Wenn das Leben nach Sinn fragt….
Da ist sie: die immer wiederkehrende Frage nach dem Sinn des
Lebens! Über Jahre hatte sie in mir gewühlt, denn schließlich wollte ich nach
ganz viel sinnlosen Irrwegen irgendwann
sicher sein, dass meine Laufrichtung endlich stimmt.
Dann begegnete mir folgende Erklärung:
„Ich bin geliebt, darum bin ich hier und ich möchte geliebt
werden, um lieben zu können.“
Stopp, so sagte ich mir: Da war also „jemand“, der mich auf
diese Erde sandte, weil er mich liebt? Und diesem „Jemand“ schien es ein großes
Anliegen zu sein, dass ich die Erfahrung gewinne, was es heißt, geliebt zu
werden, bzw. lieben zu können!
Unschwer ist zu erkennen, dass der Sinn des Lebens einzig
und allein mit der Liebeserfahrung in
Verbindung steht und schon machen sich zig ?????? breit, denn so hat es uns die
oberflächliche Welt zu keiner Zeit dargelegt. Ganz im Gegenteil!
Auch ein Dalai Lama sah es so, als er feststellte:
„Menschen wurden geschaffen, um geliebt zu werden.
Dinge wurden geschaffen, um benutzt zu werden.
Der Grund, warum sich die Welt im Chaos befindet ist,
weil Dinge geliebt und Menschen benutzt werden.“
Ein anderer Autor vertrat diese Ansicht:
„Gott träumte den Menschen und erschuf ihn.
Dann war der Mensch erschaffen und vergaß Gott.
Dann träumte der Mensch die Maschine
und schuf die Maschine.
Und dann fing die Maschine eines Tages an zu träumen
und vergaß den
Menschen.“
Als ich diese Worte in mich aufnahm, wurde mir eines klar:
Beide Aussagen legten dar, dass sowohl Gott als auch der Mensch an Bedeutung
verloren, weil irgendwelche Dinge oder Maschinen einen höheren Stellenwert
einnahmen. Nun gut, wenn wir uns in unserer heutigen fortschrittlichen schnelllebigen Welt
umschauen, dann bleiben da keine Fragen mehr offen…..außer dieser einen: Wo
bleibt eigentlich der Mensch mit seinen
so menschlichen Bedürfnissen nach Liebe, Zuwendung, Mitgefühl, Wärme?
Übrigens stellt auch Gott diese eine Frage an uns :
„Mensch, wo bist du geblieben?“
Schließlich hatte Gott einen Plan mit „seinen Menschen“ und in dem stand einzig
und allein die Liebe im Fokus.
Wir dürfen niemals vergessen:
Jeder Mensch trägt diesen göttlichen Funken in sich und Edith Stein sagte nicht ohne Grund:
„Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht.“
An anderer Stelle heißt es:
„Alle Menschen sind einzigartig- gleich eines göttlichen Fingerabdrucks.“
Da sag ich mir: Es ist doch dann ein Unding, zu versuchen, unsere Herkunft zu ignorieren, das Göttliche in uns totzuschweigen! So eine Haltung muss doch unweigerlich krank machen! Was hat man uns denn seit Ewigkeiten für einen Blödsinn erzählt?
Vor allen Dingen sorgt es bei unserem Schöpfer für grenzenlose Enttäuschung und Verärgerung! Das, was eigentlich am schönsten in- bzw. an uns ist, was uns lebendig werden lässt, was uns Mensch sein lässt, was uns wirklich glücklich macht, das wurde der Ignoranz geweiht! Stattdessen hätte man uns von jeher zusichern müssen: Wir sind und bleiben für alle Zeit Kinder Gottes und dürfen uns darauf verlassen, dass Gott wie ein treusorgender Vater für uns sorgt. Ich glaub, ich darf von Glück reden, dass meine Mutter mir recht früh einen wertvollen Hinweis mit auf den Weg gab:
„Wenn du durch dein Leben gehst, dann verliere niemals deinen Glauben, deine Hoffnung und deine Liebe!“
Heute weiß ich: Diese drei Dinge haben mich durch das Leben getragen, weil ich immer irgendwie spürte, dass Gott an meiner Seite ist, sein musste, denn immer, wenn es nicht mehr weiterging, wenn ich am Boden lag, dann war ER zur Stelle- und begegnete mir in unerklärlichen Fügungen und in der liebevollen Zuwendung durch Menschen. Nein, wir können Gott nicht totschweigen, nur weil wir ihn nicht sehen oder weil unser Verstand ihn nicht begreifen kann.
Gott zu erfahren geht nicht so, dass er uns in den Arm kneift, um uns von seiner Gegenwart zu überzeugen! Gott will erspürt werden…..und wenn wir sensibel genug sind, dann werden wir IHM begegnen…
….. in wundersamen Fügungen..
….in der Zuwendung durch Menschen…
….in der lautlosen Stille…
..in dem Geheimnis der Liebe…
….in der Tiefe der Seele…
…in der Schönheit der Natur…
..hinter dem Geheimnis des Todes…
…in dem Unsagbaren..
…..oder einfach so-
…..mitten im Leben!
Ich denke, es kommt immer darauf an, wonach wir uns im Leben ausstrecken. So lange wir uns den Maßstäben der oberflächlichen Welt verschreiben und uns über Besitz, Geld, Status, Macht definieren, sind wir nicht offen genug für die tiefe Wahrheit des Lebens, bzw. für unsere tiefste menschliche Sehnsucht.
