aus einer völlig verzerrten
Perspektive! Der Offenheit einer Person hab ich es zu verdanken, mal etwas
genauer hinschauen zu können, als mir die Frage gestellt wurde: Wie lebt man
eigentlich Freundschaft? Ich weiß- ich kann jetzt ohne großes Hinterfragen
hinzufügen: Was ist eigentlich wahre Liebe? Was macht eine fruchtbare menschliche Begegnung aus?
Dies sind für mich die Kernfragen im Leben- das ist unser
Lebenselexier- doch ehrlich gefragt: Wer hat uns in der oberflächlichen Welt
auf diese Fragen jemals zufriedenstellende Antworten gegeben? Sind wir nicht
immer noch Suchende, weil uns die scheinbaren eher künstlichen Wahrheiten, wenn
wir ganz ehrlich sind- irgendwie nicht
richtig zufriedenstellen? Klar sind da Vorgaben, Strategien, Programme, zig
Bilder der Anleitung des Möglichen- doch sie sind allerhöchstens etwas für den
Verstand, aber nicht für die Seele, für unser verletzliches sensibles Wesen! Es
liegt doch auf der Hand, dass wir bei so viel Verstandesvorgaben unmöglich von
dem Gefühl der inneren Zufriedenheit sprechen können! Wir wurden doch permanent
aufgefordert, an uns und unseren tiefen Wahrheiten/ Sehnsüchten/ Bedürfnissen
vorbeizuleben!
Von allen Qualen,
die den Menschen heimsuchen können
ist die Selbstverachtung die größte.
Berthold Auerbach
Doch der Mensch ist hier, um „einfach“ Mensch zu sein und
diesem Geburtsrecht können wir uns nicht
entziehen, sonst verkümmern/ ersticken wir. Wir haben sogar einen
unumstößlichen Anspruch darauf, doch die Antworten müssen wir leider ganz
allein suchen oder vielmehr erspüren! Eigentlich liegt es ja auf der Hand, dass
Freundschaft, Liebe, jede echte menschliche Begegnungen- möglichst noch mit
Bedienungsanleitung- nicht entsprechenden
Schubladen zugeordnet werden können! All diese Bereiche sind der Seele zugesprochen,
sind Sache des Empfindens, nicht des Denkens.
Und schon gerät die oberflächliche Welt mit ihrem so sicher
erscheinenden exakt durchstrukturierten Ordnungssystem ins Wanken und entbehrt
jeder Antwort. Genau das stellt das Dilemma
dar! Alles haben sie uns wissenschaftlich- VERSTÄND- lich zu erklären
versucht, ohne zu begreifen, dass die wichtigsten Dinge im Leben eines MENSCHEN
niemals zu erklären sein werden und schon mal gar nicht auf Knopfdruck zu
erhalten.. Darum bleibt uns wirklich nichts Anderes übrig, als die Antworten
selbst zu suchen, sonst gehen wir von dieser Welt mit dem Gefühl: „Richtig
gelebt hab ich eigentlich gar nicht! Ich hab höchstens überlebt!“
Wir sollten anfangen zu leben,
bevor wir zu alt dafür werden.
Marilyn Monroe
Stellen wir uns doch mal vor- wir wären im Begriff, unser
Lebenshaus selbst zu erstellen. Auf welchem Fundament soll es stehen, damit es
für alle Zeiten sicher ist, damit kein Sturm im Außen es ins Wanken bringt? Die
Antwort darauf ist relativ einfach, denn es reicht schon, wenn dieses Fundament
den Namen –„bedingungslose Liebe zu uns selbst“, gepaart mit einem hohen
Verantwortungsgefühl für unser Leben- trägt. Wer nämlich sein Leben selbst in die Hand nimmt
und erspürt, wofür er steht, wofür er geht, der steht für alle Zeiten sehr gut!
Sich unabhängig machen von allem Äußeren und sich nur noch
auf das besinnen, was IN einem ruft!
Wer sich an andere hält,
dem wankt die Welt.
Wer in sich selber ruht,
der steht gut.
Paul Heyse
Zum Glück aber sorgt jede Seele - Hand in Hand mit Leben- dafür,
dass der Tag des Erwachens kommt, an dem wir uns entschließen, den Weg in
unsere Mitte zu suchen. Schmerzen, Krankheiten, Fügungen, Menschen, ganz
gewisse Erfahrungen schneien in unser Leben und führen uns Schritt für Schritt
weg von all dem falschen oberflächlichen Denken. Und das Schöne wird sein: Wir
werden dabei immer weicher, sensibler, berührbarer und zufriedener- je näher
wir unserem inneren Kern kommen.
Ich las hinsichtlich dessen einmal, dass eh in jedem von uns
so eine Art von Urwissen beheimatet ist und denke, das erklärt diesen
anhaltenden Sog- denn einmal auf diesem Weg, wollen wir gar nicht mehr zurück!
Ich glaub einfach, dass sich während des Zurückgehens unser Erinnerungsvermögen
steigert, denn der angestrebte Zielort ist uns ja nicht fremd! Schließlich
waren wir alle als kleine Kinder dort mal mit einem super Heimat-Wohlgefühl daheim!
Darum: Am Ende wird nämlich wirklich alles gut, denn dafür
sorgt schon die Seele, weil wir vor ihren Bedürfnissen einfach nicht fliehen
können. Immer wieder wird sie uns in die entsprechende Richtung schubsen- ist
nicht bös gemeint- sie hat halt eine enorme Zielstrebigkeit und da kommt sogar
der Verstand nicht gegen an. Seele möchte- wenn all das Dunkle in uns fort ist,
unbedingt noch wissen, wie es sich
anfühlt, reine Liebe zu sein! Sie möchte es nämlich nicht nur erzählt bekommen,
sondern so richtiggehend erfühlen.
Na ja und wenn wir ihr diese Freude noch in diesem Leben
bereiten, dann wird sie sich zufrieden, dankbar und glücklich zurücklehnen.
Ohne Frage könnte man angesichts all meiner Worte einen
Ausbund an Phantasie vermuten- doch
„anders“ vermag ich den tiefen Sinn des Lebens mittlerweile nicht mehr zu
sehen, bzw. zu erspüren. Es wurde mir irgendwann unmöglich, Leben nur als eine triste schwarz- weiß-
Angelegenheit zu sehen. Ich weiß heute auch, dass Leben erst dann beginnt,
wirklich lebenswert zu werden, wenn unsere Seele die Führung übernimmt. Dann werden
wir nämlich in das tiefe Geheimnis Leben eingeführt und diese Erfahrung, die
wünsche ich jedem Menschen! Nichts mehr
wissen, nichts mehr planen-
einfach nur geschehen lassen und dennoch erahnen, dass alles zum Besten
verlaufen wird!
„Am Ende wird alles gut…..“
*Linda*
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