Die Wahrheit muss neu erfunden werden
Wir geben mehr aus,
aber geniessen weniger.
Wir haben größere Häuser,
aber kleinere Familien.
Wir haben mehr Kompromisse,
aber weniger Zeit.
Wir haben mehr Wissen,
aber weniger Urteilsvermögen.
Wir haben mehr Medizin,
aber weniger Gesundheit.
Wir haben unseren Besitz vervielfacht,
aber den Wert reduziert.
Wir haben den Mond erreicht und doch tun wir uns schwer,
die Straße zu überqueren,
um unseren Nachbarn zu besuchen.
Wir haben das Universum erobert,
aber nicht unser Inneres.
Wir haben höhere Einkommen,
aber weniger Moral.
Wir haben mehr Freiheiten,
aber weniger Freude.
Wir brauchen zwei Einkommen für ein Heim,
aber die Zahl der Scheidungen steigt.
Wir haben schönere Häuser,
aber mehr zerrüttete Heime.
Von unbekannt
Diese Bestandsaufnahme unserer so fortschrittlichen Welt
stammt nicht von mir, doch es war mir irgendwie wichtig, sie anzuführen, denn
wollen wir uns hier noch etwas schönreden? Es ist, wie es ist und dazu passt
auch, dass der Atomphysiker Stephan Hawking eh der Ansicht ist, dass die
Menschheit in gut 100 Jahren umziehen muss, um vielleicht auf dem Mars eine
neuen Lebensort zu finden! Unsere Erde hat scheinbar ausgedient! Das lass ich
jetzt mal so stehen.
Dennoch stell ich mir die Frage, wie die nächsten Jahrzehnte
wohl aussehen werden, wenn sich der Zustand nicht bessert, denn eigentlich
tragen solche Wahrheiten einen extrem bittren Beigeschmack in sich. Wie wäre
es, wir würden uns auf den Weg machen, um ganz neue Wahrheiten zu finden- solche,
die etwas appetitlicher sind? Wie wäre es mit einem ganz neuen Denken, denn
angesichts des Zustandes wäre ein Umdenken nicht verkehrt.
Als Seelenmensch brauch ich nicht groß nach der Wurzel des
Übels suchen, denn wenn die Welt so ist, wie sie heute ist, dann liegt es halt
daran, dass wir einfach in der falschen Richtung unterwegs sind. Wir haben
schlichtweg unser Herz/ uns selbst außen vorgelassen auf der Suche nach einem
Paradies, das aber gar keines ist- jedenfalls nicht für uns MENSCHEN.
Klar, wir alle sehnen uns nach diesem Himmel auf Erden, nach
einem paradiesischen Gefühl- doch der oberflächliche Erfolg in Form von Geld,
Besitz, Macht und Ansehen, der wird uns auch nur ein oberflächliches Gefühl von
Paradies bescheren können!
Zum Glück darf ich davon ausgehen, dass dies jeder Mensch
irgendwann im Leben erkennt, und sich zur Umkehr entscheidet, weil halt diese
ganze Fremdbestimmung einfach krank macht. Zudem trägt jeder diese Sehnsucht in sich nach einem ganz
anderen Lebensgefühl………und gewiss nach Wahrheiten, die uns auch wirklich in
unserem menschlichen Sein meinen.
Die Reise
Aus dem Unwesentlichen ins Wesen des Lebens
geht die Reise-
aus dem Geschwätz ins Unsagbare-
aus dem Scheinbaren ins Eigentliche-
aus der Schwere in die Leichtigkeit-
aus dem Dunkel ins Licht-
aus der Illusion in die Wirklichkeit
Und jeder ist auf seiner ganz persönlichen Lebensreise.
Von unbekannt
Ich denke, die Zielorte lesen sich ganz zuversichtlich, auf
jeden Fall scheint es heller, leichter, wahrhaftiger zu werden, als bisher. Da
sagte neulich eine Person:
„Hell wird es dann, wenn wir den Mut aufbringen, das alte
Leben zu verlieren.“
Oder:
„Werde zu nichts und du wirst dich in alles verwandeln.“
Zugegeben, wir sind weit gekommen- wenn wir sofort ein
ganzes bisheriges Leben auslöschen müssen, um glücklicher leben zu können! Ich
weiß auch, warum es an dem ist! Das Leben, das man uns so schmackhaft machte
und macht- hat mit uns als Menschen nichts zu tun! Auch wenn ich es oft
anführe- aber wir sollten es sehr sehr ernst nehmen. So lange, wie sich alles
nur um den Wohlstand dreht, um Profit, Ansehen- so lange werden wir das
Nachsehen haben.
