Montag, 22. Januar 2018

Das Leben aus der Sicht Gottes gesehen….ist ein Wunderwerk!








Das Leben aus der Sicht Gottes gesehen….ist ein Wunderwerk!

Warten wir auf Gott oder wartet Gott auf uns? Mit dieser Frage sah ich mich neulich konfrontiert und sage heute: Beides trifft zu, angesichts dessen, dass Gott einen jeden von uns sucht, um innige Gemeinschaft zu leben. Zudem wird auch gesagt: Gott legte in jeden Menschen eine Spur der Sehnsucht hinein nach „Etwas“, das nicht von dieser weltlichen Welt ist. Nur, wer nimmt sich heute in dieser schnelllebigen hektischen Zeit noch die Muße,  sich zurückzuziehen, um diese Sehnsucht wahrzunehmen, bzw. zu ergründen? Viel zu weit sind wir von uns selbst entfernt- immer auf der Suche im Außen nach Dingen, Zuständen,  die uns Zufriedenheit, Glücklichsein verheißen, die unsere Bedürfnisse nach Liebe, Anerkennung, Dazugehörigkeit stillen.

Doch da ist die eine unumstößliche Wahrheit: Nichts im Außen kann  jemals die Nähe zu uns selbst ersetzen! Bevor wir uns nicht aufmachen, unser Innenleben zu ergründen, unsere eigene Quelle zu erschließen, trotz all der dunklen Dinge, die dort auf uns warten- werden wir weiter und weiter suchend im Außen herumirren. Es werden immer nur Ersatzbefriedigungen sein, die wir dort finden und die machen halt auf Dauer nicht „satt“.

Eine ganze Welt hält uns auf Trab- erzählt uns seit der Kindheit von einem Paradies hier auf Erden, doch je mehr ein Mensch versucht, sich hier seinen Himmel zu erschaffen- je mehr scheint er sich als ein Höllenzustand zu entpuppen.

Auch Adel Tawil erkannte dieses Dilemma- als er sang: Zum Glück gibt’s einen Weg aus der Hölle in das wahre Paradies, in das wahre Leben!

Und an dieser Stelle atme ich erleichtert auf, denn es gibt sie, die Hoffnung, dass wir diesem Scheinglitzerparadies noch zu Lebzeiten entkommen können. Ja, da ist nämlich ein liebender geduldiger suchender Gott, der auf uns alle wartet und da ist die leise Sehnsucht in uns- Sehnsucht nach Gott, ob es uns nun bewusst ist oder nicht.

Es ist auch nicht verwunderlich, denn schließlich kommen wir von Gott, sind seine geliebten Geschöpfe und werden nach unserem Gastbesuch auf Erden wieder zu ihm zurückkehren! Ich könnt auch sagen: Wir verspüren eine undefinierbare Sehnsucht nach zu Hause! Klingt jetzt  nach ganz viel Phantasie und Träumerei- passt irgendwie nicht in das sachlich nüchterne Denkschema dieser Welt- passt auch nicht ihren  Grundleitlinien, um die es geht:

Hier ist nämlich kein Raum für irgendwelche stillen Sehnsüchte- hier sprechen Fakten, hier geht’s ums knallharte Überleben, um Ellenbogenstrategien zur  Sicherung der Existenz- um Selbstdarstellung- um Anhäufung der materiellen Güter…..und das immer im Konkurrenzkampf mit anderen! Leben scheint doch ein viel zu hartes Geschäft zu sein, um sich da in irgendwelchen Sehnsüchten oder Spekulationen zu verlieren!

Nur- irgendwann im Leben, da rüttelt uns irgendetwas wach- oft verbunden mit einem schmerzlichen Einschnitt – manchmal sogar mit einem rigorosen Sturz ins Nichts und es ist ein Geschenk, wenns  passiert, denn dann werden uns  genauso rigoros die Augen geöffnet und die Seelentüren gleich mit. Hier schreib ich aus eigener Erfahrung und kann nur bestätigen: Ein größeres Geschenk hätte ich im Leben niemals erhalten können, als diesen extrem schmerzhaften Aufwachmoment, denn er half mir, meinen Weg ins wahre Leben zu finden. Ins Bild gefasst hat dieser Prozess viel gemein mit dem Weizenkorn, das in die dunkle Erde fällt und sterben muss, um überhaupt die Voraussetzung zu schaffen, später gute Frucht bringen zu können. Liest sich jetzt etwas krass, aber ich habs nicht anders erfahren! Dieses „Sterben“ umfasst ein Lossagen von all dem, was wir bis dahin für wahr, richtig und erstrebenswert hielten- halt so, wie es uns die gängige Welt permanent suggerierte. Es handelt sich um das Abfallen vieler Häute und dass das nicht ohne Schmerz erfolgen kann, liegt auf der Hand.

