Donnerstag, 11. Januar 2018

Leben trägt unseren Namen- ALLES verläuft nach Gottes Plan








Leben trägt unseren Namen- ALLES verläuft nach Gottes Plan


Es ist für mich längst keine Frage mehr, dass unser Leben  unter der weisen Führung Gottes steht, denn im Rückblick auf das, was ich von Kindheit an durchlebte, fügte sich lediglich  ein Mosaiksteinchen ins andere- mit dem Ziel, das zu vollenden, was Gottes Planung von jeher entsprach.

Ja, es gibt gewiss Zeiten, in denen man absolut nicht darauf vertrauen kann, dass da ein liebevoller Gott sein soll, der unser Wohl und Wehe in seiner festen Hand hat. Insbesondere während der Durststrecken, in den dunkelsten Nächten, in Phasen der absoluten Ausweglosigkeit- da scheint dieses Vertrauen zu schwinden. Ich weiß nur zu gut, dass meine Fragen nach dem „Warum“ im Moment des Geschehens keine Antwort bekamen. Anderseits fand ich einen Zustand  erstaunlich: Ich wunderte mich über mich selbst, denn so viel ich auch litt, so oft ich auch fiel- es drängte in mir immer wieder danach,  aufzustehen und weiterzugehen- niemals die Hoffnung zu verlieren!

Heute weiß ich: Diese Kraft zum Aufstehen, diese unermütliche Hoffnung- das kam nicht durch mich, sondern war in den benannten  Zeiten ein Geschenk Gottes. Man muss sich nämlich vor Augen führen: ein hochsensibles Wesen, wie ich es bin, hätte   nach den herben frühkindlichen Entwurzelungen in doppelter Ausführung eher abdriften müssen- denn das, was ich da durchlebte, war einfach grausam. Meine Seele wurde dermaßen verwundet, dass ich bis zum heutigen Tage unter den Folgen zu leiden habe. Doch ich bin nicht untergegangen- im Gegenteil- alles hat mich nur noch stärker gemacht und nicht ein bisschen verbittert werden lassen!

Ich sag aber auch voller Dankbarkeit: Ohne Gottes Beistand wäre das niemals möglich gewesen. Es hätte meine  kindlichen Kräfte schlichtweg überfordert. Allerdings mit Gott- da ist kein Ding unmöglich und er hat mir in allen darauffolgenden Schmerzphasen immer zur Seite gestanden. Da, wo ich nicht mehr allein gehen konnte, da hat er mich getragen und Menschen in mein Leben gesandt, die mir zur Seite standen. Wie oft? Ich vermag es nicht mehr zu benennen!

Gut, man kann alles herunterspielen, ständig von banalen Zufällen sprechen- doch dem kann ich mich nicht mehr anschließen. Dafür hab ich zu intensiv Gottes Liebe und seinen Beistand gespürt. Mir hat eine erlesene Aussage später sehr geholfen, um den erlittenen Schmerz einordnen zu können: Wen Gott liebt, den wird er züchtigen, muss er züchtigen und zwar so lange, bis der Feinschliff vollendet ist- bis sein Kunstwerk Mensch wieder die Gestalt annimmt, die es zu Beginn hatte. Ja, wir dürfen uns Gott als einen treusorgenden Vater vorstellen, der aus Liebe zu seinen Kindern alles daransetzt, um sie nach ganz viel Vorbeileben wieder auf den richtigen Weg zu führen. Es ist ein Weg, der letztendlich zum wahren Leben führt! Angesichts dessen beginnt man irgendwann jeden Schmerz  zu lieben, weil man weiß, dass alles nur zu unserem Besten sein wird.

Neulich las ich einen sehr hinweisgebenden Ausspruch:

„Jeder von uns muss einmal sterben
und von daher will ich vorher klug werden.“

Für mich steht es nämlich außer Frage, dass wir eines Tages wieder vor unserem Schöpfer stehen werden. Ich gehe mal stark davon aus, dass es ihn freuen wird, wenn unsere Seele dann einen hohen Reinheitsgrad hat- sprich: dass es uns bis dahin gelang, uns von den alten Fesseln zu befreien, unsere verwundete Seele so gut wie möglich zu heilen und ein liebevolles Herz mitzubringen. Nur- es stellt sich hier die Frage: Werden wir von der gängigen Welt eigentlich auf all dies zu genüge vorbereitet- fühlen wir uns darin bestärkt, ein friedliches Miteinander zu leben- so eines, das als roten Faden die bedingungslose Liebe hat???????


