Mittwoch, 14. Juni 2017

Warum eigentlich nur GEHEN, wenn wir auch FLIEGEN können?







Warum eigentlich  nur GEHEN, wenn wir auch FLIEGEN können?


Mittlerweile bereitet es mir zunehmend Freude, mich zurückzulehnen, um mich zu vergewissern, dass die in mir gewachsenen Wahrheiten ein immer dickeres Ausrufezeichen der Bestätigung verdienen. Das heißt, dass ich beobachte, was da im Außen so abläuft…..gemäß der Frage:

Ist es das wirklich, was wir uns im Stillen von einem lebenswerten Dasein wünschen?

Für mich jedenfalls zählt  eines am Ende meines Lebens:


Das Bewusstsein eines erfüllten Lebens
und die Erinnerungen an viele glückliche Stunden
sind das größte Glück auf Erden.

Cicero

…...oder die Zusicherung:

„Du kannst nicht schöner sein, als wenn du liebevoll bist!“

Oh ja, ich weiß, diese Aussagen kommen den gängigen Prioritäten im Außen sehr in die Quere, denn noch haben sich solche Wahrheiten ihren Platz nicht erobert. Noch ist die Liebe zu Geld und Macht vorrangig und die Menschlichkeit hat nun mal keinen Kurs an der Börse!

Ehrlich gesagt, beschäftigt mich eine Frage besonders: Welche  Lebensanschauung wollen wir eigentlich an unsere Kinder weitergeben? Sind wir uns der großen Verantwortung bewusst? Wir werden ihnen schließlich eine ganze Welt weiter vererben, inklusive der vorherrschenden Zustände, bzw. Weltanschauung. Und ehrlich gesagt, wird mir da etwas flau in der Magengegend, denn es ist nicht abzustreiten, dass vieles im Argen liegt und das Künstliche zudem immer mehr Raum beansprucht. Exakt dieser so hochgepriesene Fortschritt hat zur Folge, dass unser natürliches Menschsein auf der Strecke bleiben wird.

Zufällig las ich folgenden Ruf:



„Zeigt mir nicht, wie man geht, wenn ich lernen will, wie man fliegt!“



Genau diesen Ruf spreche ich jedem Kind als sein natürliches Geburtsrecht zu und ohne Frage: Ein noch unverformtes Kind besitzt von sich aus die Fähigkeit der Flugkunst, denn es erspürt seine kleine Welt mit all den sensiblen Antennen seines von Gott mitgegebenen natürlichen Wesens. Ein Kind vermag zu träumen, zu staunen, sich der Schönheit des Augenblicks hinzugeben-  einfach ALLES zu lieben, was es umgibt, auch sich selbst! Ein Kind ist zum Glück noch leicht genug, um fliegen zu können…….so lange, bis es in die Ordnung einer Welt eingeführt wird, die sich völlig anderen Prioritäten verschrieben hat. Kommt da eine Erinnerung an die eigene frühe Zeit?

Wir brauchen uns da nichts schönzureden,  leider war es uns als Kindern zumeist nicht vergönnt, die mitgebrachte Flugfähigkeit weiter zu vertiefen. Fühlten wir uns bedingungslos geliebt, so wie wir waren? Im Gegenteil- das, was da in uns weilte, schien eher uninteressant zu sein. Was zählten schon unsere Gefühle, unsere tiefen Bedürfnisse, unsere Träume, unsere Fragen, unsere Sicht von Leben? „Ihr“ Wunschbild von uns, das war wichtig- was uns dann veranlasste, aus Selbstschutz die Seelentüren fest zu verschließen. Gefühle weg- Einzigartigkeit gleich mit, um irgendsoein  künstliches Ich zu kreieren….in einer ebenso künstlichen Welt….auf der künstlichen Bühne zu Hause- aber NICHT IN UNS!

Na ja und so lernten wir Schritt für Schritt, auf dieser Bühne mit allen anderen einigermaßen sicher zu GEHEN- doch vom Fliegen keine Spur mehr! Die Flügel hatte man uns nämlich längst gestutzt! Doch da bleibt etwas in uns- ein Leben lang- es ist die Sehnsucht nach diesem gewissen „Etwas“!