Es muss sterben, was nie zu uns gehörte. Es muss sterben, was unser Dasein so trist, kalt, farblos, unzufrieden, sinnlos werden ließ. Das Alte ist nicht mehr und das Neue scheint noch in weiter Ferne zu sein. Ich glaube, dieses Zwischenstadium macht es so schwer, den Weg in Angriff zu nehmen, denn dieser Weg hat keine Strategien mehr, keine Leitlinien, er erfordert all unseren Mut- Mut, einfach auf „etwas“ zu vertrauen, was man nicht sehen kann- höchstens erahnen, erspüren.

Doch wir dürfen hoffen, dennoch den richtigen Kurs zu finden, denn sobald wir uns für diese Reise entscheiden, werden wir von Gott und unserer Seele bestens geführt. Ich sag mal: Es scheint, als hätten beide ewig lang auf diesen Moment gewartet, um uns dann an die Hand zu nehmen, denn es wird ein Impuls nach dem anderen folgen, der das Gehen relativ einfach macht. Da ereignen sich helfende Fügungen- Menschen treten wie von Zauberhand in unser Leben – wir bekommen alles, was es braucht, um zielsicher unterwegs zu sein, um uns nach und nach von den alten Häuten zu befreien.

Warum das alles so klappt? Wir dürfen nie vergessen, dass Leben uns in erster Linie immer zum Wachstum aufruft- denn alles,  was lebt, will auch wachsen und werden. Auf uns alle!!!! wartet ein Leben, das uns hilft, endlich der Mensch zu sein/ zu werden, der wir wirklich sind! Dass man uns dieses Ziel ständig verschwieg- es kommt einer Tragik gleich- denn im Grunde fiel unser Geburtsrecht auf unser „Menschsein dürfen“ der Aufrechterhaltung des Systems zum Opfer. Wenn es in der gängigen Welt ständig darum geht, der Wirtschaftsmacht zu huldigen, den Mammon Geld anzubeten, dann ist da einfach kein Platz für das verletzliche sensible Menschsein! Ich könnt auch sagen: Da wird dann unmöglich Raum sein für die Liebe!

Stellen wir uns aber die Frage, was denn die Welt im Endeffekt wirklich zusammenhält- was unserem Dasein tiefe Erfüllung schenkt, an was wir uns in den letzten Stunden gern erinnern möchten, dann wird das kaum die Erinnerung an unser materielles Hab und Gut sein, das wir im Schweiße des Angesichts erarbeiteten. Der Erinnerung würdig sind dann jene Momente, die wir in Liebe, Freundschaft, Freude, Herzlichkeit mit anderen Menschen verlebten- Augenblicke, in denen wir die Nähe zu uns selbst und zu Anderen verspürten.

Darum schrieb ich zuvor von einem schon tragischen Zustand, der sich in der Welt ausbreitete und sich den Namen Normalität aneignete, denn das, was uns als erstrebenswert angepriesen wurde/ wird, das ist eher der Weg in unser Unglück. Ebenso tragisch finde ich es, dass Menschen sich nur selten offen dazu bekennen, dass in ihnen ein ganz normales Bedürfnis nach Angenommensein, Wärme, Verstandenwerden schlummert, vielleicht aus der Befürchtung heraus, zu weich, zu sensibel herüberzukommen?



Klar, wer auch immer das Treiben auf der großen Weltbühne beobachtet, wird dort sehr viel Bodenständigkeit, Selbstbeherrschung, Kühnheit entdecken- als wäre jede Form des Weichen, des Bedürftigen ein Armutszeugnis! Oh, was hat diese Welt aus uns Menschen gemacht? Sie hat uns unsere innere Schönheit genommen und weil mir nur sehr wenig Beispiele zur Verfügung stehen: Warum zieht es laut Studie gerade Männer mit sehr viel Vermögen, in hohen beruflichen Stellungen  in der Dunkelheit zu Frauen, die ihnen  dieses Bedürfnis nach Geborgenheit, Wärme  stillen?
Da wird ein Mäntelchen des Schweigens über etwas gedeckt, was eigentlich das Natürlichste der Welt ist! Ich denke, es wird verständlich, wenn ich davon spreche, dass wir völlig falsch unterwegs sind und warum diese Richtung unser Verderben sein wird

 

Ich denke, es wird auch klar, warum ich von einem Geschenk des Lebens spreche, wenn wir das große Glück haben, dass Gott im tiefsten Schmerz, in unserer Enttäuschung und Ausweglosigkeit bei uns anklopft – denn es mag sich lesen, wie es will: Nur Gott wird uns aus diesem Dilemma herausholen können. Nur Gott wird unsere verwundeten Seelen heilen  und in diese Heilung zu kommen, das! ist der wirkliche Sinn unseres Aufenthaltes hier.

