Eine andere Welt ist schon auf dem Weg
„Das ist des Menschen Größe und Not:
Sehnsucht nach Liebe, Freundschaft, Geborgenheit, Angenommensein, Verständnis..“
Dieses kurze Fazit bringt den Zwiespalt der heutigen Zeit zum Ausdruck:
EIGENTLICH trägt jeder Mensch die Sehnsucht in sich- ein liebevolles
verständnisvolles Miteinander zu erleben- fernab von gegenseitiger Verurteilung, Herabsetzung,
Kritik, Lästerei……denn das Bedürfnis, angenommen zu sein, so wie man ist und
friedlich miteinander zu leben, schlummert in jedem von uns. Und doch scheint
es auch des Menschen Not zu sein….weil es irgendwie nicht machbar ist.
Dann fand ich folgende Texte und dachte mir:
Es gibt auf dieser Welt gewiss viele Menschen, welche von
Hoffnung und Sehnsucht getrieben- den Wunsch nach einer anderen Welt ( Zukunft)
haben…
Ich nehme es nicht hin,
ohne Zukunft zu sein!
Dagegen will ich mich wehren.
Ich werde die Hoffnung in dieser Welt,
so heftig ich kann,
vermehren.
Gudrun Pausewang
Ich denke, die folgende Aussage würde diese Frau etwas
beruhigen:
„Eine andere Welt ist nicht nur möglich. Sie ist bereits auf
dem Wege.
Und wenn man an einem stillen Tag sehr genau hinhört, dann
kann man sie atmen hören.
Arundharti Ray
In kurz und knapp gesagt, ist unsere Welt allmählich im
Begriff, ihre entartete Kopfstandposition endlich zu korrigieren, um wieder
festen Boden unter die Füße zu bekommen.
Es wird kein Zufall gewesen sein, dass ich heute Morgen ein
Lied von Heinz- Rudolf Kunze hörte, in dem er ziemlich gefrustet feststellte: „Ich
bin zwar weit gekommen, doch was will ich eigentlich hier? Das, was ich hab,
ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel!“
Hier könnte ich glatt ein Fazit ziehen, denn wenn wir mal
von dieser Welt gehen, dann werden wir genau das! erkennen: Eigentlich hab ich
nie richtig gelebt, denn das, was ich für wichtig und erstrebenswert hielt,
erfüllte mich nicht wirklich, ganz abgesehen davon, dass ich es eh zurücklassen
muss. Nackt sind wir gekommen und nackt werden wir auch wieder gehen. Keiner
von uns kann auch nur irgendetwas von all dem Erworbenen mitnehmen.
Und wenn wir dann vor Gott stehen? Was werden wir ihm
antworten, wenn er fragt, ob wir unser Dasein sinnvoll nutzten? Und wir können
ihm nichts weismachen, schließlich weiß
er eh Bescheid.
Ich glaub kaum, dass die Liste „Mein Haus, mein Auto, meine
Yacht, mein dickes Bankkonto“ in seinen Augen Zuspruch findet, denn solchen
Errungenschaften kann er nicht viel abgewinnen. Gott hat nämlich einen ganz
anderen Plan mit „seinen Menschen“. Wir sind hier, um ein großes göttliches
Geheimnis miteinander zu teilen. Es trägt den Namen „bedingungslose Liebe“ und
ruft uns alle auf, ein wertschätzendes liebevolles Miteinander zu
verwirklichen. Wir dürfen niemals vergessen: Gott ist der Inbegriff der
vollkommenen Liebe, alles Böse ist ihm suspekt und trennt uns von ihm. Gott
weiß mit Habgier, Stolz, gegenseitiger Verurteilung und Herabsetzung nichts
anzufangen. Machtgehabe, Lästerei, Hass und Rachegedanken sind ihm fremd.
Nicht ohne Grund legte er uns ans Herz: „Jagt lieber dem
Frieden und der Liebe nach!“
Diese Thematik passt prima zur Weihnachtszeit, weil die
Menschwerdung und das Wirken Jesu maßgeblich von Bedeutung sind. Irgendwo las
ich mal: „Bau dein Haus auf Jesus, denn auf diesem Fundament lässt sich ein
extrem sicheres witterungsbeständiges Häuschen bauen, das jedem Sturm gewachsen
ist und nicht bei der ersten Windboe davon fliegt.
Ich denke, es stellt auch kein Problem dar, ein guter
Bauherr zu sein, denn wenn wir in der Bibel nachlesen, was das Wesen von Jesus ausmachte, dann werden wir feststellen:
Er war ohne jegliche Sünde und konnte gar nicht anders, als jedem Menschen in
Liebe entgegenzukommen.
So hab ich mir neulich die Frage gestellt: Was würde
eigentlich geschehen, wenn Jesus in unserer Gegenwart präsent wäre? Meine Ahnung:
Er wäre in dieser Gesellschaft Provokation pur und käme gewiss aus dem Kopfschütteln
nicht mehr heraus, denn das, was er da stellenweise mit ansehen müsste, würde
seinen moralischen wie ethischen Grundsätzen extrem widerstreben.
Nun gut, er hat einst betont, dass er sich im Auftrag seines Vaters extra für die
Rettung der Sünder in diese Welt begab- um
ihnen den Weg zu Gott zu bahnen.
Wie sagte er so passend?