Erst wenn es uns gelingt, in uns selbst wieder Heimat zu finden, zum eigentlichen Ursprung zurückzukehren, unsere inneren Antennen zu aktivieren- erst dann spüren wir, was wirklich im Leben zählt. Es heißt so schön:
Der tiefe Sinn im Leben ist die Suche nach Schönheit- doch weit gefehlt, anzunehmen, es ginge um die äußere Schönheit der Dinge, wie schöne Körper, „schöne“ materielle Besitztümer, „schöne“ Urlaubsreisen usw.!
Es geht hier einzig und allein um die Schönheit und Strahlkraft unserer Seele und um alles, was diese Seele zu berühren vermag- was sie lachen, singen, erblühen und tanzen lässt. Und hier bedarf es halt dieser sensiblen Antennen, mit denen wir auf Resonanz gehen, um zu erspüren, was uns gut tut, was uns erfüllt, was uns endlich wieder das Gefühl von Lebendigkeit verleiht.
So krass es auch klingen mag- aber um das zu erfahren, dürfen wir all das vergessen, was uns die oberflächliche Welt seit Kindertragen weiszumachen versucht. Ihr Versprechen von dem Himmel auf Erden ist nicht mehr als eine Seifenblase, eine sinnlose Suche nach dem Glück, ein Festmahl für den Verstand, aber nicht für die hungrige, sich nach Liebe sehnende Seele.
Da führ ich mir doch lieber den Satz vor Augen:
„Ich bin von Gott geliebt, darum bin ich hier und ich möchte
aus ganzer Seele geliebt werden, um ebenso aus ganzer Seele lieben zu können.“
Nun könnte man fragen: Wie soll das möglich sein? Meine
Antwort:
Diese Fähigkeit, lieben zu können, tragen wir seit
Ewigkeiten in uns, denn schließlich sind wir nach dem Bilde Gottes geschaffen
und Gott ist nun mal reine Liebe! Die einzige Aufgabe, die auf uns zukommt,
ist, dass wir uns wieder an unsere grenzenlose Liebesfähigkeit zurückerinnern.
Wir sind der Ursprung von Liebe und auch Frieden.
Und auch hier werden wir nicht allein gelassen, denn wer
immer den Willen zeigt, diesen Weg zu gehen, wird durch Gott unterstützt, ganz
davon abgesehen, dass unsere Rückkehr in die Liebe eh in Gottes ewigem Plan,
den ER mit uns hat, verankert ist.
Es gibt einen sehr weisen Spruch, der da lautet:
„Ärgere dich nicht, dass der Rosenstrauch Dornen trägt,
sondern freu dich, dass der Dornenstrauch Rosen trägt.“
Wieder ist es halt nur eine Sache der Perspektive, denn für
mich wurde es damals klar:
Erst muss ich die Dornen- der Unliebe zu mir selbst -umarmen,
bevor die Rosen der Liebe in mir erblühen können.
Erst musste ich all das entsorgen, was sich an Unrat in mir
angesammelt hatte, um überhaupt die Schönheit meiner Seelenlandschaften
wahrnehmen zu können. Doch Gott ist zur
Stelle, weil ER halt der Hüter unserer Seelen ist und alles dafür tut, damit
wir eines Tages in unserer inneren Schönheit voll erblühen.
Ich glaub, so ist auch die folgende Bitte nachvollziehbar:
„Herr, mach mich fähig, mich auf deine Wege einzulassen!“
Ich weiß, der Satz klingt nicht gerade aufbauend, wenn es
darum geht, erst noch die entsprechenden Fähigkeiten zu entwickeln, um Gottes
Wege anzunehmen. Doch das ist halt in Gottes Vorgehensweise begründet: sie ist unberechenbar,
unverständlich, undurchschaubar, nicht vorhersehbar, aber IMMER zielgerichtet
und verlässlich, denn Gott weiß zu jeder Zeit, wo ER mit uns hinwill, bzw. was
wir- wann benötigen! Was bleibt uns da Anderes übrig, als einfach
nur zu vertrauen, dass sich alles zum Guten wendet und Gott immer nur das Beste
für uns im Sinn hat.
„Was auch immer geschieht, ist von Gott gewollt oder
zugelassen zu deinem Besten. Anfangs sagt dir das nur der Glaube, doch nach und
nach wirst du erkennen, dass ein goldener Faden Ereignisse und Dinge verbindet,
sodass eine wunderschöne „Stickerei“ entsteht: Es verwirklicht sich der Plan,
den Gott für dich hat.“
An dieser Stelle vermag ich mich wieder mal nur vor der
Weisheit Gottes zu verbeugen, denn es ist schon ein Wunderding, wie Gott es
schafft, für jeden Menschen eine individuelle „Stickerei“ anzufertigen, ohne
auch nur einmal den Überblick, geschweige denn die Geduld zu verlieren!
Doch daran können wir ersehen, wie überaus wichtig wir IHM
sind. ER in seiner Größe, in seiner Allmacht könnte uns ja auch links liegen
lassen. Stattdessen tut ER alles, aber auch alles dafür, dass wir glücklich
werden und unsere Seelen Heilung erfahren.
Ob wir es nun einen Zufall oder Fügung nennen- es werden zur
richtigen Zeit immer die richtigen Situationen und Menschen in unser Leben
treten, um uns Erkenntnis für Erkenntnis ein Stückchen weiter zu bringen.
Wie heißt es so schön:
Gott möchte uns halt nicht als Waisen in dieser kalten Welt zurücklassen, sondern freut sich ungemein, wenn wir als seine Kinder den Weg zu IHM und in das Wesen der wahren Liebe zurückfinden.
Ich denke, das ist Sinn genug für ein ganzes wunderschönes Leben!
*Linda*
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