Worum es wirklich im Leben geht….
Es zählt zu meinen Vorlieben, die Windungen des Lebens zu hinterfragen und aus dem scheinbar
Negativen das Positive herauszufiltern. So vermag ich einer These sehr viel
abzugewinnen:
„Es wird uns nichts
widerfahren, was auch nur im Entferntesten sinnlos ist.“
ALLES, was jemals auf uns zukam, bzw. noch kommen wird -
trug/ trägt es ein noch so dunkles Gewand, hat/te seine ureigene Berechtigung,
da zu sein.
Wir Menschen neigen so rasch dazu, uns als Opfer der Umstände
zu sehen- mir erging es früher auch nicht anders. Ständig blickte ich auf jene,
die vom Leid nicht so betroffen waren, sprach von einer ungerechten Verteilung
und einem Schicksal, das mich böswillig im Visier hatte.
Diese Sichtweise änderte sich, als ich den Bezug zu Gott
aufnahm. Es heißt: Jeder Kampf, den wir kämpfen, ist in seinem Plan fest
verankert und das von früher Kindheit an. Folglich wird niemals etwas
geschehen, das nicht eine göttliche Absicht in sich trägt. Führen wir uns nun
vor Augen, das Gott ein Gott der absoluten Liebe ist und IMMER nur unser Bestes
möchte, dann dürfen wir uns beruhigt zurücklehnen, um uns zu sagen:
Dann ist jeder Kampf , den wir im Leben auszufechten haben,
etwas durchaus Positives, auch wenn wir es verstandesmäßig niemals werden
nachvollziehen können. Eines wurde mir allerdings klar: Jede Herausforderung
bewirkt etwas in uns, denn ist sie gemeistert, dann sind wir wieder ein
Stückchen stärker und reifer geworden. Wahrscheinlich erfahren wir im Sinne
Gottes so eine Art von Kraftausbildung, um immer mehr zu dem Menschen zu
werden, der wir wirklich sind: nach dem Bilde Gottes geschaffen! Na ja und wenn
Gott mit seinem Krafttraining bei Einigen schon in der frühen Kindheit ansetzt,
dann muss das ganz besondere Gründe haben.
Aber das sind alles nur Vermutungen, denn wir können eh
nicht mit Gott mithalten- dazu ist er viel zu weise, viel zu groß. Was uns
bleibt, ist schlichtweg das Vertrauen in seine Handlungsweisen. Zudem wird ja
auch gesagt: Seine Wege und Gedanken sind nicht die unsrigen – Gott hat eine
ganz eigene Art, uns zu führen. Heißt ja nicht umsonst: Der Mensch denkt, aber
Gott lenkt.
Da stellt sich spontan die Frage: Wo will ein Gott der
vollkommenen Liebe mit uns hin?
„Wenn Gott einen Menschen ansieht,
dann sieht er eine Seele,
die er liebt
und die er erretten will.“
Gott mag es sich nämlich nicht länger anschauen, wie der
Mensch in seinen irdischen Fesseln gefangen liegt- Fesseln, die der Seele die
Luft zum Atmen nehmen! Hier blicke ich spontan auf ein Bild, das mir eine
strahlende Seelensonne zeigt. Leider kann sie nicht so, wie sie will, weil ein
dunkler Kreis ihr jedwede Möglichkeit nimmt, sich auszubreiten. Könnte sie
sprechen, so würde sie verzweifelt rufen: Bitte Mensch, erlöse mich endlich von
diesen lästigen Ketten – ich will doch nach Herzenslust strahlen!
Nur- der Mensch allein wird es niemals schaffen, der Seele
diesen Wunsch zu erfüllen, das kann nur Gott! Nur er ist in der Lage, uns einen
Frieden zu schenken, den uns die oberflächliche Welt niemals geben kann.