Es gibt da einen sehr hinweisgebenden Ausspruch:


Passt euch nicht den Maßstäben dieser Welt an. Lasst euch vielmehr von Gott umwandeln, damit euer ganzes Denken erneuert wird. Dann könnt ihr euch ein sicheres Urteil bilden, welches Verhalten dem Willen Gottes entspricht, und wisst in jedem einzelnen Fall, was gut und gottgefällig und vollkommen ist.

Römer 12,2 (GNB)


Es ist sehr treffsicher benannt: Wir sind aufgefordert, unser komplettes weltliches Denkmuster zu erneuern. Ja, es ist eine Herausforderung, aber wenn es uns gelingt, winkt ein Ziel, um das es sich wahrlich zu kämpfen lohnt. Voraussetzung wird allerdings sein,  dass wir nur noch das tun, was Gott gefällt und ihm einen festen Platz in unserem Leben zusprechen. Nein, das ist nicht schwer, denn ich gehe mal davon aus, dass wir uns alle tief drinnen nach Liebe, bzw. einem friedlichen ehrlichen Miteinander sehnen und das entspricht  seinem Willen. Gott möchte, dass wir unser Leben ihm zur Ehre leben, dass wir eine innige Gemeinschaft zu ihm aufbauen und dass jedes seiner Geschöpfe das zum Ausdruck bringt, was an innerer Schönheit vorhanden ist.

Gott hat bei der Erschaffung der Menschen von vornherein in Betracht gezogen, dass  eine  Gemeinschaft der Mitmenschlichkeit entsteht. Darum ließ er jeden von uns so einzigartig werden-  vom  Sinn getragen, dass  einer für den Anderen Bereicherung sein kann. Der eine bekam z. B. die Gabe der Musikalität- ein anderer vielleicht die Gabe des Handwerks usw- wieder ein Anderer die Fähigkeit, als Arzt Krankheiten zu heilen usw.

Oh ja, Gottes Plan war genial und ich hab auch irgendwann den Spruch einer Karte verstanden: „Wir leben alle in EINEM Haus!“ Ist doch eine wunderschöne Absicht Gottes und so nachvollziehbar! Einer ist für den Anderen da, indem er sein inneres Feuer brennen lässt zum Wohle Anderer und es selbst noch als pure Erfüllung empfindet! Nur eines war nicht in Gottes Sinn: dass wir statt seiner diesen falschen Gott des Geldes oder der Macht anbeten. Gott hat sicher nichts gegen den Reichtum- wenn er dann eine Folgeerscheinung unseres Feuers ist- aber er sollte uns nicht beherrschen und Ausgangsmotivation unseres Handelns sein.

Ja, Gott wünscht sich, dass wir ihm dienen und das in Form der gelebten Mitmenschlichkeit auf der Basis der Liebe, so, wie es uns sein Sohn Jesus hier auf Erden vorlebte. Das ist seine Botschaft, die wir jedes Jahr zu Weihnachten wieder in uns aufnehmen: einander ohne Verurteilung, Vorurteile, Hass, Herabsetzung anzunehmen - so, wie jeder von Gott gedacht ist. Übrigens: Gott interessiert sich eh nur für den Menschen, den er erschuf und nicht für den, der wir vielleicht gerne wären oder so, wie andere sich uns vorstellen. Hätte uns Gott anders gewollt- es wäre doch ein Leichtes für ihn gewesen. Hätte Gott sich andere Lebensumstände für uns gewünscht- dann wär auch das für ihn ein Kinderspiel gewesen.


Nein, es ist alles gut so, wie es ist- wie wir sind- unter welchen Umständen wir leben- denn auch hier liegt ein geheimnisvoller Plan Gottes zugrunde. Es wird uns halt nie gelingen, die tiefen Beweggründe Gottes zu verstehen- ist aber auch nicht nötig, wenn wir unser bedingungsloses JA zu seinen Beschlüssen sagen. Es wird immer zu unserem höchsten Wohle sein, denn wer mit Gott unterwegs ist, der reist in ein Leben, das von Erfüllung spricht.

