Wie wahr , wie wahr, lautete meine Reaktion auf diese
Feststellung von Philipp Poisel, denn ich fand mich in seiner Erfahrung 1:1
wieder. Wie viele zurückliegende Entscheidungen meines Lebens hab ich bereut?
Ich vermag sie gar nicht alle zu benennen- doch was bringt es, sie zu betrauern
oder mir ewige Schuldgefühle aufzubürden? Es wäre falsch, uns selbst
anzuklagen- wir haben es zum damaligen Zeitpunkt einfach nicht besser wissen
KÖNNEN! Und das hat halt sehr viel mit unserem Bewusstsein zu tun.
Drehen wir das Ganze doch mal in die positive Richtung und
freuen uns heute, dass wir überhaupt fähig wurden, die Fehlentscheidungen der Vergangenheit in einem
anderen Licht zu sehen. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass unser
Bewusstsein einen Sprung oder mehrere Sprünge machte. Nach wie vor sehe ich das
Leben als eine Art von Treppe und da fängt eben alles mit der ersten Stufe an.
Es wäre doch ein Unding, wenn wir z.B. sofort auf der 25. Stufe beginnen
würden. Was hätten wir nicht alles an wertvollen Erfahrungen verpasst? Sind es
nicht gerade diese falschen schmerzhaften Entscheidungen, die uns Stufe für Stufe
emporheben? Und genau das ist das Leben! Es gibt nun mal keinen Fahrstuhl ins
Glück.
Da sind Herausforderungen, dunkelste Nächte, Tränenmeere,
Enttäuschungen, Ängste, Unsicherheiten, Irrwege, Umwege, unbeantwortete Fragen,
Wüstenzeiten…….und niemand von uns kommt darum herum, es hautnah zu durchleben.
Denn: Aus uns allen soll mal etwas Schönes werden- die schönste Ausgabe MENSCH,
inklusive eines wundervollen Lebens.
Man sieht die Blumen welken und die Blätter fallen,
aber man sieht auch Früchte reifen und neue Knospen keimen.
Das Leben gehört dem Lebendigen an und wer lebt, muss auf
Wechsel gefasst sein.
Goethe
Da fand ich eine Aussage von Nietzsche:
Ich vermag mir nicht vorzustellen, dass Friedrich Nietzsche
mit dieser Lebenseinstellung schon auf die Welt kam. Es ist anzunehmen, dass
auch er relativ viel an Erfahrungen über sich ergehen lassen musste, um zu dem
Schluss zu kommen:
Glücklich ist der Mensch nur, wenn er weiß, was er will, bzw.
was er nicht will- wenn er diesem berüchtigten roten Faden folgt und ein Ziel
vor Augen hat. Ohne Frage, seine Worte zeugen von einer extrem konsequenten
Haltung und ich denke, genau das ist der! Weg in ein glückliches Leben. Wir
müssen unser Leben selbst in die Hand nehmen, weil wir irgendwann begreifen,
dass es unsere alleinige Verantwortung ist, glücklich zu werden. Kein Partner,
kein bester Freund wird uns diese Aufgabe abnehmen können.
Letztendlich geht jeder seinen ganz individuellen Lebensweg-
einen Weg, den vor uns noch niemand beschritten hat. Das macht das Ganze nicht
gerade leichter- ich weiß- aber Gott hat uns ein Hilfsmittel mitgegeben und das
ist unsere Intuition- diese innere Stimme, als der ideale Navigator durch unser
Leben.
Wer sie entdeckt und ihr
bei jeder Entscheidung folgt, hat die beste Entscheidungshilfe, die ich
mir nur vorstellen kann. Hab nämlich mal den Test gemacht und mich gefragt:
Wenn ich in frühen Jahren immer erst auf meine innere Stimme gehört HÄTTE!- hätte
ich mich dann anders entschieden? Und meine Erkenntnis war: auf jeden Fall!
Gespürt hab ich nämlich schon , dass meine Entscheidungen sich irgendwie
komisch anFÜHLTEN, doch ich habs ignoriert.
Natürlich bezeichne ich es aus heutiger Sicht als Fehler,
aber wer ist als junger Erwachsener schon so vertraut mit dieser inneren
Stimme? Da verlässt man sich doch lieber auf das,was alle Welt so meint und für
gut heißt- sprich auf die Stimme des Verstandes. Uns wurde dieses innere
Erspüren ja „prima“ abtrainiert! Als Kinder waren wir noch wunderbar in der
Lage, in uns hineinzuhorchen! Und genau das will in diesem Leben wieder geübt,
geübt und noch mal geübt werden- so lange, bis ein kurzes Hineinhorchen
ausreicht und die Entscheidung steht.