Ja, dieser Weg hat seinen Preis, aber es wartet auch eine
wunderschöne Belohnung auf uns: eine befreite, erlöste Seele, die endlich
wieder fliegen darf, ein Herz, das endlich wieder richtig! lieben kann und die
Aussicht auf eine ewige Gemeinschaft mit Gott.
Ich glaub, hinsichtlich dieser angeführten Dinge, die da auf
uns warten, erscheint der wahre Sinn von Leben weitaus sinnvoller. Da lohnt es
sich doch dranzubleiben, denn das, was wir da
bekommen, ist von bleibendem Wert-sprichwörtlich für alle Ewigkeit! Das kann uns dann niemand
mehr nehmen. Wer einmal IN SICH selbst angekommen ist, der wird es bis zum
letzten Tage auch bleiben. Da holt uns niemand mehr heraus. Ist unsere Seele einmal
befreit,
dann wird sie sich nie wieder in Gefangenschaft nehmen lassen!
Und das Schöne wird sein: Gott lässt uns nicht einen Moment
auf dieser Reise allein. Wenn er uns auf
den Weg schickt, dann gibt er auch die
nötige Ausrüstung mit, schenkt uns exakt die passenden Laufschuhe und sorgt wie
von Zauberhand dafür, dass wir die richtigen Wegbegleiter an der Seite haben.
Es heißt ja auch:
„Wenn Gott uns helfen, trösten, führen möchte,
dann lässt er nicht ein Gewitter mit Blitz und Donner
geschehen.
Nein, er sendet uns einen Menschen.“
Ich sage heute voller Überzeugung: „Es gibt niemanden, der
so erretten kann, wie Gott es tut!“ Gott ist nämlich in der Lage, auf
übernatürliche Weise einzugreifen. WIE er WAS – WANN geschehen lässt, das wird
sich unserem Verstand entziehen- da kommen wir gar nicht mit. Gott vollbringt
halt Wunder und was für den Menschen unmöglich erscheint, das ist für Gott ein
Kinderspiel.
Ich lieb ja den Spruch:
Wie du den Weg des Windes nicht kennst-
noch das Werden des Kindes im Leib der Schwangeren
so kennst du auch das Werk Gottes nicht,
der alles bewirkt.
Prediger 11, 5
Dieses Befreiungswerk Gottes ist das größte Geschenk,
welches wir in diesem Leben in Empfang nehmen dürfen und ehrlich gesagt: Eine
befreite und liebende Seele will gar nichts Anderes mehr, als Gott nahe zu sein- jeden Tag aufs Neue. Da
ist eine unerklärliche Sehnsucht und das Wissen, dass ein Leben mit Gott an der
Seite Erfüllung pur bedeutet. ENDLICH wissen wir den tiefen Sinn unseres
Hierseins einzuordnen, verstehen, was Gottes Plan für diese Welt ist.
Er möchte, dass wir
einander zur Bereicherung werden, dass jeder seine innewohnenden Fähigkeiten
zum Wohle Anderer zum Ausdruck bringt. Darum sind wir ja alle so
unterschiedlich geartet- der eine hat die! Gabe, der andere die seine. Es wird
also nie darum gehen, dass wir neidisch auf andere blicken, weil sie etwas
können, was wir nicht können. Vielmehr dürfen wir uns sagen: Auch in mir
schlummert eine ganz besondere göttliche Gabe und es ist meine Aufgabe, diese
zu entfalten, egal, was es auch ist und wenn sie mir noch so unbedeutend
vorkommt. Wir wissen doch gar nicht, wozu Gott gerade unsere Fähigkeit
gebrauchen kann! Ich lieb ja das Bild vom Weinstock, an dem wir alle als Reben hängen
und wir dürfen uns sagen: Jede!!! Rebe ist immens wichtig, damit das Wirken
aller Reben von Vollkommenheit spricht.
