Montag, 12. Juni 2017

Da ist ein Kern, der von Liebe spricht…








Da ist ein Kern, der von Liebe spricht…

Zur Zeit läuft eine recht interessante Aktion im Fernsehen- unter dem Titel:

„An was glaubst du?“

 Hinsichtlich dieser Frage vermag ich mehrere Antworten zu geben, denn ich habe mittlerweile eine große Glaubensfreude entwickelt.


Ich glaube daran,

….dass es eine „Höhere Macht“ gibt, die unser aller Leben sehr weise führt…

….ich glaube, dass alles, was geschieht, ob nun in hell oder dunkel, uns hilft, damit  wir uns in unserem „Mensch- Sein“ weiter entwickeln…..

….ich glaube, dass jeder so seinen ganz eigenen Lebensplan inklusive einer individuellen Lebensaufgabe mitbekommen hat…
.
…ich glaube, dass die Liebe alles überdauert…

und ich glaube, dass in JEDEM Menschen der unversehrte Kern der Liebe zugegen ist,

auch wenn ein Blick ins Außen es oft nicht so aussehen lässt. Viel zu viel Unfrieden ist in dieser Welt zugegen und die so unentbehrlichen Grundwerte der Wertschätzung, des toleranten ehrlichen authentischen Miteinanders, der bedingungslosen Annahme, lassen irgendwie nur ein müdes Lächeln entstehen. Doch für mich ist dieses Lächeln lediglich die Frucht der Unwissenheit, denn würde jeder Mensch erspüren, wie viel Liebe er in sich trägt, würde sich das Bild von Welt spontan verändern.

Im Grunde gibt’s eine ganz einfache Erklärung: Es hat sich einfach  viel zu viel Kindheitsmüll auf diesem wunderschönen Kern abgelagert und so kann sich seine natürliche Liebes- Strahlkraft nicht richtig entwickeln. Nur- der besagte Müll ist nicht mit einem Fingerschnipp zu beseitigen, zumal es uns ja erst einmal bewusst werden muss, dass es halt überflüssiger Unrat ist! Irgendwie haben wir uns im Laufe der Zeit daran gewöhnt, ihn als einen selbstverständlichen Teil unserer selbst zu betrachten- doch wenn uns Schmerz für Schmerz bewusst wird, dass dieser Müll wirklich entsorgt werden kann, dann geht’s uns besser- dann können wir uns der alten Kindheitsfesseln entledigen.

Ich weiß- unser erwachsenes Sein hält uns oft davon ab, Ursachen unserer Haltungen, bzw. Lebensanschauungen in der frühen Kindheit zu suchen und doch wird nur dieser Rückblick uns erzählen, warum wir halt so ticken, wie wir ticken- warum wir uns verhalten, wie wir es tun. Ich könnt auch sagen: Im Grunde verwirklichen wir auch als Erwachsene immer ein Stückchen erfahrenes Heimatgefühl. Es ist so, als hätten wir als  Kinder aufgrund unserer Unwissenheit, Abhängigkeit intensiv  in dem Buch der Eltern gelesen- denn nur sie konnten uns schließlich das Leben erklären! Sie waren unser einziges Vorbild – warum sollten wir die Richtigkeit anzweifeln? Wir haben uns zu 100% darauf verlassen, dass es der ultimativen Wahrheit entsprach, auch der Wahrheit über uns selbst.

Ich möchte hier nicht zu weit ausholen, sondern erinnere mich lediglich daran, das man mir gewiss nicht mit auf den Weg gab, dass eine wertschätzende zärtliche  Liebesbeziehung zu mir selbst immer an erster Stelle stehen sollte- dass IN MIR der Tisch reich gedeckt ist, um mich allein zu ernähren und dass da vor allen Dingen ganz viel Liebe in mir zugegen ist, eine Liebe zu Allen und Allem, was mich umgibt. Hätte man uns allen dieses Wissen um unsere innere Schönheit mit auf den Weg gegeben- die Welt wäre heute eine andere!





Ist nun aber nicht geschehen und so leben wir halt alle mit dem, was wir  an vermittelten „Wahrheiten“ einatmeten! Die haben allerdings zumeist mit dem wahren Sinn von Leben  rein gar nichts zu tun, denn es geht im Leben nicht in erster Linie um das Erfolgsstreben, um Präsentation, um Perfektion, um den Beifall im Außen, um Machtstellungen, um Besitz, um Rechthaberei, um Titel oder Orden, um von einem erfolgreichen Dasein zu sprechen. Es geht um die Essenz unseres natürlichen Seins!

