Donnerstag, 6. Juni 2019

Jeder geht den Weg in seine persönliche Freiheit







Jeder geht den Weg in seine persönliche Freiheit

Noch nie standen die Zeichen so sehr auf Grün, um uns endlich auf den Weg in unsere persönliche Freiheit zu machen! Vor Jahren, da hab ich mich nämlich mal gefragt: Nur weil viele Menschen es so und so handhaben- bin ich da verpflichtet,  mitzuziehen, wenn es mir nicht gefällt? Nur, weil mir die Medien erzählen, was ich alles so benötige an materiellem Schnick- Schnack. Kann ich nicht selbst entscheiden, ob es überhaupt das Richtige für mich ist?

Es gibt einen ganz klaren Hinweis und der lautet:

Du bist die einzige Person, der du gefallen muss, denn im Leben geht es einzig und allein darum, dass du glücklich bist.

Fakt ist: Es geht nicht darum, was andere sich so vorstellen oder in mir sehen wollen. Ich allein bin der Architekt meines Lebens und stehe bis zum letzten Tage voll in der Verantwortung, das Beste aus mir und meinem kleinen Dasein herauszuholen.

Da gehört es nun mal dazu, dass ich für mich ganz allein entscheide, was richtig oder falsch ist, bzw., was in mein Leben gehört. Es ist für mich vollkommen in Ordnung, wenn ich die geläufigen  Wahrheiten in Frage stelle. Sollten sie mich dennoch überzeugen, kann ich mich ihnen ja immer noch anschließen.

Ich glaub, ich hab früher einen großen Fehler gemacht- denn ich suchte die Wahrheiten ständig im Außen, orientierte mich an der Meinung, dem Lebensstil der Anderen, bis ich begriff: ALLE Wahrheiten sind ausschließlich in mir und am besten erfahre ich sie, wenn es ganz still ist um mich herum. Da gibts nämlich dieses leise untrügerische Stimmchen in uns und das spricht immer die absolute Wahrheit.

Und hier kommt der springende Punkt der Erkenntnis:

Ich konnte mit den in der Kindheit eingeatmeten „Wahrheiten“ überhaupt nichts mehr anfangen! Sie passten nicht zu dem Leben, das ich mir wünschte! Dies war einer der radikalsten, aber auch hilfreichsten Aufwachmomente, die ich je hatte.

Es ging nämlich so weit, dass ich beschloss, mir ein ganz neues Lebenshaus zu bauen- eines, das nicht mehr wie bisher auf Sand gebaut war, sondern über ein festes Fundament verfügte! Das ist nämlich nicht verkehrt, weil so ein Haus allen möglichen Lebensstürmen ausgesetzt ist. Was soll ich da mit einem Gebäude, das bei der ersten Windboe auf und davon fliegt?
Nein, es musste ein stabiles Fundament  her und das trug den Namen: Meine persönlichen Wahrheiten- mit soooooo dicken Rufzeichen der Bestätigung dahinter!

Denn:  Wer sein Haus nur noch auf den persönlichen Wahrheiten aufbaut, der kann sicher sein, dass es niemals einstürzen wird. Und soll ich mal sagen, wer in diesem Haus das absolute Sagen hat? Es  ist  meine Seele, denn sie kann mir wertvolle Wahrheiten erzählen, die sich richtig gut anfühlen.



Zum Beispiel hab ich sie mal gefragt, wann denn ein Mensch von einem richtigen Zuhause sprechen darf.


Ihre Antwort war:

Daheim sein kann man nur, wo die wahre Liebe wohnt und die Menschen eine freudige seelische Verbindung zueinander pflegen.

Es braucht einen Ort,
wo das Herz erfüllt-
der Körper geliebt
und die Seele verstanden wird
Und je nachdem, was so eine Seele  an Schmerz erlitten hat,
kann sie nur von den Menschen verstanden werden,
die ebenfalls ihre Narben haben.

