Freitag, 5. Januar 2018

Wir waren noch nie so reich- aber wir waren auch noch nie so arm….






Wir waren noch nie so reich- aber wir waren auch noch nie so arm….


Wenn ich mich diesem erlesenen Fazit anschließe, dann geschieht das, weil ich unser derzeitiges Weltgeschehen durchweg aus Seelensicht beurteile…..und mir rigoros vor Augen führen muss, dass in unserer Welt keiner so gut und kalorienreich genährt wird wie der Verstand. Während er vor Übergewichtigkeit fast aus allen Nähten platzt, sieht sich unsere Seele mehr und mehr der Mangelernährung ausgesetzt!

Nur- das Dilemma ist: Es gibt hier auf Erden nichts Wichtigeres zu tun, als unserer Seele quasi den Himmel auf Erden zu bereiten- sie mit den köstlichsten Dingen zu verwöhnen, die sie für ihr Wohlbefinden und ihr gesundes Wachstum unbedingt benötigt. Schließlich hat sie einen Traum: Irgendwann möchte sie mal fliegen lernen und das mit dem Gefühl der absoluten Freiheit! Ich könnte auch sagen:

Wir MENSCHEN haben doch nur sie, als die wertvollste Kostbarkeit, die wir uns nur vorstellen können! Sie ist unser Schatz, unsterblich, einzigartig, die göttliche Essenz unseres Seins. Darum gestehe ich mir immer ein wenig Frustgefühl zu, wenn ich mir vor Augen führe, dass in dieser oberflächlichen Welt alles, aber auch alles dafür getan wird, den Verstand dick und fett zu füttern……

Und was ist mit unserer Seele? Wer kümmert sich um ihr Wohlergehen?

Doch es geht noch schlimmer! Vielen Menschen ist schon gar nicht mehr bewusst, was sie da an Schönheit in sich tragen! Von daher trifft die obige These voll zu: Wir waren zu keiner Zeit reicher, wohlhabender , fortschrittlicher, gebildeter, moderner, „digitalisierter“ als heute- aber gleichzeitig sind wir auch ärmer als je zuvor, weil wir in Gefahr geraten sind, uns selbst zu verlieren und unsere Seelenkostbarkeit an diese Welt/ den Verstand zu verfüttern.

Mir ist bewusst, dass ich dieser Thematik seit geraumer Zeit eine immense Ernsthaftigkeit schenke, weil es halt nichts Wichtigeres zu tun gibt, als unsere kostbare Seele vor diesem Dilemma zu retten!

Es gibt da folgenden Hinweis:

Wir MENSCHEN sind hier auf Erden,
weil Gott uns liebt.
Wir sind letztendlich hier, um zu lernen,
wie man wahrhaft liebt!

Was für ein Geschenk!




Oder noch eine andere Aussage:

Deine Seele ist eine Rose.

Der Sinn der Rose liegt darin, zu erblühen
und ihre Schönheit und ihren Duft zu verschwenden.
Sie möchte sich öffnen,
Liebe empfangen, Liebe geben.

Um sich zu öffnen, braucht sie die Gewissheiten:

Ich bin richtig, so, wie ich bin.
Ich bin es wert, geliebt zu werden.

Von unbekannt


Auch wenn ich mich x-mal wiederhole, aber Frida Gold hat es uns in ihrem Song „Wovon sollen wir träumen?“ wunderbar dargelegt! Kein Konsumrausch, kein hoher Beliebtheitsgrad, keine noch so gehobene berufliche Stellung, keine noch so attraktiven Partner, kein Schulterklopfen im Außen werden jemals unsere tiefe menschliche Sehnsucht stillen können: sich geliebt zu fühlen, um unserer selbst willen und seine Liebe verschenken zu dürfen, „einfach“, weil es Freude macht, zu lieben!

Dann nämlich werden wir spüren, was es heißt, das wahre Leben zu erfahren- eines, das mit „ihren“ Wahrheiten und Zielsetzungen rein gar nichts zu tun hat. Klar macht sich da erst einmal Enttäuschung breit, denn wir sind ja einem zumeist jahrelangen Irrtum erlegen. Notdürftig hielten wir uns über Wasser, um irgendwie dieses triste schmerzvolle Dasein auszuhalten, das gewiss nicht von Seelenerfüllung sprach. Soll ich mal sagen, was wir da intuitiv spürten: Das, was uns eigentlich nach Ansicht der weltlichen Welt den höchsten Sättigungsfaktor zusicherte- war im Endeffekt nichts mehr als eine Seifenblase,  und was blieb, das war der unstillbare Hunger nach mehr- nach etwas, das auf immer und ewig sättigt.

 Nur, was es war- das wussten wir nicht zu sagen. Das konnte uns eine ganze Welt nicht erklären- weil diese Welt in der falschen Richtung unterwegs war……………schließlich musste ja das Ego seine Nahrung bekommen!


