Samstag, 16. Juni 2018

Warum uns der Alm- Öhi in einer Hinsicht Nasenlängen voraus ist








Warum uns der Alm- Öhi in einer Hinsicht  Nasenlängen voraus  ist

Es klingt mal wieder sehr gewöhnungsbedürftig, wenn ich mittlerweile das Fazit ziehe:

So ein Alm- Öhi z. B., der sein Dasein in der Abgeschiedenheit der Natur verbringt -  kann uns Menschen ein exzellentes Lebens- Vorbild sein. Ihm ist es nämlich gelungen,  sich von den Abhängigkeiten der Welt zu befreien und er wird garantiert von einer Erfüllung der anderen Art  sprechen.

Vielleicht würde er  sogar sagen, dass er alles hat, was er braucht oder soll ich präziser sagen: was seine Seele benötigt, um den inneren Frieden zu verspüren!? Hey, könnten wir entgegnen- da steht doch gar kein Luxusschlitten vor der eh viel zu einfachen  Holzhütte- und Wohnkomfort sieht auch anders aus! Kein Fernseher, kein Smartphone, kein iPad-……wie soll ein Mensch denn da von Zufriedenheit sprechen?


Was braucht der MENSCH wirklich, um bis an sein Lebensende glücklich zu sein? Ich glaub, diese Frage verlangt eine sehr ehrliche Antwort. Vielleicht wird sie uns gerade dann zuteil, wenn  wir  dieses bisherige Leben mit seinen ganzen Annehmlichkeiten einfach  bis oben hin satt sind.

Was machte z. B. die junge Frau aus Berlin, als  sie aus ihrem Großstadtbüro in den afrikanischen Dschungel aufbrach? Sie ließ jede Form von weltlichem Komfort hinter sich, weil sie spürte: Das ist es nicht, was ich suche und brauche! Es nährt meine Seele nicht.

Auch sie zog es in die Natur. Dort fühlte sie sich zum ersten Mal im Leben richtig heimisch und sprach von einem Angekommensein. Wollte ich es genauer definieren, so fand sie dort das Gefühl des inneren Friedens, bzw. den harmonischen Einklang von Körper, Geist und Seele. Ein höheres, bzw. tieferes Lebensgefühl  können wir nicht erlangen.

 Ich glaub- immer, wenn wir von diesem Angekommensein sprechen, dann hat das sehr viel damit zu tun, dass wir, wenn auch unbewusst- zu unseren eigentlichen Wurzeln zurückkehren- zum Ursprung unseres Seins, der in jeder NATÜR- lichen Schönheit verankert ist:

………in der wohltuenden  Nähe zu Menschen- - in einer bunten Blumenwiese- in der Stille eines Sonnenuntergangs- im schillernden Regenbogen- im uralten Baum- hoch oben auf dem Gipfel eines Berges - in der unendlichen Weite des Meeres… usw.
Und wann immer Menschen den Vorsatz fassen, mal auszuspannen- die Seele baumeln zu lassen……dann wird es sie spontan in die Natur ziehen.

Von daher hat so ein Alm- Öhi alles richtig gemacht und ist im Grunde ein sehr zeitgemäßer Vorreiter, weil es ihm gelang, eine Welt hinter sich zu lassen, die zwar das Ego hervorragend nährt, aber unsere Seele verhungern lässt. Man braucht nämlich nicht viel für ein glückliches Leben- es wird immer das Einfache vom Einfachen sein- das wirklich zählt.


Nun gut, wir können uns nicht alle für ein Alm- Öhi Dasein entscheiden- aber mit dem richtigen Bewusstsein vermag jeder ein Leben zu führen, dass den Seelenbedürfnissen angeglichen ist.


Wenn ich weiter nachsinne, dann ist da so vieles, was wir seit der Kindheit als wahr und richtig akzeptierten- durchaus wert, mal auf seinen Wahrheitsgehalt hin hinterfragt zu werden.



Z.B. Erfolg- was ist das eigentlich?

