Montag, 3. Juni 2019

wir sind berufen, Mensch unter Menschen zu sein







Wir sind dazu berufen, MENSCH unter MENSCHEN zu sein


Jeder von uns hat so seine Prinzipien im Leben. Für mich steht eins ganz weit oben und das nennt sich die radikale Wahrheitsliebe. Radikal aus dem Grund, weil ich irgendwann begriff: Es bringt im Leben rein gar nichts, irgendetwas schönzureden oder zu befürworten, wenn es mich innerlich bitter aufstoßen lässt. Erfahrungsgemäß kann ich nämlich dann drauf bauen, dass dieses Schöngeredete sich irgendwann in ein ungenießbares Etwas verwandelt und zu argen Verdauungsproblemen führt.

Wahrheit- sie ist gleich einer Pflanze, die vielleicht lange braucht, um sich ihren Weg ins Licht zu bahnen- doch sie wird sich durchsetzen- das ist gewiss! Und wenn ich mir diese Zeitepoche so anschaue, dann bin ich mir relativ sicher, dass es eine Zeit ist, in der alles, was bisher verhüllt war und  im Nebel verschwand, irgendwann das Licht der Welt erblicken wird.

Uns als MENSCHEN kann gar nicht Besseres passieren, als die reine Wahrheit in ihrem hellsten Licht leuchten zu sehen! Ich merke doch, wie gut es den Menschen tut, wenn sie im Sprücheforum ENDLICH mal zur Sprache bringen können, was wirklich in diesem Leben zählt! Es kommt mir immer so vor, als wären sie sehr erleichtert, die Dinge endlich so benennen zu können, wie sie wirklich sind.

Denn: Die neuen Wahrheiten fühlen sich  echt und wahr an, weil sie das bestätigen, was wir innendrin längst erspürten.
Wir dürfen uns nämlich getrost von dem Irrglauben verabschieden, dass der Sinn des Lebens darin besteht,  auf der Bühne  im Rampenlicht möglichst viel Applaus einzuheimsen oder sich über seinen Besitz, seinen Status, seine Leistung zu definieren. Alles Blödsinn. Das Größte, was es in diesem Leben zu erreichen gibt, ist, ein wertvoller MENSCH zu sein, der sein Herz am rechten Fleck hat!


Ja, es ist mit Sicherheit eine Zeit des Erwachens, in der wir leben und ich genieße es einfach nur! Lang genug haben wir diesen alten Überzeugungen blind vertraut- doch nun gehen wir mit einem erweiterten Bewusstsein daran und schon sieht alles für wahr Gehaltene plötzlich ganz anders aus! Und das ist so was von gut- nicht nur für den Einzelnen, sondern für die ganze Menschheit.


Wollte ich diesen Wandel der Zeit  ins Bild fassen, dann sehe ich  nicht mehr den  Verstand, sondern unsere Seele als Antriebsmotor für alles, was wir so tun und sagen.

Was hat das für positive Auswirkungen auf unser gesamtes Leben, wenn alle Handlungen nur noch durch unsere Seele  gesteuert werden!!!  Außerdem hat sie ein ganz besonderes Verlangen: Sie ist in diesem Leben auf das höchste Gefühl der  Liebe aus- will sich unbedingt als liebende und freie Seele erfahren- eine Seele, die für alle Zeit von ihren lästigen Kindheitsfesseln befreit ist. Das sind  ihre Ziele, welche sie in diesem Leben verfolgt.

Nun gibt es leider keine Bedienungsanleitung, die uns hilft, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen- aber keine Sorge! Das erledigt sie schon ganz allein, denn sie ist unsagbar weise und zieht von allein alles in unser Leben hinein, was nötig ist. Wir dürfen nämlich nicht vergessen: Es ist unsere Seele, die Regie führt und am Ende unseres Daseins wird es nur wichtig sein, ob wir fähig waren, „ echt“ zu lieben, unsere Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen und das Leben zu führen, das wirklich zu uns passt.. Darum können wir uns getrost der Weisheit und Geborgenheit der Seele anvertrauen- sie wird es schon richten.

Von Allein

Alles Schöne und Freie
geschieht nur
wenn wir
uns nicht ängstlich darum bemühen.

Alles Wunderbare geschieht nur
wenn wir
noch nicht einmal darauf warten,
nicht fragen, nicht fordern.
Dann gibt es keine Barrieren mehr
im Bewusstsein.



Osho

Wir brauchen noch nicht einmal viel zu tun, wenn es uns gelingt, dem natürlichen Fluss des Lebens zu vertrauen- denn was zu uns gehört, kommt von ganz allein in unser Leben. Vor Jahren verfasste ich folgende „Fluss- Gedanken.“ Sie entstanden aus der Erkenntnis: Ich muss diesem Fluss des Lebens einfach vertrauen, nichts blockieren, nichts in Frage stellen, denn das Leben liebt mich und wird schon wissen, wo es langgeht und was das Beste für mich ist.

Der Fluss des Lebens
Da fließt er hin, der Fluss des Lebens-
fragt nicht groß nach meinem Ziel -
jedes:  "Halt, ich will doch.!"  ist vergebens,
denn er strömt, wie er es will.

 Und er fließest unermütlich,
ich  frag  nicht mehr: "Wo führt das hin?"
 Will  vertrauen- weil ich spüre-
dass ich einfach glücklich  bin!