Heißt es nicht:
Arm, alt und krank darf man nicht werden!?
Verliert der Mensch dann seinen Wert, weil er sich nicht
mehr über Leistung und Perfektion definiert, weil er dann halt kein nützliches
Rädchen im gesellschaftlichen Gefüge ist?
An dieser Stelle halt ich für mich sehr gern inne, weil ich
mir irgendwann die Frage stellte:
„Worüber definiert sich der Großteil der Menschen, um für
sich die Bestätigung zu erhalten, wertvoll zu sein?“ Und ich liege vielleicht
gar nicht so verkehrt, wenn diese persönliche Einschätzung zumeist immer etwas
mit „Leistung“ zu tun hat. Es scheint, als müsse man erst etwas tun, sich
eingeben, etwas darstellen, um sich ein Anrecht auf Wertschätzung zusprechen zu
dürfen! Das heißt allerdings nichts Anderes, als sich auf die Bühne zu begeben
und der einst erlernten Rolle gerecht zu werden! Doch, ehrlich gefragt,
entscheidet eine perfekte Rollenausübung wirklich über den Wert des MENSCHEN?
Möchte der Mensch für seine Rolle geliebt werden oder einfach nur für sein
authentisches sensibles Menschsein?
Hier sehe ich nämlich
einen völlig anderen Ansatz indem ich den einzelnen Menschen in den Mittelpunkt
setze und sage:
JEDER Mensch ist vollkommen und perfekt/ unperfekt, wenn er
sich im Rahmen seiner Fähigkeiten, Möglichkeiten und Begrenzungen bewegt und
einfach nur das zum Ausdruck bringt, was er IN SICH trägt! Jeder verfügt
nämlich über sein ganz besonderes Licht im Inneren und es reicht für dieses
Leben, genau das zum Leuchten zu bringen! Und außerdem werden wir nur in der
Lage sein, unser Leben aus dem Holz zu schnitzen, was wir nun mal haben, ohne
uns mit anderen vergleichen zu müssen. Wir sind genau richtig, wie wir sind und
wenn jeder sein Licht leuchten lässt, dann wird es auf der Welt sofort heller.
Ich weiß nicht, warum
sind die einfachen Naturvölker darin bewanderter als wir? Dort bekommt jeder
seine Aufgaben gemäß seiner Fähigkeiten und das klappt wunderbar! Da trägt
einer zur Bereicherung aller bei. Da beruft man sich auch nicht auf das Schlechte oder gar Fehlerhafte des Einzelnen- da wird
hervorgehoben, was ein Mensch an Gutem in sich trägt. Wahrscheinlich liegts
wirklich daran, dass es NATURvölker sind, sich selbst viel näher als wir
Zivilisierten.
Nun, es ist für mich eh keine Frage mehr, dass man uns seit
der Kindheit prima von uns selbst abgeschnitten hat- so als wären wir
gespalten! Gefühle weg- tiefste Bedürfnisse nicht wahrnehmbar, Liebe sowieso
nicht und dazu noch der ganze kindliche Schmerz, der als Wut Enttäuschung,
Traurigkeit, Aggression in uns wühlt. Und das soll die Menschen nicht krank
machen? Hinzu kommt ja noch, das wir abhängig wurden von dem, was man uns als
richtig und normal darlegte/ darlegt, denn es fehlte ja die erspürte Weisung
aus dem Inneren! Ich sag mal- das Konzept ist voll aufgegangen, Menschen zu
sagen, was sie für ihr zufriedenes Leben brauchen, wie sie ihre Rollen am
besten und perfektesten spielen und das in jedem Lebensbereich! Doch da gibt’s
eine große Wahrheit, die lautet:
Was wir nicht leben, das lässt uns nicht leben!
Wir sind nicht unsere Rolle, wir sind auch nicht Leistung
oder ständige Perfektion! Wir sind feinfühlige sensible Wesen mit dem ganz
natürlichen Wunsch, unser nacktes So- Sein ausleben zu dürfen, so geliebt zu
werden, OHNE erst etwas dafür zu tun oder sein zu müssen.