Nun sag ich  einfach mal: Jede Seele ist darauf bedacht, nach dem gesetzmäßigen Durchleben dunkler Phasen ihre angeborene Flugfähigkeit zurück zu gewinnen und von diesem Bestreben lässt sie sich auch nicht so rasch abbringen. Kein Wunder, denn schließlich möchte sie irgendwann gleich einer Rose in ihrer ureigenen Schönheit erblühen!!


 Gott hat uns sehr bewusst in dieses Leben- an diesen Ort gesandt. Es entspricht seiner Vorstellung, dass ein jeder von uns gemäß seiner Farben/ seiner individuellen Lebensmelodie in den höchsten Blühstatus kommt und da gehört der freie unbeschwerte Flug nun mal dazu! Irgendwie versteht es sich von allein, dass so ein Flug eine gewisse Leichtigkeit erfordert- darum muss halt all das dunkle beschwerliche  Verstandes- Gepäck zuvor abfallen. Und daaaaannnnnn……………………… geht’s aufwärts in Richtung Licht, Liebe, eingeschlossen Heilung und Vollkommenheit!

Nur…….der Weg dahin ist nicht so einfach, denn bleiben wir auf der Bühne , verhaftet in unseren Rollen und Mustern, dann kommen wir keinen Schritt voran, sondern drehen uns ständig im Kreis! Man erzählt uns zwar, wie wir auf recht leichte Weise an „Liebe“ kommen- doch ehrlich gesagt, ist das eine Liebe der zweiten Wahl. Sie macht höchstens den Verstand satt- erzeugt aber bei der Seele unliebsames „Magendrücken“ plus kontinuierlichem Hungergefühl! Mit so einer Liebe gibt sie sich nicht zufrieden- sie braucht etwas Echtes, Spürbares, Sättigendes. Und so suspekt es sich auch liest, aber es ist ratsamer, dann doch lieber nach Umleitungen zu suchen, um so irgendwann am richtigen Ort anzukommen: IN UNS selbst!



Der gerade Weg ist zwar der kürzeste,
aber es dauert meist am längsten,
bis man auf ihm zum Ziele gelangt.

Lichtenberg


Umleitungen sind die beste Gelegenheit,
endlich die eigene Stadt kennen zu lernen

Danny Kaye


Ja, ist alles nicht so einfach, liegt aber an dem Umstand, dass man uns auch heute noch eher am Boden halten möchte- denn fliegende Seelen haben eins gemeinsam: Sie haben erkannt, dass es für ein zufriedenes Leben diesen ganzen Konsum- Leistungs- Perfektions- Schnick- Schnack gar nicht braucht, denn sie kommen prima mit „Brot“ und „Wasser“ aus und je genügsamer, umso glücklicher!

Hab da mal ein paar Seelenwahrheiten gesammelt:



„Das Wichtigste im Leben ist:

Rührung zu empfinden,
zu lieben,
zu hoffen,
zu beten und zu leben!“

(……..übrigens alles absolut kostenlos!)


„Das eigentliche Leben liegt in der Tiefe des Empfindens.“ (kostet auch nix)

Und nun kommt so eine ganz andere Wahrheit, als erlernt:


„Suche nicht nach Schönheit-
sie ist trügerisch
Such nicht nach Reichtum- er ist vergänglich.
Suche jemand, der dich zum Lächeln bringt-
denn es braucht nur ein Lächeln,
um einen scheinbar dunklen Tag zu erhellen.“




Das größte Glück ist jemand,
 der Ohren,  
Augen und Herz für uns öffnet
und uns annimmt, wie wir sind
mit all dem Unbegreiflichen, Ungereimten,
Unfertigen und Verworrenen in uns.

Jochen Mariss


Freundschaft und Liebe blühen,
wo Menschen sanft geworden sind,
sanft in ihrem Urteil, sanft in ihren Worten
und sanft in ihrem Umgang miteinander.

Phil Bosmans




Der wahre Reichtum im Leben ist nämlich die Liebe,  eine Liebe in der reinsten Form- nicht so ein Kompromiss. Diese Liebe wohnt allerdings  in der Seele- nicht im Verstand und könnte sie sprechen, würde sie zu jedem Menschen sagen:

„DU kannst gar  nicht schöner sein, als wenn du ein liebe- VOLLer MENSCH  bist!“

 Voll sein von so einer Liebe, das heißt- wieder angekommen zu sein in sich selbst- an der Quelle , die wir aus frühen Kindertagen kennen, als wir noch unverformt waren.