Alles Sträuben- alle Zweifel-
nein, sie brachten mich nicht weit-
ich erstarrte, spürte Kälte-
aber nicht Glückseligkeit.

Will vertrauen meinem  Leben,
weiß,
von ihm geliebt zu sein-
will ihm folgen, mich hingeben-
weil ich spür:


Es bringt mich heim!

©  Linda



Heute bin ich sogar der Ansicht, dass jedes

 „Ich will aber, dass es auf diese oder jene Weise  geschieht!“

eher ein Hemmnis verursacht. Ich glaub, das liegt einfach daran, dass wir nicht so weise und vorausschauend sind wie unsere Seele. Ja,  wir dürfen ganz neu erfahren, was es heißt, diesem Fluss blind zu vertrauen und einfach nur zu hoffen, dass er weiß, wo es für uns langgeht. Aber da fällt mir gerade etwas ein. Es gibt ein untrügliches Zeichen, das uns sagt, dass wir richtig unterwegs sind:

 dann, wenn es sich IN UNS lebendig und gut anfühlt, was wir da gerade erleben, denn in solchen Augenblicken geht es auch der Seele gut. Und das ist IMMER vorrangig.

Immer und immer wieder dürfen wir uns auf das innere Gefühl verlassen, denn dort ist unsere Wahrheit zu Hause- nirgendwo anders. Kein noch so gutes Fachbuch- kein noch so kompetenter Psychologe- kein andrer Mensch auf der Welt kann wissen, was für uns persönlich wahr und richtig ist. Hätte ich mich Zeit meines Lebens auf dieses Stimmchen in mir verlassen, ich wäre gewiss nicht so viele Irrwege gegangen.

Dazu sind wir viel zu einzigartig – haben unsere einmalige Lebensgeschichte und sind in Schuhen gelaufen, die keinem anderen jemals passen würden. Darum besitzen wir eine große Freiheit: Wir brauchen uns für nichts zu rechtfertigen- egal, was und wie wir fühlen, wie unverständlich wir auch herüberkommen, wie andersartig wir auch im Außen erscheinen….alles egal, so lange es mit unserer inneren Wahrheit übereinstimmt.

Dieser Ausspruch: „Ich bin, die/ der ich bin- und in anders wird es mich nicht mehr geben“- ist für mich der Slogan der neuen Zeit. Jeder Mensch besitzt nun mal das Recht auf absolute Individualität und Andersartigkeit, denn schöner können wir gar nicht sein! Was bisher aufgrund der  Massenbewegung als verpönt und unangemessen schien, das wird demnächst voll im Trend liegen, weil der Mensch endlich wieder MENSCH sein darf!

Ich weiß aus Erfahrung, dass es gerade zu Beginn nicht leicht ist, voll zur eigenen Andersartigkeit und seinen persönlichen Werten wie Ansichten zu stehen, wenn da eine ganze Gruppe Andersdenkender ist. Doch ich habs durchgezogen, weil mir eine gesunde Selbsttreue wichtiger war, als etwas zu sein, zu sagen oder zu tun, was ich gar nicht vor mir vertreten konnte. Und als ich mir dann noch vor Augen führte, dass meine Seele und auch Gott mir den Selbstverrat nicht verzeihen würden- da war mir klar: Es ist nicht so wichtig, sich im Außen durch Anpassung  beliebt zu machen. Wichtig ist nur, dass mein Verhalten mit der inneren Wahrheit im Einklang steht.

Und sowieso! Wir dürfen uns immer vor Augen führen, dass diese Andersartigkeit von Gott bewusst gewollt ist. Er schuf jeden als ein Unikat mit ganz unterschiedlichen Anlagen. Von daher: Gott liebt unsere Verschiedenheit über alles, weil es ihm von jeher ein Anliegen ist, dass wir einander bereichern und ergänzen. Nur eines dürfen wir niemals tun: uns miteinander  vergleichen, weil der eine vielleicht etwas besser kann als der andere. JEDER von uns  trägt eine kostbare Fähigkeit in sich, die niemand sonst hat- mit dem Ziel, diese Gabe im Außen zum Wohle Anderer zum Erblühen zu bringen.

Anders dürfen wir sein- wahrer MENSCH dürfen wir sein und das in unserer natürlichsten Ausgabe- so schwach, unvollkommen, fehlerhaft, unperfekt wir auch sind- genau so! sind wir richtig! Je seelisch nackter wir uns zeigen, umso schöner sind wir. Wir müssen nur den Mut haben, uns auch so zu zeigen.

Wenn ich das  niederschreibe, dann wird mir wieder bewusst, dass das, was wir bisher so emsig als gesellschaftliche Wahrheit vertraten- ein glattes Vorbeileben am Sinn des Lebens war.Und es kommt noch schlimmer- denn wir lebten sogar an uns selbst total vorbei!  Kein Wunder, dass wir ständig Unzufriedenheit verspürten! Wir haben doch glatt unsere eigentliche Berufung als MENSCH verpasst!

Wir können froh und dankbar sein, in einer Zeit zu leben, die durch ein gesteigertes Bewusstsein geprägt ist, um zu erkennen: Jeder von uns ist dermaßen wertvoll, weil jeder einzigartig ist  und das allein, weil wir sind, wer wir sind:

Gottes eigenhändig mit Liebe erschaffene Kunstwerke und das bleiben wir bis zu unserem letzten Tag!

*Linda*

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