Sehr gern spreche ich  von diesen zwei konträren Welten, wobei sich die Maßstäbe wie Zielsetzungen der beiden absolut nicht miteinander vertragen. Während uns die eine ein  erfülltes Dasein nur vorgaukelt, an unseren tiefen Seelenbedürfnissen aber grandios vorbeilebt und alles in ihr Erworbene absolut vergänglich und nichtig  ist- lädt uns die andere Welt ein, in ihr das zu finden, was unser menschliches Herz glücklich und zufrieden macht , sogar in dem Maße, dass unsere sehnsüchtige Seele endlich den Hafen erreicht, in dem ein immerwährender Frieden zu finden ist.

Ein allwissender Gott weiß natürlich um unser menschliches Dilemma, um unser sinnloses Herumirren in der Welt, die so gar nicht die unsrige ist. Darum lässt er uns nicht allein und vollbringt diesbezüglich wahre Wunder. Irgendwann im Leben, da klopft er nämlich  bei uns an und lädt uns ein, mit ihm Gemeinschaft zu leben. Der Zeitpunkt seines Erscheinens? Zumeist ist es dann, wenn wir von der alten Welt mit ihren Scheinwahrheiten die Nase voll haben- wenn wir es leid sind, ständig unterwegs zu sein, um doch niemals das zu finden, was wir eigentlich tief drinnen ersehnen. Gut, diese oberflächliche Welt verspricht uns seit Ewigkeiten das Paradies auf Erden……aber es wird der Moment kommen, in dem wir erkennen müssen, dass „ihr“ Paradies höchstens den Verstand sättigt, aber niemals unsere Seele.


Gott allerdings vermag jeden Menschen aus der Finsternis der oberflächlichen sündigen Welt herauszuholen, uns von ihren Fesseln zu befreien, wenn wir bereit sind, den Weg zu gehen, den er für uns vorgesehen hat.  Jeder Weg wird zwar von der Beschaffenheit her ein anderer sein und doch sind wir alle zu dem selben Ziel unterwegs.

Es ist, wie Edith Stein es ausdrückte:

„Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott-
ob es uns bewusst ist oder nicht.“


Es wird nämlich niemals möglich sein, der Logik des Verstandes zu folgen. Wenn uns etwas still und leise zieht, dann ist es die Sehnsucht unserer Seele. Genau so hab ich es vor Jahren vernommen. Als ich dieses alte sündige sinnlose Leben absolut leid war, da begann die eigentliche Reise in meinen Seelenfrieden.  Ich spürte ständig einen unerklärlichen Sog- doch wohin ich unterwegs war- das wusste ich nicht zu sagen. Was ich spürte, war nur: Ich darf nicht stehen bleiben- irgendwo geht es hin und ich tu gut daran, mich einfach ziehen zu lassen…….einfach den inneren Impulsen zu folgen.


Wahrscheinlich hat in mir etwas ganz leise diesen zuversichtlichen Ausspruch geflüstert:

„Bleibe auf dem Weg, den Gott für dich ausgewählt hat- es ist der Weg, der zum Leben führt“

Ja, es wird Schmerzen geben unterwegs, weil halt der Feinschliff Gottes dies mit sich bringt- doch mit jedem Schliff wird unser Leben ein kleines bisschen heller, freundlicher und friedlicher. Es geht ja schließlich nach ganz vielen Verirrungen, Verblendungen nach Haus zurück, was kann uns Schöneres passieren? Ist bei dem Gedanken nicht jede einzelne Durststrecke gerechtfertigt?  Wir sollten nie vergessen: Das „Endziel“ kann sich sehen lassen, denn wenn wir in unserem göttlichen Heimathafen angekommen sind,  sind wir einfach nur noch wir selbst und erkennen die reine Essenz unseres wahren Wesens.