Und doch scheint dieses Bedürfnis in dieser oberflächlichen
Welt keinen Zuspruch zu finden! Das ist die Wurzel allen Übels und jeder
Unzufriedenheit!
Es gibt da einen ganz besonderen Hinweis, den ich voll
vertrete:
„Zufriedenheit beginnt erst dann,
wenn man seine Entscheidungen aus tiefer Überzeugung
trifft.“
Ich betone dieses „tief“, weil es darauf hinweist, wie
wichtig es ist, sich bei jeder Entscheidung danach zu richten, was man FÜHLT
und nicht, was das Außen sich so vorstellt.
Goethe hatte auch so seine Zweifel, als er sich fragte:
„Die öffentliche Meinung, wer hat sie eigentlich gemacht?
Niemand hat sie persönlich kennengelernt,
aber alle lassen sich von ihr tyrannisieren.“
Noch eine Frage: „Warum folgt man der Mehrheit? Weil sie
mehr Vernunft hat? Nein, sie hat mehr Macht!“ Doch kann es angehen, dass wir
dafür in Untreue zu uns selbst verfallen? Das verzeiht uns unsere Seele nicht!
Es geht doch nicht darum, dass wir allen anderen gefallen! Gefallen müssen wir
nur uns selbst! Seele ruft, würde ich sie sprechen lassen: „Bitte tu mir den
Gefallen und steh für dich und deine Wahrheit auf, damit es mir gut geht! Ich
bin doch deine ganze Lebensenergie!“
Das hab ich mir nämlich irgendwann sehr zu Herzen genommen,
bin durch meine damalige Lebensanschauung gewandert mit der Frage: Finde ich mich
in allem, was ich sage und tue, wer ICH wirklich sein will, wie ICH wirklich
empfinde in jedem Augenblick unverfälscht wieder? Es gab nämlich die eine große
Diskrepanz zwischen übernommenen Überzeugungen, Haltungen, Denkweisen und meiner tief empfundenen Seelenwahrheiten Ohne
Frage, da zeigte sich rasch auf, dass ich Einiges lebte, was gar nicht das
meine war! Es waren die Wahrheiten Anderer, die ich irgendwann in meiner
Unwissenheit wie selbstverständlich schluckte, ohne viel zu hinterfragen!
Da ich mich aber mittlerweile für ein großes JA zur Seele
verschrieben hatte, wurde ich in meiner Unsicherheit mit der Lösung beschenkt.
Ich las den einen Hinweis:
Immer, wenn du nicht weißt, wie du dich entscheiden sollst
oder unsicher bist, was für dich wahr ist, dann frage dich:
„Welche Entscheidung würdest du aus Liebe zu dir selbst
jetzt treffen?“
Mit diesem Hinweis kam ich prima zurecht und er hatte nichts
mit Selbstsucht zu tun, sondern mit einer gesunden Selbstliebe, die in meiner
Mitte ihren Anfang nahm. Zwar hatte man mich diese Haltung nie gelehrt, weil ja
immer das Wohl der Anderen wichtiger schien- doch es hatte auch dazu geführt,
dass ich mich selbst verlor und nicht mehr wichtig nahm. Dabei fängt jede Liebe
zum Anderen immer erst IN UNS an! Und wir haben allemal das Recht und sogar die
Pflicht, so zu leben, dass es uns gut geht und Seele Freude dran hat, im Körper
zu leben.
Darum verabschiedete ich mich von allen übernommenen
Überzeugungen und berief mich nur noch auf meine erspürten! Ich wurde andersartig,
weiß aber heute: Andersartig zu sein, bedeutet ICH SELBST zu sein, meiner Einzigartigkeit
bewusst ihren verdienten Ausdruck zu verleihen. So bin ich nämlich von Gott
gewollt.