Nahrung in Form der Ansicht: Ja, wenn ich die Macht „über“ habe- wenn ich genug Besitztümer ansammle- wenn ich mir Ruhm und Ehre erarbeitete …dann bin ich wertvoll, bzw. liebenswert! Dazu kam der extreme Leistungsgedanke, der es sogar schaffte, sich im privaten Umfeld sein Revier einzurichten! Doch wir sind nicht hier, um nur perfekt zu funktionieren und zu leisten.

Neulich las ich folgende Frage:

„Was kann eigentlich den Durst der menschlichen Seele stillen?“

Da frag ich mich spontan: Was haben wir unserer Seele eigentlich im Leben an durststillenden „Getränken“  angeboten? Und vor allen Dingen: Aus welcher Quelle haben wir geschöpft? Ist es uns gelungen, aus unserer eigenen zu trinken? Ganz klar gesagt, war das gar nicht möglich, weil wir schlichtweg vergaßen oder vergessen mussten, dass sie überhaupt existiert! „Hey!“, rief die Welt da draußen aus ihrem Scheinparadies, „hier ist die ultimative Lebensquelle. Wer daraus trinkt, der wird glücklich werden!“ Weiß auch nicht, warum ich gerade an Märchen denken muss- wahrscheinlich, weil es viel vom Charakter eines Märchens hat.

Gut und Böse liegen sehr eng beieinander – aber wir wissen ja: Märchen gehen zum Glück immer gut aus- weil das Böse niemals Bestand haben wird und das Gute,  wie die Liebe immer siegen werden!

Hier liegt meine ganze Hoffnung, denn kein Mensch wird jemals auf Dauer an seiner tiefen Seelenwahrheit vorbeileben können- weil: Unsere Seele wird uns immer wieder auf die Reise schicken, bis wir ihr wieder Heimat geworden sind! Darum sind wir ja schließlich hier! Erst werden wir mit dem Bösen des Lebensmärchens konfrontiert, doch dann wandelt sich das Blatt und das Gute, bzw. Liebevolle  gewinnt Überhand.




Wir dürfen niemals vergessen:

Unsere Seele ist nun mal gleich einer Rose und der Sinn dieser Rose ist es nun mal, ihre einzigartige Schönheit zu zeigen, zu erblühen und wenn möglich, eines Tages voll des Gefühls der vollkommenen Liebe in Leichtigkeit emporzufliegen! Dann, erst dann hat sich der tiefe Sinn unseres Daseins erfüllt!

Ich weiß ohne Frage, warum ich bis zum letzten Tage dankbar sein werde, in diesen tiefen Sinn hineinwachsen zu dürfen…..denn als unsterbliche Seelen werden wir eines Tages vor unserem Schöpfer stehen, das ist für mich sicher. Hier sind wir ja nur, um das Lieben zu lernen und uns von all dem Unliebsamen, dem Sündigen der gängigen Welt zu befreien. Ja und dann geht unsere Reise weiter-  zu Gott.



Es heißt ja nicht umsonst: Unser Leben läuft nicht ins Leere, es läuft in Gottes Reich und ein bisschen Vorgeschmack von der Schönheit seines Reiches, das ist uns schon zu Lebzeiten beschieden- wenn es uns gelingt, die Schönheit wie Einzigartigkeit unserer Seele zum Erblühen zu bringen und zu lernen, was es heißt, wahrhaft zu lieben.

Weihnachten liegt ja noch nicht so lang zurück und darum scheint mir der Gedanke recht passend:

„Weihnachten erinnert uns an eine Zukunft, die wir noch vor uns haben.“

Hoffnungslicht

Den Stern aus Bethlehem entdecken
als Hoffnungslicht,
das uns inneren Frieden schenkt,
weil wir endlich sein dürfen:

verwundbar und kraftvoll.

Pierre Stutz

 Gott hat uns so lieb, dass er sogar seinen Sohn in unsere dunkle sündige Welt sandte, um uns aufzuzeigen, was es mit der Liebe wirklich auf sich hat. Gott hat uns zum einen gezeigt, wer ER ist- aber auch, wer WIR sind- denn auch wenn wir uns nicht mehr daran erinnern: JEDER von uns ist nach Gottes Bild der Liebe erschaffen- JEDER trägt ganz viel Liebesfähigkeit in sich- so viel, dass es für ihn selbst und sogar noch für Andere reicht. So viel, dass wir fähig sind, diese Liebe zu verschenken.  Wir müssen uns nur wieder an unsere immense Liebeskraft erinnern. Nicht zu glauben? Doch, als wir ganz klein waren, da schafften wir es wie selbstverständlich. Damals, als uns die weltliche Welt noch nicht von uns selbst ablenkte, bzw. in die Irre führte.