Es geht darum, dass wir zurück in unsere Seelenheimat finden, dass wir erkennen: IN MIR, da ist  ein reich gedeckter Tisch und all seine Köstlichkeiten ermöglichen es mir, dass ich mich ganz allein sättigen kann. Die ständig im Außen gesuchte Fülle, inklusive der ersehnten Liebe- ALLES ist IN MIR und sogar  individuell auf meine Bedürfnisse abgestimmt.

Ohne Frage spreche ich diesen erzeugten Mangelzuständen eine große Tragik zu, denn auch heute werden wir immer noch davon abgehalten, diesen reich gedeckten Tisch IN UNS zu entdecken. Man setzt kontinuierlich auf die Ablenkung von uns selbst- lässt uns suchend im Außen herumlaufen- in dem Glauben, dass die käuflichen Güter, bzw. Anerkennung anderer unsere Nahrungsquelle der Liebe wären! All das ist aber nur ein Kompromiss, der uns niemals wahre innere Zufriedenheit schenken wird. Wie oft täuschen wir uns selbst, reden uns etwas schön- leben im Krieg gegen unsere eigene Wahrheit und Authentizität- oft aus Angst vor unliebsamen Reaktionen im Außen. Wir sagen nicht, was wir wirklich fühlen und denken.
Hab ich nämlich durch, denn aus Angst vor Reibung, Harmonieverlust und möglichen Konflikten verfiel ich sehr oft der Selbsttäuschung und der Untreue zu mir selbst.

Neulich las ich den Satz:

„Wir Menschen sind ein Leben lang dazu aufgefordert, persönliche Entscheidungen zu treffen.“

Ich befürworte diese Aussage, weil es nicht sein kann, dass z. B. Andere für uns entscheiden, wie wir zu leben haben, was wir brauchen, um angeblich glücklich, bzw. wertvoll zu sein. Dann befinden wir uns wieder in diesem Kindheitsdilemma. Auch „sie“ sagten uns, was wir zu tun haben, wie wir zu sein haben- um wertvoll zu sein und der Liebe würdig. Doch ist uns eigentlich bewusst, was diese Fernsteuerung mit unserem Innenleben macht? Sind da permanente Unzufriedenheit, Krankheit, Frust, Enttäuschung, Wut, Aggression nicht schon vorprogrammiert? Ist es verwunderlich, dass so viel Unfrieden in der Welt herrscht, wenn doch kaum jemand das ausleben kann, was er wirklich in sich erspürt? Alles ist doch nur ein Hilferuf der Seelen!





Doch wir müssen fort von jeder Form der Selbsttäuschung, denn so wird  kein ehrliches Miteinander möglich. Wie sollen wir „in echt“ einander begegnen, wenn keiner vom anderen weiß, was er wirklich fühlt und denkt? Wie oft bin ich Menschen begegnet, die scheinbar wahre Wunderwesen waren, was die Bewältigung ihres Lebens betraf. Da war von Schwäche, Grenzerfahrung rein gar nichts zu merken- stolz wiesen sie darauf hin, wie gut und problemlos sie ihren Alltag bewältigten. Ehrlich gesagt, schreckt mich eine solche Perfektionshaltung immer ab, denn ich vermag mich nicht damit zu identifizieren. Ich habs lieber in  unperfekter, gern mit dem Zugeständnis der menschlichen Schwäche und des Unvermögens. Zudem sind es nicht die Stärken, die einen Menschen liebenswert machen, sondern vielmehr seine Schwachstellen und Fehler. Auch hier grüßen versteckt immer noch die alten Glaubenssätze der Kindheit: bloß nicht rumschwächeln! Wir sind aber Mensch, das sollten wir nie vergessen, so wie wir uns auch irgendwann wieder an unsere innere Schönheit erinnern dürfen.

Hinsichtlich dessen kam ich  irgendwann zu dem Schluss, dass in JEDEM Menschen der unversehrte Kern der Liebe wohnt- wir haben es nur vergessen! Und so bin ich längst aus jeder menschlichen Verhaltens-Verurteilung raus, denn kein Mensch tut angesichts seiner eingeatmeten frühen Glaubenssätze jemals etwas Falsches. Manchmal muss der Mensch halt erst in den Krieg ziehen, um zu erkennen, dass er den Krieg eigentlich gar nicht mag.


Wenn einem Kind mit auf den Weg gegeben wurde, dass das Erfolgsstreben A&O im Leben sei- dass nur der Erwerb einer goldenen Nase ihm Liebe/ Anerkennung beschert- wie soll es das Kind dann anders fürs Leben umsetzen? Dieser Glaubenssatz hat die Macht, der rote Faden fürs GANZE Leben zu werden!

Wenn zum Perfektionismus neigende  Eltern dem eigenen Kind eine solche Perfektion für sein  Leben abverlangen, wie soll das  noch lebens- unerfahrene Kind dieser Haltung jemals  entkommen? Es hat doch nichts Anderes „einatmen“ können!

