Wir waren noch nie so reich- aber wir waren auch noch nie so
arm….
Wenn ich mich diesem erlesenen Fazit anschließe, dann
geschieht das, weil ich unser derzeitiges Weltgeschehen durchweg aus
Seelensicht beurteile…..und mir rigoros vor Augen führen muss, dass in unserer
Welt keiner so gut und kalorienreich genährt wird wie der Verstand. Während er vor
Übergewichtigkeit fast aus allen Nähten platzt, sieht sich unsere Seele mehr
und mehr der Mangelernährung ausgesetzt!
Nur- das Dilemma ist: Es gibt hier auf Erden nichts
Wichtigeres zu tun, als unserer Seele quasi den Himmel auf Erden zu bereiten-
sie mit den köstlichsten Dingen zu verwöhnen, die sie für ihr Wohlbefinden und
ihr gesundes Wachstum unbedingt benötigt. Schließlich hat sie einen Traum: Irgendwann
möchte sie mal fliegen lernen und das mit dem Gefühl der absoluten Freiheit!
Ich könnte auch sagen:
Wir MENSCHEN haben doch nur sie, als die wertvollste
Kostbarkeit, die wir uns nur vorstellen können! Sie ist unser Schatz,
unsterblich, einzigartig, die göttliche Essenz unseres Seins. Darum gestehe ich
mir immer ein wenig Frustgefühl zu, wenn ich mir vor Augen führe, dass in
dieser oberflächlichen Welt alles, aber auch alles dafür getan wird, den
Verstand dick und fett zu füttern……
Und was ist mit unserer Seele? Wer kümmert sich um ihr
Wohlergehen?
Doch es geht noch schlimmer! Vielen Menschen ist schon gar
nicht mehr bewusst, was sie da an Schönheit in sich tragen! Von daher trifft
die obige These voll zu: Wir waren zu keiner Zeit reicher, wohlhabender ,
fortschrittlicher, gebildeter, moderner, „digitalisierter“ als heute- aber gleichzeitig
sind wir auch ärmer als je zuvor, weil wir in Gefahr geraten sind, uns selbst
zu verlieren und unsere Seelenkostbarkeit an diese Welt/ den Verstand zu
verfüttern.
Mir ist bewusst, dass ich dieser Thematik seit geraumer Zeit
eine immense Ernsthaftigkeit schenke, weil es halt nichts Wichtigeres zu tun
gibt, als unsere kostbare Seele vor diesem Dilemma zu retten!
Es gibt da folgenden Hinweis:
Wir MENSCHEN sind hier auf Erden,
weil Gott uns liebt.
Wir sind letztendlich hier, um zu lernen,
wie man wahrhaft liebt!
Was für ein Geschenk!
Oder noch eine andere Aussage:
Deine Seele ist eine Rose.
Der Sinn der Rose liegt darin, zu erblühen
und ihre Schönheit und ihren Duft zu verschwenden.
Sie möchte sich öffnen,
Liebe empfangen, Liebe geben.
Um sich zu öffnen, braucht sie die Gewissheiten:
Ich bin richtig, so, wie ich bin.
Ich bin es wert, geliebt zu werden.
Von unbekannt
Auch wenn ich mich x-mal wiederhole, aber Frida Gold hat es
uns in ihrem Song „Wovon sollen wir träumen?“ wunderbar dargelegt! Kein Konsumrausch,
kein hoher Beliebtheitsgrad, keine noch so gehobene berufliche Stellung, keine
noch so attraktiven Partner, kein Schulterklopfen im Außen werden jemals unsere
tiefe menschliche Sehnsucht stillen können: sich geliebt zu fühlen, um unserer
selbst willen und seine Liebe verschenken zu dürfen, „einfach“, weil es Freude
macht, zu lieben!
Dann nämlich werden wir spüren, was es heißt, das wahre
Leben zu erfahren- eines, das mit „ihren“ Wahrheiten und Zielsetzungen rein gar
nichts zu tun hat. Klar macht sich da erst einmal Enttäuschung breit, denn wir
sind ja einem zumeist jahrelangen Irrtum erlegen. Notdürftig hielten wir uns
über Wasser, um irgendwie dieses triste schmerzvolle Dasein auszuhalten, das
gewiss nicht von Seelenerfüllung sprach. Soll ich mal sagen, was wir da
intuitiv spürten: Das, was uns eigentlich nach Ansicht der weltlichen Welt den
höchsten Sättigungsfaktor zusicherte- war im Endeffekt nichts mehr als eine
Seifenblase, und was blieb, das war der
unstillbare Hunger nach mehr- nach etwas, das auf immer und ewig sättigt.
Nur, was es war- das
wussten wir nicht zu sagen. Das konnte uns eine ganze Welt nicht erklären- weil
diese Welt in der falschen Richtung unterwegs war……………schließlich musste ja das
Ego seine Nahrung bekommen!