Ein Auszug aus einem Text von Antje Sabine Naegli:

„Wenn es wahr ist, dass Gott um meinetwillen das Gesicht eines Menschen angenommen hat, dann muss ich nicht gebückt und mutlos durch die Tage gehen. Vor ihm zählt nicht, ob ich Erfolg vorweisen kann, selbstsicher und selbstbewusst bin- ob meine Familie intakt ist und ich genügend Leistung vorweisen kann.

Ich darf sein, die ich bin, auch und gerade MIT meinen Schwächen.“

Ich erinnere mich gern an eine gewisse Phase in meinem Leben:

Als ich so weit war, mich nicht mehr ablenken zu lassen, da sagte ich mir:



Ich war niemals, was ich tat oder sagte-
ich bin auch nicht, was ich habe-
und ich bin nicht, was andere Menschen über mich sagen oder von mir denken…

Ich bin nämlich „nur“ eines:

Ich bin so wie jeder Mensch ein geliebtes Kind Gottes und zu jeder Zeit gut und richtig, so wie er mich gedacht hat, denn sonst hätte er mich bestimmt anders erdacht..


Ich war niemals, was ich tat? Auch hier tut sich Erklärungsbedarf auf- denn mir wurde damals bewusst: Mein früheres Handeln sagte im Grunde nichts über mein wahres Menschsein aus- es waren schlichtweg die Früchte des Vorbeilebens an mir selbst. Wir müssen uns immer vor Augen führen, was da Schlimmes in der frühen Zeit geschah. Man wollte uns nicht so, wie wir wirklich waren und fühlten- mit der Folge, dass wir uns von da an ein eher künstliches Ich überstülpten, in irgendwelche umweltfreundlichen gesellschaftsfähigen Rollen schlüpften…..nur- ab da sagten unsere Handlungen nichts mehr darüber aus, wer wir von Natur aus wirklich waren. „Es war alles nicht so, wie es schien, zu sein.“

Dass ich zu einem gewissen Zeitpunkt einfach mein sündiges falsches Ich bis oben hin leid war- das war der erste Schritt in die Erlösung meiner Seele. Wie bin ich heute froh, dass mein Durst so groß war- dass ich vor Traurigkeit und Verzweiflung nicht mehr ein noch aus wusste!  Ich weiß aber auch, dass es nur möglich wurde, weil Gott mir durch eine ganz besondere Fügung die Tür in eine neue Welt/ ein neues Leben öffnete. Wie soll ich beschreiben, was da vor sich ging? Ich glaub, wenn Gott dem Menschen auf diese Art begegnet, dann findet so etwas wie ein zunehmender Sinneswandel statt.

Klar, es war schwer und bitter, die Wahrheit über mich selbst, über mein sündiges Dasein zu akzeptieren- doch letztendlich war diese Wahrheitsfindung das Tor in die Freude und die Zufriedenheit.

 Ich war es plötzlich leid- aus der eigenen Unzufriedenheit, Verbitterung heraus, Menschen vorschnell zu verurteilen, zu lästern, zu lügen, ständig auf Harmonie zu machen, so zu tun, als ob- etwas zu sagen, was ich gar nicht meinte, weil ich heute weiß: Bei jeder dieser Sünden krümmte sich meine Seele vor Schmerzen. Ich verriet sie mit dererlei Haltungen und dabei trug sie doch schon so arge Kindheitswunden. Was hatte sie nicht schon alles erleiden müssen! Ja, ganz ehrlich, man schämt sich auf einmal selbst, der eigenen Seele so viel Unwohlsein zugemutet zu haben und ab dem Zeitpunkt war ich regelrecht von dem Vorhaben beseelt, meine Seele ganz doll zu verwöhnen und ihr, so gut es ging, Heilung zukommen zu lassen. Und wenn man soweit ist, dann spürt man auch wieder seinen eigenen Ursprung, weil da plötzlich die eigene innere Quelle wieder zu sprudeln beginnt.

Es heißt ja nicht ohne Grund: Der Mensch sucht zumeist sein ganzes Leben lang- sich selbst- all die damals verloren gegangen kindlichen Seelenanteile. Wir sind getrieben von der Sehnsucht nach unserer wahren Natur, nach dieser innewohnenden Quelle und das ist gut so, denn was werden wir zum guten Schluss finden:


……..einen sensiblen, verletzlichen, weichen, gefühlvollen, schwachen und gleichzeitig starken menschlichen MENSCHEN voller Liebe, mit dem Bedürfnis, Liebe zu empfangen und Liebe zu geben und alles aus der unendlichen Seelen- Freude, endlich lieben zu dürfen.

Und dann sind wir nicht mehr arm, dann haben wir den wahren Reichtum des Lebens entdeckt- einen göttlichen Schatz, den uns niemand mehr nehmen kann!

*Linda*

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