Es ist gleich eines abgespeicherten Programms und wir haben „ihnen“ nun mal ohne Wenn und Aber geglaubt! Nur das Fatale ist: Diese Programme sind verdammt hartnäckig und da muss!! irgendwann der Schmerz in Erscheinung treten, um sie zu löschen. Wir müssen dann halt durch all das, was wir im Grunde gar nicht sind, niemals waren , bzw. gar nicht leben wollen, um irgendwann so genervt davon zu sein, dass wir sagen: „“Eure“ Wahrheiten stimmen ja gar nicht mit dem überein, was ich tief in mir erspüre! So will ich nicht mehr leben!“

Ich denk gerade- im Grunde bringt jeder erlernte und unbewusst eingeatmete Glaubenssatz automatisch auch Schmerz mit sich, weil es halt nur etwas Übernommenes, Wesensfremdes ist. Wenn da zum Beispiel ein erfolgreicher Unternehmervater seinen Sohn dazu aufruft, sein Leben in erster Linie als eine einzige Karriereleiter zu betrachten, möglichst noch mit viel Macht „über“- dann kann es sein, dass sich dieser erwachsene Sohn Zeit seines Lebens so eifrig wie sein Vater  dem äußeren Erfolg, der Machtposition  verschreibt…aber…..so richtig glücklich fühlt er sich innendrin gar nicht. Der Grund liegt auf der Hand:

„Macht allein ist blind für Werte, Wahrheit und Recht- vor allem blind für die Schönheit und die Liebe.“

Es ist halt kein Leben gleichzeitig aus  Verstand UND  Seele möglich. Eins geht nur.


Vielleicht stehen wir  eines Tages recht nackig dar, weil die Gewänder der alten Denk- und Verhaltensmuster vom Erspüren her vorne und hinten nicht mehr passen- doch es gibt zum Glück neue Gewänder, die wir uns anziehen können und auf jedem steht dann. “Ich bin das Gewand der absoluten Wahrheit- DEINER persönlichen Wahrheit! Übrigens heiße ich bedingungslose Liebe!“



Ich bin ein Pessimist für die Gegenwart,
aber ein Optimist für die Zukunft.

Wilhelm Busch

Ja, auch ich bleibe ein Optimist für die Zukunft, weil ich weiß, wie zielstrebig jede Seele darauf bedacht ist, dass ein jeder den Weg zurückfindet in seine einst so vertraute Seelenheimat. Es wird sich eh alles ganz von allein ordnen, denn wenn auch unbewusst, sehnt sich jeder von uns nach einem Leben, das endlich wieder von innerem Frieden, Freiheit, Leichtigkeit und Angekommensein spricht, denn wir sind ja aus Liebe gewebt und werden dieser tiefen Wahrheit  nicht auf ewig entsagen können. Dafür sorgt wie betont unsere Seele! Wenn wir achtsam sind, dann erkennen wir ihre Botschaften, in Gestalt von Menschen, Fügungen und Erfahrungen. Und alles wird uns Schritt für Schritt in ein anderes Bewusstsein führen.

Der „neue“ Mensch der „neuen“ Zeit achtet nicht mehr auf Wirkung oder Beifall im Außen. Er gibt seinem und sich selbst eine neue Bedeutung und tut nur noch das, was von seelischer Erfüllung spricht.


Ich hab mich mitten im Schmerz sehr oft gefragt:

„Was hat Gott eigentlich mit mir vor, dass mein Leben so weh tun muss?“ Warum musste ich regelrecht knietief in der „Scheiße“ stecken? Wäre es aber anders verlaufen, ich hätte mein „Gold“ nicht finden können: den wahren Reichtum eines jeden Lebens- die Liebe IN und zu MIR selbst.



Denn Liebe, das ist die Musik unseres wahren Wesens-
sie ist unser inneres Aufblühen!


Liebe ist der Kreislauf des Herzens
und der Atem der Seele.

Dass ich den Sinn des Lebens weitaus tiefer als normal sehe, das kristallisiert sich heraus, doch anders kann ich es nicht mehr betrachten, das hat mich mein Weg gelehrt. Nach und nach wurde alles bisher so Unverständliche immer klarer, weil ich spürte: DAS ist der einzige Weg in die Heilung, auch wenn er durch ein recht enges Tor führt und nicht mal eben so -schmerzfrei  auf glattem Untergrund  abzulaufen ist. Und doch lohnt sich jede Wegstrapaze, weil allein die Aussicht auf diesen „Rosengarten“ der vollkommenen Liebe Grund genug ist.

Denn:

Unsere wahre Aufgabe auf Erden ist es nämlich, glücklich zu sein..

*Linda*

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