Dazu erklärt Martin Luther King:

„Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe
unserer Gehälter oder nach der Größe
unserer Autos zu bestimmen,
als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft
und dem Maß unserer Menschlichkeit.“



Ich hab mich mal auf die Suche nach weiteren  „neuzeitlichen“ Lebenswahrheiten gemacht:



„Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.“

unbekannt


„Glück ist, jemanden zu finden,
dessen verrücktes Leben
mit deinem eigenen zusammenpasst.“

von unbekannt



„Etwas durchgeknallt ist ganz nah an wundervoll.“

von unbekannt





„Tue nichts, um andere zu beeindrucken.
Tue es, um dich selbst glücklich zu machen.“

von unbekannt



„Glück ist, Ruhe im Herzen eines anderen Menschen zu finden.“

von unbekannt

„Kleider machen vielleicht Leute-
aber das Herz macht den Menschen.“

von unbekannt


„Ruhig mal einen Gang runterschalten,
innehalten und die Aussicht genießen.
Denn in der „Rushhour des Lebens“
verliert man schnell den Überblick über seine Bedürfnisse.“

unbekannt

„Erzieht eure Kinder  nicht dazu, reich zu werden.
Erzieht eure Kinder dazu, glücklich zu werden.
Wenn sie erwachsen sind,
sollen sie nicht den Preis der Dinge kennen,
sondern ihren Wert.“

Unbekannt


Diese Wahrheiten stammen ja nicht von mir und so darf ich voller Freude erkennen, dass sich auch andere Menschen die Frage stellten: Was ist eigentlich wirklich wichtig im Leben? Was braucht es, um glücklich zu sein? Relativ leicht ist zu erfassen, dass sich hier die Prioritäten zu dem Althergebrachten  ganz schön verschoben haben. Hier darf nämlich ENDLICH der sensible, gefühlvolle, unvollkommene, sich nach Liebe sehnende Mensch im Mittelpunkt stehen und der! hat völlig andere Bedürfnisse als jene, die uns ständig suggeriert wurden/ werden.

 Hieß es einst:

Das Ego sagt: „Wenn alles im Außen passt, werde ich Frieden finden.“…..

so wird die neue Wahrheit lauten:

Die Seele sagt: „Finde Frieden IN DIR, dann passt auch alles im Außen.“


Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns selbst das größte Geschenk machen, indem wir  diesen Seelenfrieden anstreben, der uns in der frühen Zeit abgesprochen wurde, weil er einfach nicht relevant erschien. Mit so einem Seelenfrieden kann man nämlich kein Geld machen!

Doch niemand sagte uns, dass wir ohne diesen inneren Frieden niemals glücklich werden.
Wir brauchen diese innere Harmonie, die sich aber nur einstellen kann, wenn wir ein uneingeschränktes JA zu uns selbst sagen- uns so annehmen und auch so zeigen, wie wir nun mal sind:

so  unperfekt, verletzlich, sensibel, fehlerhaft, ängstlich, zerbrochen, traurig, schwach , hilflos- aber gleichzeitig auch wunderschön einzigartig !

Haben wir den Mut, zu sagen:


„Mich gibts nur „all inklusiv“-

mit Gefühlen, Lachen, Weinen,  Frust, Ängsten, Schwächen, Zerrissenheit,
Liebe, Kälte, Wärme und Leidenschaft.“ ?

Es ist, glaub ich- nicht überzogen, wenn ich sage: Ich habe gelernt, diesen Mut aufzubringen, weil ich es einfach leid war, etwas zu verkörpern, was ich gar nicht war- etwas zu sagen, was ich gar nicht meinte- etwas zu tun, was ich eigentlich gar nicht tun wollte. Es ist irgendwie ein Sprung in unbekannte Gewässer- aber eins darf ich verraten: Man fühlt sich mit jedem Schwimmzug immer wohler, weil man spürt: Irgendwie erfüllt sich da eine innere Sehnsucht….die Sehnsucht, ENDLICH der Mensch sein zu dürfen, der man wirklich ist.

Und dann ist es so was von egal, was Andere sagen- wie sehr sie den Kopf schütteln vor Unverständnis, weil man plötzlich „so anders drauf ist“. Bildlich gesehen vollzog man einen wesentlichen Schritt: raus aus der Polonaise der gleichförmigen Bewegungen, weil es IN UNS immer nach einem Solotanz rufen wird. Tja und wenn man sich dann noch vor Augen oder besser gesagt- „vor Seele führt“, dass Gott uns keinen Wimpernschlag anders haben möchte…..dass es Ihn sogar verärgert, wenn wir uns verbiegen, dann dürfen wir genau dieses gesunde Selbstbewusstsein entwickeln: ich bin ich und „in anders“ wird und darf es mich nicht  geben. 


Wir tragen alle eine göttliche Handschrift und sollten stolz drauf sein. Wir sind Wunderwerke- ein jeder ist ein Wunder für sich. Leider wurde/ wird diese Welt für Wunder immer blinder- das ist die ganze Misere.