Nein, das Leben ist gewiss nicht einfach, denn :
Erst führt der Weg nach unten- dann nach oben.
Erst werden wir zerbrochen, um dann heil zu werden.
Erst sind wir der Dunkelheit ausgeliefert- um dann ins Licht
zu treten.
Erst kommt die Traurigkeit- dann die Freude.
Erst bricht das Herz- dann kommt die Liebe.
Und es gibt nun mal keine Abkürzung, weil diese Treppe des
Bewusstseins Stufe für Stufe genommen werden möchte.
Wege
Beständige Entscheidungen…
links- rechts- geradeaus..
weiter oder lieber zurück?
Welches Ziel lockt?
Wo will ich in?
Wie finde ich zurück?
Jeder Schritt eine Entscheidung
aus der Summe des Erlebten..
aus dem Wissen um gute Erfahrungen
aus Angst vor Wiederholungen des Schlimme
.
gezielte Schritte ins Gewisse..
tastende in Neuland….
Irrwege, Umwege und Ungeahntes..
Kraft finden im Gehen und Rasten..
wachsen an mir selbst
und dankbares Wissen:
Jeder Schritt öffnet eine neue Welt.
Maria Sassin
Jeder Schritt, jede Stufe öffnet eine neue Welt. Ich sag
mal: Diese Erfahrung lässt uns unterwegs
bleiben, weil mit jeder Tür in eine neue Welt auch unsere innere Freude wächst
und weil jeder Mensch eine Sehnsucht mitbekommen hat- eine Sehnsucht, die sich
durch rein gar nichts stillen lässt.
Und nichts passt hier besser als das Erahnen: Wir sind wie
Zugvögel an einem fremden Ort ,mit der Sehnsucht nach frühlingshafter Heimat…..und
diese Heimat kann uns die gängige materielle Welt niemals schenken. Wir sind
halt hier nur auf der Durchreise, um zu lernen, um unsere Seele zu erlösen, zu
heilen, um reifer und bewusster zu werden…..und dann geht es wieder zurück zu
Gott, in unsere wahre Heimat.
Ich glaub, man ist ganz gut beraten, sich immer wieder
vorzustellen, dass Gott unser ganzes Leben in der Hand hält und für jeden den
individuellen Weg seit ewiger Zeit vorgezeichnet hat. Folgen wir dann nämlich
seinem Willen statt unseren eigenen Plänen, kommen wir viel rascher ans Ziel
und ersparen uns viel Schmerz.
Wann tut das Leben weh? Eigentlich doch genau dann, wenn wir
etwas leben, was mit unserer inneren Seelenwahrheit nicht im Einklang steht.
Gott wünscht sich nichts mehr, als dass wir nur noch das tun, was der Seele ein
absolutes Wohlgefühl beschert. Wie sollen wir sonst zu einer befreiten Seele
kommen? Schließlich sind wir hier, um irgendwann die Schönheit unseres Fluges
zu bewundern!
Gehen wir allerdings dagegen an, dann folgt der Schmerz.
Ich denke gerade so- was würde der Großteil der Menschheit
Gott darauf antworten?
Oh Gott, du nennst mich schön und einzigartig? Die Welt
erzählt mir doch ständig, wie ungenügend ich bin, dass ich erst etwas leisten
muss, etwas besitzen muss- dass ich angesehen, machtvoll und attraktiv genug
sein muss……..um ihrer Anerkennung und Liebe wert zu sein!
Darauf würde Gott ganz klar antworten: Vergiss dies
seelenzerstörenden Spielregeln der Welt, entferne dich von dem Blick der
Menschen und stell dich allein unter meinen Blick, denn für mich bist du
wunderschön und wertvoll, weil ich dich erschuf nach meinen Vorstellungen. Da
gibt es nichts zu verändern. Suche dir die Menschen, die dich so lieben, wie du
bist.
Als ich in diese Wahrheit hineinwuchs, war ich einfach nur
erleichtert. Es war wie eine Erlösung und ich durfte mir, so wie viele von uns
voller Stolz und Freude sagen:
Ich bin stark, weil ich meine Schwächen kenne.
Ich bin schön, weil ich mich liebe.
Ich bin mutig, weil ich meine Angst akzeptiere.
Ich kann lachen, weil ich die Traurigkeit kenne.
Ich bin glücklich, weil ich es mir vorgenommen habe.
Die Welt, sie hat uns nämlich im Laufe der Zeit blind werden
lassen…
..blind für unsere individuelle Schönheit..
..blind für die Schönheit des Lebens…
..blind für die wahre Liebe….
..und blind für alles, für das es sich wirklich zu leben
lohnt!
Doch nun dürfen wir wieder sehend werden…….denn dies ist
unsere Zeit!
*Linda*
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