Weißt du, sagte sie- ein defekter Topf braucht nun mal auch einen defekten Deckel- sonst passt das Ganze ja gar nicht zusammen. Da war mir klar, warum zerbrochene Menschen zumeist immer auf zerbrochene Menschen treffen- denn nur sie können einander verstehen, weil sie in ähnlicher Weise den Schmerz spürten.

Ich bin z.B. so  ein kaputter Topf. Das ist eine Wahrheit, hinter die ich fünf Rufzeichen setze. Es bringt nämlich rein gar nichts, es zu verleugnen, weil dieser frühe extreme Kindheitsschmerz sich durch das ganze Leben zieht, bzw. jeden Lebensbereich beeinflusst. Nur- seit ich mich dazu bekenne und meinem inneren Kind genug Raum schenke, ist alles viel viel leichter geworden. Ich bin halt die, die ich bin und die vom Leben auf eine ganz bestimmte Weise und aus einem ganz bestimmten Grund so geformt wurde.

Übrigens wies mich meine Seele noch auf eine Wahrheit hin. Du, sagte sie, das Leben stellt uns im Laufe der Zeit 100 Fragen und weißt Du, wie die eine  Antwort darauf lautet: Liebe- es geht im Leben immer nur um die Liebe. Die Liebe zu uns selbst- die Liebe zu unseren Mitmenschen- die Liebe zu allem was lebt. Darum müssen wir alle diesen langwierigen, oft unbequemen Wachstumsprozess durchlaufen, weil er uns in die wahre Liebe führen wird.Wir sollen quasi alle einmal zu kostbaren „Perlen der Liebe“ werden!



Das Wunder der Perle

Man erzählt sich die Geschichte einer Perle hier am Strand.
Sie entstand in jener Muschel durch ein grobes Körnchen Sand.
Es drang ein in ihre Mitte und die Muschel wehrte sich.
Doch sie musste damit leben und sie klagte: Warum ich?

Eine Perle wächst ins Leben, sie entsteht durch tiefen Schmerz.
Und die Muschel glaubt zu sterben, Wut und Trauer füllt ihr Herz.
Sie beginnt es zu ertragen, zu ummanteln dieses Korn.
Nach und nach verstummt ihr Klagen und ihr ohnmächtiger Zorn.

Viele Jahre sind vergangen, Tag für Tag am Meeresgrund
schließt und öffnet sich die Muschel. Jetzt fühlt sie sich kerngesund.
Ihre Perle wird geboren. Glitzert nun im Sonnenlicht.
Alle Schmerzen sind vergessen, jenes Wunder jedoch nicht.

Jede Perle lehrt uns beten, hilft vertrauen und verstehn,
denn der Schöpfer aller Dinge hat auch deinen Schmerz gesehn.
Nun wächst Glaube, Hoffnung, Liebe, sogar Freude tief im Leid.
So entsteht auch deine Perle, sein Geschenk für alle Zeit.
Copyright: Sören Kahl

Ja, das Wesen der wahren Liebe! Es hat recht lang gedauert, bis ich dieses unbekannte Etwas erschlossen hatte, denn niemand hatte mir jemals darüber erzählt. Wir kannten höchstens die Liebe zum Geld, die Liebe zum Konsum, vielleicht noch die Phasen der Verliebtheit in Beziehungen- aber wahre echte Liebe, die hatte mit all dem rein gar nichts zu tun.

Es liest sich vielleicht gewöhnungsbedürftig, dass diese Liebe in uns selbst den Anfang nimmt, denn die Fähigkeit, uns selbst anzunehmen und zu lieben entscheidet über die Fähigkeit, einen anderen Menschen überhaupt richtig lieben zu können. Erst die intensive mitfühlende verständnisvolle Nähe zu uns selbst lässt uns dann eine intensive mitfühlende Nähe zum Anderen aufbauen. Dann fällt nämlich jegliches Brauchen fort und wir sind fähig, unsere Liebe einfach so zu verschenken, ohne selbst etwas einzubüßen.

Für mich stellt es heute kein Rätsel mehr dar, warum meine Ehe trotz aller Bemühungen nicht halten KONNTE. Es kamen zwar zwei früh zerbrochene Menschen zusammen, aber uns war nicht bewusst, dass dies den Aufruf, bzw. das Geschenk beinhaltete, uns gegenseitig unsere Seelen zu heilen. Stattdessen wurde einer für den anderen zum Ventil des inneren Unerlösten.