„Ich habe euch dazu berufen, Frucht zu tragen,
die Bestand hat.“
Johannes 15, 16
An dieser Stelle wird- glaub ich- klar, warum uns diese
oberflächliche Welt niemals unseren Seelenfrieden, geschweige denn innere
Erfüllung schenken kann. Sie lässt uns hinter völlig falschen Dingen herlaufen,
die im Grunde null und nichtig sind und nichts als innere Leere hervorrufen.
Wahre Erfüllung werden wir erst finden, wenn wir erkennen, welche Aufgabe im Namen Gottes an diesem Weinstock auf uns
wartet. Wir können es auch als unsere persönliche Berufung bezeichnen und
dürfen darauf bauen: Jeder trägt etwas in sich, das einen anderen Menschen
glücklich machen kann.
Ich weiß nicht, was wir uns am Ende des Lebens Schöneres
sagen können, als: Dieses Leben war wertvoll und lebenswert, weil es die Gelegenheit schenkte, unsere gefesselte
Seele zu befreien und uns einzubringen zum Wohle anderer Menschen. Und haben
wir auch nur einen einzigen Menschen glücklich machen können- dann war das
allemal Grund genug, hier auf Erden gewesen zu sein!
Hinsichtlich dieser Worte
wird die oberflächliche Welt wahrscheinlich verständnislos die Nase
rümpfen, denn sie ist ja immer noch der Ansicht, es ginge in diesem Leben
darum, sich einen gewissen Status zu erarbeiten, Geldsummen anzuhäufen, Aktien
anzulegen….halt, alles zu tun, um die eigene Existenz zu sichern und das oft im
Konkurrenzkampf zu anderen.
Nur- ich führe mir immer wieder vor Augen, dass all dies
vergängliche Dinge sind und nichts davon wird das Gefühl der inneren Leere
beseitigen, geschweige denn einen tiefen Seelenfrieden schenken. Den finden wir
nur, wenn wir IN UNS daheim sind und zu uns selbst eine zärtliche und verständnisvolle
Liebesbeziehung führen.
Ich bin stark, weil
ich meine Schwächen kenne.
Ich bin schön, weil
ich mich so liebe, wie ich bin.
Ich bin mutig, weil
ich meine Angst akzeptiere.
Ich kann lachen, weil
ich die Traurigkeit kenne.
Ich bin glücklich,
weil ich mich dazu entschieden habe.
Von unbekannt
Ups, mit solchen Bekenntnissen weiß diese oberflächliche Welt
bestimmt nichts anzufangen. Sie würde höchstens verächtlich sagen: Wie kann man
sich nur dermaßen klein machen? Soll ich mal was sagen: Genau solche
Zugeständnisse zeigen wahre menschliche Größe auf, denn hier hat sich jemand
getraut, das Innere nach außen zu kehren- so nach der Devise: Was solls- ich
bin nun mal schwach- ängstlich und hin und wieder traurig- schließlich bin ich
ein Mensch und keine Maschine.
Übrigens finden wir noch einen Befürworter und das ist
Jesus, der sagt:
„Wenn du wüsstest, wie sehr ich dich liebe
mit deinen Armseligkeiten, Schwächen und Grenzen.
Dann würdest du sie akzeptieren,
weil der Vater dich so haben will.“
Jesus
Wir dürfen davon ausgehen, dass auch hier Gott genau wusste,
warum wir sind, wie wir sind
Stille
Werde still und finde heim zu dir selbst.
Verzehre deine Kräfte nicht im Lärm der Welt.
Es ist gut, wenn du deine Arbeit tust
und es ist wichtig, dass du sie gern tust.
Gehe nicht auf in dem, was draußen ist,
sondern nimm dich immer wieder zurück.
Sammle deine Gedanken,
versenke dich in deine eigene Tiefe
und suche nach der Mitte deines Lebens.
Von deiner Mitte her wirst du den Maßstab finden für das,
was wirklich wichtig ist-
für deine Erfüllung-
für die Ganzheit deines Lebens.
Christa Spilling- Nöker
*Linda*
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