Donnerstag, 4. Januar 2018

Das Lebensglück der wahren Erfüllung








Das Lebensglück der wahren Erfüllung





Ich weiß nicht zu sagen, wie viele Menschen von dem Wunsch getragen sind, sich am letzten Tage zufrieden zurücklehnen zu können, angesichts einer ganz persönlichen Bestätigung. Es ist die Gewissheit, sich sagen zu können: Ja, mir wurde in diesem Erdenleben das große Geschenk zuteil, meine arg verwundete Seele zu heilen, wenn nicht sogar zu erlösen UND es war mir vergönnt, meine tiefe persönliche  Erfüllung zu finden. Ja, ich weiß jetzt, warum ich, gerade ich, als der Mensch, der ich bin, auf dieser Welt war.


Ich glaub nämlich, mehr können wir gar nicht erwarten, um von einem bereichernden Dasein zu sprechen. Nur- bis ich in diese Erkenntnis wuchs, hab ich extrem viele Irrfahrten hinter mich bringen müssen – weil diese oberflächliche Welt mir ständig den falschen Kurs, bzw. unwahre Ziele einflüsterte! Was für eine Erleichterung, eines Tages all das hinter sich zu lassen, um zu verstehen, worum es wirklich geht!

Wir sind nicht hier, um uns der Anhäufung der weltlichen Güter zu widmen. Wir sind auch nicht hier, damit uns die Welt im grellen Scheinwerferlicht ihren Applaus spendet und uns sagt, wie toll wir sind.
Oh nein, eines hab ich erfahren: Wollen wir später wirklich von unserer tiefen Erfüllung im Leben sprechen, dann wird das nur möglich sein, wenn wir von den gängigen Zielsetzungen absehen und uns voll auf das konzentrieren, was Gottes Wille ist.

Ups, gar nicht so leicht in einer Welt wie dieser, wo Gott im Grunde schauen muss, wo er bleibt, denn ehrlich gesagt und gefragt: Haben wir ihn nicht an den Rand gedrängt….weil uns die Anbetung der Götter des Erfolgs, des Geldes, des Ansehens, der Macht viel lukrativer erschienen?  Da brauch ich mir doch nur Tag für Tag die Bestätigungen in den Medien anzuhören: Überall boomt es nur so vor lauter materiellem Reichtum- ein Hoch auf die Expansion der Wirtschaftsmacht!!?????? Soll ich mal sagen, was ich als Resultat sehe:
Sowohl der Wert, als auch die Würde des einzelnen Menschen sind dabei auf der Strecke geblieben. Und es ist noch schlimmer:

Unsere Zeit scheint Ungerechtigkeit, Treulosigkeit, Eitelkeit, Lieblosigkeit als etwas total Normales anzusehen- als wäre es gesellschaftsfähig und durchweg menschlich.
Hier sag ich allerdings: Für mich sind Zeichen einer wahrhaft menschlichen Kultur- Haltungen wie: Treue, Vertrauen, Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit, Fairness, Dankbarkeit, Hilfsbereitschaft, Toleranz, Mitgefühl. Ohne all dies ist es nämlich gar nicht möglich, dass wir als fruchtbare Gemeinschaft miteinander leben können! Diese Basis ist unerlässlich, doch sie wurde geopfert für die Anbetung der selbst ernannten „Götter“.

Es wird sich aber so lang nichts daran verändern, bis wir Gott in unsere Mitte holen – denn nur er wird uns aus dem Dilemma befreien können. Aus eigener Kraft werden wir es nie und nimmer schaffen.



Und hier komm ich nicht drum herum, folgenden erlesenen Satz einzufügen:


„Gott möchte, dass jeder  so lebt, dass es ihm zur Ehre ist-
dass wir eine innige Gemeinschaft mit ihm pflegen und ihm als seine „Gefäße“ dienen, jeder so, wie es von Gott gedacht ist.“

Ich denke gerade, konträrer können Lebenswahrheiten nicht sein- aber gerade darum lieb ich diesen Widerspruch so! Er zeigt uns nämlich eine völlig andere Richtung im Leben auf und sie ist, ohne Frage -gewöhnungsbedürftig. Es geht hier nämlich um eines: Gott, der irgendwo am Rande abgestellt wurde oder ein Gott in der Not wurde- er macht seinen Anspruch geltend, in die Mitte geholt zu werden, ins Zentrum unserer Welt und dieser Ortswechsel lässt die ganze bisherige Weltanschauung zusammenfallen!