Wahrscheinlich kam mir nicht zufällig heute der folgende Gedanke:



„So manches , was sich im Leben zwischen Himmel und Erde ereignet,
hat eine Tragweite bis in alle Ewigkeit.“




 Ja, ich denke, dies ist meine ganz persönliche Reiseerfahrung, weil ich halt irgendwann begriff, dass ALLES, aber auch ALLES in meinem Leben lediglich darauf hinzielte, dort anzukommen, wo Gott mich von Beginn meines Lebens hinführen wollte: in meinen tiefen Seelenfrieden, in die Gemeinschaft mit ihm  und in eine vorher nie gekannte Freiheit des Seins.

Meine neue Freiheit praktizierte ich in etwa so:


Ich bin so frei, zu meinen Fehlern, zu meiner Schwäche, zu meiner Unvollkommenheit zu stehen…..

Ich bin so frei, meine frühkindliche Zerbrochenheit als einen unauslöschbaren Teil meiner selbst anzunehmen und mich meinem inneren Kind in Liebe zuzuwenden.

Ich bin so frei, zu meinen Ängsten, Tränen, Zweifeln zu stehen….

Ich bin so frei, nicht perfekt sein zu müssen..

Ich bin so frei, meine persönlichen Grenzen zu erkennen und zu wahren….


Ich bin so frei, nur noch mir zu gefallen..


Ich bin so frei, mich in ausgewogener Weise selbst zu lieben und meine Seele zu verwöhnen

Ich bin so frei- nichts tun, haben oder sein zu müssen, um geliebt zu werden.



Es gelang mir, ENDLICH den Menschen hervorzubringen, nachdem ich mich eigentlich mein Leben lang tief drinnen sehnte. Liest sich jetzt etwas komisch- doch wir dürfen uns hier vor Augen führen- dass jeder Mensch, egal, wie alt er ist, IMMER seine Grundnatur in sich trägt und jedes Vorbeileben einen Kampf gegen das eigene Wesen bedeutet. Dass Krankheiten dann die Folgeerscheinungen sind, liegt auf der Hand. Wir können doch im Grunde nicht etwas leben, was wir von Natur aus gar nicht sind!

Ehrlich gesagt stimmte mich  damals die Aussage einer Person nach einem längeren Gespräch sehr traurig, als sie gestand: „Das, was ich da gerade alles sagte, das ist gar nicht das, was ich wirklich empfinde und denke! Es ist alles nur ein Schein!“ Was war das für ein ehrliches Zugeständnis!!. Es öffnete mir die Augen, weil ich wieder mal bestätigt sah, was diese Welt aus uns gemacht hat. Ins Bild gefasst regt sie uns dazu an,  Fassaden aufrecht zu erhalten, die möglichst irgendwelchen vorgestanzten Bildern entsprechen!


Wer spricht dann da eigentlich? Die Seele kann es nicht sein- denn sie braucht absolute Wahrhaftigkeit und krümmt sich vor Schmerzen, wenn wir diese nicht leben. Wieder mal ist es der Verstand, der uns animiert, irgendetwas abzurufen, was ihm einst als richtig und gesellschaftsfähig suggeriert wurde- halt, was alle so tun, denken und sagen!

Doch was passiert in solchen Momenten, wenn wir nicht sagen, was wir wirklich denken und fühlen- wenn wir nur dem folgen, was angeblich normal ist, was alle so tun? Wir leben alles, nur nicht uns selbst- aus Angst, abgelehnt zu werden, nicht mehr dazuzugehören- auf Unverständnis zu stoßen- als eigenartig zu gelten- oder – unsere größte Angst- nicht mehr geliebt zu werden, wenn wir es wagen, uns in all unserer Schwäche, Minderwertigkeit, Verzagtheit zu zeigen. Eigentlich irre, nicht wahr? Da hat es die Welt doch wahrhaftig geschafft , uns in dem Glauben zu lassen, dass unser menschliches Menschsein nicht der Norm entspricht!

Ist uns eigentlich bewusst, dass solch ein Verhalten unsere innere Schönheit total verkümmern lässt und wir auf die Weise nie und nimmer den Frieden finden? Davon ab- was bringt uns eigentlich solch ein Verhalten, wenn es nur darum geht, dass Andere uns wohlwollend zunicken? Ist uns das Urteil der Anderen wichtiger als unser Seelenfrieden? Ist es uns wichtiger, das Ansehen der Welt zu gewinnen- doch im Gegenzug unsere Seele zu verlieren? Und außerdem- ist es nicht unser persönliches menschliches Grundrecht- so angenommen zu werden, wie wir sind, auch wenn wir noch so unvollkommen oder unperfekt sind!? Ein Mensch, der uns wirklich mag und dem wir wichtig sind, der wünscht sich nichts Anderes, als dass wir sind, der/ die wir sind- gerade- weil wir so sind, wie wir sind:

 nämlich einzigartig und von Gott genau so gewollt!