„Ich bin der Weg- die
Wahrheit und das Leben und niemand kommt zum Vater außer durch mich. Doch das
Tor ist eng und der Weg ist sehr schmal….“
Seine Worte machen eines ganz klar: Ohne Jesus werden wir
niemals Gott nahe sein können, geschweige denn, ein erfülltes Leben haben. Der
Weg dorthin führt über ihn und erfordert, dass wir unsere alte Lebensweise komplett hinterfragen. Doch wir
werden dabei nicht allein gelassen, denn Gott war so vorausschauend und hat uns
allen durch seine Worte in der Bibel einen prima Leitfaden geschenkt.
Wir brauchen nur mal in den Evangelien nachzulesen, wie
Jesus so unterwegs war……und werden unschwer erkennen: Jesus wandte sich
insbesondere den Armen, Schwachen , Kranken und Ausgegrenzten zu, wies immer
und immer wieder auf ein friedliches Miteinander hin und verlieh der bedingungslos
gelebten Nächstenliebe höchste Priorität. Nicht ohne Grund sprach er: „Werdet wie die
Kinder und nehmt euch ein Beispiel an ihrer unvoreingenommen ehrlichen Art,
miteinander umzugehen. Und wehe, einer tut diesen kleinen Geschöpfen etwas an, denn
sie sind die Größten im Himmelreich!“
Ja, Jesus stellte die Welt schon damals auf den Kopf- aber
so stand sie wenigstens richtig. Frag ich mich nun, was der menschliche Mensch der
heutigen Zeit in der Tiefe seiner Seele
wirklich ersehnt, dann kommt das der Lebensweise von Jesus recht nahe….weil
nämlich das Paradies in uns wurzelt, weil in uns allen der göttliche Funke der
Liebe verborgen ist, weil jeder von uns einen wunderschönen liebenswerten Kern
in sich trägt. Verdorben wurden wir durch die Gepflogenheiten dieser Welt,
durch die einschneidenden Folgen der frühen Verletzungen und die damalige Not,
unser wahres Wesen gegen ein künstliches Ich einzutauschen. Was blieb uns denn
Anderes übrig- wir waren doch auf ihre
Anerkennung, Bestätigung und Zuwendung angewiesen!
Was können wir von Glück sprechen, dass wir alle den
göttlichen Funken der Liebe in uns tragen, denn das darf uns hoffen lassen.
Täglich säen wir Samen aus
für Bäume des Himmels,
darin unsere Träume nisten.
Täglich säen wir neue Samen
für einen ganzen Wald Hoffnung,
weil das Paradies in uns wurzelt.
Ilka Scheidgen
Keinen hat es damals interessiert, wer wir wirklich waren-
wie wir wirklich fühlten….doch heute dürfen wir uns dieses Geburtsrecht wieder
zurückerobern und sagen: Jeder ist ein von Gott geliebtes und gewolltes Kind,
trotz aller Ecken und Kanten, sogar mit all unseren Sünden, denn Jesus ist für
diese Schuld an unserer Stelle gestorben. Gott ringt so sehr nach der
Gemeinschaft mit uns, dass er dafür seinen Sohn kreuzigen ließ.
Jesus, der ohne Sünde war, wurde für uns zur Sünde, zum
Verbrecher gemacht- „nur so“ aus Liebe
zu uns. Als ich am Heiligen Abend das
Wirken und Leiden Jesu im Fernsehen verfolgte, da wurde mir wieder
einmal bewusst, was er da auf sich nahm! Er war ja ein Mensch aus Fleisch und
Blut, so wie wir…..welche Schmerzen muss er erlitten haben, als er verspottet,
verraten, gegeißelt und ans Kreuz geschlagen wurde! Welche Ängste hat er
ausgestanden…..und alles tat er nur für uns!
Darum stimme ich den Worten Martin Luthers zu, der einst
sagte:
„Die Geburt Jesu ist keine einmalige Geschichte,
sondern ein Geschenk,
das ewig bleibt.“
Jesus kam in diese Welt, um uns allen ein neues Leben zu
schenken , fernab von dem leben, was wir bisher kennenlernten.
Könnte Gott zu uns allen sprechen, dann würde er uns vielleicht
sein Vorhaben mitteilen:
Aus dem Himmel eine Erde machen-
aus der Erde einen Himmel machen-
wo jeder aus seiner Lichtkraft
einen Stern ziehen kann.
Rose Ausländer
Ohne Frage, wenn wir zulassen, dass Gott uns verändern darf, dann
durchleben wir so was wie einen Umkehrprozess. Unsere Vorfahren und die Welt
formten uns nach den irdischen Maßstäben, doch Gott richtet sich bei der
Neuerschaffung nach den himmlischen Maßstäben. Und was kommt dabei heraus? Es
wird eine neue Schöpfung von Mensch sein- oh nein, sie ist nicht
gewöhnungsbedürftig- ganz im Gegenteil!
Wenn wir quasi neu geboren werden, stellen wir voller
Verwunderung fest: Irgendwie fühlt sich das wahnsinnig gut an, so vertraut, all
diese Empfindungen kenn ich doch……Wie kann das sein? Ich hab die Antwort: Endlich sind wir unserer wahren gottgeschenkten
Natur wieder nah und spüren die Quelle, die in frühen Kindertagen( vor allem
Schmerz) so wohltuend sprudelte! Und aus Erfahrung darf ich sagen: Wer da wieder angekommen ist, möchte nie mehr
etwas Anderes erleben, denn endlich darf man sein, wer man in der Tiefe der Seele
wirklich ist: ein würdevoller
einzigartiger MENSCH, der nach dem Ebenbilde Gottes erschaffen wurde- als reine
Liebe!
*Linda*
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