Klar, das macht was mit einem- weil man erkennt, welchen Unwahrheiten man Zeit des Lebens vertraute, hinter welchem Sinn man herlief, der eigentlich unsinnig war und ist.

Nun kommt noch eine Aussage hinzu, die da heißt:

Wir Menschen können ohne Gott gar nicht leben- wir sind geradezu dazu erschaffen, um unser Dasein mit seiner gefühlten Gegenwart zu verbringen- denn Gott holt uns aus dem Waisenkinderzustand heraus. Er ist nicht nur unser Erschaffer, er ist auch unser Beschützer, Versorger, Führer – liebt uns ohne Einschränkungen, übersieht unser sündiges Verhalten und will schlichtweg nicht mehr und nicht weniger, als uns ein erfülltes Leben zu schenken- eines, das wir so noch nicht erfuhren.

Doch es gibt eine Voraussetzung und das ist ein strikter Gehorsam ihm gegenüber- ein Befolgen seines Willens. Was er sich wünscht, das hat er uns mit der Menschwerdung  seines Sohnes aufgezeigt: ein Leben, das als roten Faden immer die Liebe im Blick hat.

Es gibt einen sehr aussagekräftigen Satz, der da heißt:

„Gott will den Wärmestrom der göttlichen Liebe in unsere müde und kalt gewordene Welt einleiten.“

Und dazu braucht er uns- jeden Einzelnen auf seine Weise- wir sind so was wie seine Platzhalter, seine Vertreter! Als ich das damals begriff, da fiel ne Menge Altmüll von mir ab, denn ich wusste auf einmal, warum ich von Gott in diese Welt gesetzt wurde! Ich sollte wie jeder von uns ein Platzhalter werden!



In einem meiner Bücher las ich von der Bewegung  in dieser Zeit, von diesem empfundenen Wandel und er zeigt nichts Anderes auf, als eine Neuorientierung der gesamten Welt, begründet durch die Liebe Gottes. Ist schon eine gewaltige Aussage, denn nach Ansicht des Autors findet  eine Art von Umwälzung statt und wenn ich diese ins Bild fassen sollte, dann sieht das so aus:

Gott, der im Grunde gar keinen richtigen Platz mehr fand/ findet in unserem Weltgeschehen- irgendwo am Rande positioniert wurde/ wird, rückt nun ins Zentrum und ich sage: Genau dort muss er sein, denn schließlich ist Gott der Mittelpunkt der gesamten Schöpfung! Sie ist sein Werk, sie ist sein Eigentum, inklusive der gesamten Menschheit. Er ist der Töpfer- wir sind der Ton in seiner Hand und alles, was wir sind und haben, das kommt allein durch ihn! Wie heißt es so passend? Wir sind „Gefäße“ aus seiner Hand, gefüllt durch ihn und von daher gebührt ihm alle Ehre. Ich denke, es gab da irgendwann ein großes Missverständnis, genau da, als die Menschen sich als Eigentümer der Welt Gottes betrachteten- obwohl wir doch lediglich nur Verwalter  der Güter sind, die Gott uns anvertraute.


Mit mir machen solche Gedanken sehr viel, weil ich mir einfach sagen muss: Mein Wohl und Wehe, mein ganzes Sein, jedes kleinste Werk der Schöpfung- alles liegt in seiner Hand und das von Anfang an bis zum Ende. Wer will sich über einen allwissenden allmächtigen Gott erheben- sind und haben wir doch „nur“ durch ihn, was wir sind und besitzen!