Diese Liebe ist noch so viel mehr:


Sie ist Sprache der Schöpfung..
sie ist Atem der Seele-
sie versetzt uns in den höchsten Blühstatus unserer selbst….
sie ist Hochzeit mit dem Leben,


denn wir können uns und Leben nie näher sein, als wenn wir diese Liebe in uns wieder verspüren: eine Liebe zu ALLEN und ALLEM! Und wenn wir dann dort angekommen sind, wird es uns leicht fallen, folgende selbst- bewusste Haltung einzunehmen:


Ich wage der Mensch zu sein,
der ich bin:

unfertig, aber doch glücklich,
unsicher im Neuen und doch wissbegierig,
manchmal ängstlich in Entscheidungen,
verwirrt im Überangebot der Ideen,
doch auch begeistert von Kleinigkeiten.

Zweifelnd und zögernd,
dann wieder mutig und ernst,
verzaubert von Worten
oder schweigsam zurückgezogen.
Manchmal zerrissen und voller Widersprüche,
aber auch einseitig und naiv.

Und noch vieles mehr bin ich,
oft nicht genau zu beschreiben.

Ich wage es, mich selbst so anzusehen,
so zu lieben, wie ich bin und mich auch so zu zeigen,
ob ich nun dafür geliebt werde oder nicht.

Von unbekannt

Dann nämlich sind wir in ein neues Seelen- Selbstbewusstsein hineingewachsen und es ist relativ egal, was denn der Rest der Welt dazu meint. Wir sind es uns jedenfalls selbst wert und das reicht aus! Wir brauchen den Beifall auf der Bühne nicht mehr- denn wir beklatschen uns allein.



Kleine Geschichte, großer Inhalt:

Eine Frau, dem Alltagsleben überdrüssig, geht hinaus in die Welt, um das Geheimnis für ein erfolgreiches Leben zu erforschen...

Auf ihrer Reise trifft sie auf einen alten ZEN- Meister, der an einem Bach sitzt und eine Tasse Tee trinkt.

Sie setzt sich zu ihm hin und fragt ihn:

"Lieber Meister, kannst du mir verraten, was das Geheimnis für ein erfolgreiches Leben ist?"

Der Meister überlegt ein paar Sekunden und sagt dann:

"Mach jeden Tag einen Menschen glücklich!"

Einen kurzen Moment später fügt er hinzu:

"Selbst, wenn dieser Mensch DU selbst bist"

Und nach einem weiteren Moment, sagt er:

"Vor ALLEM dann, wenn dieser Mensch DU SELBST bist!"

Von unbekannt


Hey, wir dürfen uns vor allen Anderen das Glücklichsein zusprechen- wer hat uns davon erzählt? NIEMAND! Dabei ist ein ehrliches Miteinander anders gar nicht möglich. Das, was ich schenken möchte, muss doch erst einmal in mir herangewachsen sein! Bevor ich nicht von Liebe- voll bin, kann ich doch auch nichts abgeben! Und die wahre Liebe, die hat nur eines im Sinn: Sie möchte sich „nur“ voller Freude an der eigenen Freude verschenken, ohne jede Erwartung, ohne ein Muss oder so. Sie singt höchstens: „Ja, ich möchte mich aus ganzer Seele verschenken, weil es sich so schön anfühlt!“


„Liebe ist die Zauberkraft,
die ohne Absicht Wunder schafft.“


Ich denke, an dieser Stelle wird klar, warum ich mit all den Scheinwahrheiten der oberflächlichen Welt nichts anzufangen weiß, denn Fortschritt hin und her- aber durch ihn werden wir unsere Flügel bestimmt nicht zurück erhalten- dann bleiben wir ewig suchende unerfüllte unzufriedene „Bodendecker“.

Das Schönste liegt nun mal auf dem Grund der Seele….

Das Schönste in uns liegt auf dem Grund der Seele wie ein versunkener Schatz
Du erkennst es nur mit geschlossenen Augen und sprachlosem Verstand-
du fühlst es, wenn du dich öffnest ohne Ängste und Zweifel
wenn du dich fallen lässt in die Tiefe des Augenblicks,
weil das Leben es so will.

Von unbekannt

*Linda*

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