In meiner größten Schmerzperiode wurde mir klar: Niemals werde ich vor mir selbst weglaufen können, es sei denn, ich will weiterhin ein leidgeprüftes unfreies  Leben erfahren. Das wollte ich aber damals absolut nicht mehr und so entschied ich mich, bewusst eine Atmosphäre zu schaffen, in der ich zu dem Menschen heranwachsen konnte, der ich wirklich bin( und immer schon war) Das! war meine große Verantwortung mir selbst gegenüber. Ich brauchte den Raum, in dem ich schwach, ängstlich, traurig sein durfte- einen Raum für die Wünsche meines verletzten Kindes- einen Raum, in dem ich Frieden schloss mit all jenen, die mich verletzt hatten- einen Raum für die Sehnsüchte meiner Seele und auch einen Raum für all das sündige Verhalten in der Vergangenheit. Und Gott schenkte mir Zeit, Kraft und  einen wundervollen Wegbegleiter, damit ich all dies nicht allein durchstehen musste.

Nein, Gott lässt uns nicht allein, wenn er spürt, dass wir mit Ernsthaftigkeit nach Veränderung streben und alles daransetzen, um unsere arg verwundete Seele zu heilen. Immer wieder sendet er die richtigen Impulse, schenkt uns Geduld und Hoffnung und ganz viel Kraft, denn der Weg ist nicht leicht. Schließlich erwächst ein völlig neuer Mensch- obwohl- so neu ist er auch nicht, denn wir werden lediglich wieder zu dem Menschen, der wir immer schon waren.

Ich mag ja diese Lebensbilder und sehe, dass Gott jedem von uns einen kleinen Lebensgarten anvertraute mit der stillen Bitte, diesem Stückchen Garten allerhöchste Achtsamkeit entgegenzubringen, um die einzigartige Blühkraft der Pflanzen  zum Ausdruck zu bringen. Hätte sich die oberflächliche Verstandeswelt in früher Zeit nicht in unsere Gartenpflege eingemischt, dann wäre uns jede Form von wucherndem Unkraut erspart geblieben! Leider hat „sie“ es prima verstanden, die Schönheit unserer Pflanzen abzuerkennen.


Man muss sich  mal vorstellen, was da geschah! In unserem kleinen Kinder- Garten, da wuchsen die göttlichen Blumen der Liebe, des Vertrauens, der Freude, des Staunens, des Mitgefühls, des Lachens, der Hoffnung, der Zärtlichkeit. Die ganze Fülle hatte Gott uns mitgegeben für ein schönes erfülltes Leben, doch dann kamen „sie“, ignorierten diese Schönheit und erklärten unsere Gartenpflege für uninteressant. Schließlich gab es ihrer Ansicht nach ganz andere Ziele zu verfolgen- da rief nämlich der „Gott“ des Geldes, des Materialismus -des Ansehens!! Na ja, wer kann es uns da  verübeln, dass wir unsere kleinen Gärten vernachlässigten? Sie haben ja niemanden interessiert!

Doch irgendwann im Leben, da wird die Sehnsucht spürbar- die Sehnsucht nach diesem kleinen Stückchen Garten, den Gott uns einst anvertraute. Mir gings jedenfalls so und als Gott das vernahm, da öffnete er mir die Tür und zeigte mir den Weg……

Nicht ohne Grund hab ich Gott in die Mitte meines Leben geholt, schon allein, weil ich ihm unendlich dankbar bin für die Vielfältigkeit meiner Pflanzen! Alles kommt doch „nur“ durch ihn –nichts davon ist mein Werk! Darum wurde es für mich irgendwann ganz selbstverständlich, ihm zu sagen: Zeig mir bitte auf, wo ich immer noch etwas lebe, was nicht deinem Willen entspricht, denn ich weiß: Nur mit Gott an der Seite wird Leben zu einem Leben der Erfüllung- nur mit ihm und durch ihn werden wir die Schönheit des wahren Lebens erfahren!

*Linda*

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