Doch wir konnten es nicht besser wissen, weil einfach das Bewusstsein fehlte.
Heute gehe ich ein bisschen bewusster damit um und sage: Wann immer Gott zwei Menschen zusammenführt , dann ist das ein Wachstums- und Heilungsgeschenk von unermesslichem Wert. Topf und Deckel verlieren zwar keine ihrer Unebenheiten- aber darum geht’s auch nicht. Wichtig ist nur, sich dieser Einzig- und auch Andersartigkeit voll bewusst zu sein mit dem Bestreben, sich dadurch einander zu bereichern und das Beste aus sich herauszuholen. Wahre Liebe schafft ganz viel Raum, damit der Andere sein kann, wer er ist.


Wenn du eine Blume magst, dann pflückst du sie.
Wenn du aber die Blume liebst, dann gießt du sie.

Ich vermag gar nicht zu sagen, wie froh ich bin, in diese wohltuenden Erkenntnisse im Laufe der Zeit hineingewachsen zu sein, denn so spüre ich wieder, wie wertvoll das Leben eigentlich sein kann und wie nichtssagend, fade, sinnlos, seelenzerstörend diese weltlichen „Wahrheiten“ sind.

Marylin Monroe hat zum Beispiel mal gesagt:

Karriere ist zwar etwas Herrliches, aber man kann sich nicht in einer kalten Nacht an ihr wärmen.

Für mich ist es heute unumstrittene Wahrheit: Man hat von jeher das Wohl unserer Seelen außen vorgelassen. Eigentlich fatal, wenn wir bedenken, dass unsere Seele nicht nur unsterblich, sondern auch der Antriebsmotor für ein erfülltes Leben ist. Nur dort ist die Liebe daheim und ohne Liebe, da können wir gar nicht leben- höchstens recht und schlecht überleben, indem wir uns mit Kompromissen begnügen.

Mir fällt immer wieder das Ergebnis der Studie ein, die eine Antwort auf die Frage geben sollte: Was zieht das männliche Geschlecht ins Rotlichtmilieu? Spontan würde jeder auf die sexuelle Befriedigung tippen- doch nach Aussagen der dort anwesenden Damen suchen immer mehr Männer in erster Linie eine verständnisvolle Ansprechpartnerin, die ihnen ein bisschen Wärme und Gehör schenkt. Diese zumeist gut situierten Karrieremänner tun genau das, was absolut den menschlichen Grundbedürfnissen entspricht: Sie suchen ein bisschen Wohlgefühl für ihre vernachlässigte Seele, weil sie erkannten: Kein Geld oder Status der Welt schaffen wirklich innere Erfüllung. Ist irgendwie verrückt- dann, wenn die Welt nicht hinschaut,  tun diese Männer das absolut Richtige und Wichtige!

Mittlerweile frag ich mich wirklich: Warum sind wir angehalten, ständig etwas zu wählen, was uns im Grunde innendrin zerstört oder entleert? Und es wird ja nicht besser- im Gegenteil! Menschen entfernen sich immer weiter von sich selbst – jagen in einem künstlichen Paradies irgendwelchen „Wahrheiten“ hinterher, die höchstens den Verstand sättigen, aber niemals unsere Seele.



Das Ego sagt: „Wenn alles nach weltlicher Vorstellung passt, dann finde ich Frieden.“

Seele sagt: „Finde den Frieden in dir, erst dann passt alles.“

Meiner Ansicht nach sollten wir Menschen, überall wo wir hingehen, unsere Seele mitnehmen, denn dann könnten wir wunderbar erspüren, was für uns richtig und wahr ist.
Wir fühlen es doch- denn unser wahrer Kern ist unversehrt wie zu Kinderzeiten. Wir wissen doch genau, wer wir sind und was wir brauchen. Wir sind doch alle so herrlich gleich….menschliche Menschen!




*Linda*

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