Ich würd mal sagen, hier ist eine Neuorientierung von Nöten und wir können froh sein, dass wir Gott, der alles in seiner Hand hält,  so wichtig sind, dass er alles daransetzt, um uns zur Umkehr zu bewegen, bevor die Menschheit samt der Natur  im absoluten Chaos versinkt. Und allein aufgrund seiner immerwährenden Liebe wird er uns, so sündig wir auch sind, mit offenen Armen aufnehmen. Er ist halt wie ein Vater, der seine verlorenen Kinder wieder zurückholt und sie nicht als Waisen in einer lieblosen Welt zurücklassen möchte.



Ich denke, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich heute voller Überzeugung sage: JEDER Mensch wird sein sinnerfülltes  zufriedenes Leben erst dann führen können, wenn es gelingt, Gott endlich wieder in seinen Anliegen ernst zu nehmen und zu akzeptieren, dass wir halt „nur“ Gefäße sind, erschaffen durch ihn, mit der Aufgabe, ihm nach seinen Vorstellungen zu dienen. Und diese Vorstellungen haben durchweg damit zu tun, dass seine „Gefäße“, entsprechend der mitgegebenen Fähigkeiten in seinem Sinne der Liebe wirken.
Ich könnt auch sagen: Wie kann der Mensch sein inneres Licht zum Erleuchten bringen?



Ich denke, es kristallisiert sich heraus, wo hier der Fokus liegt! Es geht bei der Sinnfrage nicht darum, dass der Mensch sich selbst zu Ehren lebt- sondern an Gott die Frage richtet:

Gott, wozu kannst du mich gebrauchen? Warum hast du mich zu dieser Zeit, an diesen Ort gestellt? Wie kann ich dir nach deinem Willen dienen?

Pierre Stutz verfasste folgendes Gedicht:


Sternstunden

Sternstunden werden uns geschenkt,
wenn wir den inneren Stern
in uns neu entdecken
und leuchten lassen.


All diese Erkenntnisse kommen bei mir nicht von ungefähr, denn über eine lange Zeit schaute ich mich in meinem Umfeld um, suchte jene Menschen, die von ihrer persönlichen Erfüllung im Leben sprachen und fragte mich: Was ist in ihrem Leben so ganz anders? Und mir wurde klar, was es damit auf sich hatte:

Alle Betroffenen waren glücklich und zufrieden, weil es ihnen gelungen war- diesen inneren Stern zum Leuchten gebracht zu haben. Und dieser Stern war nichts Anderes, als das Leuchten ihrer inneren Fähigkeiten- das Potential, das Gott speziell ihnen schenkte. Von daher sage ich heute: Gott wünscht sich nicht mehr von uns, als dass unser Handeln aus der individuellen Veranlagung kommt und schon werden wir bis zum Ende unser persönlich erfülltes Leben führen. Gott schenkt jedem von uns exakt die!! Fähigkeiten, um das tun zu können, wozu wir von ihm berufen sind und es wird IMMER etwas damit zu tun haben, dass Menschen füreinander da sind- „einfach“ so , weil die innere Bestimmung danach ruft.

Genau dann haben wir den tiefen Sinn und Grund unseres Hierseins gefunden!

Ja, ich habe viele solcher sinnerfüllten Menschen treffen dürfen und weiß- es muss nichts Weltbewegendes auf die Beine gestellt werden- darum geht es nicht! Da war z.B. eine 80-jährige Frau, welche ihren pflegebedürftigen Mann über Jahre voller Liebe und Geduld betreute- eigentlich!!  schien es unmöglich in ihrem Alter. Als der Mann dann verstarb, fragte sie sich selbst, woher sie denn eigentlich die Kraft genommen hatte……Diese Kraft kam von Gott, denn IMMER, wenn wir seinen Wunsch erfüllen, tut er alles dafür, damit wir es auch schaffen. Das ist für mich ein eindeutiges Zeichen.