Klar, man fällt auf, weil man irgendwie aus der Masse tanzt,
wird vielleicht als komisch gesehen, unverständlich- aber für mich ein Grund
mehr, in dieser Richtung weiter zu gehen. Ich will nicht perfekt sein, will
über meine Fehler und Macken lachen, meine Unvollkommenheit annehmen, meine
persönlichen Grenzen, Bedürfnisse erkennen und meine Sicht auf Leben zu meiner
gewachsenen Wahrheit ernennen. Ich muss nicht irgendeinem „Bild von“
entsprechen, zumal es mir immer wieder schleierhaft ist, wer sich überhaupt das
Recht rausnimmt, irgendwelche „Bildbände“ zu kreieren, uns in irgendwelche
Schubladen zu stecken! Für mich ist es eine Abwertung der menschlichen Einzigartigkeit.
Ja, ich gönne mir den Luxus, ich selbst zu sein.
Auch Matthias Claudius sah es:
„Niemand ist frei, der nicht Herr über sich selbst ist!“
Nur mal so gefragt: Will da draußen folglich jemand, dass
wir zu freien Menschen werden? Ich denke, die Antwort erübrigt sich, angesichts
ihrer vermittelten Wahrheiten.
Doch wir sind freie Menschen, wenn wir bewusst davon
Gebrauch machen und uns nach dem ausstrecken, was wir FÜHLEN! Es gibt da
nämlich so ein gewisses Gesetz des Lebens und das besagt: Energie folgt immer der
Aufmerksamkeit. Das, was wir in den Fokus setzen, das wird wachsen, ob im
Negativen oder Positiven und der Farbton unserer Gedanken wird Einfluss nehmen
auf das, was wir erleben. Ja, irgendwie erschaffen wir unsere eigene Realität
durch das Bild, das wir von uns und unserem Leben malen. Ich weiß noch, als ich
mich über lange Zeit als das Opfer und Widersacher des Lebens sah- heute ist
mir klar, warum ich ständig in Situationen der Opferhaltung , bzw. des Kampfes
steckte. Ich hatte es, wenn auch unbewusst selbst herangezogen. Doch was ist
das für eine Macht, die wir besitzen! Wir können selbst über die Qualität
unseres Lebens entscheiden. Und alles Glück liegt nun mal in der liebevollen,
verständnisvollen Beziehung zu uns selbst.
Wenn wir nur noch Entscheidungen „aus Liebe zu uns selbst“
treffen, dann wird sich unser Leben verändern! Gemäß dieser Haltung „ in Liebe
zu mir selbst“ würde ich es nicht noch einmal zulassen, in einer Partnerschaft
auszuharren, nur der Sicherheit, der Harmonie, des lieben Friedens wegen. Das
ist nicht der Sinn von bewusst gelebter Beziehung- denn dann kann man auch zu
zweit ganz rasch einsam sein. Irgendwie sollte immer Leben am Ufer sein, denn
wir sind nicht hier, um stehen zu bleiben, sondern um uns kontinuierlich weiter
zu entwickeln und laufen zu lernen.
Doch keine meiner jetzigen in mir gewachsenen Überzeugungen
hätte Wirklichkeit werden können, wäre
ich nicht durch all das Gegenteilige gegangen! Darum ist keine einzige Situation der Vergangenheit
sinnlos und der Fehler wegen brauchen wir uns nie einen Kopf zu machen. Wir
dürfen uns nämlich sagen:
Kein noch so gutes Fachbuch, noch nicht einmal der beste
Psychologe werden jemals den Wert der persönlichen Erfahrung ersetzen können
und der größte Erfolg ersetzt nicht das hautnahe Erleben der persönlichen
Lebensbahn. Man muss den Schmerz der Erfahrung gespürt haben- jede dunkle
Nacht, jedes Verzagen, jede Unsicherheit hatten ihre Berechtigung. Wie sollen
wir sonst jemals erspüren, wer wir sind, wer wir sein wollen und was wir
wirklich leben wollen hinsichtlich unserer Seelenbedürfnisse?
Alles, aber auch alles nimmt seinen Anfang in unserer Mitte
und darum ist es so individuell einzigartig.
An jedem Tag sich selber finden
in dieser viel zu lauten Zeit-
die Rückkehr in die eigene Tiefe finden,
sich spüren nah und weit.
Da ist der Weisheit leise Stimme,
die aus der Seele spricht.
Da ist Unendlichkeit im Geiste,
die ins Bewusstsein bricht.
Da ist ein Weg,
der weiter führt-
ein Licht, das IMMER brennt-
das jedes Ziel der Menschlichkeit
bis zur Erfüllung kennt.
Von unbekannt
*Linda*
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen