Sonntag, 30. Dezember 2018

Worum es im Leben wirklich geht





Worum es wirklich im Leben geht….



Es zählt zu meinen Vorlieben, die Windungen des Lebens  zu hinterfragen und aus dem scheinbar Negativen das Positive herauszufiltern. So vermag ich einer These sehr viel abzugewinnen:

 „Es wird uns nichts widerfahren, was auch nur im Entferntesten sinnlos ist.“

ALLES, was jemals auf uns zukam, bzw. noch kommen wird - trug/ trägt es ein noch so dunkles Gewand, hat/te seine ureigene Berechtigung, da zu sein.

Wir Menschen neigen so rasch dazu, uns als Opfer der Umstände zu sehen- mir erging es früher auch nicht anders. Ständig blickte ich auf jene, die vom Leid nicht so betroffen waren, sprach von einer ungerechten Verteilung und einem Schicksal, das mich böswillig  im Visier hatte.

Diese Sichtweise änderte sich, als ich den Bezug zu Gott aufnahm. Es heißt: Jeder Kampf, den wir kämpfen, ist in seinem Plan fest verankert und das von früher Kindheit an. Folglich wird niemals etwas geschehen, das nicht eine göttliche Absicht in sich trägt. Führen wir uns nun vor Augen, das Gott ein Gott der absoluten Liebe ist und IMMER nur unser Bestes möchte, dann dürfen wir uns beruhigt zurücklehnen, um uns zu sagen:



Dann ist jeder Kampf , den wir im Leben auszufechten haben, etwas durchaus Positives, auch wenn wir es verstandesmäßig niemals werden nachvollziehen können. Eines wurde mir allerdings klar: Jede Herausforderung bewirkt etwas in uns, denn ist sie gemeistert, dann sind wir wieder ein Stückchen stärker und reifer geworden. Wahrscheinlich erfahren wir im Sinne Gottes so eine Art von Kraftausbildung, um immer mehr zu dem Menschen zu werden, der wir wirklich sind: nach dem Bilde Gottes geschaffen! Na ja und wenn Gott mit seinem Krafttraining bei Einigen schon in der frühen Kindheit ansetzt, dann muss das ganz besondere Gründe haben.


Aber das sind alles nur Vermutungen, denn wir können eh nicht mit Gott mithalten- dazu ist er viel zu weise, viel zu groß. Was uns bleibt, ist schlichtweg das Vertrauen in seine Handlungsweisen. Zudem wird ja auch gesagt: Seine Wege und Gedanken sind nicht die unsrigen – Gott hat eine ganz eigene Art, uns zu führen. Heißt ja nicht umsonst: Der Mensch denkt, aber Gott lenkt.

Da stellt sich spontan die Frage: Wo will ein Gott der vollkommenen Liebe mit uns hin?

„Wenn Gott einen Menschen ansieht,
dann sieht er eine Seele,
die er liebt
und die er erretten will.“

Gott mag es sich nämlich nicht länger anschauen, wie der Mensch in seinen irdischen Fesseln gefangen liegt- Fesseln, die der Seele die Luft zum Atmen nehmen! Hier blicke ich spontan auf ein Bild, das mir eine strahlende Seelensonne zeigt. Leider kann sie nicht so, wie sie will, weil ein dunkler Kreis ihr jedwede Möglichkeit nimmt, sich auszubreiten. Könnte sie sprechen, so würde sie verzweifelt rufen: Bitte Mensch, erlöse mich endlich von diesen lästigen Ketten – ich will doch nach Herzenslust  strahlen!

Nur- der Mensch allein wird es niemals schaffen, der Seele diesen Wunsch zu erfüllen, das kann nur Gott! Nur er ist in der Lage, uns einen Frieden zu schenken, den uns die oberflächliche Welt niemals geben kann.


Nein, es ist kein einfacher Prozess, bei Weitem nicht und Gott wird auch niemanden zwingen. Er klopft irgendwann bei jedem von uns an und fragt nach, ob wir bereit sind, diesen Weg der Entfesselung zu gehen, denn er kostet viel Kraft, Standhaftigkeit, Durchhaltevermögen, Tränen.
Ja, dieser Weg hat seinen Preis, aber es wartet auch eine wunderschöne Belohnung auf uns: eine befreite, erlöste Seele, die endlich wieder fliegen darf, ein Herz, das endlich wieder richtig! lieben kann und die Aussicht auf eine ewige Gemeinschaft mit Gott.

Ich glaub, hinsichtlich dieser angeführten Dinge, die da auf uns warten, erscheint der wahre Sinn von Leben weitaus sinnvoller. Da lohnt es sich doch dranzubleiben, denn das, was wir da
bekommen, ist von bleibendem Wert-sprichwörtlich  für alle Ewigkeit! Das kann uns dann niemand mehr nehmen. Wer einmal IN SICH selbst angekommen ist, der wird es bis zum letzten Tage auch bleiben. Da holt uns niemand mehr heraus. Ist unsere Seele einmal befreit,
dann wird sie sich nie wieder in Gefangenschaft nehmen lassen!


Und das Schöne wird sein: Gott lässt uns nicht einen Moment auf dieser Reise allein. Wenn er uns  auf den Weg schickt, dann gibt er  auch die nötige Ausrüstung mit, schenkt uns exakt die passenden Laufschuhe und sorgt wie von Zauberhand dafür, dass wir die richtigen Wegbegleiter an der Seite haben.


Es heißt ja auch:

„Wenn Gott uns helfen, trösten, führen möchte,
dann lässt er nicht ein Gewitter mit Blitz und Donner geschehen.

Nein, er sendet uns einen Menschen.“

Ich sage heute voller Überzeugung: „Es gibt niemanden, der so erretten kann, wie Gott es tut!“ Gott ist nämlich in der Lage, auf übernatürliche Weise einzugreifen. WIE er WAS – WANN geschehen lässt, das wird sich unserem Verstand entziehen- da kommen wir gar nicht mit. Gott vollbringt halt Wunder und was für den Menschen unmöglich erscheint, das ist für Gott ein Kinderspiel.

Ich lieb ja den Spruch:

Wie du den Weg des Windes nicht kennst-
noch das Werden des Kindes im Leib der Schwangeren
so kennst du auch das Werk Gottes nicht,
der alles bewirkt.

Prediger 11, 5


Dieses Befreiungswerk Gottes ist das größte Geschenk, welches wir in diesem Leben in Empfang nehmen dürfen und ehrlich gesagt: Eine befreite und liebende Seele will gar nichts Anderes mehr, als  Gott nahe zu sein- jeden Tag aufs Neue. Da ist eine unerklärliche Sehnsucht und das Wissen, dass ein Leben mit Gott an der Seite Erfüllung pur bedeutet. ENDLICH wissen wir den tiefen Sinn unseres Hierseins einzuordnen, verstehen, was Gottes Plan für diese Welt ist.

 Er möchte, dass wir einander zur Bereicherung werden, dass jeder seine innewohnenden Fähigkeiten zum Wohle Anderer zum Ausdruck bringt. Darum sind wir ja alle so unterschiedlich geartet- der eine hat die! Gabe, der andere die seine. Es wird also nie darum gehen, dass wir neidisch auf andere blicken, weil sie etwas können, was wir nicht können. Vielmehr dürfen wir uns sagen: Auch in mir schlummert eine ganz besondere göttliche Gabe und es ist meine Aufgabe, diese zu entfalten, egal, was es auch ist und wenn sie mir noch so unbedeutend vorkommt. Wir wissen doch gar nicht, wozu Gott gerade unsere Fähigkeit gebrauchen kann! Ich lieb ja das Bild vom Weinstock, an dem wir alle als Reben hängen und wir dürfen uns sagen: Jede!!! Rebe ist immens wichtig, damit das Wirken aller Reben von Vollkommenheit spricht.