Nahrung in Form der Ansicht: Ja, wenn ich die Macht „über“
habe- wenn ich genug Besitztümer ansammle- wenn ich mir Ruhm und Ehre
erarbeitete …dann bin ich wertvoll, bzw. liebenswert! Dazu kam der extreme Leistungsgedanke, der
es sogar schaffte, sich im privaten Umfeld sein Revier einzurichten! Doch wir
sind nicht hier, um nur perfekt zu funktionieren und zu leisten.
Neulich las ich folgende Frage:
„Was kann eigentlich den Durst der menschlichen Seele
stillen?“
Da frag ich mich spontan: Was haben wir unserer Seele eigentlich
im Leben an durststillenden „Getränken“ angeboten? Und vor allen Dingen: Aus welcher
Quelle haben wir geschöpft? Ist es uns gelungen, aus unserer eigenen zu
trinken? Ganz klar gesagt, war das gar nicht möglich, weil wir schlichtweg
vergaßen oder vergessen mussten, dass sie überhaupt existiert! „Hey!“, rief die
Welt da draußen aus ihrem Scheinparadies, „hier ist die ultimative
Lebensquelle. Wer daraus trinkt, der wird glücklich werden!“ Weiß auch nicht,
warum ich gerade an Märchen denken muss- wahrscheinlich, weil es viel vom Charakter
eines Märchens hat.
Gut und Böse liegen sehr eng beieinander – aber wir wissen
ja: Märchen gehen zum Glück immer gut aus- weil das Böse niemals Bestand haben
wird und das Gute, wie die Liebe immer
siegen werden!
Hier liegt meine ganze Hoffnung, denn kein Mensch wird
jemals auf Dauer an seiner tiefen Seelenwahrheit vorbeileben können- weil:
Unsere Seele wird uns immer wieder auf die Reise schicken, bis wir ihr wieder
Heimat geworden sind! Darum sind wir ja schließlich hier! Erst werden wir mit
dem Bösen des Lebensmärchens konfrontiert, doch dann wandelt sich das Blatt und
das Gute, bzw. Liebevolle gewinnt Überhand.
Wir dürfen niemals vergessen:
Unsere Seele ist nun mal gleich einer Rose und der Sinn
dieser Rose ist es nun mal, ihre einzigartige Schönheit zu zeigen, zu erblühen
und wenn möglich, eines Tages voll des Gefühls der vollkommenen Liebe in Leichtigkeit
emporzufliegen! Dann, erst dann hat sich der tiefe Sinn unseres Daseins
erfüllt!
Ich weiß ohne Frage, warum ich bis zum letzten Tage dankbar
sein werde, in diesen tiefen Sinn hineinwachsen zu dürfen…..denn als
unsterbliche Seelen werden wir eines Tages vor unserem Schöpfer stehen, das ist
für mich sicher. Hier sind wir ja nur, um das Lieben zu lernen und uns von all
dem Unliebsamen, dem Sündigen der gängigen Welt zu befreien. Ja und dann geht
unsere Reise weiter- zu Gott.
Es heißt ja nicht umsonst: Unser Leben läuft nicht ins
Leere, es läuft in Gottes Reich und ein bisschen Vorgeschmack von der Schönheit
seines Reiches, das ist uns schon zu Lebzeiten beschieden- wenn es uns gelingt,
die Schönheit wie Einzigartigkeit unserer Seele zum Erblühen zu bringen und zu
lernen, was es heißt, wahrhaft zu lieben.
Weihnachten liegt ja noch nicht so lang zurück und darum scheint
mir der Gedanke recht passend:
„Weihnachten erinnert uns an eine Zukunft, die wir noch vor
uns haben.“
Hoffnungslicht
Den Stern aus Bethlehem entdecken
als Hoffnungslicht,
das uns inneren Frieden schenkt,
weil wir endlich sein dürfen:
verwundbar und kraftvoll.
Pierre Stutz
Gott hat uns so lieb,
dass er sogar seinen Sohn in unsere dunkle sündige Welt sandte, um uns
aufzuzeigen, was es mit der Liebe wirklich auf sich hat. Gott hat uns zum einen
gezeigt, wer ER ist- aber auch, wer WIR sind- denn auch wenn wir uns nicht mehr
daran erinnern: JEDER von uns ist nach Gottes Bild der Liebe erschaffen- JEDER
trägt ganz viel Liebesfähigkeit in sich- so viel, dass es für ihn selbst und
sogar noch für Andere reicht. So viel, dass wir fähig sind, diese Liebe zu
verschenken. Wir müssen uns nur wieder an
unsere immense Liebeskraft erinnern. Nicht zu glauben? Doch, als wir ganz klein
waren, da schafften wir es wie selbstverständlich. Damals, als uns die
weltliche Welt noch nicht von uns selbst ablenkte, bzw. in die Irre führte.