Diese Welt steht nun mal nicht auf Solotänzer, denn denen kann man ja nicht mehr erzählen, was sie so für ihr glückliches Leben, bzw. ihr Selbstwertgefühl  brauchen. Solotänzer erspüren das im Inneren ganz allein, um zu dem Schluss zu kommen: Diesen ganzen Konsumschnickschnack, den braucht es nicht. Das, was die Seele begehrt, hat mit ganz anderen Dingen zu tun und sie kosten rein gar nichts und wertvoll ist ein jeder allein dadurch, dass er ein geliebtes Kind Gottes ist.

Weil es so wahr ist, führe ich es wiederholt an:

„Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.“

unbekannt


„Glück ist, jemanden zu finden,
dessen verrücktes Leben
mit deinem eigenen zusammenpasst.“

von unbekannt


Es gibt so einen freudigen Ausspruch:


„Hier bin ich MENSCH- hier darf ich sein!“

Oder auch:

Die Sehnsucht ist die Bitte deines Herzens
zu sein,
was du wahrlich bist.

Andreas Hoiboom


Es gibt allerdings Wesen, die leben dieses Wissen  wie selbstverständlich aus- so lange sie sich dem weltlichen Einfluss noch entziehen können. Es sind die Kinder, wenn sie  ihrer Natur nach agieren. Dann sind sie noch in dem glücklichen Besitz ihrer göttlichen Flügel, ihrer wahren Identität……doch je mehr sie lernen müssen, in den weltlichen Rastern unterwegs zu sein- je mehr werden diese Flügel der Leichtigkeit, der Natürlichkeit gestutzt.

Wohin das führt, das haben wir alle am eigenen Leibe zu genüge erlebt, denn das Resultat ist Unzufriedenheit, innere Leere, Frust und ständige Sehnsucht nach dem gewissen „Etwas“, das fehlt.



Darum ist es gar nicht so tragisch, wenn wir im Laufe des Lebens auf unseren alltäglichen Wegen öfter stolpern…

Denn Mira Alfassa ist der Ansicht:

Wenn wir stolpern so ist es, um am Ende das Geheimnis eines perfekteren Gehens zu lernen.

*Mira Alfassa  (*1878 -1973)




Wir dürfen uns sogar verlieren- bei mir wars der Fall, denn nur so vermochte ich mich „in verwandelt“ wiederzufinden. In der tiefsten Tiefe meiner Nöte, da stand Gott und wartete bereits auf mich, als wollte ER sagen: Na, da bist du ja endlich!  Reist du nun endlich wieder zurück zu dir? Es wurde aber auch höchste Zeit!


In den tiefsten Tiefen unserer Not steht Gott
und wartet auf uns.

Friedrich von Bodelschwingen



Gott heilt,
die zerbrochenen Herzens sind
und verbindet ihre Wunden.

Psalm 147

Mitten in mein größtes Versagen, in meine absolute Hilflosigkeit und gähnende innere Leere kam ER in Form einer wunderbaren einzigartigen  Fügung hinein, um mir einen Weg aufzuzeigen, der endlich der meinige war. Ich durfte in mein wahres Wesen zurückfinden.

Das Ganze ist nun 7 Jahre her- aber es hat an Bedeutung nichts verloren. Im Gegenteil. All die Fesseln, die der Seele die Luft zum Atmen nahmen- sie konnte ich nach und nach entfernen, um ihr endlich die wohlverdiente Freiheit und Blühkraft zurückzuschenken. Es stellt sich für mich heute nicht mehr die Frage nach dem tiefen Sinn unseres Hierseins, weil eine befreite Seele Antwort genug ist.


Und wenn man so weit gekommen ist, dann fällt es wie Schuppen von den Augen und man fragt sich, was man sich da ein Leben lang selbst antat!

Wie heißt es so schön:

Was nützt es, das Ansehen der ganzen Welt zu gewinnen, um im Gegenzug seinen Seelenfrieden zu verlieren, bzw. auf das Leben zu verzichten, das in Gottes Plan verankert ist?

 Es wurde mir bewusst:

Im Leben, da wird es immer nur darauf ankommen, ob wir den Platz einnehmen, der von Gott vorgesehen ist, denn wir sind ALLE zu einer ganz bestimmten Aufgabe berufen. Ein jeder erhielt von Gott eine spezielle Gabe, um sich einbringen zu können.

Es geht dabei nicht um uns selbst- oh nein! Wir tragen etwas in uns, das darauf wartet, in Liebe verschenkt zu werden und das Schöne ist: Man hat  selbst Freude daran, weil dieses Geben persönliche Erfüllung bedeutet.

Wenn das nicht ein tiefer Sinn von Leben ist!?


*Linda*

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