Genau so! wie wir sind- ob in schwach, fehlerhaft, unperfekt, mit allen Ecken und Kanten, sensibel, zweifelnd, ängstlich- so sollen wir sein und an dem Ort, wo Gott uns hinstellte, da sollen wir zur gegenseitigen Bereicherung nach unseren individuellen Fähigkeiten erblühen.
Eigentlich ist Leben gar nicht so schwer zu verstehen- vor allen Dingen nicht, wenn wir eines Tages von Gott besucht werden und uns zur Umkehr aufgefordert sehen.

Es wird einer Umkehr gleichkommen, denn wenn wir bereit sind, Gott in unser Leben aufzunehmen, ihm zu dienen, dann werden wir gleichzeitig etwas ganz Neues erfahren: Gott gibt uns endlich unseren Wert als Mensch zurück und zwar so, wie wir ihn verdienen. Bei Gott gibts nämlich kein Ansehen der Person- er braucht und wünscht uns so verletzlich, liebevoll, sanft  und weich, wie es nur geht und er zeigt uns auf: Niemand muss sich seinen Wert erst hart erstrampeln, indem er Besitz, Status, Macht erlangt, bzw, höchste Bühnenpräsenz erreicht.

Im Gegenteil- als seine Geschöpfe  sind wir für Gott schon immer wertvoll, bzw. liebenswert gewesen- so wie wir sind und da gibts nichts zu tun oder zu haben! Gott geht es um unsere Seelenheilung, um den Ausdruck unserer Liebesfähigkeit und das Leuchten unseres inneren Feuers- dass wir halt seinen Plan erfüllen, einander zur Bereicherung zu werden, weil wir halt alle in dem EINEN Haus wohnen.

Ich weiß, hier muss man extrem umdenken, waren wir doch lange Zeit der Ansicht, es ginge darum, dass sich jeder im harten Konkurrenzkampf das dickste Stück vom Kuchen angelt, bevor es ein anderer tut. Wir lebten halt nach Maßstäben, die dazu beitrugen, dass Menschen sich immer weiter voneinander entfernten statt zusammenzurücken. Ist schon irre, plötzlich zu erkennen, dass wir total konträr zum eigentlichen Sinn lebten!


Das Leben aus der Sicht Gottes gesehen….ist im Grunde ein Wunderwerk, denn ich vergleiche es immer mit der Reise vom Dunklen ins Licht. Niemandem wird es erspart bleiben, erst all das zu durchleben, was dem Dunklen entspricht, doch irgendwann öffnet sich halt diese eine Tür, die uns ein völlig anderes Leben beschert!

Der Zeitpunkt ist dann, wenn man, so wie ich damals, dieses sündige Leben einfach leid ist, so wie ein Mann im Fernsehen es beschrieb: „Ich konnte einfach nicht mehr dazu stehen, zu betrügen, zu lügen, Unrecht zu begehen- ich war es leid und sehnte mich nach einem neuen Dasein! So legte ich mein ganzes Leben in Gottes Hände und bat ihn, mich auf den richtigen Weg zu führen.“ Heute sag ich: Ab dann geht’s in Richtung Heimat und dann werden wir zum ersten Mal erfahren, was es heißt, wirklich zu leben.

Und ich gehe davon aus, dass jeder Mensch, ist er dort angekommen, mit Dankbarkeit auf sein bisheriges Dasein zurückblickt, denn plötzlich ergibt alles bisher Geschehene einen Sinn. Wir verstehen, warum wir so viel Schmerz, Enttäuschung, Entbehrung erfahren mussten- warum unsere persönliche Lebenssituation die ideale Voraussetzung darstellte, um dieses eine große Ziel zu erreichen. Gott hat sich von Anfang an bei allem etwas gedacht – nichts war auch nur einen Moment überflüssig, um wieder den MENSCHEN aus uns zu machen, der wir in Gottes Augen sind und sein sollen.

Nein, für mich gibt’s keine Anlass mehr, mein von Schmerz durchzogenes Leben auch nur einen Moment anzuklagen- denn nur dieser Schmerz ermöglichte es mir, zur Umkehr bereit zu werden und zu verstehen: Alles musste sein, um den Weg nach Haus zu finden!

*Linda*

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