Ein Auszug aus einem Text von Antje Sabine Naegli:
„Wenn es wahr ist, dass Gott um meinetwillen das Gesicht
eines Menschen angenommen hat, dann muss ich nicht gebückt und mutlos durch die
Tage gehen. Vor ihm zählt nicht, ob ich Erfolg vorweisen kann, selbstsicher und
selbstbewusst bin- ob meine Familie intakt ist und ich genügend Leistung
vorweisen kann.
Ich darf sein, die ich bin, auch und gerade MIT meinen
Schwächen.“
Ich erinnere mich gern an eine gewisse Phase in meinem Leben:
Als ich so weit war, mich nicht mehr ablenken zu lassen, da
sagte ich mir:
Ich war niemals, was ich tat oder sagte-
ich bin auch nicht, was ich habe-
und ich bin nicht, was andere Menschen über mich sagen oder
von mir denken…
Ich bin nämlich „nur“ eines:
Ich bin so wie jeder Mensch ein geliebtes Kind Gottes und zu
jeder Zeit gut und richtig, so wie er mich gedacht hat, denn sonst hätte er
mich bestimmt anders erdacht..
Ich war niemals, was ich tat? Auch hier tut sich
Erklärungsbedarf auf- denn mir wurde damals bewusst: Mein früheres Handeln
sagte im Grunde nichts über mein wahres Menschsein aus- es waren schlichtweg
die Früchte des Vorbeilebens an mir selbst. Wir müssen uns immer vor Augen
führen, was da Schlimmes in der frühen Zeit geschah. Man wollte uns nicht so,
wie wir wirklich waren und fühlten- mit der Folge, dass wir uns von da an ein
eher künstliches Ich überstülpten, in irgendwelche umweltfreundlichen
gesellschaftsfähigen Rollen schlüpften…..nur- ab da sagten unsere Handlungen
nichts mehr darüber aus, wer wir von Natur aus wirklich waren. „Es war alles
nicht so, wie es schien, zu sein.“
Dass ich zu einem gewissen Zeitpunkt einfach mein sündiges
falsches Ich bis oben hin leid war- das war der erste Schritt in die Erlösung
meiner Seele. Wie bin ich heute froh, dass mein Durst so groß war- dass ich vor
Traurigkeit und Verzweiflung nicht mehr ein noch aus wusste! Ich weiß aber auch, dass es nur möglich wurde,
weil Gott mir durch eine ganz besondere Fügung die Tür in eine neue Welt/ ein
neues Leben öffnete. Wie soll ich beschreiben, was da vor sich ging? Ich glaub,
wenn Gott dem Menschen auf diese Art begegnet, dann findet so etwas wie ein
zunehmender Sinneswandel statt.
Klar, es war schwer und bitter, die Wahrheit über mich
selbst, über mein sündiges Dasein zu akzeptieren- doch letztendlich war diese
Wahrheitsfindung das Tor in die Freude und die Zufriedenheit.
Ich war es plötzlich
leid- aus der eigenen Unzufriedenheit, Verbitterung heraus, Menschen vorschnell
zu verurteilen, zu lästern, zu lügen, ständig auf Harmonie zu machen, so zu
tun, als ob- etwas zu sagen, was ich gar nicht meinte, weil ich heute weiß: Bei
jeder dieser Sünden krümmte sich meine Seele vor Schmerzen. Ich verriet sie mit
dererlei Haltungen und dabei trug sie doch schon so arge Kindheitswunden. Was
hatte sie nicht schon alles erleiden müssen! Ja, ganz ehrlich, man schämt sich auf
einmal selbst, der eigenen Seele so viel Unwohlsein zugemutet zu haben und ab
dem Zeitpunkt war ich regelrecht von dem Vorhaben beseelt, meine Seele ganz
doll zu verwöhnen und ihr, so gut es ging, Heilung zukommen zu lassen. Und wenn
man soweit ist, dann spürt man auch wieder seinen eigenen Ursprung, weil da
plötzlich die eigene innere Quelle wieder zu sprudeln beginnt.
Es heißt ja nicht ohne Grund: Der Mensch sucht zumeist sein
ganzes Leben lang- sich selbst- all die damals verloren gegangen kindlichen Seelenanteile.
Wir sind getrieben von der Sehnsucht nach unserer wahren Natur, nach dieser
innewohnenden Quelle und das ist gut so, denn was werden wir zum guten Schluss
finden:
……..einen sensiblen, verletzlichen, weichen, gefühlvollen, schwachen
und gleichzeitig starken menschlichen MENSCHEN voller Liebe, mit dem Bedürfnis,
Liebe zu empfangen und Liebe zu geben und alles aus der unendlichen Seelen- Freude,
endlich lieben zu dürfen.
Und dann sind wir nicht mehr arm, dann haben wir den wahren
Reichtum des Lebens entdeckt- einen göttlichen Schatz, den uns niemand mehr
nehmen kann!
*Linda*
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