„Ich habe euch dazu berufen, Frucht zu tragen,
die Bestand hat.“

Johannes 15, 16



An dieser Stelle wird- glaub ich- klar, warum uns diese oberflächliche Welt niemals unseren Seelenfrieden, geschweige denn innere Erfüllung schenken kann. Sie lässt uns hinter völlig falschen Dingen herlaufen, die im Grunde null und nichtig sind und nichts als innere Leere hervorrufen. Wahre Erfüllung werden wir erst finden, wenn wir erkennen, welche Aufgabe  im Namen Gottes an diesem Weinstock auf uns wartet. Wir können es auch als unsere persönliche Berufung bezeichnen und dürfen darauf bauen: Jeder trägt etwas in sich, das einen anderen Menschen glücklich machen kann.

Ich weiß nicht, was wir uns am Ende des Lebens Schöneres sagen können, als: Dieses Leben war wertvoll und lebenswert, weil es  die Gelegenheit schenkte, unsere gefesselte Seele zu befreien und uns einzubringen zum Wohle anderer Menschen. Und haben wir auch nur einen einzigen Menschen glücklich machen können- dann war das allemal Grund genug, hier auf Erden gewesen zu sein!

Hinsichtlich dieser Worte  wird die oberflächliche Welt wahrscheinlich verständnislos die Nase rümpfen, denn sie ist ja immer noch der Ansicht, es ginge in diesem Leben darum, sich einen gewissen Status zu erarbeiten, Geldsummen anzuhäufen, Aktien anzulegen….halt, alles zu tun, um die eigene Existenz zu sichern und das oft im Konkurrenzkampf zu anderen.



Nur- ich führe mir immer wieder vor Augen, dass all dies vergängliche Dinge sind und nichts davon wird das Gefühl der inneren Leere beseitigen, geschweige denn einen tiefen Seelenfrieden schenken. Den finden wir nur, wenn wir IN UNS daheim sind und zu uns selbst eine zärtliche und verständnisvolle Liebesbeziehung führen.



Ich bin stark, weil ich meine Schwächen kenne.

Ich bin schön, weil ich mich so liebe, wie ich bin.

Ich bin mutig, weil ich meine Angst akzeptiere.

Ich kann lachen, weil ich die Traurigkeit kenne.

Ich bin glücklich, weil ich mich dazu entschieden habe.

Von unbekannt

Ups, mit solchen Bekenntnissen weiß diese oberflächliche Welt bestimmt nichts anzufangen. Sie würde höchstens verächtlich sagen: Wie kann man sich nur dermaßen klein machen? Soll ich mal was sagen: Genau solche Zugeständnisse zeigen wahre menschliche Größe auf, denn hier hat sich jemand getraut, das Innere nach außen zu kehren- so nach der Devise: Was solls- ich bin nun mal schwach- ängstlich und hin und wieder traurig- schließlich bin ich ein Mensch und keine Maschine.

Übrigens finden wir noch einen Befürworter und das ist Jesus, der sagt:

„Wenn du wüsstest, wie sehr ich dich liebe
mit deinen Armseligkeiten, Schwächen und Grenzen.
Dann würdest du sie akzeptieren,
weil der Vater dich so haben will.“

Jesus

Wir dürfen davon ausgehen, dass auch hier Gott genau wusste, warum wir sind, wie wir sind

Stille

Werde still und finde heim zu dir selbst.
Verzehre deine Kräfte nicht im Lärm der Welt.
Es ist gut, wenn du deine Arbeit tust
und es ist wichtig, dass du sie gern tust.

Gehe nicht auf in dem, was draußen ist,
sondern nimm dich immer wieder zurück.
Sammle deine Gedanken,
versenke dich in deine eigene Tiefe
und suche nach der Mitte deines Lebens.


Von deiner Mitte her wirst du den Maßstab finden für das,
was wirklich wichtig ist-
für deine Erfüllung-
für die Ganzheit deines Lebens.

Christa Spilling- Nöker


*Linda*

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