Ich hab zum Beispiel eine Freundin, die so voller göttlicher Kraft war, dass sie drei Angehörige  mit sehr viel Geduld und Aufopferung pflegte- nichts wurde ihr zuviel, nie hat sie geklagt- eine Aufgabe, die sie eigentlich hätte überfordern müssen……und auch sie stellte sich im Nachhinein die Frage: Wie hab ich das alles geschafft?  Sie konnte es schaffen, weil Gott sie darin unterstützte. Den göttlichen Rückenwind werden wir spontan verspüren, wenn unser Tun im Sinne Gottes geschieht.

Und es gibt noch ein ganz besonderes Merkmal, wenn der Mensch den göttlichen Auftrag erfüllt: jegliche Form von Anspruchshaltung, Erwartung fällt weg. Es geht nicht darum, irgendeinen Gewinn daraus zu erzielen oder Pluspunkte durch das Ansehen Anderer zu sammeln. Oh nein, wir handeln völlig selbstlos, einfach aus der inneren Blühfähigkeit heraus und das reicht dann schon aus. Und jeder, der dies im Leben einmal erfahren durfte, wird von der tiefsten Erfüllung sprechen, die er jemals erlebte. Warum? Es gibt halt keine tiefere persönliche Erfahrung, als das, was in einem schlummert nach Außen zu bringen und wenn nur eine einzige Seele durch uns glücklich werden kann, dann ist das „Gewinn“ genug.

Ja, so hab ich auch „leuchtende“ Mütter, „leuchtende“ Omas kennengelernt. Wie gesagt- unsere göttliche Aufgabe muss nichts Großes sein- wenn sie der Seele ein Wohlgefühl schenkt, dann ist das schon mehr als genug und IMMER nach Gottes Willen.

Darum besteht da für mich heute kein Zweifel mehr, wenn ich sage: Wir sind geradezu dazu geschaffen, mit Gott zu leben, denn wenn wir Gott in unsere Lebensmitte hineinlassen, uns „nur noch“ als sein mit Bedacht gefülltes „Gefäß“ begreifen, dann wird unser Leben spontan von Erfüllung sprechen. Man könnte auch sagen: Gott freut sich über jede Form von Zusammenarbeit mit uns und eines ist gewiss: Wir können förmlich spüren, wie er sich freut, denn irgendwie leuchtet auch unser Leben plötzlich in ganz anderen Farben. Es wird einfach lebenswerter!


 Dann stellt sich am Ende nicht mehr die Frage, warum gerade wir an diesem Ort, zu dieser Zeit, mit diesen Menschen zusammen waren, denn Gott hat einen großen Plan  und er braucht jeden Einzelnen für die Umsetzung, um diese Welt ein klein bisschen heller zu machen. Wir müssen nur in uns hineinlauschen und werden spüren, welche lichtvolle Aufgabe Gott für uns aussuchte.

Das ist ja das Irre und Unerklärliche bei diesem so weisen Gott! Da stimmt aber auch alles bis ins Kleinste, damit wir „in Höchstform“ agieren können. Ich sag sogar, dass der ganze Lebensverlauf von A bis Z darauf abzielt, um seine an uns gestellte Aufgabe irgendwann bestmöglich erfüllen zu können- da stimmts mit dem entsprechenden Umfeld- da passt auch die jeweilige Lebenssituation absolut perfekt dazu! Von daher brauchen wir auch niemals neidisch zu sein, weil Andere vielleicht ein viel leichteres, bequemeres Dasein führen…..vielleicht nicht so ein leidgeprüftes Leben hatten/ haben: ALLES ist in einer perfekt göttlichen Ordnung, ALLES brauchen wir, um unserer persönlichen Lebensaufgabe nachkommen zu können.


Nein, niemand vermag mich heute noch davon abzubringen, dass unser Leben ohne tiefen Sinn ist! Wer seinen Stern einmal gefunden hat, der versteht alles und verbeugt sich voller Dankbarkeit vor diesem allwissenden allmächtigen Gott, der seinen Platz immer in unserer Mitte haben sollte! Wir können einfach nicht ohne ihn sein- denn nur durch ihn und mit ihm erwartet uns ein erfülltes Leben.

*Linda*

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